Kreisler/Bronner

Begonnen von Leitner, 18. August 2006, 21:46:28

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Leitner

Ich möchte die Frage aufwerfen, inwieweit die spätere Rivalität Kreisler/Bronner nicht tiefere sozialpsychologische Wurzeln hat, die dann durch die äußeren Umstände überlagert zum Vorschein kamen.

Die Bevölkerung Wiens bestand in den 20er-Jahgren aus geschätzt 25 %  Menschen jüdischer Herkunft.
Etwa 15 %  der Bevölkerung bekannte sich zum mosaischen Glauben un waren Mitglieder der Kultusgemeinde(n), die restlichenm 10 % waren entweder getauft, konfessionslos oder einfach nicht5 erfasst, weil schon seit Generationen konvertiert.

Es gab eine alteingesessene großbürgerliche, sehr vermögende Gruppe, meist schon konvertiert und durch Heirat oft dem Adel verbunden:
Kreisky, Meindl, Mauthner-Markhof, Lauda, Wittgenstein, etc.

Daneben gab es ein (bildungsbeflissenes) Bürgertum, dem auch der Rechtsanwalt Kreisler angehörte; seine große Familie hatte ähnliche Positionen.
Es herrschte kein Mangel, aber eine gewisse Enge; was aber Zeitbezogen zu sehen ist: Das Gesellschaftliche LÖeben von Familien, die keinen Salon unterhielten, spielte sich hauptsächlich in Kaffeehaus oder Gasthaus ab.
(Freud etwa, sicherlich sehr gut verdienend, lebte mit Gattin, Schwägerin, Kindern und Personal auf 7 Zimmern; wo auch noch die Praxis integriert war)

Und dann gab es das eingesessene jüdische Proletariat (Arbeiter, Kleinstgewerbetreibende, etc.) dem Bronner entstammte (10.Bezirk)

Wenn es sich niucht um fromme Juden handelt sondern um säkulare, wie bei beiden Familien Kr. sowie Br. der Fall, so blickte man mit Geringschätzung auf die Plebs herab.

(Die während/nach 1918 zugewanderten Juden, vor allem aus Gallizien, bilden eine von den anderen Juden meist verachtete Gruppe und lebten in der Großstadt als Subproletariat den traditionellen Möglichkeiten des Gelderwerbs als Hausierer, Kleiderhändler mit Teilzahlungsmöglichkeit etc9

Kreisler stammt nun aus dem Bürgertun, zumindest keinen Mangel leidend; auf Heute frei übersetzt: situiert. Er wohnte im bürgerlichen (heute grünen) 7. Bezirk.
Er konnte relativ bequem emigrieren und verbrachte das Exil in den USA (fast 17 Jahre)

Bronners Familie war proletarisch (10.Bezirk; Umgangssprache Tschechisch dort. Die juden sprachen deutsch.
Seine "Emigration" war eine Abnenteuerliche Flucht; er war in Palestina im Exil (6 Jahrew)

Beide übten  das Gewerbe des Barpianisten und Entertainers (wenn nicht ausschließlich) aus.
Kreisler lernte viele Zelebritäten des internationalen Kulturlebens kennen, Bronner meines Wissens nach bis zur Rückkehr nicht.
Bronner war schon 8 Jahre in Wien, als Kreisler kam.

Meine Frage ist nun: Ist in dieser Divergenz der Herkunft nicht schon der Keim einer Unmöglichkeit späterer Zusammenarbeit gelegen ?

Ihre Meinung dazu würde mich interessieren.

whoknows

Beide kennend, kann ich nur aus vollstem Herzen sagen: Nein. Die Rivalität, der Streit liegt in den Persönlcihkeiten der beiden. Und hat aber sowas von nix mit Herkunft zu tun. Die sind einfach zwei "Alpha-tiere" die niemanden neben sich dulden.  Und die jeweiligen Frauen haben auch dazu beigetragen. Und die politische Weltanschauung. Aber sicher nicht irgendwelcher Standesdünkel, ganz sicher nicht.
Die beiden waren übeerdies  über Jahre nicht nur bekannt, sondern echte, richtige, beste Freunde.

Alexander

#2
Kabarett-Legende Gerhard Bronner gestorben: 84-Jähriger erlitt Schlaganfall!

Der Wiener Kabarettist, Komponist und Schriftsteller Gerhard Bronner ist tot. Das wurde der APA seitens der Familie bekannt gegeben. Er starb 84-jährig in einem Wiener Spital, nachdem er wenige Tage zuvor einen Schlaganfall erlitten hatte.

