Tiefster Tiefpunkt und höchster Hochpunkt

Begonnen von Dagmar, 19. Mai 2004, 01:51:35

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Zyankalifreund

#700
Au weia, das ist gemein. Naja... Daran muss man sich wohl auch gewöhnen. Ich glaub in diesem Bussiness schockiert einen früher oder später gar nichts mehr, was?  :) Ich hab mich inzwischen auch schon mehr oder weniger damit abgefunden, dass sich die Situation jederzeit imer ganz fix ändern kann. Allein was innerhalb der letzten 7 Tage passiert ist, das ist sooo viel. Das ist wie so ein urplötzlicher Knall und zack ist alles anders. Flexibel bin ich ja... Also komm ich doch relativ gut damit zurecht, zumal ich glücklich bin. Ich bin glücklich, diese Rolle nun zu haben und ich bin glücklich, endlich "frei zu sein" vom Jugendtheater Döbeln. Also... Da kann man schnell den Mist den man erlebt hat hinter sich lassen, außerdem war es ja alles sooo wild noch garnicht, denn NOCH muss ich damit mein Brot nicht verdienen und hab überhaupt in meinem ganzen Leben mit Kunst erst 10€ verdient, der Rest floss immer in Vereinskassen und was weiß ich wohin sonst noch.

whoknows

Deswegen sind ja auch alle in dem Business so auf sich selbst fixiert - wenn man sich mal dran gewöhnt hat, dass von 30 möglichen Jobs (k)einer funktioniert, und dass alle auf einem herumtrampeln - dann legt man sich ne Elefantenhaut zu...
Aber das mit der Rolle finde ich klasse!! Gratulation!!
Und ich hab heute zwei Postkarten gekriegt, die mich EXTREM gefreut haben. Auf einer wird mir applaudiert - äh - geklatscht (kI) und die andere lügt mich glatt an: es wird behauptet, ich werde nicht älter ;-))
Yalsa Yalsa!! Grosse Freude!!!

Zyankalifreund

#702
 ;) Klingt gut. Geheuchelt war das aber sicher nicht. Nichts als die subjektive Wahrnehmung der Wahrheit.  :D

(Oh weh, was für ein Satz!  ;)) Nennen wir es mal ein "Kompliment", ein besserer Begriff fällt mir nicht ein.

Zyankalifreund

Hab heute ein längeres Gespräch gehabt mit einem Gesangslehrer. Er hat mir mehr oder weniger klargemacht, dass ich 2 Jahre lang Mist gelernt hab und der Unterricht meiner Lehrerin vom Jugendtheater nichts wert war. Sie hat nur auf eine wirkungslose art und weise mit mir gearbeitet und mir eigentlich nicht viel beigebracht. Ich hatte schon lange das Gefühl, dass der Unterricht nicht gut ist. Ich sehe das als BEstätigung. Nur ist es für mich jetzt echt schwer, einen neuen Lehrer in Döbeln zu finden, da gibt es nämlich keine Gesangslehrer weiter außer an der Musikschule, aber die sind alle voll.  :o

Ihr glaubt nicht was hier los ist in Döbeln, mein ganzes künstlerisches Dasein der Jugendtheaterzeit wird in Frage gestellt, das Jugendtheater macht inzwischen seine große Abrechnung mit mir und ich erfahre so Sachen... Für manch einen könnte da durchaus das Weltbild etwas aus den angeln (Angel, verzeih bitte den Begriff) gehoben werden. Ist mir inzwischen egal, Hauptsache ein Neuanfang ist noch möglich und ich denke, dass wir die gesanglichen Defizize schon irgendwie in den Griff bekommen werden. Ähhh, kennt jemand von euch eine GUTE Gesangslehrerin in Döbeln?  ;)  

whoknows

Aber wieso suchst Du in döbeln, wenn Du eh bald nach Berlin kommst?
Was sagen die vom Jugendtheater denn so alles über dich? Das macht mcih echt neugierig...

