Topsy Küppers ist keine Jüdin. So steht es irgendwo in diesem Forum
Was noch nicht heisst, dass es stimmt. Je nach Auslegung ist sie doch eine, denn ihr Vater war Jude. Nach streng religiöser Auslegung ist sie keine, weil da geht's nach der Mutter. GK sagt gerne, dass sie keine ist, denn sie selbst fühlt sich ziemlich so, und er will sie dadurch verletzen und heruntermachen - das ist Privat-Geschichte.
Ich sage auch nciht, dass Nichtjuden keine Jüdin spielen können - aber es sollte doch ein Naheverhältnis zu Sprache, Denken, Seele gegeben sein, oder zumindest einfach die "Gabe" Juden glaubwürdig zu spielen. Manche Deutsche können das - manche eben nicht.
Selbstverständlich ist GK sehr jüdisch, in seiner Art zu sprechen, zu denken, sich zu bewegen - in Allem. Die Leute, die das Judentum rein auf den Glauben reduzieren wollen, ohne das kollektive Bewusstsein einzuschliessen, das selbstverständlich ein (wenn auch diverses) Volk definiert, sind auch diejenigen, die unter "Normalität" und "Kein Antisemitismus" verstehen, wenn das Judentum nicht WAHR-Genommen wird, letztlich ignoriert wird, unter "ferner liefen" subsummiert. Es ist nur Glaube, es ist nur Privatsache, ergo: basta, wir müssen uns nicht weiter befassen.
Das ist selbstverständlich Quatsch, den natürlich auch manche Juden verbreiten - aus Sehnsucht, "dazuzugehören" aus Angst, aus Verdrängung, aus Wasweissich.
Judentum ist nicht nur die Religion, denn wieso sollten dann so viele komplett unreligiöse Juden trotzdem sehr jüdisch sein und sich auch öffentlich zum Judentum bekennen?Ich zum Beispiel kenne nicht mal alle Feiertage - aber jeder (der will) merkt sehr schnell, dass ich Jüdin bin.
Judentum ist auch Sprache, Gesellschaftliches Denken, Humor, und last noch least dieses unbenennbare, was man höchstens mit Seele oder Mentalität umschreiben kann. Und wer das leugnet, leugnet (und sei es aus lauteren Motiven) letztlich das Judentum.
Übrigens: wieso sollte eine Engländerin nicht auch eine Jüdin sein, oder eine Jüdin spielen können? Nocheinmal: Ich sage ja nicht, dass Ncihtjuden keine Juden auf der Bühne darstellen können - aber eben nicht alle.
Wenn Du dem jüdischen Glauben beitrittst, hast Du den jüdischen Glauben. Aber ein Jude bist Du deshalb noch nciht. Frag mal Proselyten, wie's ihnen innerhalb der Gemeinde geht. Ja, sie werden akzeptiert - aber nicht voll und ganz - irgendwie sind sie immer noch merkbar Nichtjuden. Wenn sie einen Witz nicht verstehen, bei manchen Reaktionen: da schaut man sich dann an, und denkt laut "Na, klar, kannjanich"
Aber was stimmt, ist, dass man die Lola Blau auf andere Situationen, andere Menschen (bzw Situationen) übertragen könnte - allerdings müsste man dann ein wenig umschreiben - etwa die Situation mit Rabbi Berger, oder den Schluss mit Leo in Wien.
Und noch etwas stimmt: in Deutschland hatten (und haben) sehr viele Juden immer eine so grosse Sehnsucht, "dazuzugehören" dass sie häufig wesentlich unjüdischer waren/sind, als beispielsweise in Frankreich, Österreich, England, Amerika. Nicht umsonst wollte Dan Curtiz für seinen Film "War and Rememberance" als continuity-Extras (ständige Statisten) nur österreichische Juden, (kenne etliche aus Wien) auch in Schindler's Liste sind die meisten der Statisten, die immer wieder im Bild sind, österreichische Juden. Ben Kingsley hingegen ist kein Jude - spielt es aber sehr gut. Die Synchronisation indes, ist grausam. Da hört man deutlich, wenn jemand versucht zu jiddeln und es nicht kann - das ist im original anders.
Mich stört dieses "na und?" als Antwort, ob jemand Jude sei, schon hin und wieder. Denn es belegt auch allzuoft mangelnde WAHRNEHMUNG. In den USA beispielsweise sind die jüdischen Feiertage selbstverständlich in den Alltag integriert, viel mehr als hier. Kein Hotel oder Firma, die weihnachtsgrüsse versenden oder ihre Häuser mit Sprüchen schmücken, liessen sich einfallen, NUR "Merry Christmas" zu schreiben, da steht natürlcih auch "happy Chanukka" - oder wertfrei: Happy Holidays. Es ist integriert, hier wird es ausgeblendet.