Die vielfach ausgezeichnete Kabarett-Legende prägte die heimische Kabarettszene der Nachkriegszeit entscheidend mit. Noch zu Silvester war er im Wiener Theater Akzent mit einem Mix aus Klassikern wie "Der G'schupfte Ferdl" oder "Der Papa wird's schon richten" und aktuellen Rückblicken auf das Jahr 2006 aufgetreten.

Kabarettist, Komponist & Schriftsteller
Gerhard Bronner wurde am 23. Oktober 1922 in Wien-Favoriten geboren. 1938 musste er aus Wien nach Palästina fliehen. "Ja, ich hatte hier Wurzeln", so Bronner einmal in einem APA-Interview, "aber die wurden mit roher Gewalt herausgerissen und sind eigentlich nie wieder nachgewachsen". Obwohl Bronner 1948 nach Wien zurückkehrte, sei die Stadt "nie so etwas wie eine Heimat geworden".

Im Nachkriegs-Wien arbeitete Bronner zunächst als Unterhalter und Pianist in der "Marietta"-Bar in der Spiegelgasse. Mit seinem ersten musikalischen Bühnenwerk "Reigen 51", das im Wiener Konzerthaustheater uraufgeführt wurde, machte Bronner als Komponist von sich reden. Sein herausragendes kabarettistisches Talent bewies er im gleichen Theater, als 1952 mit dem Programm "Brettl vor dem Kopf" der berühmte "g'schupfte Ferdl" große Bekanntheit erreichte.

1955 kaufte Bronner die "Marietta"-Bar und machte aus dem Nachtlokal ein renommiertes Sprungbrett für junge Künstler wie Georg Kreisler, Louise Martini, Peter Alexander, Helmut Qualtinger u.a. Zunehmend an Beliebtheit gewannen Bronners Kabarettprogramme wie "Glasl vor'm Aug", "Marx und Moritz", "Brettl vorm Klavier", "Ich und der Teufel" und "Die Arche Nowak".

Der mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und dem Nestroyring der Stadt Wien ausgezeichnete Bronner spielte über 60 Langspielplatten ein, die er meist auch selbst produzierte. Dazu kamen mehr als 120 eigene TV-Programme und gut 2.000 Rundfunkprogramme, darunter die beliebten Serien "Gugelhupf" (die er gemeinsam mit Peter Wehle 1978 erfand) und "Schlager für Fortgeschrittene". Einen Namen machte sich der Vater von vier Kindern (darunter "Standard"-Gründer und -Herausgeber Oscar Bronner) auch als Übersetzer von amerikanischen Musicals wie "Cabaret", "Alexis Sorbas" und "My Fair Lady". Er schuf verschiedene Neubearbeitungen klassischer Operetten (z.B. "Die Fledermaus" für die Covent Garden Opera in London oder "Im Weißen Rößl" für die Wiener Volksoper).

Bronner war in den 1980er Jahren einer der schärfsten Gegner der Wahl von Kurt Waldheim zum Bundespräsidenten. Dies - und nicht die Geldstrafe von einer Million Schilling (72.673 Euro), zu der er 1987 wegen Steuerhinterziehung und weiterer kleiner Zusatzdelikte verurteilt worden war - sei auch der Grund für seine Übersiedlung nach Florida 1989 gewesen, sagte Bronner einmal. Er hatte sich geweigert, die Strafe beim Wiener Landesgericht zu bezahlen. Die unbelastete Rückkehr in seine Heimatstadt 1993 ermöglichten Freunde des Künstlers, die in einer Sammelaktion großzügig in die eigene Tasche gegriffen hatten, um die Strafe beim Wiener Landesgericht zu hinterlegen.

Im Jahr 2000 bewarb sich Bronner um das Theater im Rabenhof, zog seine Bewerbung jedoch wieder zurück. 2002 moderierte er die Eröffnungsveranstaltung der Wiener Festwochen, die unter dem Titel "Vom Winde verweht..." an jene österreichischen und deutschen Emigranten erinnerte, deren Musik zahlreiche Hollywood-Filme mitgeprägt hat. 2004 veröffentlichte er den Memoirenband "Spiegel vorm Gesicht". 2005 setzte er gemeinsam mit Elfriede Ott im Stadttheater Walfischgasse mit dem Programm "Noch immer - schon wieder" dem Wiener Humor alter Schule noch einmal ein wunderbares Denkmal. "Je ernster eine bittere Wahrheit war, die ich dem Publikum näher bringen wollte, desto überzeugender habe ich sie in Humor verpackt", verriet Bronner in seinen Erinnerungen, "Man verließ das Kabarett in guter Laune, aber die Wirkung stellte sich meist später ein." (apa/red)

