Ich wollte nur mal erzählen, dass wir soeben das neue Programm vom Josef Hader gesehen haben.
Eine logische Weiterentwicklung, irgendwie.
Fast ein Theaterstück.
Das Publikum ist gespalten, weil es eben alles mögliche ist, absurd, Film, one-man-show - nur nicht wirklich Kabarett.
Ich fand's grenzgenial.
Er spielt so an die 5 verschiedene Menschen - er selbst, also Jsef Hader stirbt relativ schnell, und dann sterben noch ein paar. Es sind verblüffend einfache Wahrheiten drin, die die Leute sprachlos machen, es ist berührend, komisch, ärgerlich, traurig, wahr, skurril, überzeichnet - es ist eine irre Leistung, das schon allein. Und es ist einfach schön. Aber nicht schön einfach. Eigentlich lauter unsympathler, die er da spielt.
Ihr merkt schon, es ist nicht wirklich leicht zu beschreiben.
Was mir vor allem gefallen hat, war seine Kompromisslosigkeit: Er wollte spielen, und er wollte keine Rücksicht darauf nehmen, was vielleicht "ein Publikum will". Und das funktioniert. Vielleicht nicht bei manchen, aber wer will schon alle Leute, die man so landläufig im Publikum hat? Also wieso Rücksicht? Das ist jedenfalls die Lehre, die ich daraus gezogen habe.
Ein schöner satz aus dem Programm: "Herr Hader, ich hab geglaubt, Sie sind ein normaler Mensch!"
"Hearn'S, wenn ich normal wäre, täten Sie mich garnicht kennen!"
http://www.hader.at