Tiefster Tiefpunkt und höchster Hochpunkt

Begonnen von Dagmar, 19. Mai 2004, 01:51:35

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Zyankalifreund

Mag es auch ein Märchen sein, bewerben schadet nix. Die Lufthansa bietet zum Beispiel Flugbegleiter "Model C" an. Das ist ein saisonaler Job auf Interkontinentalflügen. In diesen 6 Monaten kann man sehen ob der Job der Richtige ist und gegebenenfalls zu Typ A bzw B und somit Dauervertrag umsteigen.

Ich will das unbedingt probieren!  Das kommt gleich nach dem Theater und das wo ich zuerst "reinkomme" wird gemacht bzw zumindest probiert.

kampmann

#1001
ZitatNö du, auch Kellnerjob find ich gar nich so übel.  ;) Irgendwas muss man doch haben womit man sein Geld verdient und es gibt sicher deutlich schlechtere Jobs ! Fakt ist: Ich bewerbe mich. Wenn es klappt freu ich mich total, wenn nicht blas ich aber auch nicht Trübsal.

Also Dorian, klappe deinen Tisch hoch, bringe die Sitzlehne in aufrechte Position und vergewissere dich, dass dein Gurt straff ist ;-)  ;)
PS: klar mach ich mir da nix vor, ich weiß dass der Job hart ist, aber man kommt schon trotzdem rum, und manchmal wirst du auf längeren Flügen "Layover"-Zeiten haben, dann siehst du schon etwas von deiner Destination.  :)

Ist sicher ein interessanter Job, zumal man ja auch was anderes dort machen kann!

Aber: die Frau eines guten Bekannte von mir ist bei der Lufthansa als Flightattendant beschäftig. Es gibt da so ein paar gesundheitliche Aspekte, die einen früher altern lassen. zum Beispiel die ewigen Wechsel des Luftdrucks, die Höhenstrahlung in 10.000 m Höhe etc. Deshalb werden die auch mit 55 entlassen!

Nur so in das Horn von Dorian tutend!


Und ich: ich wär gern mal Flugzeugbauer geworden!!  8-)
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

whoknows

Na, wenn du das auf Probe machen kannst, und interkontinental, dann isses einen Versuch wert. 6 Monate lang das, und dann haste das auch hinter Dir  :)

Zyankalifreund

#1003
Zitat6 Monate lang das, und dann haste das auch hinter Dir  

Sei doch nich gleich so pessimistisch !!!  :-*

@Jörg: Deine gesundheitlichen Aspekte sind mir bekannt, ich versteh das gut. Aber das seh ich als positiv: Wenn du diesen Job gemacht hast bis 55 dann haste hinterher Zeit und Geld um dich künstlerisch auszutoben!!! - Ist doch auch super -

Dagmar

Als Gruftie auf der Bühne oder als was? Also mit 55 anfangen stell' ich mir schon eher etwas schwieriger vor. Mach's vielleicht mal ein halbes Jahr, die Schule würde ich allerdings dafür nicht schmeißen - das bereust Du vielleicht. Ich fliege dauernd und kann berichten, dass die Luftkellner durchgängig extrem schlecht gelaunt sind. Mich wundert das nicht, denn es ist ein öder, langweiliger und nerviger Job, bei dem Du obendrein mit ständig nöligen Leuten (auf innerdeutschen Flügen) oder mit Besoffskis auf dem Weg nach Majjoorka zu tun hast. Das hebt nicht gerade die Stimmung auf Dauer.

Wie wäre es denn mit Kellner in Theater- oder Kulturcafes? Da kannst Du auch nett Geld nebenbei verdienen, kannst noch die Schule weiter machen, bekommst gutes Trinkgeld obendrauf, bist in einem Umfeld, das Dich interessiert und lernst vielleicht auch noch interessante Leute kennen?
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Zyankalifreund