http://www.networld.at/?/articles/0703/10/162167.shtml

Streit mit Georg Kreisler hin oder her, Altersstarrsinn hin oder her - für mich war und bleibt Gerhard Bronner einer der ganz großen (Klein-?)Künstler Österreichs, betrachtet man seine ganze Lebensleistung. Ich hatte das bereichernde Vergnügen, noch etwa zehn Jahre seiner Sendung "Schlager für Fortgeschrittene" sowie die Anfänge des "Guglhupf" zu hören, habe ihn auch mehrmals live gesehen und gehört (etwa in der "Fledermaus") und konnte auch ein paarmal mit ihm persönlich sprechen, wobei er immer sehr freundlich, höflich und auskunftsfreudig war. Gerhard Bronner ist auch ein Beispiel für die Unfaßbarkeit einer Jugend Mitte des 20. Jahrhunderts. Man lese in seinen Lebenserinnerungen nach, was dieser junge Mann mit 15 Jahren "erlebte" und wie es ihm da ging. Wer so etwas in seinem Leben erlebt hat, dem würde ich jede spätere Bitterkeit egal wem gegenüber, ob gerecht oder ungerecht, immer "verzeihen". Umso mehr Hochachtung habe ich als "Nachgeborener" vor so einer Lebensleistung vor allem auf kulturellem Gebiet, angefangen von den Liedern für Qualtinger, den Kabarettaktivitäten, der Medientätigkeit bis zur Erziehung von Söhnen, die´s alle zu was gebracht haben. Vielleicht trifft er jetzt dort wo er hinkommt den Wehle wieder, wer weiß ...
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Andrea

Wir haben zu Hause jahrelang den "Gugelhupf" gehört. Bronner hatte so eine pregnante Stimme, unglaublich. Auf jeden Fall war er ein großer Künstler. Krass, dass er am Silvester noch aufgetreten ist. Das ging aber verdammt schnell...
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

whoknows

#4
Ja, G'ttlob schnell. Er hatte einen herzanfall, war aber noch recht fidel - und ganz plötzlich: Koma.
Sandra fliegt heute noch nach Wien, für den ORF zu dem Thema.
Ich bin sehr traurig.

Leitner

Ich habe heute Mittag mit tiefer Trauer vom Tode Bronners erfahren. Natürlich hab ich ihn. obzwar dezidierter Anhänger Kreislers, sehr geschätzt. Vom persönlichen abgesehen, hat  er in seinem Werk viel Genialität liegen; als Talent-scout wichtige Leute gefördert und Herrliches, Zeitloses hinterlassen; auch Seltsames wie seine "Schlager für Fortgeschrittene"
Die Pietät gebietet es, sich über Persönliches nicht zu äussern.
Ich find es extrem schnofelig, das in den mir bisher zugänglichen Nachrufen Kreisler als einer seiner Weggefährten mit keinem Wort erwähnt wurde, alle anderen schön. Bundespräsident Fischer bezeichnet ihn als Freund; Kreisler war in den 60ern ehrlicher engagiert, abner nur kurz.
Er ist fortgegangen, Bronner ist in Wien geblieben; das erklärt vieles.
Nun gut: Die meisten Aktivisten in diesem Forum scheinen ja sowohl untereinander als auch mit den Protagonisten gut vernetzt zu sein.
Ich habe mich um das Jahr 1960 in Wien im Umkreis der aufstrebenden Künstlerkreise bewegt; nur kurz. Eiun sehr schmerzliches Erlebnis mit Qu. hat mich rasch dazu gebracht, Menschen, die ich bewundere, ja nicht kennenzulernen. So hab ich bewusst jede Möglichkeut, K.oder B. kennenzulernen vermieden und mich auf die Rolle des Fans beschränkt. Meine Sache.
Aus den Archiefen erfährt man manchmal mehr.


whoknows

Auf orf online wird Kreisler sehr wohl erwähnt - aber so: "Durch ihn (Bronner) hatten jüngere Kollegen seine Bar als Sprungbrett nützen können." - *kicher* die beiden sind natürlich gleich alt.

Die schniefenden Archiefe sind auch nicht schlecht.... ;)

Stroganoff

Wiederholung einer Radiosendung von "ORF Radio Wien" zum Gerhard Bronners autobiographischem Buch.

http://217.160.204.82/ORF-Radio-Wien_Interview-Gerhard-Bronner-Autobiographie.mp3

Leider fehlen die ersten 7 Minuten.

