Moin, moin,
aber warum Opfer Israels?
In meinem Verständnis geht es um die Politik der Regierung. Die muss ich doch nicht gut finden. Weder die Siedlungspolitik, noch die konfrontationsfreudige Außenpolitik. Beides gefällt mir nicht. Ich, wenn dort wählen dürfte, hätte die derzeitige Regierung nicht gewählt. Ich habe auch die derzeitigen Regierungen, die ich wählen durfte, nicht gewählt.
Es kann aber sein, dass eine gewaltfreie Außenpolitik tatsächlich bedeuten würde, dass Israel von der Landkarte verschwände. Das Risiko einzugehen, kann ich nun schlecht von ihm verlangen. Verlange ich auch nicht. Wenn's meine Regierung wäre, wär das was anderes. Aber auch dann, wie sich mitunter zeigt, tut sie ja nicht, wie ich will... Das wäre dort nicht anders.
Im Falle verschiedener Versuche, die Politik Richtung Frieden zu drehen, gab es nach meiner Wahrnehmung immer wieder fundamental Empfindende auf allen Seiten, die die Wiederherstellung der Konfrontation und der behaglichen oder zumindest gewohnten Perspektivlosigkeit betrieben... Nu ist meine Wahrnehmung natürlich auch sehr mittelbar und weist Lücken auf.
Das Leben in Gaza ist sicher nicht angenehm, und ich glaube, dass da weniger Härte in der Weigerung, mit der Hisbollah zu reden, besser wäre. Ob ich richtig liege? Selbverständlich weiß ich das nicht, aber ich kann mir nur vorstellen, dass so eine Weigerung verhärtend wirkt, zumal, wenn sie mit einer Blockade einhergeht, die, nach dem, was ich drüber las, die gesamte Bevölkerung dort beeinträchtigt...
Und Bomben auf Atomanlagen: Einer der Gründe, warum ich gegen Atomenergie bin, ist, dass die Anlagen bei Zerstörung Schäden weit über die Konfliktbeteiligten hinaus verursachen können. Das weiß ich ohne Probe aufs Exempel.
Also missfällt mir die ernstgemeinte Ankündigung durchaus, und ich bin da für internationale Kontrollen. Damit die Aussichten auf Realisierung haben, denke ich, ist es sinnvoll, sie für alle Seiten zu fordern und umzusetzen. Da scheint mir nun die internationale Behörde die zuständige Instanz für die Federführung zu sein. Wenn die keine Bomben sieht, und keine Lücken, wo welche stecken könnten: Ich meine, dann sollten solche Lücken samt des Bombenbaues schon belegt und nicht einfach nur behauptet und dann bedroht werden...
Ich bin auch hierzulande gegen Atomanlagen, auch wegen des Potentials zum Kernwaffenbau, das die Anreicherungsanlagen ja bieten, aber doch für eine geordnete Stilllegung und Verwahrung. Eine Störung durch Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion schien mir immer gefährlich, und ich habe das immer abgelehnt. Auch wenn es gesprächsweise nur Gittermasten betraf. Das gilt auch für den Fall, dass der Sprengstoff in einer militärischen Bombe oder Rakete an das Objekt gebracht wird... Mir g'follts nicht mal, und ich bin dagegen.
Gruß Clas