Viele Köch(Inn)e(n) vergendern das Buch

Begonnen von Bastian, 31. August 2009, 22:28:05

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Bastian

Einfach irre:

Es geht um das Pixi- Büchlein "Politik und Demokratie", und mittlerweile schreiben die Hamburger Abgeorneten mit großem Eifer an dem Büchlein mit.

"[...] Das im Buch kolportierte Familienbild - Vater, Mutter und zwei Kinder - sei zu traditionell. Und muss das Mädchen ausgerechnet Rosa tragen? Das ganze Buch solle doch einmal richtig "durchgegendert" werden, wünscht sich vergangene Woche die Fraktionschefin Nebahat Güclü.
Auch die anderen Parteien kommen nun auf Touren: zu männlich, zu wenig multikulti, findet die SPD. Die CDU hätte gern Behinderte abgebildet, und Wolfgang Joithe, Abgeordneter der Linken, findet zwar den ganzen Rummel übertrieben, spricht aber von "berechtigten Änderungswünschen."

Die werden auch flugs dem Carlsen Verlag zur Überarbeitung übermittelt: Der Kanzler wird zur Kanzlerin, das rosa T-Shirt grün, der deutsche Knabe Bruno, der sich zum Klassensprecher wählen lassen möchte, wandelt sich in das türkische Mädchen Aydan, Der Cover-Stimmzettel lässt ab der zweiten, noch diesen Sommer geplanten Auflage die Wahl zwischen Kandidaten und Kandidatinnen, und irgendwo soll in der zweiten Auflage auch ein Kind im Rollstuhl auftauchen."[...]


http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/:out-of-office-problembub-bruno/540600.html

Ich hätte es wegen der viele- Köche- Sache auch unter "Kunst" einordnen können. Aber allein der Umgang mit dem Pixi-Büchlein macht dessen Titel "Politik und Demokratie" wirklich Ehre. Ich will wetten, dass sie die lesbische Lehrerin und den suizidal-depressiven Abiturienten vergessen haben. Vielleicht sollte man beim Carlsen Verlag anrufen...

(Nachtrag: Ich hoffe, der Link funktioniert trotz Glubschaugen-Smiley. Eigentlich stehen dort nur ein Doppelpunkt und ein "o".)

Heiko

#1
(vorgeschoben: keine Probleme mit dem Link)


Die böse Androzentrismus ist also immer noch nicht überwunden.

Wenn es um die Programmierung der kommenden Generation geht, fühlen sich anscheinend so einige berufen. Das schreit doch geradezu nach einer Expertenrunde im Stile des Beschlusses.
"I would prefer not to."