Zyankalifreund

#705
Also erstmal such ich schon in Döbeln, weil es echt nicht gut ist, wenn ich ein halbes Jahr keinen Unterricht habe. Deswegen brauch ich in Döbeln erstmal eine "Übergangslösung". Was man an mir im JTD kritisiert ist, dass ich "anders" bin, wie sie sagen. Ich versteh mich am Besten mit Menschen die deutlich älter sind als ich, blödel nicht so viel rum wie alle anderen, bin alles in allem zu ernst und vermutlich überengagiert. Außerdem geht nach wie vor die Meinung um, ich sei arrogant. DAS berühert mich inzwischen aber recht wenig. Hab schon den Eindruck, dass die mich loswerden wollen weil ich mich nicht so recht anpasse, versuche meinen eigenen Weg zu gehen. Das mit der Arroganz kann auch gut damit zu tun haben, dass ich immer ehrlich und direkt sage, wenn ich irgendein Problem habe und mir selbst treu zu bleiben versuche , kritisch hinterfrage und nicht einfach "Das Denken an andere deligiere, weil mein eigenes nicht autark ist".  ;)

Außerdem gibt es bei uns eine Art "Ständegesellschaft".
Zwei Gruppen: Ständige Hauptrollenanwärter, meist zwischen 20 und 26 und auf der anderen Seite die jenigen, die sich quasi erst hocharbeiten müssen, ehe sie in die Gruppe der Großen und Tollen kommen.

Nun ist es so, dass mein WAHRER Freundeskreis im Theater fast ausschließlich Leute sind, die quasi in die Gruppe der "Großen und Tollen" gehören. Man denkt also ich würde meine Freunde nach ihrem "Stand" im Theater auswählen, um mich so selbst dahin einzuschleichen und das geht natürlich gar nicht.  >:(

Ist totaler Unfug, ist mir doch völlig egal wer welche Funktion im JTD hat. Ich bilde mir ein ohne Vorurteile und Bevorzugungen auf jeden einzelnen zuzugehen und Freundschaften zu schließen wenn die Chemie stimmt und nicht, wann es mir mein Rang im JTD erlaubt. Diese kritischen Stimmen kommen dann von unverbesserlichen Neidern jener Leute, meiner Freunde.
Ich bin einfach nicht bereit dazu, mich zu verstellen, um den anderen zu gefallen. Entweder sie akzeptieren mich wie ich bin und respektieren mich oder sie lassen es bleiben. Ich arbeite nicht für untolerante Pubertierende, tut mir Leid.

Das waren die Harten Worte zum Donnerstag von Eric.  ;)


Zyankalifreund

#706
 :'( Ein bissel nen Stich ins Herz gibt das aber schon, mich haben sie bereits auf der Homepage //www.jugendtheater-doebeln.de.vu ausgelöscht!!!
Wenn man so lang dort drinnen stand und nun plötzlich ist es so als wär man nie da gewesen, das tut so verdammt weh!  :'(

Zyankalifreund

Gestern hatten wir eine Trauerfeier an der Schule. Wir beerdigten einen unserer Mitschüler, der sich vor kurzem das Leben genommen hatte. Er war 2 Jahre jünger als ich.  :( Erst im Dezember hatte sich ein Freund mit dem ich öfter in der Aula Klavier spielte erhängt, am 2ten Weihnachtsfeiertag. Den letzten kannte ich wahrscheinlich nicht, er hat sich erschossen. Mit 15!!! Das ist schon schrecklich. Vor allem die Lehrer sind absolut getroffen. Als wird den Selbstmordfall im Dezember hatten haben wir uns 45 Minuten Zeit genommen und miteinander darüber gesprochen, über suizid allgemein auch. Wenn man sich vorstellt dass der Typ da selbst mit drinnen saß und man es von ihm wohl nie erwartet hätte und nun ist er tot... Es ist erschreckend. Diesmal wurde auch nicht mehr drüber gesprochen, man hat es nicht wirklich offiziell gemacht, eher als offenes Geheimnis.

whoknows

Sei froh, dass Du da rauskommst, und sei froh, dass Du Dir selbst Perspektiven suchst!!!!

angel

Lieber Eric,
ich stimme whoknows zu und denke auch, daß Du diesen Teil Deiner Lebensgeschichte nun wirklich hinter lassen solltest.

