Notenarchiv

Begonnen von Maexl, 22. Januar 2004, 16:34:06

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Stroganoff

Ah, sehr gut, hoffentlich springen bei der Aktion ein paar neue User für mich ab.  ::)

Bastian

#26
:D

Bastian

Aber die Idee ist gut, Maexl. Bin mal gespannt, wie viele ihre Noten tatsächlich zur Verfügung stellen. Gruß

Sandra

Na, wenn er alle Briefe mit offenen Adressen verschickt, werden mehr Leute ziemlcih sauer sein, als tatsächlich Noten geben....

Bastian

#29
Vielleicht hast Du Recht, Sandra. Aber schließlich haben sie ihre Adressen selbst im dortigen Gästebuch gepostet, können also so bös nicht sein. Ich verstehe die Bedenken, aber ich denke, Maexl wird charmant genug anfragen, dass die leichte Dreistigkeit dahinter nicht so ins Gewicht fällt. Außerdem suchen anscheinend sehr viele Leute Noten, und vielleicht hat ja die Eine das, was dem Anderen fehlt. Obwohl: Es scheinen ja nur ein paar Notenbücher zu existieren. Es wird wohl außer diesen nicht viel Neues herauskommen, aber wenn, dann hat es sich schon gelohnt. Und wer da was beisteuert wird wohl auch ein guter Leut sein, und wird auch gerne geben. Aber: Schließlich können wir alle nicht immer nur haben, haben... ;) ;D

Sandra

ich brauche nichts als meinen nerz..und und undundund...
(ich bin  übrigens ein schlechter Leut, gebe ich hiermit bekannt.)

Bastian

#31
Zitat...Der spielt nach kurzer Zeit das Stück astrein mit wenn es nicht all zu kompliziert komponiert ist. Ich glaube das liegt in seinen Genen
Wenn das das Problem ist:
Ich stelle hiermit unentgeltlich mein altes Heraushörgen zur Verfügung. Es ist zwar technisch schon überholt und hat zugegebenermaßen ein paar bugs, aber dafür ist es gut zu bedienen. Saugt es runter und baut es in euer 17tes Chromosom oben rechts ein:
TCAAAAACTAAATCCCACATTGAAAATATTTCTTATAGAGTCATGCAAAATAGACTACAAATATAAGATTTGTCACCCT
... und los geht's
Probiert's aus!!
ZitatThat sucks!
8)

Guntram

Im "vorauseilendem Gehorsam" habe ich das Werksverzeichnis so vorbereitet, das die Noten, als pdf-Files abegelegt, vom Verzeichnis aus aufrufbar wären. Nötig ist nur der Adobe Acrobat Reader den´s kostenlos im Netz gibt.

Problem ist nur der Speicherbedarf. Ich habe in den letzten Wochen einige Covers ebenfalls als pdf hinterlegt. Ziel ist zu allen Platten und Büchern ALLE Cover in den verschiedenen Varianten, in einer guten Qualität, zu hinterlegen. Ich habe geschätzt 1/3 der Covers und brauche ca. 100 MB. Die Noten-Files sollten eine gute Druckqualität haben, da müßte ich erst testen wie groß eine pdf-Datei dann wird.

Ich halte die Version mit den Covern schon für nicht mehr downloadbar. Diese "Delux-Version" des Werksverzeichnisses kann es, meiner Meinung nach, nur noch als CD geben, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. DSL solls angeblich möglich machen so 400-500 MB mal eben wegzusaugen. :P
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Stefan

