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CleanState -

Begonnen von kampmann, 21. März 2006, 00:12:17

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angel+

#100
Wie das mit den "Nazis" reinkam erklärte ich ...

Und außerdem habe ich damit ausgedrückt, dass es dann - wenn die Distribution und Zirkulation von Gütern (die dann keine Warenform mehr haben) ohne Geld vonstatten geht (d.h. die Ware-Geld-Beziehung aufgehoben wäre) - auch keine Problem mehr mit Nazis gäbe..., d.h. ich knüpfte an ein Bedürfnis von Dir an. Was tust Du aktiv gegen Nazis? Wie kann ihnen die Grundlage entzogen werden? Ich bleibe bei dem, was weise Kommunist/innen sagten: "Sozialismus oder Barbarei". Weisst Du eine bessere/andere Alternative?

Doch zurück zum Geld:
Der konkrete Reichtum ist auch ohne Geld da. In einer konkreten Gesellschaft braucht's also kein Geld. Geld kann man auch nicht essen.

Deshalb singe ich Dir jetzt ein Lied vor:

============================
Hopy-Lied

Wenn ihr den letzten Baum zerstört,
dem letzten Fluß die Klarheit nehmt,
den letzten Wilden habt bekehrt
der letzte Vogel nicht mehr singt

die letzte Straße angekommen
der letzte Wald zum Parkplatz wird
der letzte Krieg endlich gewonnen,
der letzte Strand mit Öl verschmiert...

werdet Ihr erst dann einsehn,
daß Ihr Euer schönes Geld
auf der Bank nicht essen könnt,
welch Menge Ihr auch nehmt

Wenn Ihr den letzten Fisch gefangen
die letzte Erde aufgeteilt
die letzte Bombe hochgegangen
die letzten Ernten sind verseucht

die letzte Mutter kinderlieb
der letzte Mensch durch Kriege stirbt
der letzte Gott den Segen gibt
der letzte Hitler für sich wirbt

werdet Ihr erst dann einsehn,
daß Ihr Euer schönes Geld
auf der Bank nicht essen könnt,
welch Menge Ihr auch nehmt

Wenn das letzte Meer voll Abfall ist
die letzte Erde ausgehölt
der letzte Tanker langsam bricht
das letzte Paradies zerstört

die letzte Menschlichkeit besiegt
das letzte Hochhaus hoch genug
die letzte Lüge Beifall bringt
die letzte Blume fault im Wind

werdet Ihr erst dann einsehn,
daß Ihr Euer schönes Geld
auf der Bank nicht essen könnt,
welch Menge Ihr auch nehmt

=======================

Welches Lied von GK willst Du mir vorsingen, Basti?  ::)

So sehr Du Dich auch bemühst: Ich lasse mich nicht provozieren.  :)
Was ist Dir am Geld so wichtig, dass Du Dich daran so klammerst?

Es gibt noch mehr Probleme, wie z.B. die ökologische Zerstörung die überwunden; Nationalstaaten, die aufgehoben werden müssen und Konversion vieler Industriezweige...

Haste Ackermännchen schon eingeladen?  :D

Bastian

#101
Das ist nicht Dialog,

das ist Onanie.

angel+

#102
Lies Dir einfach mal durch, wie Du Dich hier im Thread bislang geäußert hast. Du hast ihn bzw. das Thema sabotiert. Willst Du hier noch weiter sabotieren? Geh' doch auf Deine Spielwiese oder in einen anderen Thread. Das ganze Forum steht Dir zur Verfügung, lass mir bitte diesen einen, einen Thread für Theorie!

Warum willst Du mich aus diesem Forum herausekeln?

Bastian

#103
ZitatLies Dir einfach mal durch, wie Du Dich hier im Thread bislang geäußert hast. Du hast ihn sabotiert. Willst Du hier noch weiter sabotieren? Geh' doch auf Deine Spielwiese. Warum willst Du mich aus diesem Forum herausekeln?
Reine Projektion.
Ekelt es dich, wenn ich die Apologeten des Marx kritisiere? Soviel zur Identifikation.
Was soll ich sabotiert haben? Ich habe konkrete Fragen gestellt, andere auch, du hast vorbeigeredet. Und ich schrieb von Geld, ohne dass ich ein "Fan" von ihm wäre.

Für dich trägt der Kapitalismus an allen Verbrechen Schuld, nicht etwa die Menschen.

