Georg Kreisler Forum

Georg Kreisler => Georg Kreisler: die Lieder => Thema gestartet von: savage_dog am 20. Februar 2008, 22:56:08

Titel: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: savage_dog am 20. Februar 2008, 22:56:08
Hallo allen hier

kann mir jemand sagen worum es in Als der zirkus in flammen stand geht?
was kritisiert er mit diesem song?
bitte bruache hilfe
vielleicht habt ihr  auch einen link falls keiner was schreiben möchte ;)?





Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Margarte am 21. Februar 2008, 00:40:30
Also ich denke, es geht um die Sensationsgier der Menschen. Da reicht es nicht, dass der Zirkus in der Stadt ist, er muss sozuagen erst brennen, damit es die Leute unterhält.
Ist auch auf die heutige Mediengesellschaft zu übertragen. Wer heute quotenträchtige Unterhaltung machen will, muss schon Prominente in einen Ratten-Sarg stecken. War es vor Jahren noch ein Skandal, dass Big-Brother-Haus-Bewohner Insekten essen mussten, müssen heute Prominente drin baden und sich von Skorpionen stechen und von Ratten beißen lassen, damit das für Aufsehen sorgt. Demnächst gibt es wieder Gladiatorenkämpfe....

Darf es noch ein bisschen blutiger sein? So interpretiere ich das Lied...
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: niels am 21. Februar 2008, 09:11:55
Glaube auch, dass es um die Sensationsgier geht, aber mE weniger bei Unterhaltungsshows (damals waren die ja vergleichsweise harmlos), eher bei der Berichterstattung beim realen Geschehen.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: michael am 21. Februar 2008, 22:53:15
Also ich habe das Lied immer auf den Menschen direkt bezogen, ohne Umweg über Medien / Berichterstattung o.ä.
So sind sie halt, die Biester, die menschlichen.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: niels am 22. Februar 2008, 01:15:51
Und das aus dem Munde eines in der Wolle gefärbten Philantropen? Kann ich mir schlecht vorstellen.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 22. Februar 2008, 11:51:55
Hört Everblacks da sagt GK zu den "Liedern zum Fürchten", zu denen der Zirkus von 1963 gehört, sinngemäß:

... die Lieder sind keine Rückkehr zur Satirischen Humoreske der 50er (Biddla buh etc.)  ... es war die Zeit des Kalten Krieges, der ..., die Lieder sollten Angst machen ...

Auf heute Fernsehshows und deren Niveau ist es also nicht zu beziehen.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Burkhard Ihme am 22. Februar 2008, 18:41:09
ZitatHört Everblacks da sagt GK zu den "Liedern zum Fürchten", zu denen der Zirkus von 1963 gehört, sinngemäß:

... die Lieder sind keine Rückkehr zur Satirischen Humoreske der 50er (Biddla buh etc.)  ... es war die Zeit des Kalten Krieges, der ..., die Lieder sollten Angst machen ...

Auf heute Fernsehshows und deren Niveau ist es also nicht zu beziehen.
Übers Fernsehen gibts auf "Liedern zum Fürchten" ja "Dreh das Fernsehn ab". Da gehts allerdings über Nachrichtensendungen und deren Rezeption.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 22. Februar 2008, 20:24:22
Falsch Burkhard, Sorry ...

Dreh das Fernsehn ab ...gehört auch zu den Liedern zum Fürchten und soll auf eine Warnung vor der "... Gleichgültigkeit gegenüber einem herauziehenden (heraufdämmernden) Faschismus ..." (oder so ähnlich sein) sein. So GK vor dem Lied auf der Everblacks 2.


ZitatMan verbot jetzt April und Musik in A-Dur
und begoß unsere Straße mit Leim.
Jeder Bürger erhält eine goldene Uhr,
doch das Wetter bleibt weiter geheim.
An der Staatsgrenze streicht man die Schlagbäume weiß,
und man muß jetzt die Semmeln verzolln.
Unser Nachbar bekam einen Förderungspreis,
damit andere auch einen wolln.

Das ist wohl der prägnanteste Textteil dazu. Aber auch der Rest handelt von Gleichgültigkeit und die Anspileungen an eine Diktatur sind unverkennbar.

