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Was lest ihr so

Begonnen von Killerpraline, 29. Januar 2005, 12:34:30

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Dorian

Also ich lese zur Zeit "The Wrong Boy" von Willy Russell. (auf Englisch, gibt`s auch in Deutsch: "Der Fliegenfaenger", aber in der Uebersetzung geht zu viel verloren). Ruehrend und zum Breuellen.

Katinka Koschka

ZitatFuhur (ist das so richtig?)
Fast; Fuchur :)
Aber das ist echt wahr, der "Drache" sah wirklich eher wie'n Köter aus, der unter 'ne Dampfwalze gekommen ist :-X

Am meisten schockiert hat mich ja, dass da, wo das Buch erst richtig losgeht, der Film zuende war :o Und der zweite Teil war auch nur nach den Motiven der zweiten Buchhälfte...gab's da eigentlich überhaupt die gruslige, aber inhaltlich sehr wichtige  "Alte Kaiser Stadt"? Ich glaub nicht, oder? (das ist nämlich der Hauptwohnsitz der echten Escapisten ;) )

Zitat(Hitchhikers Guide to the Galaxy - in deutsch totale Scheisse, auf englisch echt witzig) oder ein paar auffallend skurrile Ideen dabei sind, also, ich mag zum Beispiel Star Track ganz gern - nciht so, dass ich unbedingt jede Folge sehen muss, aber doch so, dass, wenn ich zufällig drauf stosse, dann hängen bleibe. Ein paar Folgen, wenn der Android ausflippt oder so, sind schon witzig
Faszinierend! ;D (weiß hier einer, was sagt Spock eigentlich im Originalton??)

Ich fand ja immer, daß der Anhalter wie Star Trek auf Monty Python-Art ist ;D Douglas Adams hat glaub ich sogar mit den Pythons zusammengearbeitet...und sowas funzt natürlich viel besser im Originalton. Ich hab immerhin den ersten und den zweiten Teil als englische Ausgabe und werde mir bei Gelegenheit die anderen drei auch noch im Original besorgen.
Nur dass Arthur, Ford und all die anderen Leute ganz am Schluß noch noch nach "Starvo Muler Beta" kommen und druffgehen fand ich etwas frustrierend... :'( Muß aber wohl so sein, denn absurde Stories brauchen eben auch ein absurdes Ende :-/
Apripi -das heißt- apropos, Halli halli hallo

Bassmeister

#52
Zur Zeit verschlinge ich "Gödel Escher Bach - ein endloses geflochtenes Band" von Douglas R. Hofstadter

ein Buch, das die Merkwürdigkeiten und Absurditäten unseres Denkens unter die Lupe nimmt. Gehirnakrobatik, sehr kurzweilig geschrieben.
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Sandra

Das ist ja ziemlih berühmt, das Buch, hatre vor ein paar jahren einen regelrechten Hype. Aber ich hab's  noch immer nicht geschafft, es zu lesen, leider - ich denke, dafür braucht man viel Platz, zeitlich und denklich.

daniel

#54
Ola,

bin auch mal wieder kurz da :). Ich lese gerade ein Skript zum Thema Komprimierungsalgorithmen. Naja. Eher recht langweilige und hirnzerstoerende Literatur. Damit ich nicht krank im Kopf werde hole ich mir den Ausgleich mit Grillparzer, "König Ottokars Glück und Ende".

Viele Gruesse,

Daniel
gruss

Sandra

Ausgleich mit Grillparzer. Puh. Na, meschugge darf man sein. ;D

daniel

ZitatAusgleich mit Grillparzer. Puh. Na, meschugge darf man sein. ;D

Vielleicht bin ich ja auch schon "meschugge" (schoenes Wort uebrigens).