Doch ich sehe Dich immer noch in der Photogalerie auf der homepage des Jugendtheaters. Insofern gehörst Du nach wie vor zur Geschichte des Theaters und ich denke kaum, daß sie auch noch Deine Fotos aus den Theaterstücken in denen Du mitgespielt hast, entfernen werden.

Ich habe mich jedenfalls gefreut, Dich dort noch - und sogar schmunzelnd/llachend und glücklich - zu sehen. Vielleicht kannst Du ja auch die vielen schönen Erfahrungen die Du dort gemacht hast für Dich bewahren?

Zyankalifreund

ZitatIch habe mich jedenfalls gefreut, Dich dort noch - und sogar schmunzelnd/llachend und glücklich - zu sehen. Vielleicht kannst Du ja auch die vielen schönen Erfahrungen die Du dort gemacht hast für Dich bewahren?

Auf jeden Fall, angel! Unser erstes gemeinsames Projekt, "The Secret Garden" war aber sowas von toll. Wir hatten einen richtig guten Regisseur und die Arbeit in den Proben war einfach grandios! DAS werd ich niemals vergessen, das war so ziemlich die glücklichste Zeit meines Lebens. Auch wenn ich nur eine winzige Rolle in dem Stück hatte (zum Schluss hin wurden es dann 4 kleine Rollen, weil andere ausgestiegen waren  ;)) Dafür bin ich auch echt dankbar und dass ich in der Photogalerie noch drinnen bin, darüber freu ich mich. Es verbindet mich auch jetzt noch zu unserem Regisseur des Stückes nach Stuttgart ein gut freundschaftlicher Draht.

Leider war dieses Stück eine Referenz, an die keines der anderen Stücke (und vor allem Regisseure) rankommen sollten. Man konnte nichts dagegen machen und musste einfach ständig für sich vergleichen. Dadurch machte sich dann vor allem wegen der (in meinen Augen unfähigen) Regisseurin der "Bremer Stadtmusikanten", Unmut breit...

Also wie gesagt, klar gibt es ganz viele schöne Sachen und Erinnerungen, die ich alle mitnehme und die mich sicherlich mein ganzes Leben begleiten werden. Ncht zuletzt stammt der Wunsch, Regisseur zu werden, auch von den tollen Proben mit Jens-Uwe! Es hat mein Leben also schon durchaus auf eine positive Bahn gebracht und mir (wie whoknows schon sagt) Perspektiven geschaffen.
:D

angel

Hi Eric,

schön, was Du in Deinem letzten Beitrag schriebest und ich bin nun - was Dich betrifft - beruhigter. Komischerweise bist Du mir durch unseren Streit noch mehr ans Herz gewachsen.  [smiley=old_kiss.gif]

kampmann

#712
Ich war neulich auf einer Beerdigung. Dort habe ich ein wirklich sehr intensives Erlebnis gehabt.

Beerdigt wurde ein Freund von uns.

Mein Freund wollte sich feuerbestatten lassen. Die Andacht war um den 23. Psalm herum gehalten worden (Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln ...). Was sehr schön. Im Anschluss daran trugen 4 Totenträger den Sarg hinaus auf einem Wägelchen. Die Trauergemeinde ging hinterher, wie das üblich ist, die nächsten Verwandten (vor allem seine beiden Söhne - 33 und 37 - sein ältester Bruder - der jüngere hatte sich mit dieser Familie schon seit Jahren verfeindet - mit Frau und 2 seiner 3 Kinder und dann noch die Cousins mit Frauen und Kindern) und dann wir.

