Tiefster Tiefpunkt und höchster Hochpunkt

Begonnen von Dagmar, 19. Mai 2004, 01:51:35

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Andrea

Dann hat also Eric auch in dem netten Zimmer genächtigt, wo Basti und ich geschlafen haben?  @Angel: Du bist schon ein sehr gastfreundlicher Mensch. Ich hab das Verwöhnprogramm schon sehr genossen.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Zyankalifreund

ZitatDann hat also Eric auch in dem netten Zimmer genächtigt, wo Basti und ich geschlafen haben?

Ja, genau so ist es. Und es hat mir sehr gut gefallen, ich liebe ja diese Berliner Altbauten überhaupt total gerne.  :)

angel

Andrea & Eric, zu freundlichen und liebenswürdigen Menschen bin ich halt gastfreundlich. Das ist doch selbstverständlich. Mit Euch war es auch sehr schön. Außerdem habt Ihr mich doch auch bereichert!

whoknows

Ach, schade, dass ich nicht dabei war. Aber mir ging's echt mies. jetzt kann ich wenigstens schon mal wieder auf die Seite gucken, was sich getan hat....

Zyankalifreund

#954
tiefer Tiefpunkt: Heute machte die Meldung die Runde dass sich von unserer Schule ein weiterer Schüler das Leben nehmen wollte. Er schoss sich in den Kopf, hatte aber Pech: Es hat nicht geklappt, jetzt liegt er mit erheblichen Hirnschäden im Koma. Sollte er je wieder aufwachen wird er sowohl geistig als auch körperlich schwer behindert sein.  :(
Seit Anfang 2005 ist das nun schon der dritte. Bei 2en hat es geklappt, bei ihm (noch) nicht.

Es reißt mich immer tief runter... Die 2 die es "geschafft" haben waren beide etwa in meinem Alter, der jetzt war ein Jahr älter... Das ist doch nicht normal !!! Ich denke damit sollte unsere Schule inzwischen in Deutschland einen traurigen Rekord halten - 3 Schüler in etwas über einem Jahr!!!!!!!!!!!!!

Gründe: Man macht es sich leicht und schiebt es einfach auf den Drogenkonsum der jungen Menschen - sie alle nahmen (angeblich) Drogen. Ich persönlich halte das für Schwachsinn, das muss andere Gründe haben.

- A traurige G'schicht -  :'(

Zyankalifreund

Noch schlimmer: In der Zeitung lese ich eben dass sich ZWEI versucht haben das Leben zu nehmen!!! Einer davon aus unserer Schule. Die Zeitung schreibt auch dass es bereits im vergangenen Jahr einen suizid gab von nem Döbelner Gymnasiasten, den vom Jahr zuvor (2ter Weihnachtsfeiertag 2004) verschweigen sie an dieser Stelle ganz.

Boa eh... ich will da raus aber es geht nich, es gibt hier kein anderes Gymnasium.

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1093408

mmeixner

Neuer Hochpunkt allhier: wir bekommen einen Mietvertrag für die Nachbarwohnung und können also in einigen Wochen unsere zahlreichen Habenschaften übers ganze Parterre ergiessen - die Sandra kann sich von unseren Proben denken, dass das leicht fallen wird   :)

Michael, neuen Musikraum planend...

Suse

Mensch Eric, das ist ja wirklich übel! Ist Drogenkonsum der gemeinsame Nenner der Mitschüler? Ich denke auch, daß Drogenkonsum als solcher zu kurz gegriffen ist als Grund für die Suizide, wichtiger wäre vielleicht der Grund des Drogenkonsums.

Zyankalifreund

ZitatIst Drogenkonsum der gemeinsame Nenner der Mitschüler?

Bei einem bezweifle ich ja dass er überhaupt Drogen genommen haben solle. Vielleicht auch das ein Produkt dessen, dass man es sich ja leicht machen will sowas zu erklären.  >:(

Suse

Das kann ich mir gut vorstellen. Suzide lösen bei vielen Menschen Ängste aus, schließlich steckt in jedem Menschen auch die "Fähigkeit", sich das Leben zu nehmen, d.h., der Suizid eines anderen konfrontiert mich immer auch mit der Möglichkeit eines eigenen Suizides. Wenn man dem Menschen, der sich suizidiert hat, näher stand, entstehen auch oft Schuldgefühle, es nicht verhindert zu haben. Bestimmt gibt es auch noch andere Gründe, weshalb schnell nach griffigen Erklärungen gesucht wird.

kampmann

ZitatNoch schlimmer: In der Zeitung lese ich eben dass sich ZWEI versucht haben das Leben zu nehmen!!! Einer davon aus unserer Schule. Die Zeitung schreibt auch dass es bereits im vergangenen Jahr einen suizid gab von nem Döbelner Gymnasiasten, den vom Jahr zuvor (2ter Weihnachtsfeiertag 2004) verschweigen sie an dieser Stelle ganz.

