Genau. Es
gibt keine "dritte Alternative". Per Definitionem (der Wortbedeutung) und qua Logik der Fragestellung "Glaubst Du an Gott?". Drum schreibt Volker Dittmar ja:
Es gibt zwischen "Glauben an Gott" und "Nicht-Glauben an Gott" keine dritte Alternative - wie sollte diese aussehen?
... und doch fällt es so vielen Menschen sichtlich schwer, sich einzugestehen, dass sie mit der Beantwortung einer einfachen ja- nein- Frage
logischerweise in eine der beiden Kategorien (Theist, Atheist) fallen? Es liegt ja in der Natur der Frage, dass man sich nicht enthalten
kann. Es wird ja nicht gefragt: "Glaubst Du an x oder y oder z?", sondern "Glaubst Du an x? Yes or no." Mag ja sein, dass einem die Schublade, in der man steckt, nicht gefällt. Dann kann man sich bei denen bedanken, die um die achsowichtige Gläubigkeit ein solches Bohei machen...
Mich juckt's nicht, dass ich ein "Atheist" bin. Bei der Frage "Glaubst Du an den Weihnachtsmann?" kann man sich ehrlicherweise auch nicht enthalten. Und die Datenlage für den Weihnachtsmann ist ähnlich "solide", wie die für den großen Zampanissimo. Nur boheit da niemand. Oder kennt ihr jemanden, der sich bezüglich des Weihnachtsmanns als "Agnostiker" einstuft, nur weil er einen Funken Restangst hat, zuzugeben, dass er
nicht an ihn glaubt?
Ja, Dittmars Seite ist wirklich "'ne Nette", weil sie recht gut die Missverständnisse der Begriffe aufklärt. Die Diskussionen hat er meines Wissens aufgegeben, weil er müde wurde, immer das Gleiche zu schreiben. Aber seine Seite hat er online gelassen. So kann man einfach auf seine Inhalte verlinken, wenn man selbst schläfrig wird.
Bin zwar schläfrig (aus anderen Gründen), aber
Glauben und Wissen lassen sich eh nicht so trennscharf auseinander definieren, wie du zu wissen glaubst. Gläubige Katholiken, orthodoxe Juden, religiöse Muslime wissen nach ihrem Verständnis, dass es Gott gibt, bzw. Atheisten meinen zu wissen, dass es ihn oder sie nicht gibt. Beweisen können sie es trotzdem nicht.
Jedes Wissen gründet auf Glauben!
Das Wort "glauben" ist tricky. Im Deutschen kann es z.B. "vermuten" bedeuten, oder "annehmen", im Sinne einer Hypothese (rot markiert). Diese Bedeutungen hätten erkenntnistheoretisch einen Wert; man kann sie überprüfen und dann ggf. verwerfen, wenn man einer falschen Annahme aufgesessen ist.
Der
metaphysische Glaube (blau markiert) ist ja etwas ganz anderes: Da ist man von einer Sache (hier: Gott,
Ja
hwe (der unaussprechliche), Allah...) überzeugt, ohne sie je überprüfen zu können, geschweige denn zu wollen. Da wird nur gemauert.
Diese beiden Bedeutungen vermischst Du, wenn ich Dich richtig verstehe...
Test: Wann hat je der
metaphysische Glaube unser Wissen gegründet oder gar vermehrt? Galileo und Kopernikus hätten sich ja gefreut, wenn die Glaubenshüter ihnen unter die Arme gegriffen hätten, aber Flexibilität war nun wirklich nicht deren Ding...
(Die Farbmarkierungen hab ich meinem Verständnis entsprechend gesetzt. Falls ich mich geirrt habe, korrigier mich gerne.)
Dittmar hat dazu natürlich auch was:
"Jedes Denken beruht letztlich auf Glauben"Das vorhergehende Argument ist in diesem Zusammenhang auch lesenswert.
@Clas:
Ich frage mich immer noch, was Du in der Schule gesagt haben könntest, das Dich in die Nähe der Sc gerückt hat. Hab mich aber bis jetzt nicht getraut zu fragen. Hast Du Dich als Thetan ausgegeben, oder gegen Ritalin gewettert?

Will Dich aber durch meine Frage nicht in Nöte bringen für die keine Not besteht. Ich kann jedenfalls sehr gut nachvollziehen, dass es unangenehm ist, wenn man grundlos verdächtigt wird...
Ah, ich sehe gerade: Die Keimzelle einer neuen Sekte klebt am Brillenrand:
die Awerwolfisten. Mal schauen, ob sich jemand draufsetzt...