Also - Basti - ich hab da irgendwie das Gefühl, dass Du zumindest in meine Ausführungen etwas hineingelesen hast, was garnicht da stand. Vielleicht piekst Dich das an - ich weiss es nicht. (in der letzten zeit scheinst Du recht schnell von irgendwas angepiekst, was de facto garnicht da stand, fällt mir auf - was ist los mit Dir? )
Ich habe das niemals als Frau/Mann Sache gesehen - habe sogar expressis verbis gesagt, dass die meisten Frauen auch nicht selber texten. Und dass TF auch nciht seine eigenen Texte singt. Und dass es eben nicht nur um Unterscheidbarkeit im Auftritt geht - dass aber Unterscheidbarkeit im Auftritt zumindest
hilft.
Ich habe ebenso expressis verbis klar gemacht, dass gerade Kreisler zB SEHR wohl unterscheidbar ist - denn er hat einen eigenen STIL und eine eigene Art zu komponieren gehabt. Und dass es GENAU das ist, was ich bei den jetzt auftretenden Wartkes, Bielfeldts und Krämers vermisse:
Dass sie nämlich in literarischem Stil, in Inhalt und sogar in Komposition total verwechselbar sind.Dass sie alle gut und fein und schön sind - aber wenn der Bielfedt was von Wartke singt, würde man nicht merken, dass es nicht sein eigenes ist. Wenn
irgendwer Kreisler singt, ist das Lied als Kreisler kenntlich (so man seine Arbeitsweise ein bissel kennt)
Bitte nochmals zu lesen:
Bei Wartke und Bielfeldt und Krämer und dergl unterschiede ich - kennte ich die Lieder nicht - höchstens anhand der Stimmfärbung, nicht wirklich anhand der Stile - jeder hat das eine oder andere Lied, das besonders witzig, klug, mich-berührend ist, dass für mich "ein richtig gutes Lied" ist - aber spielte ich all diese Lieder hintereinander, und hätte nur EINEN Interpreten, dann wüsste man nicht, dass das von unterschiedlichen Leuten geschrieben ist. Das wieder ist ein Element, das in der popmusik gang und gäbe ist: die Autoren sind unterschiedlich, aber man merkt es nicht, weil es NUR um die Interpreten geht.
Aber: im vorliegenden Fall geht es darum, dass die Autoren ZUGLEICH die Interpreten sind, und also mE den ANSPRUCH haben sollten, sich auch als Autoren zu unterscheiden. (Ganz davon abgesehen, dass sie sich auch als Interpreten nciht unterscheiden, sondern nur Stimmlich).
Da steht nix davon, dass sie nicht auftreten sollten, oder dass sie zu zweit sein sollten - sondern nur, dass es irgendwie kurzsichtig ist, sich nicht abheben zu wollen, dass es mir ein bissel überheblich scheint, zu glauben
nur weil man Autor mit eigenem Vortrag ist, sei das an sich schon aussergewöhnlich genug.
Steht übrigens auch kein Wort davon, dass es mehr Frauen sein sollten. Ich habe einfach konstatiert, dass jetzt seit Neuestem wieder mehr Männer Autor mit eigenem Vortrag sind. Punkt. Dass sich das offenbar wieder verstärkt. Und dass diese Masse aber - im Gegensatz zu der ersten Welle zur Zeit von KreislerBronnerWehleusf -
sich in keiner Weise darum bemüht, nicht mit den anderen austauschbar zu sein.Denn ein Weckertext ist kenntlich als Wecker, ein Kreislertext ist kenntlich als Kreisler. Sorry, Basti, aber die ganzen BielfeldtWartkeKrämers und auch Kopps - so nett und unterhaltsam und witzig sie sein mögen - sie sind weder im literarischen Stil noch im Inhalt noch musikalisch in irgendeiner Weise voneinander unterscheidbar.
Und das ist mein Punkt.Ich weiss echt nicht, wie Du auf Frauen/Männer Problematik kommst - das hat damit doch bitte NULL zu tun.
ich weiss nicht, was für ein Nagel Dich gerade tritt - aber versuch doch bitte, zu erfassen, was da steht, anstatt alles auf etwas zu beziehen, was DU gerade lesen willst.
