Bettina Wegner live im Radio!

Begonnen von Bassmeister, 08. Oktober 2004, 21:49:14

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Sandra

Dagmar hat Recht: Wenn man nicht zuhören kann, war es schlecht gesprochen. Ein guter Sprecher LÄSST Dich nciht weghören.

Andrea

Wir haben beide recht :-).  Dass ich  bei guten Sprechern weghöre, das passiert mir nur, wenn ich schon lange zugehört habe. Irgendwann geht's einfach nicht mehr, und dann träum' ich vor mich hin.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Dagmar

Das kenne ich zwar auch, in diesem Fall habe ich aber gar nicht besonders lange zugehört. Ich war schon beim 3. Track innerlich weg. Das waren keine 10 Minuten.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Bassmeister

Das mit dem "mitkriegen" ist ein Problem, das ich habe, seit ich auf dieser Welt bin! Und wahrscheinlich auch das Wurzelproblem für alle weiteren. Nicht umsonst gibt es Menschen, Meister, Gurus, die den ganzen Tag ohne Unterlaß nichts anderes tun, als sich darin zu üben, ganz bewußt hier und jetzt da zu sein. Wenn du das kannst, ist dir wahrscheinlich alles möglich.

Ich trete sogar beim Spielen auf der Bühne mitunter weg. Kann völlig andere Gedanken-Threads verfolgen! Leider hört man das sofort, als Zuhörer.

Wo ist der "Schalter" für die Aufmerksamkeit, der bestimmt, wo man die hinlenkt?

Ausnahmen gibt es, wenn ich mich wirklich für was begeistere. Dann geht es mir wie Andrea mit der Bombe. Aber wie lebe und fülle ich die viele viele Zeit dazwischen??
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Sandra

Der Schalter ist nicht so schweirig zu finden. Man muss sich auch GANZ entspannen können, um voll konzentriert sein zu können.
Der Schalter ist in der Mitte, im Bauch, und im steissbein, wo die sogenannte Kundalini sitzt - in der atmung ist der Schalter - nicht, der, wo man ds einschalten kann, sondern wo man es lernen kann.

Andrea

Ja, für mich wird's mal Zeit, das zu lernen, finde ich.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Nase

Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Nase

Ich kämpfe auch schon seit immer mit diesem Problem.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Andrea

Zitat:
Gibts da vernünftige Links?
Weiß ich nicht. Aber Sandra, die kennt sich da aus, ist vernünftiger als Links :-).
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Nö. Das muss man einfach ARBEITEN. :-[

Nase

Arbeiten tu ich genug, und entspannen kann ich mich auch.

Aber wie kann man so eine Dauerpräsenz herstellen?? Wenn ich die Stimme eines ausschweifenden Vortragenden höre, bin ich binnen kürzester zeit in meiner Musik-Welt.

Lustg ist: Wenn ich am Klavier improvisiere, denke ich auch an ganz andere Sachen :) Da wird dann der Alltag aufgearbeitet.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Sandra

Naja  - da stellt sich schon eher die Frage, ob es in diesem Fall - ausschweifende Reden - nicht doch eher SINNVOLL ist, wegzudriften. Ich dachte eher an Bassmeister, der ja auch mitten in einem Konzert, wo er auf der Bühne ist wegdriftet - DAS kann bled sein.
Man MUSS sich ja nicht konzentrieren, immer - manchmal ist es sogar ganz praktisch, wenn man mit angeregtem Gesicht einem faden Gesprächspartner "ja, ja. Oh, wirklich?" sagt, und eigentlich ganz woanders ist  ;D.
es geht eher darum, dass man sich auch voll konzentrieren KANN wenn man es WILL.

Andrea

Genau mein Schwachpunkt. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich immer (aktiv und passiv) höre. So wie Ihr die Menschen mit den Augen beobachtet, mache ich das mit den Ohren. Da bleibt vielleicht nicht mehr so viel Kapazität zum aktiven Zuhören.
Da ist mir heute was Lustiges passiert: Ich sitze im Behandlungsraum bei meiner Ärztin, von wo aus ich alles hören konnte, was sich draußen im Vorraum abspielte. Plötzlich hörte ich eine Frau irgendwas sagen von: "Meine Haut ist soundo und reaigert bla.", was ich gar nicht so interessant fand. Aber die Antwort meiner Ärztin, die ich dann sehr interessant fand, die konnte ich klar und deutlich hören: "Wer von uns hat studiert?" Ich musste lachen und hörte nur noch die andere sagen: "Sie." MeineÄrztin wollte der Frau damit nur sagen: "Laber mir jetzt nicht die Ohren voll. Ich weiß, was ich zu tun habe." Und das kam durch ihre Frage sowas von super dezent an... Und beide wissen nicht, dass ich das gehört habe, denn Sehende hätten wahrscheinlich gar nicht drauf geachtet, wer was da draußen genau sagt. Sie hätten sich vielleicht umgeschaut, aus dem Fenster geschaut... Was auch immer.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Bassmeister

#38
ZitatNö. Das muss man einfach ARBEITEN. :-[


Das sagen sie immer. "Reiß dich mal zusammen"  "gib dir nen Ruck"

Ja ein Ruck ist immer nur ein paar Sekunden....