Mit ebendiesen Menschen möchtest du aber Kommunismus machen. Dieser hat deiner Meinung nach keine Leichenberge produziert, eleganterweise deswegen, weil es ihn als Staatsform nirgends wirklich gibt. Er ist ein Ziel, das noch nicht erreicht worden ist, weil sein Weg bis heute ebenso blutig gewesen ist, wie der des Kapitalismus.

Darauf möchtest du aber nicht angesprochen werden. Pol Pot (siehe Leichenberg oben) und Mao sind für dich schlicht irrelevant. Gemordet haben "logischerweise" nur die "Kapitalisten", weil weder Mao noch Pol Pot echte Kommunisten waren. DAS ist der Vorteil des Kommunismus: Im Zweifelsfalle wurden die Menschen seinem Ideal nicht gerecht. So bleibt er, als Ideologie, frei von Blut.

Es hat seinen Grund, warum du dafür nicht den Menschen die Verantwortung gibst:
Die Ideologie scheint wichtiger zu sein.

Das hat nichts mit hinausekeln zu tun, sondern damit, dass ich ernst nehme was du schreibst. Du erträgst nur die Kritik nicht, die du deinerseits andernorts gerne tonnenweise ablädst. Obwohl du Marx, Hegel und Adorno zitierst, reagiere ich auf dich. Vielleicht scheint dir das deswegen zu offen, zu persönlich.

angel+

#104
Zitat
Ekelt es dich, wenn ich die Apologeten des Marx kritisiere? Soviel zur Identifikation.

Du hast Marx nie gelesen und kannst deshalb gar nicht beurteilen, ob ich eine Apologetin oder Epigonin von ihm bin!

ZitatWas soll ich sabotiert haben? Ich habe konkrete Frage gestellt, andere auch, du hast vorbeigeredet.

Du hast abstrakte Fragen gestellt, da Geld für Dich ein Fetisch ist.

ZitatFür dich trägt der Kapitalismus an allen Verbrechen Schuld, nicht etwa die Menschen.

Ich wies die Moral und damit auch die "Schuld" zurück. Ich habe eben nicht auf der moralischen, sondern auf der materialistischen Ebene argumentiert. Was macht den Menschen zum Menschen? Ich sehe es so: Wir existieren noch in der Vorgeschichte des Menschen. Noch ist der Mensch mehr Tier als Mensch. Zum Menschen kann er erst in einer menschlichen Gesellschaft werden, nicht jedoch in einem "Raubtierkapitalismus".



Bastian

#105
ZitatDu hast abstrakte Fragen gestellt, da Geld für Dich ein Fetisch ist.
Schlicht falsch. Wieder reine Projektion.
Ich habe gefragt, was erreicht wäre, wenn das Geld abgeschafft wäre. Wenn dir das zu abstrakt ist, wie willst du mich glauben machen, dass du Marx verstehst?

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, was es bedeutet kein Privateigentum zu haben.

Ist dir meine Erfahrung egal?

angel+

#106
"Abschaffen" ist etwas andere als "aufheben" und ich sprach von "aufheben". "Abschaffen" ist voluntastisch, administrativ, bürokratisch. Aufheben dagegen ist (r)evolutionär und dialektisch. Ich bin also für das (neue) Schaffen, statt dem "Abschaffen". Bitte bedenke also, was und wie Du mit mir sprichst! Mit "Abschaffen" machst Du mich zu einer Diktatorin. Warum tust Du das?

Die Aufhebung des Geldes ist mit der Aufhebung des Marktes und der entfremdeten Produkion unter dem Kommando/Diktat der Sachzwanggewalt der Akkumulation verbunden.
Noch herrscht das tote Kapital (das akkumulierte konstante) über das lebendige, d.h. den Menschen. Der Mensch ist also noch an sich für das Kapital. Er ist noch nicht für sich, d.h. im Zentrum der Wirtschaft bzw. Produktion steht nicht der Mensch und sein Begehren, sondern das Kapital und seine Gesetze. Ich möchte den Menschen und sein Wohlbefinden in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses und seiner Güterproduktion stellen. D.h.: der Mensch produziert dann für sich und sein konkretes Bedürfnis.

Wenn das Geld nicht mehr existent ist: Der Mensch wird mit Güte Güter produzieren und keine Waren mehr. Wenn dieser Zustand einer nichtenfremdeten Produktionsweise erreicht ist, ist die Waren- und Wertform abgestreift und der Mensch mit seinem Selbstgenuss besitzt höchste Gültigkeit.