Leitner

#8
Anmerkung zu 5:
am Freitag waren mir nur ORF, APA, Reuters, Kronenzeitung und Kurier zugänglich.
Am Samstag hab ich sehr berührende Würdigungen auch von Presse und Standard gelesen, in denen die Rolle Kreislers einigermaßen gerecht gewürdigt wurde


zu 6)
ich hab den Ausdruch schnofelig gebraucht ( siehe DDrWehles Dissertation)und wenn ich mich verhach beim ..... v oder f, ich scheiß drauf
aber vielleicht war das ein Scherz, ich kapier ihn nicht


Zur ORF-Memorial-Sendung;
Selten wurde in Österreich einem Künster in einer dreistündigen Sendung schon einen (korrekt 1und3/4) Tag nach seinem Ableben gedacht.
Auch hier wurde Kreisler nicht unerwähnt gelassen. Ich erinnere an die letzten Worte von Frau Ott: "Damit ist di wichtige jüdische Kultur in Ö. am Ende" darauf ein letzter leiser Ruf: Nur mehr Kreisler lebt noch
Die genaue Analyse mach ich dann morgen (Bin genauso wie Bronner ein Technikfreak)
Vom ORF bin ich angenehm überrascht
Ich frag mich, ob mann G.K. überhaupt gefragt hat, etwas dazu zu sagen. Ich vermute, er hätte nein gesagt.
Seine Tochter war ja nicht als seine Stellvertreterin, sondern als gute Bekannte Bronners geladen.
Kein Wort über die Kalamitäten (ich erlebe ähnliches)
Frau Kreisler, die ich als Fan seit ihrer Zeit bei Night-Radio (als sie diverse Neonazis harsch in die Schranken wies)
bewundere, ist für mich strikt getrennt vom Genie G.K.

Ich bin ein Fan von beiden

Peter Silie

ZitatZur ORF-Memorial-Sendung;
Ich erinnere an die letzten Worte von Frau Ott: "Damit ist di wichtige jüdische Kultur in Ö. am Ende"
Sei lieb, bevor du uns erinnerst, erinnere dich selber noch einmal. Frau Ott wirkt zwar schon ein wenig verwirrt, aber das hat sie - wenn ich mich richtig erinnere - nicht gesagt. Anführungszeichen "" nimmt man eigentlich für wörtliche Zitate. Check doch noch einmal deine Aufnahme :)[/color]

Andrea

Wo habt Ihr das Zitat von Elfriede Ott her, über das Ihr gerade diskutiert?
Und: Bestimmt waren "Menschenbilder" heute auch über Gerhard Bronner, und ich hab's verpasst. Kann man die "Menschenbilder" eigentlich auch über www.orf.at downloaden?
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Peter Silie

Das Zitat gibt es nicht, weil Leitner falsch zitiert hat. Siehe meine obige Anmerkung. Es geht um diese Gesprächsrunde die am Samstag abend auf ORF2 lief.

Zyankalifreund

#12
So wie ich das sehe (habe es aufgenommen und schonmal teilweise reingeschaut), hat sie nur gesagt, dass mit ihm und seinem Tod ein wichtiger Teil der jüdischen Kultur in Österreich wegbricht.

Leitner

#13
zu 11,12
Ich nehme die Rüge zur Kenntnis
unter " dürfen natürlich nur wortwörtliche Zitate stehen
Aber dem Sinn nach sagte sie es; als ich das schrieb, hab ich aus dem Gedächtnis zitiert (bin leider zu einer Augenoperation im Spital)
und
worauf es mir ankommt
und ich werde das noch genau checken: Das hat sich eingeprägt:
Jemand sagte leise: ...nur noch (Georg ?) Kreisler als Schlussatz; dann sofort der Abspann,
Ich habe zu meinen Aufnahmen erst in einigen Tagen Zugang und ich krieg dann auch raus, wer das war; krutzitürkensakrament

Leitner

Nochg eine Anbmerkjung:
Ich hab gerade den berührenden Nachhruf von Daniel Kehlmann im Standard gelesen und da ist mir gedämmert, warum Bronner (dessen Geschmack, was U-Musik betrifft, ich absolut nicht teile) für mich wichtig war: als bekennender Atheist. Für mich als Menschen jüdischer Herkunft, dem das verheimlicht wurde (das ist in Österreich nicht selten) lebte er vor wie man jüdische Identität völlig ohne Religion leben kann. Ich hatte da noch Irrwege (einen Übertritt) vorher begangen. Er war ein harter Mann, kein Wunder. Ich hätte sicher nicht überlebt
Und damit Ende des Themas meinerseits.