GK äußerst sich selten zu Inhalt oder Bedeutung von Liedern. Hierzu sind die drei Everblack-Alben eine gute Fundgrube. Ein bischen gibts noch auf der CD Taubenvergiften für Fortgeschrittene.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Burkhard Ihme am 22. Februar 2008, 23:26:10
Ich hab nur gesagt, daß es auf der gleichen Platte ("Lieder zum Fürchten") auch ein Lied übers Fernsehen gibt. Ich hab weder gesagt, daß ich es verstanden habe (okay, 20 Jahre nicht mehr gehört), noch daß es etwas erklärt.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: niels am 23. Februar 2008, 14:46:26
@ roger:

Dass jede/r selbst wissen soll, was die Botschaft eines Chansons jeweils ist, ist eine Aussage, die gut zu GK passt. Gehört allerdings zu einer Seite von ihm, die ich nicht besonders mag. So dieses esoterisch-postmoderne Alles-ist-alles-Wischiwaschi-Ding. Ich bezweifle ausserdem, dass er bei genauerer Nachfrage dabei bleiben würde. Er sagt immer wieder explizit, worum sich ein Chanson dreht ("Dreh das Fernsehn ab" ist, wie Guntram gesagt hat, ein Lied über das Heraufdämmern des Faschismus) und würde manche Deutung sicher nicht gelten lassen. "Bidla Buh" zB ist  ganz bestimmt keine Aufforderung zum Mord.

Ich finde es sinnvoll, dass Kunst, zumal politische Kunst, ein klares Anliegen hat. Ich wäre ziemlich frustriert, wenn mein Publikum bei einem Liederabend etwas völlig anderes verstünde als ich sagen wollte. Kreislers Aussage mag gelten, was die seltsamen Gesänge angeht, aber sicher nicht die Protestsongs. Und Doppelbödigkeit is dabei ja keineswegs ausgeschlossen. Doppelbödig heisst nicht beliebig.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Burkhard Ihme am 24. Februar 2008, 05:54:45
Außer den "Seltsamen Gesängen" sind die meisten Kreisler-Lieder einigermaßen verständlich, zumindest im Vergleich zu Bob Dylan oder "American Pie" von Don McLean (da gibts irgendwo eine zehnseitige Erklärungshilfe).
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Maexl am 24. Februar 2008, 13:56:25
-> "American Pie" siehe wikipedia ^^
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: niels am 24. Februar 2008, 18:00:12
ZitatMitte der siebziger Jahre hörte Kreisler auf Lieder zu schreiben.

???
Wo hast du denn das her?

GK hat gewiss viel Worte gemacht über seine Lieder, darunter viel Widersprüchliches, Kryptisches, Verworrenes, und vieles nur um der Zuspitzung willen. Da brauchen wir nicht alles in die Goldwaage zu legen.

Seine Aussagen über seine Lieder sind mE oft auch als Reaktion auf die einseitige öffentliche Aufmerksamkeit zu lesen. Es nervt ihn, wenn er auf die frühen Chansons reduziert wird, und er relativiert daher deren Bedeutung in seinem Schaffen. Und es nervt ihn, wenn er ganz allgemein auf die Lieder reduziert wird, und er macht daher darauf aufmerksam, dass er noch viel anderes getan hat, und dass ihm die Lieder nie sonderlich wichtig waren. Aus diesem Zusammenhang stammt auch das (mit Vorsicht zu geniessende) Zitat mit dem Geld. Daraus folgt mitnichten, dass hinter seinen Lieder kein besonderer Aussagewille steht oder dergleichen. "Mit Gewalt ausgraben" ist ohnehin oft nicht nötig, viele Lieder sind unmissverständlich, zumal diejenigen aus den Siebzigern (und Achzigern  ;)).


Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 25. Februar 2008, 15:51:24
GK hat im 1981 mit der LP "Gruselkabinett" aufgehört regelmäßig Lieder zu schreiben. Es gab dann 1985 noch "Fürchten wir das Beste" und 1997 "Wo der Pfeffer wächst". Mit alten Liedern war er 1997/98 und 2001 "Die alten, bösen Lieder" noch mal auf Tour.

Also so ganz Konsequent war er dann doch nicht. Ob der Fans, wegen des Geldes oder einfach so wir werden es nie erfahren. Von manchen Dingen weicht er über Jahrzehnte nicht ab, bei anderen dreht er es so wie es ihm gerade paßt. Gönnen wir ihm diesen Widerspruch. Da ist er nicht anderes als andere Menschen.