Nun zum Eigentum / Besitz:

Das Privateigentum ist mit Expropriation/Beraubung verbunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Privativum
http://de.wikipedia.org/wiki/Privat

Ein Privativum (von lat. privare ,,berauben") ist ein Begriff, der das Fehlen einer Sache bzw. das Nichtvorhandensein einer Gegebenheit beschreibt.

Privat von lat. "privatus"; Gegensatz zu "publicus" - öffentlich.
"privatio" = das Befreitsein, "privatum" = das Eigene, "privatus" = gehört einer einzelnen Person, aber auch "privare" = berauben

Wenn also die Tätigkeit des Be-Raubens wegfällt, dann kann kein privatum mehr entstehen und kein privatus subjekt dieser Handlung mehr sein, d.h. dann existiert kein Privateigentum mehr.
Es entstand eh in der Epoche des Frauenraubes, ihrer Versklavung und war mit der Vertreibung von Frauen aus der Öffentlichkeit verbunden, in der dann nur noch Männer dominierten. (siehe dazu Gerda Lerner "Das Patriarchat")

Zyankalifreund

#107
ZitatBitte bedenke also, was und wie Du mit mir sprichst!

Wie sollte man, du hast es ja noch ncihtmal geschafft, dich für die Nazi- und KZ-Kommentare zu entschuldigen. Würdest du nachdenken darüberm WIE man mit uns spricht, dann würde es auch nicht immer so entARTen. Ich schätze jetzt bin ich aber schon wieder ei Nazi wegen dem "entartet"  ::)

Andrea

Hervorragend :-* ;D Basti, du übertriffst dich wieder mal selbst. Fein, dir zuzulesen.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Guntram

#109
Was soll die Diskussion über Marx? Marx ist Tod - seine Schriften kapieren so und so 99 % der


Weltbevölkerung nicht (inklusive mir - da ist mir Kant mit dem kategorischen Imperativ lieber), der


Kommunismus ist gescheitert!!! Das real existierende Experiment hat lange genug gedauert. Die


Ergebnisse sind eindeutig, eine Wiederholung ist überflüssig. Eine Geld und klassenlose Gesellschaft


funktioniert nicht auf Staatsebene. Im Kleinen kann es gehen, siehe das Beispiel Kibbuz von Sandra,


aber auch dort wird es "Führungspersönlichkeiten" geben , die trotz aller Basisdemokratie die


Richtung beeinflussen (vorgeben).




Wie heißt es so schön: Die Demokratie ist die Beste aller schlechten Regierungsformen.







Hier noch ein Link über den Segen den die Schriften von Marx und Engels über die Menschheit gebracht haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzbuch_des_Kommunismus







PS: Ich hab viel Platz zwischen den Zeilen gelassen, damit man besser zwischen ihnen Lesen kann.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Andrea

Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

whoknows

 ;D

@Basti: gib's auf. Sinnlos.

@Angel: Alte - und vor allem: ANGEBLICHE - Hopi-Lieder zu zitieren ist doch ein bissi gar albern. (Zumal wenn man noch nicht mal weiss, wie man die richtig schreibt ;))
Ich zitiere jetzt auch, nur für Dich: Kennst Du "Was sagst Du?" von GK?

Guntram

#112
@Hopy-Lied

Nach whoknows Anmerkung bin ich neugierig geworden und Google sei Dank ...  

Der Text wird Häuptling Seattle zugeschrieben (1786 - 7.6.1866) Häuptling der Duwamish. woher kannte der Hitler, Bomben, Tanker ... ??

Dann diesen Kommentar, den man auf den Text von angel+ oder aber die allseits von Greenpeace (ich schätze diese Organisation) verbreitete Kurzvariante beziehen kann.

ZitatDie Rede des Indianer-Häuptlings Seattle, die unter dem Seattle Titel» Wir sind ein Teil der Erde« in zahlreichen Auflagen verbreitet und zu einem zentralen Text der Ökologiebewegung wurde, ist gerade in ihren ökologischen Passagen eine neuzeitliche Fälschung. Auch der Zusatz im Untertitel, daß Häuptling Seattle diese Rede vor dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gehalten hätte, ist pure Erfindung.

