Rap, oder, wie ein Freund von mir zu sagen pflegt
Rythmisch
Ausgeführte
Poesie.
Meiner Meinung nach die direkte Weiterführung von Gebrauchslyrik ála Kästner&tucho.
Ich höre es viel im Auto, weil ich da sehr viel fm4 höre, (kann man auch übers netz kriegen, unter
http://fm4.orf.at) Roger ist definitv der grössere Experte. Ich würde sagen, ich höre es im Schnitt ca 1/2 bis 1 Stunde am Tag
Ich merke mir sehr oft die Namen der Bands nicht. Ich mag die älteren Eminem, ich mag Fettes Brot und Blumentopf, manches von Texta, Sido, PR Kantate aus Berlin ist ZIEMLICH geil - (mit den meisten Amis kann ich weniger anfangen, weil die sehr oft weniger politisch sind und weniger humorvoll - und ausserdem sehr oft eher fluchen und irgendwelche Mädels in schwarzen Ghettos-Geschichten erzählen, die nix mit meiner Wirklichkeit zu tun haben, da höre ich auch zu wenig unterschiede) ich höre ziemlich oft einzelne Nummern, die ich total geil finde, und merke mir dann nicht, von wem die sind.
Womit ich nicht so gut zurecht komme, ist die Art, WIE die Musik gewertet wird im Rap. Da geht es eher um einzelne Sounds, was für Bass-sound, was für drums und so, während ich eher noch so konditioniert bin, dass mir wichtig ist, dass die Harmonien und akkordfolgen interessant sind.
Ich glaube inzwischen, dass man Rap nicht beurteilen kann, wenn man mit dem "klassischen" musikverständnis daran herangeht. Es ist eine andere Art. Es zählen andere "Werturteile" (wobei das in der musik ja an und pfirsich diskutierbar ist, Werturteile) als ich es gelernt habe. Man hört auch anders zu. Es geht zum Beispiel auch darum, dass man dem Text nicht zuhören MUSS - es muss auch die Möglichkeit geben, alles einfach als Lärmteppich vorbeirauschen zu lassen - jedenfalls, so würde ich es mit meinen alten Ohren beschreiben, Roger würde mir jetzt wohl in's Gesicht springen.
HipHop ist glaube ich eine Unterart, wo es mehr um den textlichen Inhalt geht, und beim Rap mehr um den Rythmus. Aber das glaube ich nur, das weiss ich nciht.
Ausserdem sehe ich starke Unterschiede inhaltlicher Art zwischen englischsprachigem und deutschsprachigem HipHop/Rap - in deutschland sind die Texte weniger aggressiv und seltener so extrem frauenfeindlich, ich habe den Eindruck, es geht mehr darum inhalte zu vermitteln als blosses Anti-Gefühl, die Texte sind sozialkritischer, wirklichkeitsbetonter und weniger Heldenepig
Ich bin erst vor relativ kurzer Zeit überhaupt drauf gekommen (achja, die älteren Fanta 4 verganz ich gass - die finde ich auch gut) und bin kein Experte - und eben, die meisten Namen vergesse ich wieder. Wie hiess zum Beispiel der, der diesen total netten Song "sommerzeit" geschrieben hat? Und der, der diesen entzückenden Song hat, wo er nur das Rezept von Mangochutney rapt? Ich glaube "Milchmann" kann das sein. Es gibt eine Produktionsfirma, da habe ich schon vieles gehört aus deren Stube, das mir gefallen hat, die hiessen "Kinderzimmer productions"
Nett ist auch diese irgendwas Cactus, die so mit französischem Akzent singt "Drück misch, isch bin ein Citron" etc. Die ist total süss. Klar, die "Wir sind Helden" mag ich auch - Juli ist zwar nciht unangenehm, aber ein klar von Plattenfirmen gebautes Produkt, das mag ich nciht so - aber da geht es bei allen schon ziemlich weg vom klasssichen HipHop denke ich. Auch diese Neue, Annette Louisan - mir gefällt's sogar ziemlcih gut, vor allem diese "Gefühl"-Nummer, aber es ist auch wieder klar Massenware.
Ich mag es, wenn ich das Gefühl habe, jemand ist authentisch und nicht ein reines Konstrukt um einen Hit zu landen.
@ Basti
Rapper erzählen mir zu oft von Problemen, die sie nicht hätten, wenn sie nicht Rapper wären. Sie reden von sich selbst und dem Rap, und finden, dass andere nun so gar nicht rappen können. Die wiederum dissen den nächsten, der es nicht kann, usw... Ziemlich inzestuös und engstirnig. Leider gibt es mindestens so viele schlechte Rapper, wie es schlechte Blockflötenschüler gibt. Und viele sind sich nicht zu blöd, gegenseitig aufeinander herabzuschauen. Und ALLE bemängeln, dass es zu viele schlecht Rapper gibt, nur sie selbst gehören natürlich nicht dazu...
setz mal statt Rapper das Wort "Chansonsänger" ein - und dann lies mal unsere Postings hier - zB über Tim Fischer - durch.

Oder, for that matter, rede mit tontechnikern, Computerspielbauern Dirigenten oder Tischlern. Überall dasselbe.