Gruesse, Daniel
gruss

ponzelar


"das wenige, was ich lese, schreibe ich mir selber"

und wenn es in einem inet-forum ist.

ich lese querbeet, was mir in die finger kommt. aber romane lese ich seit ewigkeiten nicht mehr. historisches zeugs, mal schwer mal leicht. an schöner literatur lese ich nur kleine sachen, gedichte, kleines geschichten, hauptsache satire. aber viel zu selten, eigentlich kotzt mich meine historische lektüre mittlerweile schon mal ziemlich an.

naja
ponzelar

Sandra

#58
Also, da kann ich Dir was empfehlen, was ich gerade an der Beittseite liegen habe - ganz neu, soviel ich weiss, die Erinnerungen von Fritz J. Raddatz, mit Titel " Unruhestifter". Er schreibt grossartig, farbig, spannend - es beginnt mit seinen Erlebnissen zum Kriegsende, dann Aufbau DDR und sein Verlag, die ganzen Autoren und Zeitgenossen - wie gesagt: farbig, spannend, humorvoll, einsichtig, von tiefem Wissen und Interesse getragen - ich bin absolut hingerissen.

Und noch ein historisches (aber eben auch  nicht sooo lang her) tolles Buch kann ich empfehlen, von der (Brigitte?) Hamann, "Hitlers Wien" beschreibt seine Jahre, bevor er nach München ging, aber eben auch ein Bild des ersten Weltkriegs, Zusammenbruch Monarchie und zeichnet ein enorm kräftiges Bild vom Wien der Jahrhundertwende.

Lesen sich beide spannend wie ein Krimi, sind aber wahr.

Ich hab nämlcih auch seit einiger Zeit irgendwie das Interesse an Belletristik verloren. irgendwie mit leisem Bedauern, und aus mir unerfindlichen Gründen habe ich einfach kein Interesse mehr, auch wenn ich zB Rezensionen eines tollen Romans gelesen habe, und mir auch denke: Ja, klingt nach einem interessanten Buch - dann kauf ich's doch nciht, sondern Journale, Biographien oder sachbücher.

Ich frage mich, ob das damit zusammenhängt, dass ich in so einem ständigen Wandel lebe, dass ich keine Geschichten für mein "Inneres" brauche?
Andererseits, Soziologisch ist es eher so, dass wenn die Zeiten unsicher sind, die Leute meistens eher auf "Geschichten" abfahren - wo sie quasi ihr Bedürfnis nach Sicherheit ausleben können.
Ich habe aber auch den Eindruck, dass im Moment, wo alle so überflutet werden, von dem eigenen Glauben daran, dass sie "informiert" sein müssen, dass sie sich entweder eben "informieren" oder komplett die Wirklichkeit (und ihre Spiegelbilder) ausschalten, und Fantasy- oder comedy wollen.

ponzelar


das buch von brigitte hamann habe ich anfang des jahres gelesen, ein sehr gutes buch.
lesen um wirklichkeit bzw. spiegelbilder der wirklichkeit aufzunehmen kann zur sucht werden. ich z.b. bin ein geschichts-junky.

ponzelar

Thomas

Um nochmals auf den vielgeschmähten Eskapimus zurück zu kommen: Hier in analphabetischer Reihenfolge 3 meiner bevorzugten Eskapaden, um die Zeit bis zum Erscheinen von Harry Potter 6 zu überbrücken:

1. Kreislerhören (besonders, wenn man die ganzen Lieder schon in- und auswendig kennt)
2. Sandras nächstes Konzert besuchen (besonders, wenn man auch schon mal da war)
3. Dieses Forum (besonders wenn ich bedenke, was aus Sicht meines Arbeitgebers jetzt auf meinem Computerscreen stehen müsste)

Ha! Nehmt das, Weltfluchtgegner!


Sandra

Eecht? Du warst schon auf einem Konzert? Aber dann musst du Armer ja zweimal dasselbe gucken? Lass mich wissen, wenn Du kommst, dann check ich Dir Karten!!

Aber....nuuur Kreisler ist ja dann auch n büschen dünn auf die Dauer, nich?
 ;)

Thomas

Nun, wenn's zuviel wird kann ja zwischendurch in die Realität flüchten   ;)

Ging mir eigentlich vor allem, drum, dass ich Lesen als reine Unterhaltung persönlich schon ok finde. Zumal auch die anspruchsvolleren Sachen nur dann wirklich funktionieren, wenn man sich dabei auch unterhalten fühlt - aber davon kannst du ja bestimmt ein Liedchen singen.