Sandra schrieb übrigens an anderer Stelle mal über die Zeit der "Heißen Viertelstunde" das er damals Lieder am Fließband produzierte ich glaube im Schnitt ein Lied pro Tag. Das zeigt das auch GK damals des Geldes will gearbeitet hat.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Burkhard Ihme am 25. Februar 2008, 17:17:06
Zitat
Sandra schrieb übrigens an anderer Stelle mal über die Zeit der "Heißen Viertelstunde" das er damals Lieder am Fließband produzierte ich glaube im Schnitt ein Lied pro Tag. Das zeigt das auch GK damals des Geldes will gearbeitet hat.
Und wo sind diese ganzen Lieder? Es gibt nur zwei LPs ("Die heiße Viertelstunde", "Anders als die andern"), wurde für diese immer seltener ausgestrahlte Sendung so viel Material gebraucht? Was gibt es da noch zu entdecken?
Im übrigen: wenn Kreisler wegen des Geldes geschrieben hätte, hätte er dann nicht andere Lieder geschrieben? Bis heute ärgert er sich über das politisch lahme Kabarett von Bronner/Qualtinger/Wehle. Offenbar hatte Kreisler doch was zu sagen ...
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 26. Februar 2008, 16:20:15
Viele der Lieder haben die Zeit nicht überlebt. Ein paar sind in den aufnahmen der heißen Viertelstunde zu sehen die im Archiv des ORF schlummern(kann man für viel Geld erwerben). Eine vollständige Liste der Lieder ist im Werksverzeichnis. Einiges was er geschrieben und was nicht dauf Platte oder in Büchern ist hat er bei TK in Wien gelassen. Das hat Sandra und ein paar Sachen sind exklusiv auf CDs von Sandra. Ein paar andere Lieder hat sie aber noch. Eins davon "Eines Tages" findest du - zumindest den Text - im Werksverzeichnis, das hat sie mir freundlicherweise überlassen.

Und viele andere sind untergegangen weil sie nicht gut waren den GK selbst hat nie so etwas wie ein Archiv geführt. Einigen Beiträgen hier kann man entnehmen das wohl erst BP angefangen hat seine alten Unterlagen zumindest aufzuheben. Da er sein Archiv ja in Berlin an die ... (weiß ich jetzt nicht auswendig) übergeben hat ist zu erwarten das sich darunter noch was findet. Mal sehen wann es ein Archivverzeichnis gibt.

Zum Geld, GK hat immer versucht zu provzieren und Tabus anzugreifen - da habe ich kürzlich was darüber geschrieben - aber er muße auch Leben und Geld für die Familie verdienen. Das hat auch von ihm Kompromisse gefordert, die er nicht immer, aber auch, eingegangen ist. Sandra hat auch hier "Andeutungen" zu Wien, dem ORF und der Heißen Viertelstunde gemacht, wo er keine Kompromisse gemacht hat. Abschließend denke ich er bei einigen Dingen über die er heute schimpft, sich diese Meinung erst viel später herausgebildet hat und das er in der jeweiligen Zeit selbst nicht so kritisch war. Paradebeispiel ist das Taubenvergiften das er Mitte der 90er auf einer CD bringt, anschließend darüber schimpft, es aber bis Mitte/Ende der 80er bei Bühnenprogrammen noch als Einstiegsvehikel bringt, da habe ich ihn nämlich noch Live mit BP erleben können.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Burkhard Ihme am 26. Februar 2008, 22:34:49
Im Werkverzeichnis finde ich gar nichts, da ich das nicht lesen kann.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 26. Februar 2008, 23:21:03
Dieses Problem kann ich nicht lösen.  :-X Aber vielleicht kann dir ein anders Forumsmitglied unter die Arme greifen.
Meine Referenz ist nun mal das Werksverzeichnis, zu dem einige hier durch ihre Infos viel beigetragen haben. Und jeder andere kann selbst entscheiden ob er es nutzen will oder kann. Deshalb nichts nicht böse sein.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Burkhard Ihme am 27. Februar 2008, 00:40:25
Zitat
Meine Referenz ist nun mal das Werksverzeichnis, zu dem einige hier durch ihre Infos viel beigetragen haben. Und jeder andere kann selbst entscheiden ob er es nutzen will oder kann. Deshalb nichts nicht böse sein.
Kann er eben nicht, solange das Werkverzeichnis nicht in einem allgemein lesbaren Datenformat vorliegt (PDF oder Internetdatenbank). Oder zielt deine Anmerkung dahin, man solle sich gefälligst den zum Werkverzeichnis passenden Computer kaufen?
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Bastian am 27. Februar 2008, 23:45:37
Wäre Open Office nicht eine Alternative? Entweder zum Konvertieren des Werkverzeichnisses, oder (für Dich, Burkhard) zum Lesen des Bestehenden? Ich hab auch schon überlegt, ob ich mir das Paket auf den Rechner lade. "Base", das dortige Analogon zu "Access", müsste auch Access- Datenbanken lesen können und (wenn ich als Unkundiger das richtig verstehe) auch auf Apple laufen.

http://de.openoffice.org/downloads/quick.html
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 28. Februar 2008, 15:33:22
Das es eine Datenbank in OpenOffice gibt wäre mir neu. Es steht aber inzwischen von MS ein kostenloses Runtime für Access zur Verfügung, für die die kein Access haben.

