Philosophie, Wissenschaft und Forschung

Begonnen von Bastian, 07. Januar 2005, 21:51:17

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Sandra

ZitatSandra, das ist ganz einfach

Ich find dafür, dass Chansonsingen ganz einfach ist - und manche Hirne machen einfach zu. Es lebe der Unterschied!!! 8)

Dagmar

*hihi, nett!

Viel Spaß, Kampmann bei der Tour.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

kampmann

Zitat

Viel Spaß, Kampmann bei der Tour.

Danke, hab eben noch mal kurz reingeschaut - irgendwie fühle ich mich inzwischen hier ziemlich wie zu Hause: gut aufgehoben, vielen Dank auch ...
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Bastian

#178
"Harte Strafen für Hwang

Nach dem Fälschungsskandal um den südkoreanischen Genforscher Hwang Woo Suk hat die Nationaluniversität in Seoul eine harte Bestrafung des Wissenschaftlers angekündigt. Hwangs Betrug sei eine Schande für die Wissenschaft und für ganz Südkorea, sagte Rektor Chung Un-Chan. Die Regierung erklärte, Hwang werde der extra für ihn geschaffene Ehrentitel "Top-Wissenschaftler" aberkannt.

Die Staatsanwaltschaft werde vermutlich wegen Veruntreuung staatlicher Gelder gegen Hwang ermitteln, berichteten Medien. Dem einst gefeierten Wissenschaftler wurden 2005 Forschungsgelder in Höhe von jährlich umgerechnet 2,5 Millionen Euro über insgesamt fünf Jahre zugesagt.

Die Nationaluniversität hat Hwang nachgewiesen, dass er entgegen seiner Behauptungen niemals eine menschliche Stammzelle geklont hat. Nachdem bereits Hwangs Studie über die angebliche Herstellung von maßgeschneiderten Stammzellen als Fälschung entlarvt worden war, entpuppte sich inzwischen auch eine 2004 veröffentlichte Untersuchung als dreister Betrug.

Das Wissenschaftsmagazin "Science", in dem Hwang seine beiden bahnbrechenden Stammzell-Studien veröffentlicht hatte, zog die Artikel am Dienstag zurück. Das Blatt bemühe sich um Kriterien, um mögliche Fehler bei wissenschaftlichen Arbeiten aufzudecken, sagte Chefredakteur Donald Kennedy."

Quelle: ntv.de

Mal davon abgesehen, dass er und sein Team tatsächlich geglaubt haben, dass der Schwindel dauerhaft unbemerkt bleiben würde, und keiner "auspackt", finde ich unter anderem auch diesen Satz bemerkenswert:
"Die Regierung erklärte, Hwang werde der extra für ihn geschaffene Ehrentitel "Top-Wissenschaftler" aberkannt."

Mich würde mal interessieren, wie stark da auch die Südkoreanische Regierung involviert gewesen ist. Das mit dem eigens ins Leben gerufenen "Ehrentitel" klingt derart stark nach "Aushängeschild", dass es verwunderlich wäre, wenn es keine politische Einflussnahme gegeben hätte.

Dem einen sein Gagarin, ist dem anderen sein Hwang...

whoknows

Jaja, die Wissenschaft, die verlässlichste aller Studien ;D :P

whoknows

(ich hab das jetzt geschrieben, weil ich doch genau weiss, dass Du drauf gewartet hast.)

Guntram

Es gibt halt Länder die brauchen sowas um ihr [highlight]"Nationales Selbstbewußtsein"[/highlight] zu stärken. Gilt nicht nur für die Wissenschft sondern auch für Kultur und besonders Sport. Meist sind sie klein, in der sog. oder ehemaligen dritten Welt und versuchen den Großen nachzueifern.









Gibts da nicht auch eins so ein bischen südöstlich von Bayern??? ;D ;D ;D ;D ;D
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Bastian

#182
Ja, dieses Land gibts. Aber gerade bei denen zählt meines Erachtens eher der innere "Wohlfühlfaktor" als die Reputation nach aussen. Sie haben eh die Kultur erfunden, und ein schönes Land haben sie obendrein- mit sehr viel provinziellem Charme. Darauf können sie sich im Zweifelsfall zurückziehen. Auch in dem anderen kleinen Land südlich von Bayern ist es teilweise so. Also das mit dem provinziellen Charme...