Und weltbewegende Erkenntnisse oder wenigstens Aha-Erlebnisse holt man sich eh manchmal an den unerwartetsten Orten ab. Ich glaube sowieso, es ist fast wichtiger, wie man was betrachtet, als was man betrachtet (schriebs und versank wieder in seinem Comic-Heft).

Dein Programm werd ich mir mit Vergnügen zum zweiten Mal anschauen. Lieber mehrmals was Gutes geniessen als einmal was Schlechtes (hmm, an mir ist ein Zuckerbeutelbeschrifter verloren gegangen). Nehme voraussichtlich auch noch einen Menschen mit, der mal in einem Georg Kreisler T-Shirt ein Squashturnier gewonnen hat (wie ist das für Surrealismus?) - aber vieles noch nicht kennen wird.

Lesen? The curious incident of the dog in the night time von Mark Hadden hat mir soeben recht gut gefallen. Familienleben aus der Sicht eines autistischen Teenagers, und eben auch sehr unterhaltend gemacht. Hab dabei erst noch was über Primzahlen gelernt, und warum es nachts dunkel ist.

Sandra

#63
Klingt cool - hab ich noch nie von gehört.
Das ist faszinierend für mich, gerade psychologische Studien, wie funktionieren Hirne - denn man (oder: ich) neigt ja gerne dazu, zu glauben, andere denken ähnlich, oder zumindest verstehen sie, wie ich denke. Und schon das wort "Tisch" wird von jedem anders gesehen - das kann ich mir irgendwie garnicht vorstellen.

Ich lese wahrscheinlich am Liebsten Dinge, die mich ab und zu zum Widerspruch anregen. Wenn ich wasweissich E.M. Cioran oder Noam Chomsky lese, dann nicke ich immer nur, und denk mir: hachja, er hat ja so recht, die Welt ist böse.
Aber wenn ich jemanden lese, der manchmal meiner Meinung ist, und manchmal ärgert mich auch was - dann regt es mich mehr an. Zum Beispiel Dietrich Schwanitz oder Karl Markus Gauss - die sind irgendwie latent rechts, oder (Schwanitz) latent Frauenfeindlich - und zwar ohne es selbst zu merken, schätze ich mal. Und dann passiert ihnen ab und zu ein Satz, wo ich mir denke: Moooooment!! Und dann fange ich an, in Gedanken zu argumentieren. Und das macht mir Spass.

An meinem jetztigen Wälzer, eben dem Raddatz, da  macht mir allerdings was anderes Spass: Der ist soooo viel gebildeter als ich, und dann holt er mich aber auch wieder ab, weil es geht ja um Literatur, und hier um, viele Autoren, die ich hoch schätze, und es geht um die Zeit zwischen 45 und späte 70er, also eine Zeit, die ich grossteils nicht rasend bewusst, aber irgendwie doch im Nachhall mitgekriegt habe - und es verdeutlicht vieles. Er zeichnet ein Stimmungsbild dieser Zeit, in Ost und West in Deutschland, und das mit einer unglaublich schönen Sprache, und er zeichnet einen Menschentypus, den ich auch in Ansätzen kennengelernt habe, den es aber so heute nicht mehr gibt.

Thomas

Tönt gut, werds mir aufschreiben. Bin sowieso latent Ostalgie-gefährdet. Vermisse nicht das reale Land - war auch nur je auf der Durchfahrt dort - aber die Idee eines anderen Planeten im eigenen Hinterhof.

Was das mit dem Tisch betrifft: das lernt man doch leider in Beziehungen, nicht? Dauerte ein paar Krisen lang, bis ich das z.B. mit dem Wort "nein" merkte. Nein heisst für mich: "ich glaube nicht, aber versuch mal, mich vom Gegenteil zu überzeugen, wenn's dir wichtig genug ist. Vielleicht ändere ich dann meine Meinung".
Nein heisst aber für meine Frau: "ich hab mir das nun extrem gut überlegt und den Entscheid sorgfältig getroffen - er ist definitiv und wenn du das nicht respektierst, dann respektierst du mich nicht."
So schafft man's manchmal, mit einem einzigen Wort aneinander vorbeizureden. Wenn dann zu den persönlichen und geschlechtsspezifischen noch kulturelle Unterschiede dazukommen, dann wirds wirklich happig. Wie die Worte "12. 30 Uhr"  und der Fall einer guten Freundin von mir, die sich mit ihrem ziemlich neu erworbenen afrikanischen Boyfriend verabredet hatte. Er kam rund 9 Stunden später, hörte sich perplex ihre Tirade an und meinte dann tröstlich, dass sie sich ihn halt noch nicht so gut kenne aber unbesorgt sein solle - er sei zuverlässig komme IMMER, wenn sie sich verabreden würden.