PDF ist ein Textformat und kein Datenbankformat. Internetdatenbank: Habe ich nicht, kann ich nicht, will ich nicht, muß ich nicht! :-*  hat auch schon mal einer probiert, ich habe ihm die Daten geliefert, es war dann auch nur sehr rudimentär. Datenbankprogrammierung ist nun mal nicht gerade trivial. Ansonsten war diese Thema schon unter Werksverzeichnis ausdiskutiert.
Titel: Re: Als OOO ein Base bekam..
Beitrag von: michael am 28. Februar 2008, 16:06:09
OpenOffice: aber natürlich hat's ein Datenbankmodul:

http://de.openoffice.org/product/base.html

Soll auch mit access-Daten umgehen können!
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 29. Februar 2008, 11:01:51
Danke für den Tip, das ist mir wirlich neu, macht auch einen guten Eindruck, so vom durchlesen zumindest. In einer ruhigen Minute, also wärend der nächsten 1000000 Jahre ... aber vielleicht kann es ein anderer hier testen.

ZitatTechnische Anmerkungen

BASE enthält eine vollständige Version der HSQL-Datenbank, die Ihre Daten in XML-Dateien speichert. BASE kann ebenfalls nativ auf dBASE-Dateien für einfache Datenbank-Arbeiten zugreifen.

Für weitergehende Ansprüche unterstützt BASE viele populäre Datenbanken (Adabas D, ADO, Microsoft Access, MySQL) oder jede andere Datenbank, die kompatibel zum Industrie-Standard ODBC- und JDBC-Treibern ist. Weiterhin unterstützt es jedes LDAP-kompatible Adressbuch, genau so wie andere übliche Formate (Microsoft Outlook, Microsoft Windows und Mozilla).


Ich werde den Link auf jeden Fall zum Thema Werksverzeichnis stellen, damit er nicht verloren geht.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Heiko am 26. August 2008, 13:39:58
Ich möchte nochmal auf die Ausgangsfrage von savage_dog zurückkommen.
"Als der Zirkus in Flammen stand" gehört zu meinen Lieblingsstücken von GK, weil man es erstmal auch ohne Suche nach tieferen Sinn ganz außerordentlich genießen kann und sollte. Die Bilderflut, die es in einem verursacht sucht seinesgleichen, ist vielleicht noch beim "Opernboogie" zu finden.
Fängt man an das Stück inhaltlich zu analysieren stößt man unweigerlich auf die schon mehrfach genannte Kritik an der Sensationsgier der Menschen. Aber bemerkenswert ist auch der kritische Hinweis auf die Segregation von Behinderten (hier: Blinde).

"Selbst als unsere Blindenanstalt brannte
dauerte die Heiterkeit nicht lang,
weil kein Mensch verbrannte, den man kannte"

Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 26. August 2008, 15:44:36
@hallo heikoholic

man kann viel in lieder von gk reininterpretieren. falls du die Everblacks hast auf der das lied ist. dort gibt gk ausnahmsweise selbst die antwort über den hintergrund des textes.

falls du sie nicht hast ganz kurz, Die Lieder zum Fürchten" - dazu gehört der zirkus, sollten alle einfach angst machen auf basis des kalten krieges der ein klima der angst in europa erzeugte. deshalb brutaler text mit NICHT lustiger melodie (sie 50er).
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: niels am 27. August 2008, 15:03:28
Das sagt der Kreisler zwar so, bei näherer Betrachtung passen aber einige Chansons auf dieser Platte überhaupt nicht in dieses Konzept: "Die Angst" macht nicht Angst, ist eher ein Psychogramm, "Der Ausländer" ist eine ganz ungruslige Schweiz-Satire, und bei "Der Max" gehts ja um die Andorra-Parodie. Auch wenn das auf den Everblacks so klingt, ein Konzeptalbum ist "Lieder zum Fürchten" nicht, vielmehr (wie so oft bei GK) ein Flickwerk mit einem –im Grossen und Ganzen– passenden Titel. Es darf daher mE durchaus erlaubt sein, die einzelnen Lieder unabhängig von einem übergreifenden Interpretationsmuster zu deuten.
Titel: Re: Als der zirkus in flammen stand
Beitrag von: Guntram am 27. August 2008, 18:24:26
gk gibt ja auch zu einiges aus den 50er, also seiner selbstsogenannten makabren humoresken entstaubt und in das programm reingenommen zu haben. die platte selbst ist eher ein ausschnitt aus seinem damaligen programm "lieder zum fürchten".

im recyceln war er groß ;)