Wir gingen alle bis unter einen Lindenbaum - es regnete ein wenig - dort stand der Leichenwagen mit geöffneter Heckklappe. Der Sarg wurde hineingeschoben und der jüngste Sohn des Verstorbenen legte eine einzelne rote Blume dazu.

Dann wurde noch ein Gebet gesprochen und jetzt geschah etwas, was ich so vorher noch nie erlebt hatte: die Heckklappe wurde geschlossen und ganz, ganz langsam setzte sich das Auto in Bewegung und entfernte sich, alles sehr langsam. Ich hatte das Gefühl, dass mein Freund auf einer Wolke gen Himmel fährt. Und das hat mich ganz tief beeindruckt.

Das war ein sehr tiefes Erlebnis, nahezu existenziell ...
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

whoknows

Es ist schon berührend (und irgendwie schön - trotz des Inhaltes) darüber von Dir zu lesen. Ein schöne Art des Abschiedes. Klingt irgendwie rund und gut - trotz allem.

(Ich bin Dir übrigens noch eine Entschuldigung schuldig - weil ich Euch so sträflich versetzt habe... :-[ in der letzten Zeit reisst's mich ziemlich herum - bitte glaube nicht, dass das Versetzen etwas mit EUCH zu tun hatte: ich hab mich tatsächlich SEHRSEHRSEHR gefreut, Euch kennenzulernen, und ich fand unsere Kaffeepause totaaaal nett - ich hoffe sehr auf eine Wiederholung - im Frühling, wenn ich nicht mehr so auf anderen Sternen weile.... :-*

kampmann

ZitatEs ist schon berührend (und irgendwie schön - trotz des Inhaltes) darüber von Dir zu lesen. Ein schöne Art des Abschiedes. Klingt irgendwie rund und gut - trotz allem.

Ja - das war wirklich ein wunderbares Erlebnis ... vor einigen Tagen ist dann die Urne hier in Peine in die Erde gelassen worde. Auch dort war ich dabei. Dieses war ein ganz eigenartiges Erlebnis. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das einordnen soll.

Zu dieser Art der Behandlung von Leichnamen habe ich eine sehr ambivalente Haltung: ich z.B. bin noch lange nicht so weit, dass ich einer Verbrennung (meiner Leiche) zustimmen könnte, auf der anderen Seite sehe ich die riesigen gesellschaftlichen Vorteile, wie zum Beispiel Umwelt, Platz auf dem Friedhof oder sonstwo. Andererseits finde ich es immer wieder faszinierend, wenn ich irgendwo auf der Welt uralte Skelette etc. sehe, die aus historischen Gründen zur Schau gestellt werden. Irgendwie habe ich wohl die stille Hoffnung, dass das mit meinen Knochen auch geschehen könnte ...

Zitat(Ich bin Dir übrigens noch eine Entschuldigung schuldig - weil ich Euch so sträflich versetzt habe... :-[ in der letzten Zeit reisst's mich ziemlich herum - bitte glaube nicht, dass das Versetzen etwas mit EUCH zu tun hatte: ich hab mich tatsächlich SEHRSEHRSEHR gefreut, Euch kennenzulernen, und ich fand unsere Kaffeepause totaaaal nett - ich hoffe sehr auf eine Wiederholung - im Frühling, wenn ich nicht mehr so auf anderen Sternen weile.... :-*

Ich hatte Dir ja noch eine PN geschickt. Brauchst Dir also keine Gedanken darüber zu machen. Ich denke auch, das Treffen lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen. Wir planen zum Beispiel Ende des Jahres 2005 in Berlin zu sein, wahrscheinlich ab 28.12. - wir wollen auch wieder ins Cartoon ... Vielleicht können wir uns dort treffen ...
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Dagmar

#715
Ich würde Dich auch gerne einmal persönlich kennen lernen. Sehr gerne sogar. Ich bin im Januar ganz viel in Berlin, vielleicht klappt es da ja mal?