#1005
Ach was, von Schule schmeißen redet doch gar keiner.
Und klar kann man auch am Boden in Kulturcafés "kellnern", aber mich FASZINIERT eben das Fliegen und deswegen werd ich trotz aller Stimmen und Fakten die dagegen sprechen mich da bewerben und schauen ob ich genommen werde.
Gleichzeitig bewerbe ich mich an Hochschulen wür Regie. Irgendwas wird schon klappen, und wenn keines der beiden klappt, klar - dann kellner ich auch am Boden in Kulturcafés, wo auch immer - Hauptsache es kommt etwas Geld rein, um nicht von Vater Staat abhängig zu sein.
Ich gebe weiterhin zu bedenken, dass man auch als Steward (Also Kellner statt Ratte der Lüfte) künstlerisch aktiv sein kann.
Bücher schreiben. Lieder schreiben... Das alles geht TROTZDEM. Nur am Theater nebenher zu arbeiten wird schwer, sehe ich ein. Also ich denke dass man seinen Horizont im wahrsten Sinne des Wortes in diesem Job erweitern kann, und mit umso mehr Menschen man arbeitet (verschiedensten Menschen),
umso mehr lernt man über die Menschen - und umso mehr kann man beobachten, was ja für jeden Künstler eine rundvorraussetzung ist.
Also ich sehe das gar nicht als so schlimm an. Wäre doch doof mich da NICHT zu bewerben, wenn ich mich doch eh überall bewerben muss um was zu bekommen, und DAS würde mir ganz PERSÖNLICH sicher Spaß machen.

Im Notfall: Try & Error... Die "Ausbildung" dauert 5 bis 9 Wochen, es ist also keineswegs verschenkte Zeit das auszuprobieren.
Ich bleibe dabei: Ich bewerb mich für alles wo ich auch nur Lust drauf hab und wenn ich nen Strohhalm finde, dann pack ich den an. Man kann sich in diesem Job nen ganz ordentliches Polster aufbauen, finanziell. Dann kann man nach ner Weile eh damit aufhören und hat dann was auf der Kante, um auch ne längere Zeit zu überbrücken, in der man vielleicht doch keine künstlerische Aktivität findet.
Ist das denn so abwegig ? Also ich bin nach wie vor begeistert. Glaube nicht dass ich mir die Chance von vornherein entgehen lassen will, nur weil es "hart" ist oder weiß der Geier was.  :D

Mal ganz egoistisch: Ich WILL das machen und was ich will geh ich mit voller Kraft an. Bekomm ich's nicht - nicht schlimm. Bekomm' ich's und es gefällt mir: Super. Bekomm' ich's und es gefällt mir nicht: Auch nicht wild, kann man ja auch bequem aussteigen.  :)

(Klärt mich auf falls ich naiv bin)  ;D

Andrea

Eigentlich bist du da nur im Flugzeug und um das Flugzeug herum, bringst irgendwelchen Leuten was zu essen und hast kaum Zeit, dich mit ihnen zu unterhalten. Stewardessen sind Krankenschwestern oder Kellner in der Luft.
Dann kellner lieber hier zwischendurch und mach Theater. Wenn du fliegst, isses vorbei mit Theater machen, weil du immer zu verschiedenen Uhrzeiten arbeiten musst.
Ich würd Musik studieren oder  in eine Schauspielschule gehen usw. Da hättest du viel mehr davon bei deinem Talent. Egal, was du studierst, nebenbei arbeiten müsstest du wahrscheinlich sowieso. Hier in Kölle gibt's 'ne gute Schauspielschule. Bestimmt gibt's sowas auch in Berlin. Da machst du Schauspiel, Gesang, Tanz usw. Alles, was dir liegt. Ich kenne da ja jetzt einige Schüler, und der Tanzlehrer aus dieser Schauspielschule ist unser Regisseur Gregor Weber. Er setzt die Leute, die jetzt die Schauspielschule besuchen, z.B. im Tanzstück ein.
Woher kommt denn jetzt dieser Sinneswandel? Ich glaub, der ist gar nicht gut. Sorry, dass ich das jetzt so sage, aber ich denke: WENN man so jung ist und die Möglichkeit hat, seine Talente sofort zu fördern, dann sollte man keine Umwege machen.  Und ich glaub, dass du total gut bist, Eric.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Zyankalifreund

ZitatUnd ich glaub, dass du total gut bist, Eric.