Zunächst einmal einen Tipp: finale oder sibelius als Notensatzprogramme sind sehr gut. Ebenfalls zu empfehlen ist encore (besonders geeignet für midi-files, aber leider nur als englische version erhältlich - soll ja doch noch Menschen geben...  ;)). Mit capella habe ich relativ schlechte Erfahrungen gemacht, weil es einfach zu umständlich ist. Was ja bereits andere in diesem Forum heraus gefunden haben.
Im Prinzip bin ich eigentlich auch für ein umfangreiches Notenarchiv. Leider ist der "Meister" selbst ja etwas faul, was das Veröffentlichen seiner Noten betrifft. Allerdings gibt es kaum jemanden, der freiwillig und kostenlos sein Notenmaterial zur Verfügung stellt (siehe Sandra). Auch ich bin dazu so ohne weiteres nicht bereit. Interessanter wäre doch da eher so etwas wie eine Notentauschbörse. Ich kann zwar auch gut Noten heraushören und setzen, habe aber manchmal einfach keine Zeit dazu. Im Laufe der letzten fünf Jahre ist bei mir trotzdem ein recht stattliches Archiv durch Notentausch entstanden. Wäre das nicht mal eine Anregung, Maexl, vielleicht eher so etwas anzustreben?

Viele Grüße, Stefan (bin einer derjenigen, die Dein Rundbrief erreicht hat)

Sandra

Tauschen. Das klingt gut. Da wär ich auch dabei. Ich hab ziemlcih viel auf Finale.
Und Bastian: Du entlarvst Dich hier als Gattaca-gesehn-habender... ist n geiler Film, was?

Maexl

sry, dass ich so lange mit antworten auf mich warten hab lassen ^^. Ich war wie schon erwähnt auf Chorworkshop in Baden Baden. *argh* Zu erwähnen bleibt vom diesjähringen Chorworkshop nur, dass ich etwas zu viel getrunken hatte und aufgrund gewisser Umstände jetzt gar nicht mehr singen kann. Höchstens krächzen *grml*. Naja zurück zu den Noten:

Ich habe ich bis jetzt 5 Rückmeldungen. Jedoch fast nur freundliche Fragen nach Notentausch.

Mein Problem damit:

Gesellschaftskritisch ausgedrückt: Die Reichen werden nur reicher und die Armen ärmer. Menschen, die keine unveröffentlichen Noten von Georg Kreisler besitzen und unfähig sind eigene Noten herauszuhören (wie in meinem Fall!) und z.B. nicht die Möglichkeit oder das nötige Geld haben (Schüler usw.) jemanden zu Beauftragen werden nie Noten bekommen.

Ich selber glaube nicht, dass es ein sehr großer Schaden für die Musiker, die Kreisler interpretieren, sein wird gewisse abgedroschene (gibts neben Taubenvergiften eigentlich wenige) in Notenform zu veröffentlichen.
Wenn man es rechtetechnisch einrichten kann, dass die herrausgehörten Noten Eigentum der entsprechenden Beauftragungsperson oder des Hörers bleibt könnte dieser ja bei Aufführungen mit seinen Noten vielleicht Lizenzgelder einstreichen. Was mich angeht ist es so, dass ich die Noten niemals bei kommerziellen Angelegen einsetzen würde (abgesehen, dass ich dazu wohl auch zu schlecht bin), also nur für den privaten Gebrauch benutzen würde. Jedoch ist es schwer zu kontrollieren wer was wann spielt also wäre die Lizenz-Idee vielleicht nicht schlecht?

Ich persönlich habe im Moment nur die per georgkreisler.de Zugänglichen Noten und eine andere Version der Telefonbuchpolka von Peter Silie.

Maexl

Stefan

Lieber Maexl.
Und selbst das würde mir beispielsweise wenig ausmachen.

Sicherlich gebe ich Dir Recht, dass es auch schwarze Schafe gibt, die "noch reicher" werden. Aber ich kann Dir zumindest in meinem Fall versichern, dass ich bisher jede Anfrage (und ich bekomme pro Woche etwa 20) beantworte und auch alles dransetze, jedem auf irgendeine Art und Weise zu helfen. Nun ist es bei mir allerdings so, dass ich mich nicht ausschließlich auf Kreisler festgelegt habe. Tatsächlich macht Kreisler mit etwa 120 Stücken in meinem Notenarchiv den kleinsten Teil aus.