Ausserdem: überlege Dir doch vielleicht, ob Du überhaupt auf den Inhalt eingehst, bevor Du hier so unflätig herumschiesst. Der Ton Deines Postings ist nicht gerade dazu angetan, dass man sich mit Deinem Wehwehchen (dass Du offenbar hast) befassen möchte.
Und dann, Dagmar: dir kann ich leider auch nciht Recht geben.
ich glaube nicht, dass man nur im Team stärker ist, so ganz prinzipiell. Es beginnt schon damit, dass Demokratie in der Kunst meistens verheerende Resultate erzielt. Man kann gerade mal was zu zweit auf die Reihe kriegen - und auch da ist es ein langwieriger Prozess. (Frag mich mal

) Gerade in der Kunst braucht es einen Boss, einen, der das letzte Wort hat.
Natürlich kann man - rein Bühnentechnisch gesehen - die austauschbarsten Liedeln singen, und man hat trotzdem mehr Chancen, aufzufallen, weil man die Verwechselbarkeit durch Auftritt und Outfit und vielleicht diverse running Gags auffangen kann.
Aber erstens war das nicht mein Punkt. Wenn Bodo Wartke immer mit roter Wuschelperücke auftritt, macht ihn das äusserlich leichter wiedererkennbar - aber seine Lieder bleiben trotzdem gleich. Wenn Wecker mit roter Wuschelperücke auftritt und falsetto singt, erkennt man die LIEDER als Wecker.
Und zweitens hat man als Bühnenmensch auch ein Team hinter sich (oder kann eines haben) wenn man alleine auftritt: Bühnenbildner, Regisseure, Autoren etc
Es ist ein bisschen kurzsichtig, Dagmar, wenn man glaubt, nur weil man jetzt zu zweit ist, ist man schon besser - mal ganz abgesehen davon, dass auch das nicht mein Punkt war.
Natürlich kann man sich heute leichter auf dem Markt positionieren, wenn man in einer Konstellation auftritt, die aussergewöhnlich ist. Gerade Basti und Du - Ihr hättet von Eurer
Optik her das absolute Zeug zum neuen Pat und Patachon - Ihr könntet Euch ein Bühnenprogramm basteln, das in der Sekunde "funktioniert", wenn Ihr
miteinander spielen würdet. Das tut ihr nicht. Basti begleitet Dich hin und wieder, und vielleicht habt Ihr auch ein Duett, das weiss ich nicht, und vielleicht singt Basti auch was eigenes.
DAS ist dann vielleicht "zwei Künstler, die halt zwei sind" - aber das ist noch keine Form wo man sagt: da ist ein Konzept dahinter - und wie gesagt: es ist leichter, zu zweit ein Konzept zu haben als alleine. Denn alleine muss das Konzept, damit es wirklcih trägt, in literarischem, musikalischen und inhaltlichem STIL liegen - nicht nur in einer roten Wuschelperücke. (oder einer blonden Langhaarperücke) Das ist billig.
Aber, zum ichweissnichtwievielten Male: DAS WAR NICHT MEIN PUNKT. Mir ging es darum, dass es immer mehr Künstler gibt, die zu meinen scheinen, NUR, weil sie eigene Texte singen und spielen können, und NUR weil diese Texte nicht ganz so schlecht sind, sind sie schon was ganz besonderes. und dass sich dieses Phänomen (eben von Künstlern, die das meinen), im Moment zu häufen scheint - und warum das niemandem auffällt.
Ich habe auch ausdrücklich NICHT Interpreten und Autoren verglichen. Ich habe ausdrücklich NICHT Frauen und Männer verglichen.
Und ich begreife ehrlich gesagt nicht, warum Du da irgendwelche feministischen Gedanken dahinter erkennen willst. Meiner Meinung nach lässt Dein Posting mehr auf DEINE Probleme schliessen, Basti, als dass sich da irgendeine Aussage verbirgt.