Sandra

#65
 :D ja, die Suaheli-zeiten sind anders. Ich hab schon die verblüfften Berichte gehört, von Freunden, die sich als Tourist in Afrika gewundert haben, dass der Bus NIE um die Zeit fährt, die auf dem Fahrplan steht - aber das alle anderen immer genau zu wissen schienen, wann er kommen wird.

Vielleicht vergleichbar mit der Traumzeit der Aborigines - das ist ja auch ein spannendes Konzept.

Choirgirl

ZitatAlso ich lese zur Zeit "The Wrong Boy" von Willy Russell. (auf Englisch, gibt`s auch in Deutsch: "Der Fliegenfaenger", aber in der Uebersetzung geht zu viel verloren). Ruehrend und zum Breuellen.
:D Ich hab gerade "Educating Rita" (Russell) gelesen und bin dadurch wieder auf Rubyfruit Jungle (Rita Mae Brown) gekommen :D Ist "The Wrong Boy" auch ein Theaterstück?
Computer says no.

Dorian

Zitat:D Ich hab gerade "Educating Rita" (Russell) gelesen und bin dadurch wieder auf Rubyfruit Jungle (Rita Mae Brown) gekommen :D Ist "The Wrong Boy" auch ein Theaterstück?

Nein, nur ein Roman. Sänger und Songwriter ist er übrigens auch noch.

Andrea

Ich lese bzw. höre gerade "Moppel ich" von Susanne Fröhlich, eine Autorenlesung. Ich finde den Wortwitz in dem Buch gut, auch wenn ich nicht sooo mobbel(ich) bin, aber man kann aus diesem Buch schon was mitnehmen, wenn man - wie ich - abnehmen lernen möchte.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Maexl

#69
frl. fröhlich war desletzt bei götz und christine... eine höchst unsympathische frau .... außerdem werden solche bücher sicherlich die letzten sein, die ich lesen würde  ;D

Fichel_Moucault

Also ich les gerade wieder mal Walter Benjamins "Berliner Kindheit" und dazu noch die "Schiller"-iade von Safranski. Aber ob das jetzt was bringt, wenn ich das hier so freimütig preisgeb'?

Dagmar

#71
Ach herrje. Ihr lest immer alle so tolle Sachen hier. Da habe ich länger schon gedacht "halt mal besser die Klappe".

Ich lese so profane Dinge wie "Elementare Gehörbildung" (immer noch. Das ist aber auch trocken... :-/). Dann ein Buch, was den Titel "Ab heute kränkt mich niemand mehr" trägt. Die Autorin weiß ich nicht, müsste ich oben nachschauen. Lohnt sich aber nicht, deshalb lasse ich das Hochgerenne. Ich habe dieses Buch aus professionellen Gründen gekauft, weil ich dachte, ich könnte es Patienten vielleicht als leicht lesbare Lektüre zum Thema in der Therapie empfehlen. Kann man aber leider völlig vergessen, absoluter Schwachsinn steht in dem Buch. Nix ist fundiert, nix passt zusammen, echter Humbuk. Nach 80 Seiten habe ich diese Lektüre genervt in die Ecke geschmissen.