Tatsächlich handelt es sich ursprünglich um eine Rede des Häuptlings an seine Stammesmitglieder anläßlich eines Vertrages mit dem Gouverneur von Washington über eine Gebietsabtretung im Jahr 1855. Von dieser in der Sprache der Duwamish-Indianer gehaltenen Rede veröffentlichte einer der Siedler eine englische Version im »Seattle Sunday Star« vom 29. Oktober 1887. Diese Fassung ist durchgehend literarisiert und poetisiert.

Eine weitere Bearbeitung, diesmal in christlichem Sinne, erschien 1932. Dann geriet die Rede offenbar in Vergessenheit, denn erst 1969 veröffentlichte der amerikanische Literaturhistoriker Williarn Arrowsmith eine um Authentizität bemühte Rekonstruktion des Textes, die zur Grundlage des ursprünglichen Filmskripts von »Horne« (1972, dt. : »Söhne der Erde«) wurde.

Ohne Wissen und Zustimmung des Autors Arrowsmith und des Regisseurs Ted Perry wurde der Text nach dem Schnitt des Films vom Produzenten, der Southern Baptist Convention, in ökologischem Sinn umgearbeitet und mit neu erfundenen Passagen verlängert.

Nach dem großen Erfolg des Films erschien der angebliche Redetext auch als Buch und avancierte zu einem Schlüsseldokument indianischer Weisheit und ökologischer Prophetie. Die rekonstruierte Fassung von Arrowsmith wurde auf Deutsch mit einem dokumentarischen Nachwort von Michael Korth erst 1984 und nochmals 1995 veröffentlicht.

Quelle: "William Arrowsmith, Michael Korth: .Die Erde ist unsere Mutter., München 1995 Wir sind ein Teil der Erde. Die Rede des Häuptlings Seattle vor dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Olten 1992 (23.Aufl.)

Und unter folgendem Link noch was zur "echten Rede" von der es keine (!!!) Mitschrift o. ä. gibt, mit Links auf zwei nachträglich erstellten Textversionen.

http://www.indianer-web.de/ursprung/seattle.htm

Fazit der ganze philosophische Unterbau der Ökobewegung basiert auf einem Fake.

Hier noch was von der selben Seite

http://www.indianer-web.de/plains/bison.htm

Was hier fehlt bei der Beschreibung der Jagdmethode "... treiben in einen Abgrund ..." ist die Tatsache, das sich die Indianer nach so einer erfolgreiche Jagd nur das beste Fleisch mitnahmen und das "Zuviel" tonneweise verwesen ließen. Indianer waren mitnichten die edlen Wilden, die mit der Natur in Einklang lebten. Sie nahmen genauso wie altweltliche Jäger- und Sammlerkulturen was sie kriegen konnten ohne Rücksicht auf die Natur. Davon abgesehen waren die wenigsten Indianerstämme wilde Krieger. Gerade im Osten Amerikas waren es Bauern, die in Hütten, Häusern lebten und nicht in Tipis, aber die machen sich in Western nicht gut. ;)
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

whoknows

Was mich daran vor allem ärgert: Es gibt ja genügen Argumente, die man einfach so bringen kann, die schlüssig sind - stattdessen setzt man sich auf so einen Schwampf. Auch wenn es inhaltlich "eh okay" ist - allein die tatsache der Herkunft desavouiert sowas....

Maexl

#114
ZitatFazit der ganze philosophische Unterbau der Ökobewegung basiert auf einem Fake.

Naja - nur weil es jemand anderer als besagter Stammeshäuptling geäußert hat ist die Bedeutung dessen ja nicht gemindert. Die Überlegungen basieren ja nicht auf der zugegebenermaßen idealisierten Sicht auf die Ureinwohner Amerikas.

ZitatWas soll die Diskussion über Marx? Marx ist Tod - seine Schriften kapieren so und so 99 % der Weltbevölkerung nicht (inklusive mir - da ist mir Kant mit dem kategorischen Imperativ lieber), der Kommunismus ist gescheitert!!!

Das ist definitiv kein Argument, auch wenn ich deine Meinung im Bezug auf Kant teile (Kant ist übrigens auch schon tot).

ZitatDas real existierende Experiment hat lange genug gedauert. Die Ergebnisse sind eindeutig, eine Wiederholung ist überflüssig. Eine Geld und klassenlose Gesellschaft funktioniert nicht auf Staatsebene.