Boa eh... ich will da raus aber es geht nich, es gibt hier kein anderes Gymnasium.
[...]
Ich finde es immer schwer nachvollziehbar, sich das Leben zu nehmen. Aber ich erkenne, dass es immer wieder geschieht. Ich hatte nochmal mit Eric per Skype gesprochen, evtl. ist auch Liebeskummer ein Grund. Allerdings macht mich die Tatsache stutzig, dass in diesem Fall gleich zwei junge Menschen sich das Leben nehmen wollten, gleichzeitig und am gleichen Ort. Und weiter ist auffällig, dass das gerade in Döbeln schon mehrfach geschehen ist, insgesamt 3 Suizide seit 2004.

Was ich jetzt dazu sage, ist hoch spekulativ:

Es sieht im letzten Fall nach irgendwelchen Ritualen aus. Dinge, die bei Sekten eine Rolle spielen. Ich habe vor einigen Jahren ein Buch über Teufelsgesellschaften in Sondershausen gelesen. Dies wurde von einem sehr engagierten evang. Pfarrer recherchiert und beschrieben in diesem Buch. Dort kamen auch solche Dinge vor, wie ich mich dunkel erinnere.

Das sind für unseren Fall natürlich reine Spekulationen und für Eric sicher auch nicht besonders hilfreich. Er leidet ja wohl darunter, so wie ich ihn verstanden habe und er ist da ganz besonders sensibel. Und von solchen Sekten oder Vereinigungen hat er nichts bemerkt.

Mehr fällt mir auch nicht ein dazu.

Ich frage mich natürlich, wie man das in Zukunft reduzieren, oder gar verhindern kann. Hier fällt mir sehr auf - das weiß ich von Eric - dass das Geschehen in Döbeln totgeschwiegen wird, wenigstens von der Schule. Vielleicht auch auf Anraten der Polizei, was man verstehen könnte, wenn die auch vermuten, dass das eine rituelle Tötung war.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass man dieses "Totschweigen" durchbrechen müsste. Der Mord in Erfurt mit anschließender Selbsttötung wäre sicher auch präventiv vermeidbar gewesen. Zum mindesten hatte man das aus der Berichterstattung entnehmen können. Mein Credo heißt, und das gilt für alle Art von Depression, reden, reden, reden ...

Eric, Dir kann ich nur raten, vor allem dadurch nicht in Depressionen zu verfallen. Das Leben geht weiter, und Du hast eine interessante Zukunft vor Dir.
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Zyankalifreund

Zitat
Eric, Dir kann ich nur raten, vor allem dadurch nicht in Depressionen zu verfallen. Das Leben geht weiter, und Du hast eine interessante Zukunft vor Dir.

Nee, zumindest da kann ich dich beruhigen. Ich bin wohl der letzte um den du dir da Sorgen machen musst. Zur Diskussion wegen des Sprechens über diese Fälle erreichte mich eine Meinung, die für mich nicht nachvollziehbar ist: Man solle doch den Menschen ihre Privatsphäre lassen und das geheim halten, es sei eine Schande dass davon überhaupt in der Zeitung berichtet wurde.  :o Das halte ich für totalen Schmarren. Nur wenn man drüber redet kann man es doch wirklich verarbeiten, man verarbeitet es ja nicht wenn man es gar nicht "~arbeitet", oder ?

angel

#962
Noch besser wäre es, wenn vorher darüber gesprochen würde.  Das haben z.B. Horst und ich kürzlich und dabei festgestellt, dass die Erb- und Beerdigungsverordnungen in D-Land so rigide und Bestattungen so teuer (geworden) sind, daß "man" (noch) gar nicht sterben kann. 2004 wurde ja das Sterbegeld ersatzlos gestrichen.