Dazu muss ich sagen, dass sowohl meine beiden Pianistinnen als auch ich (kann auch recht gut Klavierspielen, taugt allerdings nicht für die Öffentlichkeit  :-/) mittlerweile eine gewisse Routine und Professionalität im Abhören und Notensetzen haben. aber trotzdem sind von den Kreisler-Stücken, die wir besitzen und bei unseren Auftritten benutzen, von uns nur etwa  ein Drittel selbst notiert worden. An viele Stücke bin ich ebenfalls über Tausch gekommen. Und auch ich hatte zunächst nur die Stücke von georgkreisler.de zu bieten, die dort heruntergeladen werden können. Der von uns - damals - mühevoll abgehörte "Als der Zirkus in Flammen stand"  ist leider kurze Zeit später bei kip erschienen. Allerdings finde ich unsere Version etwas besser, weil mehr am Original orientiert, zumindest von der Platte, die wir benutzt haben. Wenn Du jetzt also schreibst, es wäre sinnvoll, die Noten mit Lizenzen ins net zu stellen, kann ich dazu nur entschieden "nein" sagen, weil ich bei einzelnen Stücken nach etwa fünfjähriger Sammelleidenschaft nichht mehr weiss, wer sie mir mal zugeschickt hat. Außerdem haben wir auch diverse Stücke überarbeitet, um sie möglichst eng dem Original anzugleichen. Sind sie deshalb jetzt von Christiane, Beatrice (meine beiden "Pianeusen") oder von mir?

Wie gesagt, Tauschen klappt zumindest bei mir bisher bestens.

Gruß, Stefan

Maexl

mag zwar sein, dass du Noten heraushören kannst aber ich kann es leider definitiv nicht. Und nein, an Versuchen hat es nicht gemangelt.

Wie soll ich also ohne rare Stücke bitte an andere Noten kommen?

Maexl

Peter Silie

#38

Also erstens:
Maexl, ich lese zwischen deinen Zeilen so etwas wie: jeder Mensch oder zumindest jeder Kreisler-Verehrer habe einen natuerlichen Anspruch auf Notenmaterial.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn es dir ein so grosses Beduerfnis ist, die Noten des Meisters zu besitzen, dann sollte man annehmen, dass du dafuer auch bereit bist, Geld auszugeben.
Ich meine, z.B. der Notenband Nr. 2 im GK Eigenverlag bietet doch value for money, oder? OK waere ich der Verleger, ich wuerde mir fuer diese Copyshop-derivate ein niedrigeres pricing ueberlegen, aber das ist Herrn Kreislers business. Und Musiknoten sind im allgemeinen kostspielig, da sind diese Hefte keine Ausnahme.

Zweitens, zum Thema Lizenzen:
Niemand hat einen Anspruch auf Tantiemen fuer die Bearbeitung eines fremden Musikstuecks, es sei denn, das Arrangement ist vom Urheber autorisiert (oder der Urheber ist schon mehr als 70 Jahre tot). In diesem Fall wird ein Teil der Auffuehrungslizenzen von der GEMA an den Bearbeiter ueberwiesen.

Es steht jedem frei, den Komponisten bzw. dessen Verlag mit einem derartigen Ansuchen zu kontaktieren,  das dann erfolgreich sein kann, wenn man z.B. schluessig begruendet, dass die Bearbeitung eine Fuelle an Auffuehrungen nach sich ziehen wird oder bereits verursacht hat.

Im Falle Kreisler ist die Mehrzahl der Lieder nicht in Notenform erhaeltlich. D.h. besonders Arrangeure,
die mit erfolgreich regelmaessig auftretenden Kuenstlern (wie z.B. Sandra) arbeiten, haetten eigentlich gute Argumente, bei den Tantiemen mitzuschneiden. Ohne ihre Bearbeitung wuerden die Lieder nicht oder nicht so hauefig aufgefuehrt.