Mag sein, aber es sind zig-tausende auch gut und sogar besser ! Es ist doch nicht so dass ich jetzt sage: "Hey, ich will keen Theater mehr machen sondern fliegen". Es soll doch nur eine Alternative sein, falls das mit dem künstlerischen studium nicht klappt.
Ich darf nicht vergessen: Ich mag ein "passabler" Schauspieler sein und wegen mir auch "passabler" Sänger und Tänzer, aber die Konkurrenz ist so hart, dass es doof wäre sich keine GEdanken über Alternativen zu machen. Es denken 100% der Bewerber sie seien gut an Kunsthochschulen, aber es gibt eben nur 1% das am Ende gut genug ist. Will heißen: Klar bewerbe ich mich an Kunsthochschulen, Regie ist und bleibt ein absolutes Traummétier für mich, aber man muss auch realistisch bleiben und das heißt: Den Arsch so schnell wie möglich erstmal an die Wand bekommen. Ich kann einfach nicht 3 Jahre lang von Hochschule zu Hochschule rennen um mich zu bewerben, dazu hab ich kein Geld - also muss ich mir doch erstmal Gedanken machen, Geld zu verdienen und in diesem Zuge, wie ich erstmal "realistischer" an nen Job komme und vorallem: schneller. Ich werd doch am Ende eh merken, ob die Hochschulen mich wollen und ob ich wirklich das alles so gut kann wie du meinst.  ;)

Außerdem: Regie kann man meist nicht ab 18 sondern 21 studieren! (Ernst-Busch-HS z.B.). Dann kann ich doch die 3 Jahre nutzen um Lebenserfahrung zu sammeln, genau das was man in dem Job mehr braucht als in jedem anderen.


Andrea

Achso, ich dachte, man muss sowieso erst Schauspiel oder Musik oder Film studieren, um Regie überhaupt studieren zu können. Mir war nicht klar, dass du gleich hoch hinaus willst. ;D Erst Schauspiel und Musik und dann Regie, dachte ich, willst du.
Ich glaub einfach, dass einen das Fliegen zu sehr beansprucht, um  noch ans Theater zu kommen, eben wegen der vielen Tages- und Nachtrhythmen. Deshalb würd ich da eher einen Bodenjob vorziehen, um beides miteinander verbinden zu können.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Zyankalifreund

#1009
Ich verstehe diese Ansicht sehr gut und bin euch sehr dankbar für die zahlreichen Meinungen und Ratschläge. Trotzdem: Es ist eine Art Traumjob, ich wäre sicher sehr zufrieden damit und genau das "in der Luft sein" ist es doch was mich so daran fasziniert und was ich wirklich GERN machen würde. Wenn ich Gefallen dran finde, "versacke" und eben dadurch nicht zum Theater komme - was soll es... Hat Deutschland eben einen Regisseur weniger, who cares? :-) Das theater ist eh nur EINE von zahlreichen künstlerischen Medien, also wenn Theatermachen durch diesen Job unmöglich wird kann man sich ja anderer Mittel bedienen. Du hast 42 Tage Urlaub im Jahr in diesem Job - genug Zeit um Bücher zu schreiben, Musik zu machen... was auch immer. Als Hobby ist das auch schön und vielleicht sogar schöner als wenn man davon leben MÚSS und jeden Scheiß annehmen muss, um sein Brot zu verdienen.

Also wie gesagt, ich denke die deutsche Theaterszene würde es verkraften, wenn mich die Lufthansa denen vor der Nase "wegschnappt". Wir werden ja sehen... Wenn ich wirklich so gut bin dann sind eh die Kunsthochschulen schneller als die Airlines *g*.

Na mal ohne Quatsch: Meint ihr wirklich, dass ein solcher Job meine künstlerischen "Ergüsse" stoppen würde ??? Ich sprudle nur so vor solcher Energie.  :) Da Energie rein physikalisch nicht verloren gehen kann wird sich also ein künstlerisches Ventil finden, den "Künstler" bekommste aus mir eh nicht raus, das schaffen selbst 12.000m Reisehöhe und meckernde Passagiere nicht, im Gegenteil!  :-*

Bastian

Hey, Eric. Hier mein Tip: Du brichst jetzt bitte sofort die Schule ab! Dann machst du eine Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher! Auf diese Weise siehst du einiges von Ludwigsburg oder für dich vielleicht Markneukirchen... Danach musst du dein Abi nachmachen und so kannst du dann im fortgeschrittenen Alter ein Hochschulstudium beginnen, Biologie oder so...

Komm jedenfalls bloß nicht auf die Idee, deine eigenen Fehler machen zu wollen! ;) :)

Ich hab auch lange davon geträumt, aber erst im Studium bekam ich's dann mit Fliegen zu tun. Und es war schön.

kampmann

#1011
Eric, weißt Du, als ich mit dem Studium (Physik,   TU-Berlin) fertig war, wollte ich immer Physik machen, aber ich habe mich u.a. bei CIBA Geigy als Pharmareferent beworben, das Vorstellungsgespräch war unwahrscheinlich nett und die wollten mich auch haben, unbedingt. Ich war wohl ganz gut in deren Augen (1967) ... Und ich habe mir das lange überlegt und lange geschwankt, u.a. auch mit dem Argument: die Physik und Wissenschaft kannste nebenher machen ... etc.