Doch um sterben zu können, muß "man" vorher auch (richtig) gelebt haben...  

... ich bin auch unerwünschtes Kind und habe mein ganzes Leben lang darunter gelitten..., auch unter dem Suizid meiner Mutter und meinem versuchten...
Meine Mutter, die als kluge Frau galt, doch durch die Verhältnisse "zur Schnecke" gemacht wurde sagte mal nach einem Suizid, der nicht geklappt hatte: "Ich bin zu inkompetent dazu, Suizid zu machen."  :'(  :'(  :'(
Irgendwann wurde sie dann kompetent und hing baumelnd an einer Leine ...
Ob sie mit Persil  oder Omo gewaschen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
Jedenfalls wirkte sie auf der Totenbahre sauber... Auch meiner Erzeuger, der mich in meiner Kindheit und Jugend fast zu Tode geprügelt hätte, war wieder "Saubermann", denn er sagte: "das bist Du in Schuld"...

...dabei war ich nur lange zeiT "Söldnerin der Gegenwart" und habe mir täglich Immunitätsspritzen gesetzt.  8-)
Andere "gnießen" Immunität mittels ihrer Ämter, von denen aus sie Massenmord verordnen... und begehen...

Zyankalifreund

Schlimme Geschichte, angel.  :(

:-*

(ich erlaube mir den neusten Pressebericht reinzustellen: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1094317)

angel

Urrrrghhh! Sagt der Notendurchschnitt was zur LebensQUALität aus?  >:(

Ich habe das gerade am Telefon kommuniziert und meine Gesprächspartnerin sagte: "In Ägypen waren es gestern 10 junge Studenten, die Suizid machen (sich mit Öl übergießen und anzünden) wollten."  :'(

Ich werde jetzt das Gegentum versuchen: nämlich LEBEN !

Tschüß!  :-*

Zyankalifreund

Jetzt ne Runde leben gehen, das ist gut !!!  :)

Unterdessen schreibt die Chemnitzer Zeitung auf BILD-Niveau:

ZitatChemnitzer Morgenpost hat folgendes geschrieben:


,Seid nicht traurig über uns'
Die Bluttat von Roßwein ist grausiger Höhepunkt einer mysteriösen Selbstmord-Serie

DÖBELN - Das Todes-Gymnasium von Döbeln (21.400 Einwohner): Warum wollen so viele Schüler der Lessingschule sterben? Abiturient Marcel T. ( 18 ) jagte sich abends eine Kugel in den Kopf (Morgenpost berichtete). Er wurde gefunden - Intensivstation. Nun kam heraus: Es ist nicht der erste Lessingschüler mit Todesabsichten.

Weihnachten 2004 begann eine mysteriöse Selbstmordserie an der Schule: Gymnasiast Johannes (18 ) aus Döbeln erhängte sich auf dem Dachboden. November 2005 der nächste Fall: Lessingschüler Christopher (16) aus Rittmitz jagte sich zu Hause eine Kugel in den Kopf. Nun wollte sich auch Einserschüler Marcel einreihen. Gemeinsam mit seinem Kumpel Marco B. (18, Gärtnerlehrling) aus Roßwein wollte er sich in einer Gartenanlage erschießen.

Der erste Schuss - Marcel ging zu Boden. Der zweite Schuss blieb aus. Marco drückte sich, schnitt sich stattdessen die Halsschlagader auf. Dann rief er plötzlich Hilfe. Notarzt und Sanitäter brachten die Lebensmüden ins Krankenhaus. Beide überlebten. Kurz vor der Bluttat gingen bei Freunden SMS-Nachrichten der beiden jungen Männer ein: ,,... Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Tschüss, man sieht sich. P.S. Seid nicht traufig über uns."