Dann lese ich gerade ein ziemlich spannendes Buch - bzw. ich habe es gerade angefangen: "Sonne, Mond und Stimme" von Romeo Alavi Kia und Renate Schulze-Schindler (*gröööl und *brüll ;D: Der Romeo bla bla heißt in Wirklichkeit Hermann Schulze oder so ähnlich. Mein Gesangslehrer hat mir das erzählt; er hat seine Ausbildung bei dem gemacht. Der soll extrem narzisstisch sein. Ich kann es nicht beurteilen, kenne den nicht persönlich, und die Sommerakademie in Österreich geht wegen der Trotzköpfe meiner Kinder ja auch an mir vorbei - da hätte ich rasend gerne einen Workshop von dem besucht) In jedem Fall, das Buch ist klasse. Es beginnt mit ein paar Seiten unverständlichem Gesülze von dem Romeo, wen der kennt, und wer ihn rasend beeindruckt hat, usw. - das kann man überlesen. Dann kommt ein Kapitel über das Prinzip der Polarität. Jeder, der schon mal was von Ying und Yang gehört hat (was wahrscheinlich JEDER ist), gähnt müde am Anfang. Aber dann kommen sehr schnell und erstaunlich präzise (für den bisherigen Buchverlauf) ziemlich spannende Gedanken über die Art des Atmens, verschiedene Atemtypen und deren Bezug zum Stimmeinsatz, viele praktische Beipiele - und ab da wird das Buch superspannend.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Andrea

Zitat:
frl. fröhlich war desletzt bei götz und christine... eine höchst unsympathische frau ....
Die gehört zu den wenigen Menschen, bei denen ich mich nicht entscheiden kann, ob ich sie sympathisch finde oder nicht. Die Stimme hat nix Besonderes, aber sie hat ihr Handwerk (das Lesen) gelernt, und in dem Buch gibt's tatsächlich eine Art Wortwitz, die mich oft schmunzeln lässt. Ich hab sie auch bei Götz und Christine gesehen und fand sie da nicht unsympathisch, aber auch nicht sympathisch. Sie könnte, wie gesagt, eine schönere Stimme haben (sie klingt moppel(ich). Das stört mich. Ja, ich finde, man hört oft Simmen an, ob jemand dick ist. Da muss jemand aber schon richtig dick sein.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

#73
@ unseren Gast Fichel: Es würde mir zum Beispiel was bringen,   :-*  wenn Du mir was über das Safranski-Buch erzählst - hab davon noch nicht gehört.

@ Dagmar: Ich werde dir haarklein berichten, wie der Alavi-Mensch ist -ich hab ihn noch nicht kennengelernt, werde aber -falls ich's noch nciht gesagt habe - dort auch unterrichten, und ihn kennenlernen. Sein Foto finde ich eher "Schönlingesk", aber dasd muss nix heissen. Anyway: Wenn er gute Sachen sagt,  die Dich weiterbringen, kann er ja im restlichen Leben auch ruhig ein Trottel sein.
Dasselbe gilt übrigens für die Tante, die Andrea da liest. Ich hab von der noch nie gehört, und nix gelesen., kann mich also da nicht einmischen - aber ich weiss aus vielerlei Erfahrung, dass Autoren oft gaaaaaaaaaanz anders sind, als ihre Bücher. Das sollte die Einschätzung ihrer Arbeit nicht beeinträchtigen, finde ich.

Fichel_Moucault

#74
Safranskis Rüdiger zählt seit Jahren zu meinen Lieblingsbiographen - seine Nietzsche-, Heidegger- und jetzt die Schillerbiographie sind überaus lesenswert, sowohl,was die Formalia und die Dramaturgie des Stoffes angeht (die mir gerade bei "Heidegger - Ein Meister aus Deutschland" mustergültig zu sein scheint), und mehr noch zeichnen sie sich durch eine profunde Werkkenntnis und Brillianz in ihrer historischen Kontextualisierung aus. Beim "Schiller", den Safranski, so die Kernthese seines Werks, zum Geburtshelfer des dt. Idealismus bestellt, ist es gerade das geschichtliche Umfeld des Stoffes, das mich sehr fasziniert. Ich könnte icht behaupten, ein grosser Schiller-Freund zu sein, den "Wallenstein", "Wilhelm Tell" und seine philosophischen Schriften mal ausgenommen - dennoch hat Safranski es geschafft, ein neues Interesse für den etwas nüchterneren Geistesbruder und Temperamentsantipoden Goethes zu wecken.
Man denke nun aber nicht, nur weil ich mich hier etwas geschraubt von Relativsatz zu Relativsatz hangle, sei dies auch beim Safranski so! Das Buch liest sich süffig und geht rein wie der heilige Geist in den Papst, so leicht!