Die unterzeichnete Erlaubnis des Urhebers selbst ist ein relativ formloser Wisch, der der Verwertungsgesellschaft (z.B. GEMA) zugeschickt wird.  
Wir koennten ja ein Template als PDF erstellen  :D ;D

Geld, das der Bearbeiter vom Auftraggeber, z.B. dem Interpreten, fuer die Erstellung des Notenmaterials erhaelt, hat mit der Lizenzengeschichte nichts zu tun. Das ist eine Abgeltung fuer die geleistete Arbeit.


epilog: Koennt ihr euch vorstellen, wie das in der Zeit vor der Erfindung des Notensatzes, des Fotokopierers, des CD-Players geschweige denn des internets war? Wenn man Noten haben wollte, musste man ein Original auftreiben und haendisch abschreiben. Note fuer Note. Wahnsinnig muehsam. Aber sicher lehrreich. Oder zu einem Konzert gehen und nacher aus dem Gedaechtnis abschreiben. Mehr was fuer Genies. Tonaufnahmen undenkbar.
Ich meine, wir leben heute im Luxus. Hey, ich hab Lust auf Humoreske von Dvorak, open a window, search engine, download - schwupps - laeuft schon durch die speakers. Taubenvergiften? - kein Problem. Doppelklick aufs .mp3, aufs .pdf, aufs .mus auf was weiss ich was.
Einerseits finde ich das *super*, bin ja auch ein internetuser und mag Musik usw.
Auf der anderen Seite schreibe ich selbst words & music, und mich schaudert, wie leichtfertig mit den Urheber- und Leistungsschutzrechten umgegangen wird. Musik ist wunderwunderwunderwunderbar, und alle sollten etwas davon haben, aber die Musiker, die Menschen die dafuer sorgen, dass die Musik komponiert, aufgefuehrt, produziert wird, die muessen auch einen Gegenwert dafuer bekommen.
Offensichtlich haben fast alle Menschen ein enormes Beduerfnis, sich von konservierter Musik berieseln zu lassen. Dann sollten sie aber auch bereit sein, etwas dafuer zu geben und die Berieselung nicht als selbstverstaendlich voraussetzen. Statt CDs/MP3s/MDs/LPs/MCs koennte man ja auch die Gitarre zur Hand nehmen. Oder einfach singen. Ist lustiger und kost' nix  ;) - fuer den privaten Gebrauch, versteht sich.

OK wollt ich mal gesagt haben

take care

Sandra

Ich kann Silie hier nur Recht geben. Lizenzen oder so sind ausserdem irre schwer zu kontrollieren. Und die noten, die zum Beispiel ich habe, sind zT enrom genau herausgeschrieben, ist also eine irre Action, da sitzt man Stunden um Stunden - und warum soll dann durch einen unbedachten Klick diese ganze Arbeit quasi den "Markt überschwemmen" und der ,der stundenlang sass hat nix mehr davon?
Aber, Maexl, mühsam nährt sich das eichhörnchen von seiner Nahrung. Man fängt klein an, und tauscht die zwei, drei Sachen, die man hat, und dann werden die Lieder die man hat langsam interessanter, weil eben nicht nur Taubenvergiften, und so kriegst Du in 10 Jahren einen eigenen Musikvertrieb mit 100.000 Liedern zusammen ;-)

Georg

@Silie:  :o *aplaus*, *was du alles weißt guck*

Peter Silie

:) you're welcome. Man muss sich halt um sein business kuemmern...
ZitatLizenzen oder so sind ausserdem irre schwer zu kontrollieren
Ja, das kommt auch noch dazu. Die Auffuehrung deines Werks wird im Prinzip nur dann korrekt registriert, wenn der Veranstalter des Konzerts dies bei der GEMA meldet. Viele Veranstalter fuehren aber keine Listen und sogar manche Radiostationen schreiben beim Airplay nicht mit. Dann ist man auf die sogenannte "GEMA-Vermutung" und die GEMA-internen Hochrechnungen angewiesen. (Oder auf Gema-Spione bei Konzerten  :D) D.h. es wird geschaetzt, wie oft dein Werk gespielt worden ist und nach bestimmten Schluesseln abgerechnet. Dieses System wirkt auf mich ehrlich gesagt etwas abstrus und sehr kompliziert, auch wenn die GEMA behauptet es sei alles ganz logisch und aus dem Leben gegriffen. Jedenfalls darf man sicher sein, dass es im Sinne der Urheber ist.[/color]