Was trieb die Jugendlichen zu so einer Wahnsinnstat? Marcel und Marco trugen schwarze Sachen, hörten düstere englische Gothik-Musik. Ihr Lieblingstitel: ,,Die Zeit ist reif, ich bin bereit, mich umzubringen." Eine Freundin: ,,Zu Silvester kündigten sie an: ,März ist Stichtag'." Schuldirektor Bernd Lautenschläger (59): ,,Es gibt keine Anhaltspunkte, dass die Ursachen dafür an der Schule liegen." (ts)  

Andrea

Uije, harte Schicksale.
Übrigens gibt's sogar Internetforen, wo User sich treffen, um gemeinsam ihren Selbstmord zu planen. Ich habe vor einiger Zeit einen Fernsehbericht darüber gesehen. Urgh! Sowas sollte man eigentlich verbieten, finde ich. Wenn Leute einander virtuell noch bestärken können, find ich das schon krass.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

kampmann

ZitatUije, harte Schicksale.
Übrigens gibt's sogar Internetforen, wo User sich treffen, um gemeinsam ihren Selbstmord zu planen. Ich habe vor einiger Zeit einen Fernsehbericht darüber gesehen. Urgh! Sowas sollte man eigentlich verbieten, finde ich. Wenn Leute einander virtuell noch bestärken können, find ich das schon krass.
igitt, das wird ja immer heftiger.

Ich versteh jetzt überhaupt nix mehr!

Eric, Du musst jetzt mal wieder etwas aufmunterndes ins Forum stellen!! :-X
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Zyankalifreund

#968
Wie sollte man aufheiternde Dinge schreiben wenn man an einem, Zitat: "Todesgymnasium" lernt ???  ::)
Das tollste ist ja dass der liebenswerte Herr Lauten(Schaum-)schläger vor der Presse behauptet, er habe "Schüler und Lehrer informiert". Lügner ! - Es wird nach wie vor totgeschwiegen - Kein Lehrer verliert auch nur ein einziges Wort darüber.

Alex

Hmmm, böse Geschichte. Wenn Menschen sich am Anfang ihres Lebens eben dieses nehmen- dann läuft einiges schief. Drogen, Satanismus; das klingt ersteinmal ganz toll, reißerisch und schlüssig. Aber mit der Realität hat es wohl nur am Rande etwas zu tun. D. h. beides kann! mit ausschlaggebend sein, aber die Hintergründe sind nun mal nicht auf 60 Zeilen Zeitung darstellbar. Wenn, wies heut in der RP stand, 30% der 15 jährigen schon Drogenerfahrung- die "bösen" Drogen, also kein Alkohol- haben, dann frag ich mich: warum nur? Ok. die kleinen sind heut früher "reif", für was auch immer... doch scheint es mir als haben sich die Lebensumstände geändert. Ich bin froh, daß ich schon 20Jahre war als ich das erste mal gekifft habe. So ultrawohlbehütet wie ich aufgewachsen bin hätt mich das vorher völig aus der Bahn geworfen. Mal abgesehen von den physiologischen Vorgängen in so einem kleinen Körper und vor allem ungefestigten Geist. In ca. 10Jahren werden bis zu 50% der Insassen in Psychiatrien, sehr junge Menschen die Folgen von Extasy und Co. büßen. Ich studier Medizin, komm vom Fach und werd mich wohl auf Nervenarzt spezialisieren, kenn mich dort also aus- und selbst  jetzt ist es schon auffälig, wie viele junge Menschen aufgrund von Drogen "durchknallen" ->Schizophrenie, Phobiker, Verfolgungswahn etc. Der Livestyleselbstmord übers Internet tut sein übriges. So weit, so schlecht. Der Hintergund ist wohl aber eher in den Lebensumständen zu suchen. Die Altstadt in Düsseldorf ist ein Vergrößerungsglas- weil Konzentrat- der Gesellschaft. Als ich hierhin zog, vor 8 Jahren gings noch. Jezt ists so, daß jedes Wochenende völlig zugesoffene 14 jährige mit Stoff aus dem Büdchen, mit ihrer Wodkaflasche unter dem Arm ihren Rausch in Hausausgängen ausschlafen, bzw. vom KTW abgeholt werden. Sonstige Drogen sind völlig normal- gehören dazu, scheint es. Durch alle Bildungsstände übrigens.  Die Reaktion der Politik ist es zu fordern die Büdchenzu schließen: Wenns schon saufft, dann wenigstens für die Düsseldorfer Wirte, dann ists ok. Die eigentliche Frage ist nur: warum wollen sich schon junge Menschen so gnadenlos abschädeln? Feiern mit Anstand ist ja in Ordnung, aber diese Druckbetankung macht mir Angst. Irgendetwas, scheint mir, läuft in dieser Republik aus dem Ruder, hier muß anscheinend ein scheiß Leben betäubt werden, bzw am Wochenende auf der Überholspur überholt werden. Gekoppelt mit der "Leiden des jugen W" Todessehnsucht ist das ein übler Cocktail. Ob dies nun für Deine Schule genau so zutrifft weiß ich natürlich nicht- doch gebe ich es zu bedenken. Der beste Schutz vor dem Tod ist immer noch ein erfülltes, spannendes Leben- und eine gute Krankenversicheung. ;) In jeder Hinsicht.

Alex

#970
Oder, wie die ewas älteren es noch von samstags im WDR II kennen: "Tiiiiieeefe Stimme": Fahren Sie bitte vorsichtig- IMMER! ;)

Suse

Den Artikel in der Chemnitzer Morgenpost finde ich richtig widerlich.
Ich arbeite ja in der "Erwachsenenpsychiatrie" und wir versuchen aus der Klinik heraus vermehrt junge Erwachsene, Jugendliche zu erreichen und über die mit Drogenkonsum verbundenen Gefahren zu informieren. Ich finde es auch sehr beunruhigend, in wie großem Ausmaß es üblich ist, sich das Hirn zuzuballern und sich aus der Realität wegzukicken. Es geht ja gar nicht um das Verbieten sondern um das Hinterfragen, warum und die Suche nach anderen Möglichkeiten, das Leben nicht nur auszuhalten sondern zu gestalten. Es steckt enorm viel gesellschaftlicher Zündstoff in diesem Problem.
So viel erst mal zu dieser gräßlichen Uhrzeit.

kampmann

Ich frag mich, wenn ich solch kompetente Stimmen wie Alex und Suse höre, was macht die Politik? Frau von der Leyen?

Schweigen die das tot? oder haben die auch nix anzubieten und schweigen deshalb? letzteres scheint mir eher der Fall zu sein, Ratlosigkeit.

Die Jugendlichen haben keine Perspektive, Arbeitslosigkeit tut das übrige dazu. Hier sehen wir einige der Auswirkungen. Dazu kommt sicher noch die Mafia, in welcher Form auch immer.

Ich habe einfach Angst! Und ich bin froh, dass unsere 3 Töchter weit über dreißig sind, und diese Phase stabil umschifft haben!

Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

angel

#973
In "Beifahrer der Belanglosigkeit" ist es enthalten:


Ein bisschen Sehnsucht zum verpfänden,
Und ein paar Taten an den Händen – die schmutzig machen
[size=14]Auf dem Dach erhängte Klagen[/size]
Und ein paar verdrängte Fragen – die stutzig machen
Ne Handvoll Treibsand für's Getriebe
Und ein halbes Kilo Liebe – zum selbermischen
Ein Stück Mut mit Schweissschutzbrille
Und ne Packung freier Wille – zum Arschauswischen.


Kampmann, den Politikern ist es lieber, dass die Jugendlichen Suizid machen statt zu revoltieren. Und das Haltbarkeitsdatum für Menschenwürde ist schon lange verfallen.
Apropos Schule: Nach dem kurzen Schreck in Erfurt wegen des Amoklaufes wurde wieder zur Tagesordnung übergegangen...

Zyankalifreund

#974
erhängte Klagen ist ja okay, schlimmer wäre es wenn Erhängte klagen.

ZitatDen Artikel in der Chemnitzer Morgenpost finde ich richtig widerlich.
Ich arbeite ja in der "Erwachsenenpsychiatrie" und wir versuchen aus der Klinik heraus vermehrt junge Erwachsene, Jugendliche zu erreichen und über die mit Drogenkonsum verbundenen Gefahren zu informieren. Ich finde es auch sehr beunruhigend, in wie großem Ausmaß es üblich ist, sich das Hirn zuzuballern und sich aus der Realität wegzukicken.

Oh ja, wie du doch Recht hast ! Es gibt genug 16jährige die schon früh mit nem Bier intus in die Schule kommen! Es ist schon ziemlich erschreckend... Dabei muss man sagen dass Drogenprävention schon ein Thema ist an unserer Schule, im Gegensatz zu suizid. Ich meine... Suizid ist auch ein Thema, ABER nur für die Lehrer. Die hatten nämlich im Januar einen "Projekttag" zum Thema, nur die Schüler nicht. Mit Schülern spricht man da ja nicht drüber. *kopfschüttel*