Aber das ist wohl gemeinsam mit Bastis vorbildlich formulierter Bemerkung zum Wesen des Menschen das schlagende Argument.

Ob Aufheben oder Abschaffen... wie glücklich wäre ich wenn ich solche Begrifflichkeiten so einfach und klar differenzieren könnte. Schon allein zu behaupten dass Aufheben revolutionär und im weiteren Zusammenhang damit dem Begriff abgesprochen wird peorativ zu sein halte ich für töricht. Etwas, was von (laut Guntram) 1% der Bevölkerung nachvollzogen werden kann stellt sich mir damit als ähnlich oktroyiert dar wie eine bürokratische Abschaffung (damit meine ich nicht ausdrücklich 1917!).
Nun kommt sicherlich das Argument der undemokratischen inneren Notwendigkeit - wie du den heutigen Menschen zu einem unkapitalistischen unmaterialtischen Gutmenschen erziehen willst ist eine nicht nur historische Unmöglichkeit. Das ist zwar eine vernachlässigbare Sache wenn man in den engen grenzen des diamat. denkt doch hat dies dann mit realexistierenden Gegebenheiten nichts mehr zu tun. Und selbst eine modernisierung der histomat. Ideen des Kommunismus hat nach der Entwicklung schon zu Zeiten Trotzki und wahrscheinlich schon zu Zeiten des Manifests gewisse tabuisierte Grundthesen an deren Stimmigkeit nicht gezweifelt werden darf in sich.

versteh mich nicht falsch, angel, mir ist selbstverständlich vorzuwerfen, dass ich zu wenig geistigen einblick in die kommunistischen ideen habe. ich habe nur versucht ein bisschen von dem darzulegen, was mich zu der eintscheidung gebracht hat mich mit dem kommunismus nicht viel weiter zu beschäftigen. die vertrete nämlich nicht nur ich sondern ein ganzer haufen anderer menschen. kritik am kapitalismus führt nicht automatisch zum kommunismus, sie stehen sich eben nicht diametral gegenüber.

achja - noch so einiges:

ZitatApropos Bund: Es gibt eine tolle Schallplatte mit Wolfgang Neuss und Wolf Biermann: "Wolf Biermann zu Gast bei Wolfgang Neuss".

was hast du denn alles von ihm? Ich wollte eigentlich ein Bild und sein kommentierendes Gedicht aus seinem Buch "Wie man Verse macht und Lieder - Eine Poetik in acht Gängen" hier als diskussionsgrundlage reinstellen - vielleicht kennst du es... es handelt von Gut und Böse des Menschen. ich habe es im Internet leider nicht gefunden, das Buch habe ich grade einem Deutschlehrer geliehen und der Spiegel mit dem Artikel über Heine und Kommunismus liegt grade bei meinem Ethik/Philosophie-Lehrer ("Wie Biermann mit Heine für den Kommunismus gekämpft hat, so kämpft er mit ihm heute gegen ihn" oder so ähnlich, Matthias Matussek):


ZitatHans-Herbert Räkel (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.1997, S. L18)
[...] Aber das Buch fängt eigentlich auch schon damit an, es ist sein A und sein O: Zu dem kleinen Umschlagmotiv, einer Zeichnung von A. R. Penck, liest man auf Seite drei, noch vor dem Titelblatt, ein sehr schönes fragendes Gedicht, in dem es heißt: "Sind die Mörder nun die Opfer? Gibt es nicht mehr falsch und richtig?" Freilich hält der Poetik-Professor es gerade nicht für die Aufgabe eines Dichters, "den Menschen im Gedicht oder im Lied die Welt zu erklären". Im Rückgriff auf Plato möchte er nur "gern sehn, welche Schatten die wirkliche Welt in der Steinhöhle des Gemüts eines Dichters wirft". "Gemüt" ist hier nichts Gemütliches; es soll alle Seelenkräfte, also Kopf und Herz umfassen.[...]

dann muss ich Sandra bzgl. der Perversion solcher Ausdrücke zustimmen, Basti für seine herrlichen Beiträge danken und für Eric hier mit einer weiteren unsachlichen unverschämtheit enden:

ZitatAuf Nazis kam ich ausserdem, weil ich eben den Anruf eines Freundes bekam, der mir mitteilte, dass die Nazis statt weiterhin auf "Ausländer raus" jetzt auf "Antikapitalismus" setzen.

aber tust du das nicht auch?

gesegnete Grüße Max

PS: nichts ist unumstößlich, ich wechsele selten die Schuhe, die Länder schon eher (aber weil ich es will und nicht muss) - noch häufiger lerne ich, und ändere auch dann und wann einige meiner Meinungen.

angel+

#115
Das von mir gestern nacht eingebrachte "Hopy-Lied" stammt von der Band "Cochise", deren Schallplatten in meinem Wohngemach neben denen der "Schmetterlinge" stehen.

Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass ich vergaß, dies dazuzuschreiben.

Nicht ich, sondern Jörg Kampmann brachte zuerst den "Kapitalismusgegner" ein und ich finde, dass es genügend Gründe und Grundlagen gibt, diese menschenverachtende Produktionsweise (die ich als "Globales Kapitalverbrechen" bezeichne) zu negieren !

Faschisten und Nationalsozialisten wurden bekanntlich gegen die kommunistische Bewegung (die von ihnen "jüdischer Bolschewismus" genannt wurde) gefördert. Lion Feuchtwanger als Zeitzeuge hat dies in seinem Buch "Erfolg" sowohl prägnant, als auch literarisch brilliant beschrieben.  

Hier noch ein reflektierter Kommentar bezüglich dieses Forums, den ich via Email heute bekam (btw: ich habe Freund/innen und Bekannte - darunter auch praktizierende Musiker und Georg-Kreisler-Fans - dazu eingeladen, dieses Forum zu lesen und sich ggf. darin anzumelden):

Zitat[size=14]Das Gruselkabinett des Dr. Kreisler (auch Forum genannt)
[/size]
Ich habe mich mal wieder zu einem der immer seltener werdenden Besuche im Forum hinreißen lassen und bin schon wieder bedient - es wird ja täglich toller!

Ausgerechnet Jene, die in anderem Zusammenhang so vehement auf "Bildung" und "wissenschaftlicher Genauigkeit" beharrten, glauben jetzt plötzlich, politische und gesellschaftliche Zusammenhänge auf der Basis von persönlicher "Erfahrung" und "gesundem Menschenverstand" (grusel!!!) verhandeln und die großen Philosophen und Sozialforscher unbesehen (sprich: ungelesen) mit Zitronen und Bockwürsten widerlegen zu können!

Das hat schon etwas Inquisitorisches.
"Warum fallen wir denn nicht von der Erde, wenn sie angeblich rund ist und sich dabei auch noch dreht? Das spricht doch gegen jede Erfahrung!" Wer versuchte, diese Frage zu beantworten, landete auf dem Scheiterhaufen.

Die verbotene Frage heutzutage lautet: "Wie geht es ohne Geld?" Die Antwort ist lang und kompliziert, also eine nervende Zumutung: "Das will doch keiner lesen!"
Verweist man auf andere Quellen, heißt es: "Schön und gut, aber WAS SAGST DU?"

Versucht man es mit intelligenteren Analogien als Zitrusfrüchten, heißt es: "Schweif nicht immer ab, bleib beim Thema und beantworte endlich die Frage!"

Da kann einem doch nur noch eines meiner Lieblingslieder von Gerhard Schöne in den Sinn kommen:
"Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog
hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein
Denn er war wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie
Und das passt in Spatzenhirne nicht hinein."

Nur leider: Das SIND ja keine Spatzenhirne, die WOLLEN einfach nicht, aber das mit einer blindwütig-einmütigen Entschiedenheit, die (mich zumindest) sprachlos macht. Und so bleibt Alles vergebliche Liebesmüh'.

Und klar: "Jedem das Seine" ist ja nur missbraucht worden. Wer deswegen ein Problem damit hat, gibt den Nazis nachträglich Recht. Der Begriff "Kommunismus" ist zwar auch missbraucht worden, wer aber DARAUF hinweist, verharmlost die in seinem Namen begangenen Verbrechen.

Und DIR wirft man vor, beleidigend zu sein!

Über "kurz und [vor allem] bündig" habe ich noch nie nachgedacht, das ist eine der Sachen, die sich wohl gelegentlich ganz gedankenlos auch in meinem
Sprachgebrauch finden könnten, anders als z.B. "Pressebombardieren" oder "Jedem das Seine". Aber mit "Meinung" hatte ich bisher ja auch kein Problem, sofern es eine gebildete, also qualifizierte und keine bloß nachgeplapperte war.
Seit der CleanState-"Debatte" ist mir erst klar, warum Du immer so dagegen wetterst...