Was den Abschied betrifft: Ich finde das immer sehr sehr schwierig, viel schwieriger als Du das schilderst. Ich habe einige mir Liebe schon zu Grabe tragen müssen - ich fand das nie leicht, immer super schwer!!! Super super schwer. Ich habe in den wenigen Fällen gelitten ohne Ende und sehr lange!!!

Und was mich selbst betrifft: Zum Entsetzen und gegen den ausdrücklichen Wunsch meiner Kinder: Ich will auf keinen Fall in der Erden vermodern. Ich will unbedingt verbrannt werden und dann in so einer netten Urne landen. Am liebsten - ehrlich gesagt - wäre mir, dass meine Asche dann zu so einem Kunstdiamanten gepresst wird (das kann man neuerdings machen lassen, habe ich gelesen) und dann irgendwo in der Sonne in einem Baum oder so versenkt wird.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Suse

Ich interessiere mich für so einen Friedwald. Da wird man verbrannt und die Asche wird in einer verrottbaren Urne an einem Baum oder Strauch verbuddelt mit einem dezenten Hinweis. Find ich eine passende Art wieder in den Kreislauf zurückzukehren. Man kann die Stelle sich auch schon vorher aussuchen, aber hier in der Umgebung ist man noch in der Vorbereitung.

Bastian

#717
Friedwald ist schön. Ich denke, auch für Menschen, die sich ansonsten mit einer Urnenbestattung schwertun, hat die Beisetzung im Wurzelwerk eines Baums etwas für sich. Offen und ehrlich gesagt: Eigentlich kommt man bei jeder Bestattungsform auf Gedanken, mit denen man sich nicht auf Anhieb anfreunden kann: Bei der Erdbestattung im Sarg ist es unangenehm, Erde auf den lieben Menschen zu werfen. Bei der Urne wundert man sich, dass da jetzt Opa drin sein soll... usw... Mir gehen dabei immer diese Gedanken durch den Kopf, dagegen kann man nichts tun, ihr kennt sie bestimmt auch.

Wenn man da später in einem Wald an einen bestimmten Baum herantreten kann, wird man wieder mit einem Prozess konfrontiert. Mit einem Leben, nicht mit einem reinen unveränderten Zustand, wie beim Grab oder der Urne auf dem Kaminsims. Das Grab wird gepflegt, die Urne auf dem Sims hält ihren angestammten Platz auf Lebenszeit, aber der Baum wächst. Er verliert mal Blätter oder einen Ast... dann bekommt wieder neue Blätter oder Vögel. Ja, und irgendwann stirbt auch er. Dann wächst in der Nähe wieder ein Pflänzchen undsoweiter. Und ich denke, dieses Prozessuale hilft einem enorm auf dem Weg der Trauerarbeit.

Es sind sehr persönliche Dinge, und jeder hat dazu seine eigene Auffassung. Und jede Auffassung ist erst einmal eine Vorläufige. Auch meine Einstellung wird sich wohl im Laufe meines Lebens immer noch ändern. In diesem Bewusstsein möchte ich diesen Vergleich wagen, Dagmar: Der Kunstdiamant ist für meinen Begriff das exakte Gegenteil von Prozess, er sinnt nach Ewigkeit, Unvergänglichkeit- nicht loslassen, sondern Bleiben. Wenn man ihn dann in der Sonne oder in einem Baum versenken will, wirkt es auf mich recht ambivalent. Der Baum wird sich über den Diamanten nur wundern, anfangen kann er mit ihm nichts. Für die Sonne gilt wahrscheinlich das Gleiche. Das klingt für mich unentschieden... was nicht wundert, schließlich bist du noch jung. [smiley=old_kiss.gif]

Also mir persönlich ist es relativ egal, wie ich bestattet werde. Ich finde, das dürfen diejenigen entscheiden, die damit klarkommen müssen. Vielleicht brauchen sie einen Ort, an den sie gehen können. Oder vielleicht möchten sie mit einem Teleskop beobachten, wie ich wie ein Irrer auf einer Erdumlaufbahn herumsurre... Mir soll's recht sein, ich bin was das angeht jedenfalls auf alles vorbereitet.