Interessant ist auch, dass das Magazin "Science" nicht etwas skeptischer damit umgegangen ist.

@whoknows: Ach Knowsimouse... irgendwie hängst du da in einer Schleife fest :-*.

Guntram

#183
Küß die Hand Herr Oberhofrat,

siehe die letzte Literaturnobelpreisträgerin (erst verrissen dann hochgelobt) oder den offenen Brief von GK an die Regierung zum Thema Glückwünsche. Mal sehen ob das berühmte Kind der Hauptstadt ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof angetragen bekommt.  ;D

Aber wir sind auch nicht gefeit dagegen, siehe die Schlagzeile: "Wir sind Papst!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" Vom gemeinten Sinn her, grammatikalisch unmöglich, praktisch unmöglich und an der Realität vorbei. Ich betone ausdrücklich: Ich bin kein Papst!
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

whoknows

No geh! *enttäuscht sei* Ich hatte schon gehofft....

Bastian

#185
:-*
No, jetz kokettierns aba mächtig... Der Guntram is sööbsverständlich genauso Papst wie ich an päpstlicher Gardist bin...

whoknows


Dagmar

Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Bastian

Dja, sweimal siemlich Gnapp daneben.
dsss, dsss... ::)

angel

Ich kann via PC und Internet ja Tagesschau gucken und hören. Darin wurde kürzlich von einem neuen Planeten berichtet, der nun gefunden wurde und der angeblich der Erde ähnlich sei:
http://www.tagesschau.de/video/0,1315,OID5180964,00.html
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/28012006143141.shtml

Erneut wird nun ein extraterristisches Leben prophezeit. Was denkt Ihr dazu?

Bastian

#190
Ist was Schönes für Sophisten.

Homo Sapiens wird es wohl nicht mehr erfahren.

whoknows

#191
Da hab ich was Schönes gefunden, speziell für Basti  ;)
;D ;D
ZitatNaturwissenschaftler sind erstaunlich oft "überrascht"  
   "Erstaunliche Entdeckungen", "unerwartete Funde" und "überraschende Ergebnisse" gehören zum Standardvokabular vieler Forschungsberichte. Ein polnischer Forscher hat das Phänomen statistisch untersucht - und herausgefunden, dass Naturwissenschaftler angesichts ihrer Erkenntnisse viel öfter "überrascht" sind als Sozial- oder Geisteswissenschaftler´.  
 Michal Jasienski von der Nowy Sacz Business School in Polen ist dieser Frage akribisch nachgegangen - und präsentiert die "erstaunlichen" Ergebnisse seiner Spurensuche in der aktuellen Ausgabe von "Nature".   Michal Jasienskis Leserbrief "It's incredible how often we're surprised by findings" ist in "Nature" vom 27 April 2006 (Bd. 440, S. 1112) erschienen.  
   

 Jasienski hat über 30 Millionen Abstracts von englischsprachigen Aufsätzen, die im Science Citation Index erfasst sind, und acht Millionen englischsprachige Artikel im Social Sciences und Arts & Humanities Citation Index nach Wörtern durchforstet, die "Überraschung" ausdrücken.
Danach verglich er ihre Häufigkeit des Vorkommens mit jener in der englischen Alltagssprache, wie sie etwa im Brown Corpus of Standard American English erfasst wird.  

 Jasienski kommt dabei zum Schluss, dass uns das Studium der Natur in der Tat gewaltig zu überraschen scheint. Denn die Chancen, in einem naturwissenschaftlichen Abstract oder Artikel auf "Überraschendes"oder "Ungewöhnliches" zu stoßen, sind weit größer als in der Alltagssprache - und auch um einiges größer als in nicht-naturwissenschaftlichen Publikationen.

Allein das Wort "überraschend" taucht in naturwissenschaftlichen Schriften zwölf Mal häufiger auf als in der englischen Standardsprache, und 1,3 Mal häufiger als in den Sozial-, Kunst- und Geisteswissenschaften. "Unerwartete" Ergebnisse findet man 39 Mal so oft wie im Alltagsenglisch, und 2,2 Mal so oft wie in nicht-naturwissenschaftlichen Publikationen

 Obwohl natürliche Phänomene durchaus erstaunlich und frappierend sein können, gibt es keine der Natur inhärente Qualität, "überraschend" zu sein, hält Jasienski fest.

