Wie schön, dass man hier offenbar lockerer mit dem Beim-Thema-bleiben umgeht als in anderen Experten-Foren!
Aber zu Kreisler kommen wir ja vielleicht auch noch, irgendwann.

Verkwulzte Beziehungskiste? Nö, jedenfalls nicht, was man sich darunter vorstellen würde.
Selbst dem Finanzamt ist schwer zu erklären, warum vorübergehend getrennt lebende Ehepartner ihre emotionale und sonstige Bindung aneinander als stark, ausdauernd und weitgehend ungefährdet erachten.
Dabei gab es nachvollziehbare Gründe für den Plan der Tochter meiner Schwiegermutter, zwecks Pflege derselben zunächst allein in deren Haus umzusiedeln, um dann in Etappen erst Katze, später Kind und schließlich auch Mann dort heimisch zu machen.
Brecht'sch abgekürzt:
"Und mach dann noch nen zweiten Plan, gehn tun se beide nicht".Wer's nicht kennt, hat nämlich keine blasse Ahnung, wie ein alter, kranker, nur noch um sich selbst kreisender Mensch seine Umwelt tyrannisieren kann.
Da bräuchte es die ebenfalls geduldig kreisenden Blutsverwandten mit der panischen Angst vor Nachteilen in der Erbfolge schon fast gar nicht mehr für ein beeindruckendes Höllenszenario.
Nun ist die alte gemeinsame Wohnung gekündigt und verlassen, ein harmonischer 3-Generationenhaushalt unter den gegebenen Umständen reine Utopie, und weil den Letzten immer die Hunde beißen, hat der sich ein Teilzeit-Exil gesucht und pendelt vorerst zwischen Sehnsucht und Bestimmung. Oder so.
Fortsetzung folgt.
Wobei ich mal irgendwo gehört habe, KLUGE Hunde bissen immer den Fett'sten...