Auf der anderen Seite wäre es ihnen eine Hilfe, wenn ich einen Wunsch äußerte... Also gut: Mir gefällts bestimmt im Friedwald.

Andrea

Als erstes würde ich, glaub ich, Organe spenden wollen. Was ich selber eh nicht mehr brauchen kann und was für andere noch wertvoll ist, kann ich gern abgeben. Ich gestehe, ich hab mich noch nicht um einen Organspendeausweis gekümmert, gedanklich stoße ich aber immer wieder darauf und komme zu der Überzeugung, dass ich das als sinnvoll erachte.
Ich habe auch vor kurzem einen Bericht über einen Friedwald gesehen, der mich sehr angesprochen hat. Ich könnte mir vorstellen, mich dort verwurzeln zu lassen, ansonsten hätte ich gern eine Seebestattung.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

kampmann

ZitatIch würde Dich auch gerne einmal persönlich kennen lernen. Sehr gerne sogar. Ich bin im Januar ganz viel in Berlin, vielleicht klappt es da ja mal?

Das lässt sich bestimmt einrichten, Tochter Steffi wohnt dort (du entsinnst Dich?) - weißt Du schon, wann Du in Berlin sein wirst?

Außerdem: Peine liegt auf der Mitte zwischen Bonn und Berlin, hat einen Bahnhof (allerdings nicht für ICEs, da ist Hannover oder Braunschweig das nächste, aber immer erreichbar  :-* ) und einen Autobahnanschluss ...
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Bastian

#720
Ah, das bist du auf dem Foto. Ich habe vorhin ganz interessiert herumsinniert, was es für ein geheimnisvoller Schriftzug unter dem Bild sein könnte. Ich konnte ihn nicht recht lesen, weil er so winzigklein ist. Ich dachte, vielleicht steht da "Kampmann", oder "Ja, ich bins". Jetzt weiß ich's!

Dort steht:

268x320 9kb

kampmann

#721
ZitatAh, das bist du auf dem Foto. Ich habe vorhin ganz interessiert herumsinniert, was es für ein geheimnisvoller Schriftzug unter dem Bild sein könnte. Ich konnte ihn nicht recht lesen, weil er so winzigklein ist. Ich dachte, vielleicht steht da "Kampmann", oder "Ja, ich bins". Jetzt weiß ich's!

Dort steht:

268x320 9kb

Ich sollte es ein wenig verfremden ... ist aus La Paz

woher hast Du das mit dem "268x320 9kb" ? ich habe das im Original nicht gesehen!
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Bastian

#722
Hab keine Ahnung, woher es kommt aber da kann man es deutlicher lesen:
http://img328.imageshack.us/img328/2195/joergovejuyoklein2ln.th.jpg
Sind halt die Pixel des Bildes, aber ich hab kurz lachen müssen, weil es meiner Erwartungshaltung sowas von gar nicht entgegenkam. :D

kampmann

ZitatHab keine Ahnung, woher es kommt aber da kann man es deutlicher lesen:
http://img328.imageshack.us/img328/2195/joergovejuyoklein2ln.th.jpg
Sind halt die Pixel des Bildes, aber ich hab kurz lachen müssen, weil es meiner Erwartungshaltung sowas von gar nicht entgegenkam. :D
ich habe das Bild einfach noch einmal in einem weiteren Fenster von Firefox (Alliteration!!) geöffnet, da kann man das auch erkennen. Ich hab das nicht darein gebracht, waren wohl die imageshack-Leute.

Ist schon ganz lustig. Soll ich das Bild noch verfremden ??
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Bastian

#724
Ach wo I. (Verdrehung!!) Meinst du, weil man dich erkennen könnte? Du hast doch eine kleidsame Kappe und eine Sonnenbrille auf dem Kopf. Und du stehst nachweislich auf einem bolivianischen Berg. Das Schlimmste was also passieren kann, ist, dass Hardy Krüger deine Fanpost bekommt... (schlechter Witz!!)
;)