Kino, weil nur noch sehr wenig Leute in's Theater gehen, und dann auch immer zu Stücken, wo sie von vornherein wissen, dass das Ihrer Meinung entspricht, also Konservative gehen in die Oper oder Komödien oder Klassiker, und in die modernen Stücke eher die Aufgeschlosseneren, und die eher linken zu Kabarettisten. aber wenn dann zB in einem Film mit Nicholson hintenrum die Rassismus- oder Behindertenproblematik angesprochen wird, oder wenn, wasweissich, in einem Actionfilm ein schwules Paar als relativ normal dargestellt wird, oder eine Frau als Chefin auch positiv und als Repektsperson gezeigt wird, sehen es auch Leute, die sich damit garnicht befasst haben - und kriegen also die Message ohne dass sie es merken: schwulsein ist genauso okay, oder Frauen müssen nicht "schlechter" sein oder Rassismus ist strunzdumm...
In Filmen wird die Welt dargestellt - klar als Karikatur, aber die wenigstens merken das. Im Theater wird Theater dargestellt - zumindest wird viel offensichtlicher eine "Message" verkauft. Ich glaube, dass zB "Philadelphia" wesentlich mehr für die Akzeptanz von Aidskranken und Schwulen getan hat, als jede "intellektuelle" Aufklärung - obwohl es für mich zB viel zu "brav" war, hat es dennoch mehr gebracht...