Titel kenne ich gar keine (ich hab's sowieso nicht so mit Namen) - ich hab immer wieder mal reingehört, (es gab mal ein "Making of" im Fernsehen bei der Streichquartett im Hubschrauber-Sache) - und hab's nicht verstanden, und mich auch nicht richtig intensiv damit auseinandergesetzt.
Aber: Ich bin der Meinung, dass es ganz wichtig ist, dass Menschen wie Stockhausen Dinge ausprobieren, die kein normaler Mensch versteht. Das interessiert Komponisten, Musiker - Klassiker, und sie streiten drum und es hat eine weiterführende "Mission". Es verändert "in the long run" Dinge, es verändert die Sicht auf "was ist alles Musik" - ähnlich, wie ich zB Granularsynthese nicht hören mag, es ist aber wichtig, dass sich Leute damit auseinandersetzen.
Mein Liebster ist da viel bewanderter mit sogenannter "neuer E-Musik", den inspiriert es auch.
Andy Warhol kann ich bis heute nicht besonders leiden - aber seine Arbeit hat auf Dauer Wesentliches in der Malerei und in der Sichtweise auf die Malerei verändert. Und DAS ist, wie ich finde, sein Verdienst - nicht, dass die Bilder so toll wären. Ähnlich sehe ich das bei Stockhausen - und deshalb finde ich, ist es schade. Meist wird ein Komponist nach dem Anderen besprochen, die alle nix WIRKLICH Neues machen, nur das Gleiche in Blasslila, und mehr oder weniger gut. Aber ich denke, dass die Kunst immer Impulse braucht von Menschen, die kein Anderer kapiert (oder: kaum ein Anderer) - und nachdem Stockhausen ja auch unterrichtet hat, und so spannende Schüler wie Jean Michel Jarre oder den Typ von Kraftwerk hatte, gehe ich ohne allzuviel von der Sache zu verstehen davon aus, dass er nicht einfach: "Was ist spektakulär" gemacht hat, sondern sich wirklich was dazu gedacht hat, das Berufenere als ich durchaus verstehen.
Ich hoffe, dass sein Tod Anlass für die Medien ist, sich mal etwas breitenwirksamer mit seiner Arbeit zu beschäftigen....
p.s. : Ja, Schrammeln haben was, auch der Neuwirth - guck Dir mal Des Ano an, ich denke, das könnte Dir gefallen.