Aber: ich habe dann doch gerade diesen Job nicht gemacht! Sondern das, was ich wollte. Ich bin zwar nie reich dabei geworden, obwohl ich das auch wollte - was ich bei CIBA ziemlich sicher geworden wäre ... Aber ich bin immer zufrieden gewesen!

So, jetzt hast Du ein wenig Lebenserfahrung von mir mitbekommen! 8-) 8-) 8-) :-*
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Zyankalifreund

Ich versteh den Aufstand den ihr macht gar nicht. Es geht doch nur darum, dass ich nen Job finden will und muss, auf den ich Lust habe. Es gibt Millionen Deutscher die irgendwo an nem Fließband stehen müssen in ner Geflügelbude z.B., die sind auch gesundheitlich am Ende und schauen alle 5 Minuten auf die Uhr... Warum sollte ich mich denn SO auf's Theater fixieren, dass ich nix anderes mehr im Kopf haben soll ? Es ist immer gut ein zweites Eisen im Feuer zu haben und wie gesagt: von Schule abbrechen ist keine Rede. Es ist für mich verdammt nochmal WICHTIG, rauszufinden was ich alles gern machen würde und ich wäre doof mir da auch nur irgendeine Gelegenheit entgehen zu lassen, nur weil ich so fixiert auf das Eine bin (Theater). Am Ende geht es nur darum dass ich in meinem mickrigen Leben glücklich werde und wenn es tatsächlich so ist, wenn ich wirklich mit diesem Job glücklich wäre dann isses doch super ! Wen interessiert denn dann noch dass ich am Theater sein könnte wenn ich stattdessen Bücher schreibe oder weiß der Himmel... Ich habe Wertvorstellungen und Ideale, Kritikpunkte.... Das alles werde ich mein Leben lang künstlerisch verarbeiten, EGAL ob hauptberuflich oder nebenher.
Das heißt, und ich sage es ganz deutlich: Ich werde mir KEINE EINZIGE Gelegenheit verbauen, nur weil ich mich ins theater verrenne. KEINE ! Jeder Strohhalm der mir gefällt wird gegriffen und dafür muss ich wissen welche Strohhalme ich bevorzuge. Deswegen bin ich nicht weniger Künstler, deswegen führe ich kein "schlechteres Leben" und wenn es tatsächlich eher klappt, dass ne Airline mich will statt ner HS und ich merke dass es mich doch nciht glücklich macht, dann ist das doch gar kein Ding !!! Man kann sich weiterhin und immer wieder an Kunsthochschulen bewerben.

Es gibt mehrere andere "Strohhalme" noch: Tontechnik, IT-Bereich, Sozialarbeit... nur einige Bsp. So weiß ich wenigstens was ich alles machen will und kann und der Strohhalm der zuerst kommt, der wird gegriffen. Isses der Falsche kann ich mich weiter treiben lassen und eben den nächsten Strohhalm nehmen. Doof wäre es auf diesem "Fluss" entlagzufahren und auf DEN EINEN Strohhalm zu warten und am Ende kommt er vielleicht nie, stattdessen aber ein Wasserfall oder so.

(Mal bildlich gesprochen, wenn vielleicht auch unverständlich)  ;D

Peter Silie

Ich kenne persönlich zwei Angestellte der Austrian Airlines, die im Nebenberuf Musicaldarsteller sind. Oder umgekehrt, eine Tänzerin und einen Sänger die nebenbei als Flugbegleiterin und Stewardess arbeiten  ;) Also warum nicht. Da ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten. Du hast ein paar Stunden Aufenthalt in New York, machst bei einem workshop mit, und schon kannst du in deine Bio schreiben, du hast am Lee Strasberg Institute studiert  ;D