Arbeiten ist gut. Aber wenn einem keiner erklärt, WIE, dann arbeitet man sich nen Wolf - ohne Erfolg. Das frustet ungemein! Das ist etwa so, als wollte ich Dir jetzt nen Kontrabaß in die Hand drücken und sagen "so: nun spiel mal was", sage dir aber weder, daß man dazu einen Bogen braucht, noch, wo man da die Finger hinlegt, sondern verlange nur, daß du schöne saubere Töne spielst.
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Nase

Bassmeister, du sprichst mir aus der Seele!

ZitatJa ein Ruck ist immer nur ein paar Sekunden....

...und während man noch darüber nachdenkt ist man schon wieder weg.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Sandra

#40
Nein,nein, das hat nix mit "ruck geben" zu tun. Ich meine WIRKLICH arbeiten, mit Hilfe von jemandem, der zum Beispiel in Atemtechnik bewandert ist, oder mit Meditationslehrern, oder Yoga - eben mit Leuten, die das völlige Entspannen und die völlige Konzentration lehren können. Chi Gong, Yoga, Meditationen, Atemtechniken, all diese Dinge können da helfen, und all diese Dinge muss man mit einem Lehrer lernen. Und üben.
Und man muss sich drauf EINLASSEN. Und zwar sowohl auf die völlig ENT als auch Anspannung. Es gibt wenige Menschen, die sich RICHTIG entspannen können - auch das ist Übungssache - das lernt man aber relativ schnell, wenn man zB in die Sauna geht, oder sich massieren lässt - am besten die Meridiane entstören, zu Chinamaxeln, die sich da auskennen. Die Zauberworte heissen: Regelmässigkeit und Beharrlichkeit. Klingt doof. Aber jedenfalls: bei mir war es so.

Nase

hm, hört sich gut an. Ich habe schon überlegt ob ich bei einer guten Freundin Yoga anfangen soll.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Bassmeister

Regelmäßigkeit - Beharrlichkeit - dranbleiben - genau das will ich ja lernen! Und ich kann "dranbleiben" nicht lernen, wenn mir gesagt wird "das lernst du durch Beharrlichkeit"
Das Beste, was ich bisher geschafft habe, ist "immer mal wieder".
Meine Alexandertechnik-Lehrerin war erstaunt, WIE sehr ich entspannen kann, ich kann inzwischen so sehr entspannen, daß mir der ganze Körper kribbelt. Auch meine Schwester, die Ausbildung in Physiotherapie macht, war erstaunt. Das habe ich gelernt, weil mir viele gesagt haben, daß ich dadurch Konzentration erlernen kann. Das ist alles sehr angenehm und wohltuend. Nur: genutzt hat´s mir leider nix,ich bin vergesslich, zerstreut und unkonzentriert wie zuvor. Die Ursache muß woanders liegen.
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Andrea

Vielleicht warst du - wie ich das öfter bin - ungeduldig mit dir und hast all die erlernten oder zumindestens erprobten Techniken wieder aufgegeben, weil du nicht - für dich - schnell genug einen Erfolg gespürt hast?
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Dagmar

#44
Meine Erfahrungen dazu:

Es ist leider so: Ich erlebe das als wirkliche und teilsweise auch sehr anstrengende Arbeit, bei der obendrein nix mit Gewalt geht. Ich habe seit 2 Jahren da einen sehr guten Lehrer für Atemtechnik, bei dem ich mindestens einmal die Woche bin. Trotzdem habe ich das Gefühl, da noch ewig nicht ausgelernt zu haben. Das ist meine zweite Erfahrung: Geduld mit sich selbst, Ausdauer und viel viel Üben ist notwendig.

Hauptsächlich habe ich das angefangen, um etwas Gutes für meine Stimme zu tun. Ein mir mittlerweile mindestens genauso wichtiger Effekt der bewußten und im Bauch gestützen Atmung ist aber die "Erdung". Also damit meine ich, Boden und Mitte zu kriegen. Ich bekomme da viel Kraft und Energie her.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Burkhard Ihme

#45
ZitatOh ja, Bettina Wegner ist gut! Hab sie schon 2x live gesehen. Kennt jemand ihr Cover von "universal soldier"?

Hier mal der Text:

Die Mahnung an der Wand (Universal Soldier)
Bettina Wegner


Jedes Land schwört seine Söhne auf das Feld der Ehre ein
mit Gewehr und Helm und stolzer Uniform.
Und im Wortschatz des Soldaten fehlt des lautgesproch'ne "Nein",
denn dies Wort entspricht nicht kämpferischer Norm...

Gehard Schöne hat das auch mal ins Deutsche übersetzt, aber lange nicht so gut.
Thomas Felder hat dieses Lied von Buffy St. Marie (viele glauben ja, es wäre von Donovan) vor über zwanzig Jahren ins Schwäbische übertragen. Er hat sich auch um eine Genehmigung bemüht, die wurde ihm aber verwehrt. Singt es also nur "inoffiziell" (aber das bis heute).

ZitatUnd das bedeutet ja, dass es nicht wirklich emotional etwas in mir bewegt.
Da gehts mir bei Bettina Wegner völlig anders: ich mag zwar ihre Lieder nicht, aber wenn ich ihre Stimme höre, schießen mir sofort die Tränen in die Augen, egal, was sie singt.