Ich finde, Elfriede Jelinek kann grandios mit Sprache umgehen.
Und sie hat Demut vor dem wirklich Wichtigen.
Einzig ihre Bemerkung, Peter Handke hätte den Nobelpreis viel mehr verdient, reicht mir schon für diese "Bewertung".
Den ersten Text den ich von ihr las, fand ich in diesem Buch:
Jelinek, Elfriede / Zellwecker, Ferdinand / Zobl, Wilhelm: Materialien zur Musiksoziologie. Jugend und Volk (Edition Literaturproduzenten), Wien-München 1972.
Ihr Aufsatz in diesem Buch ist betitelt "udo jürgens zeigt uns, wie schön diese welt ist".
Wohl sämtliche Abgründe einer Mutter-Tochter-Beziehung lebt der Leser in "Die Klavierspielerin" mit. Das Buch geht total unter die Haut. (Der Film von Haneke erscheint mir dagegen wie eine Abbildung des Buches. Haneke "schreibt ab", aber er "filmt" nicht. Trotz der grandiosen Schauspielleistungen ...)
Österreich übt sich wieder mal in der Vereinnahmung andernorts preisgekrönter Menschen, die biographisch etwas mit Österreich zu tun haben und eigentlich geliebhaßt werden.