Andrea

Basti hat in diesem Zusammenhang nur seine eigene Laufbahn hier dokumentiert. Ich bin so drauf, den direkten Weg gehen zu wollen oder zu raten, dass man ihn geht, weil ich weiß, dass es die Hölle sein kann, wenn man jahrelang acht Stunden täglich einen Job macht, der einem keinen Spaß macht. Ich hab unfreiwillig eine Telefonisten- und Stenotypistenausbildung gemacht, weil es in der Blindenschule keine anderne Ausbildungsmöglichkeiten gab. Dann hab ich immer und immer wieder als Telefonistin und al  Zuschauerredakteuringgearbeitet, und das hat mir nie Spaß gemacht. Nie, keinen einezigen Tag! Ich wünsche niemandem, dass er sich so quälen muss. Okay, du suchst dir die Jobs jetzt aus, ich hingegen hatte damals die Möglichkeit nicht. Umso mehr freue ich mich über jeden Tag, den ich morgens aufstehe und sagen kann: DAS ist MEINER! Und der gehört meiner Musik und dem Tanzen usw. Das ist wahrlich ein Geschenk.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Zyankalifreund

#1015
ZitatDAS ist MEINER! Und der gehört meiner Musik und dem Tanzen usw. Das ist wahrlich ein Geschenk

Na da schaust her... Das ist eben wirklich ein GESCHENK, mit dem man eben auch nicht rechnen kann. Deswegen mache ich derzeit nix anderes als zu sehen dass ich an das Geschenk komme, aber trotzdem falls es mir eben doch nicht zuteil wird einen Job machen kann, der mir TROTZDEM Spaß macht. Will heißen: Nicht DAS is MEINER, sondern DIES sind MEINE! Es gibt noch andere, wenn auch kleinere Geschenke  :-*

michael

Hallo Eric,
noch ein Rat: Mach es! Wenn DU von einer Beschäftigung (Job will ich nicht sagen, das klingt so oberflächlich) in  der Luftfahrt träumst: Mach es!
Irren kann sich jeder, aber hier würdest Du es schnell merken - und hättest nichts an Zeit investiert.  Macht es Dir nach einem Jahr keinen Spass mehr / ist unbefriedigend / was auch immer,  dann bist Du immer noch jung genug,  irgend was anderes zu machen.
Ich hab alleine durch Zivildienst und Wartezeit vorher und nachher (Studienbeginn nur im WS, Zivi endete im Februar), praktisch drei Jahre verloren.

Der Beruf kann zwar das wichtigste im Leben sein -muss aber nicht.
Toll, wenn jemand (jefraud...) als Diseuse / Sängerin /im Theater  arbeiten kann -und darin die Erfüllung sieht.
Aber warum nicht anders: Wie Du sagtest: Ein Brotjob, und in der Freizeit die anderen Interessen ausleben.
Tu es jetzt - mit 40 oder 50 wirst Du kein Flugbegleiter mehr.
Mit 40 wirst Du auch keine Experimente zur Lebensgestaltung machen - ein Studium beginnen  und Haus und Kinder weiter versorgen oder so ähnlich.

Alternative: Du versuchst irgendwie, jahrelang, gegen unzählige Konkurrenten, im Theater professionell Fuss zu fassen: Und nach 10 Jahren müsstest Du Dir eingestehen: Das wird nichts. ...    Naturlich könntest Du dann auch DER Regisseur (orthografe (meinerseits)  zweifelhaft) sein, und über die Fliegerträumereien schallend lachen, froh, es nicht getan zu haben........


Alles Gute und tue es
Michael


PS: @kampmann: Noch ein Physiker hier? Wir sind überall, wir könnnen alles..... ;)

Zyankalifreund

Danke michael  :-* Ich glaube du hast mich verstanden.  :)

Bastian

#1018
ZitatBasti hat in diesem Zusammenhang nur seine eigene Laufbahn hier dokumentiert.
Falsch. Ich hab mich gewundert, mit welchem Aufwand ihr alle den Flugbegleiter in unserem Eric bekämpft. Wie albern. Da musste ich auch mal ein paar Ansprüche an ihn erheben, und eine Karriere befehlen... ::)

Dazu ein Evergreen von Robert Gernhardt (frei nach Eichendorff):

Dämmrung will die Flügel spreiten,
wird uns alsobald verlassen,
willst du ihren Flug begleiten,
mußt du sie am Bürzel fassen.
[smiley=thumbsup.gif]

Freilich, mancher, der so reiste,
fiel aus großer Höh' hinunter,
weil er einschlief und vereiste.
Hüte dich, bleib wach und munter

whoknows

ZitatTu es jetzt - mit 40 oder 50 wirst Du kein Flugbegleiter mehr.

Stimmt. Aber wenn Du jetzt nicht 100% gibst, wirst Du auch kein Schauspieler oder Regisseur mehr. Schon gar nicht mit 40 oder 50. Dazu ist nämlich tatsächlich die Konkurrenz zu gross. Dieser Beruf verlangt extrem viel, und je früher man anfängt, desto höher sind die Chancen.