Sandra

#42
ZitatJedenfalls darf man sicher sein, dass es im Sinne der Urheber ist

...najaaa.......

sagen wir besser: "Ursprünglich im Sinne der Urheber geplant war"

Apropos Urheber: Es hat noch nie jemand überprüft, was mit den Urheberrechten der Künstler, die in der Hitlerzeit vergast und vertrieben wurden, passiert ist. Etliche Werke von Juden wurden damals anderen Leuten zugeschrieben  - werden das zT bis heute wider besseren Wissens - oder unter "Volkskunst" gespielt. Die Urheber haben nie mehr was davon gesehen. Hits, Schlager, Operetten, viel gespielte Werke, da geht's nicht um Pipifax.
Auch die GEMA dient den  jeweils Mächtigen.....

Peter Silie

Stimmt, das quasi Monopol der GEMA wurde 1933 geschaffen. Man nannte sie STAGMA (klingt schon so sympathisch, oder?  :-/) und alle anderen Gesellschaften wurden aufgeloest.

Maexl

hmm nagut, ich such mal die Noten durch, die bei uns rumliegen nach Raritäten. Ist halt alles nur nix kreilerisches. Könnt ihr mit klassischer Klaviermusi auch was anfangen?

Maexl

Peter Silie

Habe gestern der GEMA Online-Datenbank einen Besuch abgestattet und einige Kreisler-Titel eingegeben.
Diese Datenbank hat meines Wissens keinen Anspruch auf Vollstaendigkeit und wird laufend ergaenzt (das ist ein Riesen-Projekt), aber die Resultate waren finde ich sehr interessant.
So gibt es z.B. keine Eintraege fuer einen Arrangeur bei den "Seltsamen Liebesliedern", d.h. die Arrangements von Bill Grah sind nicht geschuetzt!
Bei anderen Liedern wiederum wird ganz unerwartet ein Bearbeiter gelistet (z.B. Weg zur Arbeit).
Fuer "Irgendwo am Strand" wird sogar jemand anderer als Komponist angegeben!  ???
Und - GK hat offenbar vergessen, die Arien seiner Oper als Einzelnummern anzumelden! Die scheinen nicht in der Datenbank auf. (Oder aber sie sind nicht eingetippt.)

Georg

Wie schauts denn jetzt aus. Machen wir eine Notentauschbörse auf? Wenn Ja, machst es du Maexl? Man müsste halt wissen was der andere hat, damit man gleich den richtigen anspricht.

 :)

Georg

Maexl

würde ich gerne... so als Georg Kreisler\Unterforum

Stroganoff, was hälst du davon?

Maexl

Johannes

Geschrieben am: 31.01.2004 um 20:04:07 von Peter Silie:
ZitatHabe gestern der GEMA Online-Datenbank einen Besuch abgestattet

Was das Rechtliche betrifft, da verlassen ich mich - mit grossem uneigennützigem Interesse - lieber auf euch.
Ich möchte aber auf einen Irrtum betreffend das Lied "Irgendwo am Strand" hinweisen, und vielleicht kann folgende Schilderung jemandem zu einer Veranschaulichung oder weiteren Erläuterung des Urheberrechtlichen dienen:

Das von Peter Silie oben genannte Lied "Irgendwo am Strand" ist allein auf der LP "Topsy Küppers: Komm... 12 schicke Schlager" vorhanden. Diese Platte ist (ohne Datumsangabe, ich schätze um 1970) bei Electrola erschienen, und zwar NUR in der BRD und NUR bei Electrola (also nicht bei Harmona, Amadeo, Preiser usw.). (Die meisten derjenigen Preiser-Platten von GK, die auch in der BRD erschienen sind, kamen bis Mitte der 70er Jahre bei Electrola heraus.) Mir ist nicht bekannt, daß eines der Lieder der Platte "Topsy Küppers: Komm... 12 schicke Schlager" auf irgendeiner anderen Platte erschienen ist (abgesehen von einer Single-Auskopplung von dieser LP). Ich bin aber auch nüschte Experte für das Genre Schlager *uff...*.
Bei gk.de ist das Cover abgebildet, dort gibt es auch eine Liste der Liedertitel - mit nicht zutreffendem Verweis auf den Text von "Das Wort 'Verlassen'".

Als KennerInnen wissen wir: "Irgendwo am Strand" ist der Anfang des GK-Liedes "Das Wort 'Verlassen'". Ein das Lied erläuternder Zweizeiler auf dem Cover legt zudem die Vermutung nahe, es würde sich wirklich um das Lied "Das Wort 'Verlassen'" handeln:
"Am Strand schrieb einer in den Sand
das Wort 'Verlassen' - und verschwand."

Das Lied auf dieser LP ist aber mitnichten die allseits bekannte Version des Liedes "Das Wort 'Verlassen'". Es hat eine - nur reeelativ - ähnliche Melodie mit ~so einer Art Schlagermusikhitparadenbändhintergrunduntermalungsbegleitung~, und der Text ist umgebaut mit Ergänzungen wie: [Flughafensprecherin:] "Flight to Sofia, Istanbul...".

Eigenartig finde ich bei dieser LP, daß es keine ausdrücklichen diskographischen Angaben gibt wie "Text und Musik: Person X" oder "Es singt und spielt/Leitung: Person Y" - wie auf anderen GK-Platten üblich.
Es gibt allerdings zu jedem der zwölf Lieder wechselweise die Angabe "Gordoni/Kreisler/Bearb. Bohn" oder "Gordoni/Kreisler/Bearb. Pronk".
Was die Rolle von Gordoni, GK, Bohn oder Pronk bei den Liedern sein soll, ist mir schleierhaft. Auch zu Topsy Küppers (und ihren zwei Fotos) wird nichts gesagt. Die anderen elf Lieder haben für mich Gar Nichts mit GK-Liedern zu tun, obwohl wie gesagt sein Name neben anderen bei jedem Lied steht.

Und nun: Fragen über Fragen...
Hat Preiser etwas Urheberrechtliches verpennt?
Ferner:
Kann jemand mehr dazu sagen? Wer hat hier die große Kohle gemacht, erwartet oder verpasst? Haben Genannte, aber eventuell offensichtlich Unbeteiligte, berechtigte Ansprüche gegenüber Dritten? Wurde hier geklaut? Was? Schadensersatz? Was ist ein Schlager? Darf man aus GK-Liedern Schlager machen, obwohl er selber das Lied "Barbara" als "schlagerartig" bezeichnet hat?

Nicht ganz ernst, dennoch interessiert:
Johannes

PS:
Selten sooo viel Schlager gehört wie gestern Abend. Diese LP ist wirklich eher was für Freunde des Schlagers *...*. Arrrrrrrggggggggg, warum haben die denn auch noch Schlager fabriziert??
Heimat bist Du großer Söhne - auch die Töchter man erwähne.

Nase

Hab mir jetzt auch mal die GEMA-Datenbank zu Gemüte geführt. Leider kann man nicht nur nach dem Komponisten suchen sondern muss immer ein Stück eingeben. Da bin ich auf folgende Sonderbarkeit draufgekommen:

2.  Titel der Werkfassung:  ALS DER ZIRKUS IN FLAMMEN STAND  Dauer: 00:06:00  Werk.-Nr: 3663665-001  
 
Beteiligter  CAE/IPI  Rolle  
TOLK, DIETER  030.75.28.03  Komponist    ???
KREISLER, GEORG  016.72.39.89  Textdichter  
 

Weiß wer was näheres dazu?
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine