Mahlzeit z'- und beisammen.

...ich hab' Diät machen müssen nach dem x-ten Abhören von dem Lied letzte Woche. Sorry für die Späte meines Wiedereinsteigens...
Eure Ergänzungen sind echt herrlich; aus Wien sowie von woanders. Wunderbar finde ich vor allem die ausführlichen Erklärungen von Sandra aus ihrem Wiener Sprach- und Kochbuch mit Gumpold, Xavier Cougat, Reineclaude, Trauttmannsdorf, Kutscher und Knutscher.

Mir als berlinansässiger Temporärsteirer fehlen da doch die tieferen Kennt- und Hörerlebnisse von den Geheimnissen des Wienerischen mitsamt seiner Kochkunst. Vieles finde ich nun verständlicher... ...und da sind wieder einige Wörter und Sentenzen für das foruminterne Austriazismen-Glossar, auf das ich dämlicherweise oben nicht hingewiesen hatte *grmpfl* (das ist zu finden unter
http://www.georgkreisler.net/cgi-bin/yabb/YaBB.cgi?board=gk_general;action=display;num=1067409239;start=8#8).
Ich verändere meine Versionen der beiden Liedtexte oben besser nicht, sonst kann niemand mehr die wunderbare Diskussion mit euren Vorschlägen nachvollziehen. Vielleicht kann Guntram in seinem Text die Korrekturen weiterführen? Schanke dön!

Ein paar Anmerkungen:
"Flecken": Mir ist irgendwann in der vergangenen Woche noch ein- und aufgefallen, dass "Fleck" hier vielleicht - dies mag eine gewagte und akustisch nicht belegbare Annahme sein - doppeldeutig ist, wenn man "Fleck" nicht nur geografisch, sondern auch kulinarisch als "Flecke" (Duden: Plural, landschaftlich für Kaldaunen [also Kutteln]) versteht bzw. verstehen WILL. In diesem Sinne fände ich es - zumindest als Andeutung - am Liedanfang nochmal als inhaltliche Toppung hoch drei.
"Butter, Mazzes, Honig": "Buttermatjeshonig" ist doch auch nicht schlecht! Ich nehme zwar keine Wassertiere zu mir (weil sonst:

) und ich würde liebend gerne den Alternativvorschlag bevorzugen, aber ich kenne das ungesäuerte Brot nur als MATZEN! - geschrieben wie phonetisch. Im Lied höre ich am Wortende ein "-s", deshalb zweifle ich hier am ungesäuerten Brot und denke an sowat wie Sardinen (die inner Dose). Oder wird Matzen in Wien mit "s" am Ende gesprochen?
"Durscht": damit ist, denke ich - passend zum vorher genannten Fusel -, der "Durst" gemeint, der mundartlich - zumindest bei uns in der Meierstark *hust* - zum "Durscht" wird; also nicht die Fischart Dorscht (*knirsch*: schon wieder `n Wassertier...*).
"Powidl" in Tokio: Powidl kenn' ich, logo. Im Lied höre ich aber immer noch so etwas wie "Bogleo", was auch immer das sein mag. Kann es nicht doch etwas anderes sein als "Powidl"?
"Topfen" / "Topschen": Das war tatsächlich ein Schreibfehler von mir, es soll natürlich "Topfen" heißen. Keine Ahnung, wie dieser Fehler zustande kam. (Andrea: Hallo, sei gegrüßt, schön daß Du dieses Forum gefunden hast.

)
Allerseits herzliche Grüße

Johannes