Na ja, dann hat es mir also offenbar doch mehr als nur Verdruss gebracht, nämlich Erkenntnisgewinn, und so grüße ich versöhnlich schlusstönend."

Bastian

#116
Danke für den Eindruck von aussen, Angel.

Ich verstehe nicht, wieso du und der/die Kommentierende der Auffassung seid, dass die Frage "Wie geht es ohne Geld" verboten sei (die Frage hab ich selbst gestellt), bzw, dass hier keine komplizierte Antworten erwünscht seien.
Deine Antworten sind deshalb unnötig kompliziert, weil du es nicht hinbekommst, etwas zu erläutern, ohne die einzelnen Menschen in deiner Umgebung (Forum) en passant als
Kleinbürger,
Prostituierte,
Barbaren,
Faschisten,
Gedankenpolizei,
Mob,

usw...
zu bezeichnen. Beispiele dafür findet der geneigte Leser hier zu Hauf. Ich kenne niemanden, der unter diesen Umständen überhaupt noch gesprächsbereit ist.

Weist man dich darauf hin, gilt man als "Inquisitor"...

Wie willst du Kommunismus praktizieren, wenn du so mit Menschen umgehst?
-----------------------------------------------------------------------------------
Ich bin ein neugieriger Mensch, und sehen mich förmlich nach einem Vorschlag, wie Warenverkehr und Güterproduktion ohne Geld innerhalb großer "Menschengemeinschaften" funktionieren sollen. Mir sind Begriffe, wie Subsistenzwirtschaft und Selbstversorger nicht fremd. Du hast allen Speicherplatz der Welt vor dir, schieß ruhig los!
Und lass dich nicht vom Begriff "Schieß" ablenken! :P

Dorian

#117
ZitatFür dich trägt der Kapitalismus an allen Verbrechen Schuld, nicht etwa die Menschen.

Mit ebendiesen Menschen möchtest du aber Kommunismus machen. Dieser hat deiner Meinung nach keine Leichenberge produziert, eleganterweise deswegen, weil es ihn als Staatsform nirgends wirklich gibt. Er ist ein Ziel, das noch nicht erreicht worden ist, weil sein Weg bis heute ebenso blutig gewesen ist, wie der des Kapitalismus.

Darauf möchtest du aber nicht angesprochen werden. Pol Pot (siehe Leichenberg oben) und Mao sind für dich schlicht irrelevant. Gemordet haben "logischerweise" nur die "Kapitalisten", weil weder Mao noch Pol Pot echte Kommunisten waren.

Nun ja, wenn man diese Definition zugrunde legt:

ZitatWarenproduktion und Lohnarbeit ist das Wesensmerkmal des Kapitalismus. Wann bitte wurde diese denn aufgehoben und durch kollektive Güterproduktion ohne die Dazwischenkunft des Geldes ersetzt ? Fakt ist also, dass weder in Rußland noch in der DDR jemals Kommunismus existierte.

muss das "demokratische Kampuchea" ja dem wahren Kommunismus doch recht nahe gekommen sein, denn Geld und Konsumgüter waren dort tatsächlich abgeschafft.

Vor ein paar Tagen hab ich mir zu dem Thema diesen Link verkniffen:

http://www.cybercambodia.com/

(Ja, auch mich stört die Zweckentfremdung des Begriffes Holocaust, aber ich kanns den Überlebenden nicht verübeln).

angel+

#118
Bastian, ich werde hier keine weiteren "Vor-Schläge" mehr machen, da dies "Nach-Schläge" mit sich bringt.

Wer Sehnsucht nach einem Leben jenseits der Barbarei hat, hätte sich mit dem Thema beschäftigt oder würde es tun. Ein Mensch, der Sehnsucht nach Kultur hat, beschäftigt sich ja auch damit und befriedigt/erfüllt damit seine Sehnsucht, oder?

Ich gebe zu bedenken, dass Politik und Ökonomie Kultur zerstören (beachtet hier den globalen Etat für die Produktion von Massenvernichtungswaffen, Militäretat, Kriege etc.). Allein schon deshalb war und ist es für Menschen, die sich der Kultur verpflichtet fühlen wichtig, sich Gedanken zur Aufhebung der politischen Ökonomie zu machen und daraus Aufhebungsstrategien zu entwickeln. Dies setzt voraus, dass man sich mit Gesellschafts- und Staatstheorie beschäftigt. So dachte und hoffte ich zumindest. Du belehrst mich jedoch eines anderen. Oder irre ich mich?