Den Spielregeln der Ökonomie der Aufmerksamkeit kann sich aber auch Jasienski nicht völlig entziehen: Die - durchaus ironisch intendierte - Überschrift seines Leserbriefs an "Nature" lockt damit, wie "unglaublich" oft wir von Erkenntnissen überrascht werden.

[science.ORF.at, 27.4.06
 

Guntram

http://www.welt.de/data/2006/04/27/879119.html

Die Meldung kamm gestern in den Nachrichten.

Wenn dieses Gen noch für andere Verhaltensmuster verantwortlich sein sollte, kann G. W. Bush eine Erbkrankheit für seine Handlungen verantwortlich machen.  ;D das ist nicht lustig!
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

whoknows

#193
In dieser Diskussion (alles genetisch vs der Mensch als Selbstbestimmtes Wesen) bin ich GEGEN die Deterministen.

Aber ich muss gestehen: wenn's mir nutzt, isses bei mir auch genetisch. 8-)

Bastian

#194
Sechsjähriger hält Medizinvorlesung

Maximiliano Arrelano hat die Fachwelt richtig verblüfft: Vor Medizinstudenten hielt der kleine Mexikaner, 6, einen Fachvortrag - in freier Rede und mit dem Vokabular eines Experten...


http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,413839,00.html

Zyankalifreund

Vielleicht liegt's ja daran, dass der Knirps nach einem (Natur-)Phänomen benannt ist: [highlight]El niño[/highlight].
Mal ernsthaft: Hut ab, das ist für mich unerklärlich.

whoknows


Bassmeister

Sie sind da - die Bio-Interfaces! Jetzt wird es sicherlich einen Aufschrei geben, aber ich finde das hochspannend!

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,426451,00.html
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

whoknows

Nachdem ich kürzlich (in einem Wissenschaftsbuch) gelesen habe, dass sie draufkommen, dass Trasplantate (vermutlich über das sogenannte Zellgedächtnis) doch irgendwas unerklärliches vom ursprünglichen Träger an den Empfänger weitergeben - und sie bisher nichts konkreteres darüber erforschen konnten ausser: dass es passiert, und nachdem es ja auch Defizite gibt, die man nicht mit Transplantationen "beheben" kann - ich finde das extrem cool.
Ist mir auch lieber als klonen - einfach, weil die Forschung darüber anders verläuft - insofern: ich finde das ziemlich gut, dass sie damit weiterkommen.

Ausserdem: Star Track hat es ja vorgemacht.  ;D

Alex

Jau, jau, sauinteressantes Thema. Hier auch sehr zu empfehlen: Buch: Hirnverpflanzung. Die erste Unsterblichkeit auf Erden. von Detlef B. Linke// Professor für Klinische Neurophysiologie und Neurochirugrie, Bonn.
Tot, leider. ;)
Ähnliches Thema, aber nicht ganz: Was passiert, wenn man Alzheimer-/ Parkinsonpatienten potente Stammzellen ins Gehirn spritzt? Wesendliche Besserung der Symptome- leider auch: wesendliche Wesensveränderungen, upps...
Zitat einer Ehefrau: "Das ist nicht mehr mein Mann" Hochspannend! Wer ist Chef im Hirn? Ich, oder die eingespritzten Zellen... Hmmm?

Herzschrittmacher, Hirnschrittmacher (Parkinson), Implantat-Defis (Schlagtot-Herz-takter) Rückenmarkschmerzpumpen, Muskelimpulsgeber (Gelähmte), Computer-netzhaut (Auge), Künstliches Ohr, Orgasmus-geber (durch Zufall gefunden, Rückenmark ;)), künstliche Zahnimplantate, Hüften, Knie, etc.
Stahl, Titan, Cobald, Molybdän, alles schon da!
Die Androiden leben längst unter uns! [smiley=old_mata.gif]
Was ne bekloppte, spannende Zeit...