whoknows

Bela Koreny hat am Schluss  gesagt "Nur noch der Kreisler" - und das Zerwürfnis Kreisle/Bronner kam sehr wohl zur Sprache. Wieso konntest du es aufnehmen, Eric? Wo lief es denn in Deutschland?
Angenehm aufgefallen ist mir die Ott, die nicht so "heilig" war wie sonst, sondern recht normal. Warum man Julian Rachlin eingeladen hatte - der Bronner weder besonders gut kannte, die sassen halt ab und zu in der Bar zusammen, noch viel zum Thema beitragen konnte, wundert mich, stattdessen fehlten wirklcih gute Freunde wie die Mendt oder der Stankovski. Mir jedenfalls.
Aber grundsätzlich war es zwar schön, dass der ORF anders reagierte, und nicht irgendeinen 08/15 Nachruf nach Mitternacht sendete, trotzdem hat es wieder das Vorurteil bestätigt, dass man in Österreich so richtig erst nach dem Tode was wert ist.....

Zyankalifreund

ZitatWieso konntest du es aufnehmen, Eric? Wo lief es denn in Deutschland?

Digitaler Sat-Empfang macht es neuerdings in Deutschland auch möglich, in einem bestimmten Zeitfenster ausgewählte ORF2-Sendungen unverschlüsselt zu empfangen - zum Glück fiel diese Sendung gerade darunter.

whoknows


Müchri

...und bei uns in Bayern (zumindest in Niederbayern (zumindest in LA)) kann man beide ORFs über Kabel empfangen (Vollzeit)... Uns wird zwar seit Jahren immer wieder angekündigt, dass damit bald Schluß sei, aber mittlerweile nimmt das keiner mehr ernst...

michael

#19
Zitat...und bei uns in Bayern (zumindest in Niederbayern (zumindest in LA))

Cool. Auch gut zu wissen: LA liegt in Bayern.
Ich glaubte zwar,  Los Angeles hätte was mit Amerika zu tun, aber meine Bildungslücken... NaJa.

PS: Auch dieser Beitrag meinerseits hat nicht das erwünschte Niveau, aber die Gelegenheit für einen Gag konnte ich nicht sausen lassen.

whoknows

Hi Müchri! Ich habe dafür in Österreich immer wieder gehört, dass man ORF2 jetzt demnächst irgendwie in ganz Europa empfangen könne - ich schätze mal, Eric hat da die ersten Vorboten....


Colin

Könnte mir jemand mit ein paar Fragen zur Biographie von Gerhard Bronner helfen?

Ich versuche, eine englische Zeitung für einen Nachruf auf ihn zu interessieren.  Er ist bei uns in Großbritannien nicht sonderlich gut bekannt  -  was übrigens für GK auch zutrifft.  In beiden Fällen ist das wirklich schade, da sie sich beide bei Gelegenheit hier aufgehalten haben.

Die "Independent" will den Text drucken, den ich angeboten habe, stellt aber zwei Fragen, die ich nicht beantworten kann!

-  Wie hieß Gerhard Bronners dritte Ehefrau mit Mädchennamen?  (Dem Artikel bei Wikipedia entnehme ich, dass sie Margaret mit Vornamen hieß.)

-  In welchem Jahr hat man in Covent Garden seine Bearbeitung der "Fledermaus" gebracht?  Die Inszenierung soll ein großer Erfolg gewesen sein, mehrmals wieder ins Programm aufgenommen, und vom Fernsehen ausgestrahlt.  Aber die Zeitung wüßte gern das Jahr.

Wäre für Hilfe bzw Tipps dankbar!  (Übrigens  -  ein Nachruf von Giles Macdonogh soll in Kürze in der Times erscheinen.)

whoknows

Hi colin! Willkommen im Forum! Ich würde vorschlagen,  beate.thalberg@orf.at  anzuschreiben - die hat die Kultursondersendung über ihn gemacht, und war gerade dabei, einen Film mit/über ihn zu drehen, die weiss das sicher.

Colin

Vielen Dank!  Inzwischen habe ich herausgefunden, dass die Covent-Garden-Produktion im Jahre 1977 zustandekam.  Aber was den Mädchennamen von Margaret Bronner betrifft, wende ich mich gerne an Beate Thalberg.

Müchri

@michael: Ich kenn sogar ein paar Leute aus Los Angeles, und die nennen Landshut in der Tat "Little L.A." Okay, die waren aber auch schon in Landshut und haben das selbst erfunden. Ob der Begriff auch unter den zahlreichen LaHo-Besuchern aus den USA gebräuchlich ist, ist mir unbekannt...