Ich finde es okay, wenn Du es ausprobierst - wenn sie Dich nehmen. Denn ich bin sicher, dass Du nach spätestens einem Jahr die Schnauze voll hast. Und das ist nicht sooo lange - und nachdem man beim Kellnerieren (hab ich 6 Jahre lang gemacht) die beste Menschenkenntnis kriegt, und Stewards genau das tun, ist es auch gut. Und wenn Du nicht die Schnauze voll hast, um so besser.

Aber G*tt erhalte Dir Deine Illusionen. Das ist das Schönste sowieso. ;)
Ich an Deiner Stelle hätte eher die Hoffnung, schnell so viel zu verdienen, dass ich den Flugschein machen kann - denn DANN fliegst Du nämlich. Als Steward fliegt man nicht. Das ist eher wie Busfahren. Aber setz Dich mal in ne Cessna - DA merkst Du, was fliegen ist.

angel

#1020
Ich mache mir um Eric keine Sorgen. Er ist klug und hat ja bereits gesagt, dass sein Traumberuf der des Regisseurs bleibt. Darüber hinaus habe ich Hoffnung und wenn ich meine Lebensplanung als Jugendliche berücksichtige, so weiss ich auch, dass man irgendwann auf die große Liebe trifft, durch die dann ggf. vieles anders wird und andere/neue Pläne hinzutreten. Und so hoffe ich doch, dass früher oder später ein tolles Mädchen den tollen Eric am Boden hält und nicht (mehr) davonschwirren läßt.  ;)

Wer möchte, darf gern weiter spekulieren. Ich weiss halt, dass er ein fantastischer Regisseur wäre und hoffe auf jede mögliche Unterstützung für ihn dafür und da helfen ihm eher konkrete Hinweise und Kontakte weiter.

Zyankalifreund

#1021
ZitatAber G*tt erhalte Dir Deine Illusionen. Das ist das Schönste sowieso.  
Ich an Deiner Stelle hätte eher die Hoffnung, schnell so viel zu verdienen, dass ich den Flugschein machen kann - denn DANN fliegst Du nämlich. Als Steward fliegt man nicht. Das ist eher wie Busfahren. Aber setz Dich mal in ne Cessna - DA merkst Du, was fliegen ist.
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Stell dir vor, da hab ich auch schon drüber nachgedacht, aber das wird nicht gehen, denn ich wäre schon fast durch den Sehtest für den Führerschein gefallen, mein rechtes Auge ist etwas schwach, ich würde also keinen Flugschein machen können. Das find ich sehr schade.

ZitatDarüber hinaus habe ich Hoffnung und wenn ich meine Lebensplanung als Jugendliche berücksichtige, so weiss ich auch, dass man irgendwann auf die große Liebe trifft, durch die dann ggf. vieles anders wird und andere/neue Pläne hinzutreten.

;D Da mach ich mir keine Sorgen mehr.  ;)

whoknows

#1022
Bledsinn. Klar kann man den privaten Flugschein mit Brillen machen. Es ist halt einfach schweine teuer. Mein Bruder hat ihn auch, und der hat auch schlechte Augen.

Zyankalifreund

#1023
Aha, das ist mir neu, aber gut zu wissen!  :o Hast du ne Ahnung wie teuer das in etwa ist ? Ich glaube auf ner Preistafel ner Flugschule was von rund 10.000 € gelesen zu haben... Ich bezweifle ehrlich gesagt dass diese Info richtig ist, würde es fast teurer schätzen.  :-?

(Btw, es ist eh "Luxus" den ich mir sicher nicht leisten können werde und sicher auch nicht will. Für das Geld dass das Flugschein kosten wird und die Flüge... Ich schätze dafür kann man sich schon wieder das heimische Tonstudio etwas ausbauen.  8-) )

Zyankalifreund

Hihi... Ich glaub ihr seid bloß unkreativ  ;) Ich kann doch z.B. im Flieger die Sicherheitsanweisungen singen, in nem netten Lied verpackt merken sich die Passagiere das dann viel besser. Und anschließend kann ich ja Romeo und Julia spielen, wenn wir auf Reisehöhe sind - allein, zwischen den Rollen hüpfend... Kunst muss doch gar nicht am Boden stattfinden, das geht doch auch in 12.000m Interkontinentalflughöhe !!!  ;)