Desweiteren hatte ich beschrieben, dass ich von Maoisten und Stalinisten beschimpft worden bin. Nazis beschimpften mich nicht nur, sondern terrorisierten mich mit Drohanrufen und spammten meine Mailbox mit ihrer menschenverachtenden Propaganda voll; darunter auch Horst Mahler. Einer von ihnen hat sogar versucht, mich zu ermorden und ich konnte ihm noch gerade so eben entkommen...

Ich stehe aufgrund meines langjährigen Engagements schon lange auf ihrer "Abschußliste"... (und werde deshalb ggf. flüchten müssen...?) ...

Wer noch ?

P.S.: Konstantin Wecker ist bei ihnen bekanntlich und sogar amtlich bestätigt nicht beliebt. Bert Brecht und Georg Kreisler mögen die ... noch länger nicht...
P.P.S.: Aber wem das Ver-Mögen wichtiger ist, der wird sich darob nicht bekümmern...

Bastian

#119
Nun, einen rechten Skinhead hatte ich auch schon an der Gurgel. An meiner Gurgel, versteht sich. Dem wäre es übrigens wurscht gewesen, ob ich einer Ideologie anhänge oder nicht. Er hätte sie eh nicht buchstabieren können.

Mein Engagement für die Direkte Demokratie hat mir noch keine Drohanrufe beschert. Vielleicht liegt es daran, dass die Leute wollen, dass ihre Stimme gehört wird. Nicht, dass man ihnen sagt, was sie denken sollen.

Desweiteren ist mir seit dem Terroranschlag in Luxor, der ein Loch in meine Familie gerissen hat, jegliche Lust an der Koketterie mit "Abschusslisten" vergangen.


angel+

#120
Das mit Luxor tut mir leid!

Noch was: Ich wollte nicht "kokettieren", sondern auf reale Gefahren hinweisen.

Die Drohanrufe gab es zu der Zeit, als ich mich innerhalb meines Studiums gegen Nazis engagierte. Auch die Rektorin hatte Drohanrufe bekommen.

Apropos "Basisdemokratie". Ich habe keinerlei Macht, dieses Forum durch undemokratische "Machenschaften" zu zerstören. Ich argumentiere nur.

Bastian

#121
ZitatDas mit Luxor tut mir leid!

Noch was: Ich wollte nicht "kokettieren", sondern auf reale Gefahren hinweisen.
Das ist mir klar. Ich wollte es dir auch nicht andichten. Es ist eben sehr real, wenn es wirklich geschieht. Sagst du ja auch.

Drum bin ich wahrscheinlich auch so penetrant, wenn es darum geht hinter Ideologien zu schauen. Meistens steht da nämlich wider erwarten ein Mensch. Und wenn er lebt, und leben lassen will, ist er mir tausend mal lieber, als wenn er tot ist und töten will...

C'est ca.

PS:
ZitatApropos "Basisdemokratie". Ich habe keinerlei Macht, dieses Forum durch undemokratische "Machenschaften" zu zerstören.
Das denkt doch hier bestimmt auch niemand. Das kannst du nicht, das kann ich nicht, es kann wahrscheinlich keiner von uns, oder?
Naja, vielleicht der Provider...
[size=8]Ich müsste mal Strog fragen [/size];D

Bastian

#122
Was ist los?
Da sagt man einmal "Luxor", und schon sagt keiner mehr was? :)

Das ist ja doof.

Übrigens, Erzengel: Der Schramm bietet in seinem Programm eine hervorragende Analyse der Hierarchien in Deutschland. Und diedaoben sind natürlich nicht die Politiker...

Du bist verpflichtet, im Juli zu einer seiner Vorstellungen in Berlin zu gehen!

whoknows

ZitatDa sagt man einmal "Luxor", und schon sagt keiner mehr was?
Naja,erstens hatte ich auch was zu arbeiten zwischendrin, und zweitens artet mir das immer mehr zu einer Diskussion um des Kaisers Bart aus...
Ich geh jetzt und lass Axel von Dir grüssen.  :-*

Andrea

Auch von mir einen lieben Gruß an Axel - auch wenn ich zu spät dran bin. -
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das