Ich halte Dagmar - zumindest meiner bisherigen Kenntnis nach (und die sich auf ihre Beiträge in diesem Forum, das Lesen ihrer homepage, kleine Hörproben, ihre wunderbare Signatur sowie eines außergewöhnlichen nächtlichen "Chats" bzw. PM-Wechsels mit ihr erstreckt) für eine eher "ungewöhnliche" Frau 8-)

Außerdem:
Wenn's "gewöhnlich" wird, dann wird's "gemütlich" und "banal" ...
Adorno negiert in "Asyl für Obdachlose" bekanntlich die Wohnung und das Gewöhnliche bzw. kritisiert das mangelnde Haus und die fehlende Häuslichkeit sowie den gesellschaftlichen Dachschaden / incl. "modernen" (all-)gemeinen "Haushalt" (= ein "Faß" ohne Boden und Fassungsvermögen, ohne gute "Ver-Fassung" und ohne "Dach"...)
Mir ist deshalb innerhalb der feinen Feder-Nachbereitung unseres Berliner Kreisler-Treffens nach dem Konzert von Andrea und Bastian seitens Alexanders die Spitze/Pointe in Bezug auf einige musische Gäste, die im Anschluß daran Georg Kreisler interpretierten ("Hausmusiker" ./. "Lokalmatador") sehr wohl aufgefallen (bzw. ich fand dies sehr treffend formuliert) und man kann dies durch die "Brille" bzw. die Ohren von Alexander auch wahrnehmen, ohne den Essay von Adorno zu kennen. Oder?
Der Kulturbetrieb (siehe auch die "Gottschalk-Debatte") besteht mehr aus gewöhnlichen "Lokalmatadoren" denn ungewöhnlichen "Hausmusikern", weshalb Georg Kreisler darin auch keine Chance bekam und hatte.
Er hat dies ja auch in seinen Liedern immer wieder, wie z.B. in "Der Gedanke ist gut" oder auch "Im Warenhaus" thematisiert.
Dies müßte ein Grund mehr für uns sein, den bürgerlichen Kulturbetrieb incl. seiner Medien zu negieren! Laßt uns einfach "ungewöhnlich" bleiben!
Doch halt - noch ein Gedanke: Was wäre, statt nur die adornitische "negativen Dialektik" anzuwenden, (die zweifellos noch notwendig und insbesondere in der Lyrik von Roger Stein zu finden ist) die auch hier im Forum anwesende
"Negation der Negation" mehr zu betonen, zu beflügeln bzw. ihr zu entsprechen?
Eventuell "paßt" dies hier zur weiteren Beachtung des "Ungewöhnlichen"?:
Laßt uns "bezaubernd" und/oder "würdevoll", viel leicht sogar (für Alexander

) gut "häuslich" oder auch einfach nur "menschlich" zu- und miteinander werden.
Nun, was denkt Ihr dazu? Wer dies bereits ist, kann seine/ihre Erfahrungsschätze diesbezüglich ja gern weitergeben.
