Ich kann's nicht mehr hören!

Begonnen von Choirgirl, 17. September 2004, 16:07:14

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Bastian

#25
Spaltpilz ...ein Bakterium ??? Sagt der Duden...

Dagmar

Spaltpilz ist ein Mycel (schreibt man das so ???) - sagt Jörg, der olle Mediziner. Das hätte was mit dem Wachstum zu tun, und ich solle das nicht ins Netz schreiben  ;D
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Sandra

Gerade im Fernsehen wieder einen grossen Liebling von mir gehört - in Bezug auf Frauen: "Den Appetit kann man sich draussen holen, gegessen wird daheim" Oder - noch schlimmer: gegessen wird bei Muttern.
BLÖÄRCH

Bassmeister

Ja, das mit dem "Tschööö" verbreitet sich derzeit im ganzen Land. Meiner Ansicht nach kommt´s aus Köln und da finde ich es auch gut und passend.  Aber wenn die Leipziger jetzt auch alle "Tschöö" sagen (oder abgemildert "Tschü") dann sag ich - wenns keine Kölner sind - besonders zischend "Tschüssssssss".

Ich frag mich immer, wie das geht, daß sich so was so verbreitet. Und wer entscheidet, was sich verbreiten darf und was nicht. Das Fernsehen?

[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Bastian

#29
Ich hab mal versucht, das Wort "Brahms" zu etablieren. Es beschreibt den Zustand an einem Sonntagmorgen, wenn man die Nacht zuvor gefeiert hat: kleine Augen, Langsamkeit, trotzdem zufrieden (man kennts).

(ich bin total brahms,
du bist brahms,
sie sind total brahms gewesen...)

Viele Freunde haben "bundesweit" an der Verbreitung gearbeitet :D, aber das Wort hat es offensichtlich ncht geschafft...

Bastian

Was ist den an "Tschüsssss" anders? Nimm "tschüsssi", und es ist wieder eklig...

Bassmeister

"Tschüs, auch tschüss! Der Abschiedsgruß ist gekürzt aus der im Niederdeutschen seit dem Anfang des 20.Jh. bezeugten Form "atschüs" die durch Erweichung des "j" aus niederd. "adjüs" entstanden ist. Diesem liegt wohl der früher bei Seeleuten beliebte spanische Abschiedsgruß "Adiós" (=a diós, zu Gott) zugrunde."

So sagts das Herkunftswörterbuch des Duden-Verlages.
Das mit dem Tschöö find ich gar nicht so schlimm, was mich wirklich nervst, ist die Vertauschung von als und wie.

Beispiel: "Die SPD hat weniger Wählerstimmen wie im letzten Jahr".BRRRR
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Bastian

Ein Posting bringt mich dazu, Verzeihung, liebe Dille :-*: Ich kann "frau" anstelle von "man" nicht mehr sehen noch hören:
"Da nehme frau einen Schraubenschlüssel, und..." Wer meint, das sei feministisch geboten, der kürze auch dieses Wort um den letzten Buchstaben und schreibe "fra".

Dagmar

Da fällt mir ein, dass ich "Gender" nicht mehr hören kann. Letzte Woche hab' ich eine Anfrage für einen Workshop bekommen zum Thema "Gender Leadership" - ist gerade groß in Mode!

*grusel
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Sandra

Ich verstehe überhaupt nicht, warum man bei der Geschlechterangleichung immer so ein Innen hinten dran setzt. Das verlagert das Problem nur. Warum werden Berufe nciht - wie in englich - versächlicht. Ein s hintendran, und es ist weder Tischler noch Tischlerin sondern Tischlers. Künstlers. Politikers. Das betont weeder das eine noch das andere Gechlecht.

Bastian

Es gibt einen Zusammenhang, wo ich den Begriff "Gender" doch sehr gut finde. Und zwar im Gegensatz zu "Sex", dass ja das biologische Geschlecht bedeutet, während Gender bei Wörtern die Form bezeichnet. Wie sagt man dass im Deutschen?!

Sitzt DIE Lampe auf einem Ständer,
ist es just a matter of gender.

Das mein ich damit.

Bastian

Wieso Geschlechterangleichung? Ich finde es nicht diskriminierend, dass Berufsbezeichnungen so sind, wie sie sind. Was macht man aus einer männlichen Krankenschwester? Einen Krankenbruder? Einen Krankenschwesterich? Man sagt ja auch der Hund, die Katze, das Nashorn. Hier geht es eben nicht um Sex, sondern um Gender. Genau das meinte ich.

Sandra

Na, das ist schon klar, dass Du als Mann das nciht verstehst. Aber wenn es dann dahin kommt, dass man halt mehr Vertrauen in männliche Ärzte hat (und das gibt's, das hab ich schon selbst merhmals gehört!), oder dass man lieber zu einem Anwalt geht, als zur Anwältin - oder dass man, wenn man nur den Nachnamen kennt, und sonst nix, dann überrascht ist, weil's eine Frau ist - glaube mir bitte: Als Frau merkt man schon, dass es einen Unterschied macht.
Man denke nur an das Prestige der Berufe, die männlich konnotiert sind, und an das  jener, die von vornherein die weibliche Form hatten: Sekretärin, Krankenschwester, Kosmetikerin, Friseuse etc.


Bastian

#38
Du irrst. Ich verstehe das schon. Erst recht "als Mann". Aber ich glaube nicht, dass man diese Probleme dadurch löst, dass man an den Begriffen herumschraubt. Dadurch wird die Nonne auch nicht zum Mönchen und der Pfleger nicht zur Schwester.  ;)

Sandra

Doch. Das glaube ich schon.
Erstens glaube ich - ich glaub das hab ich rigendwo schon mal gesagt  ;) - an die  kraft und die Gewalt der Sprache, und an die normative Kraft des Faktischen.
Und zweitens  HAT das doofe -Innen , zumindest in Österreich schon einiges bewirkt .

Noch ein Beispiel:
In Österreich gibt es seit den frühen siebziger jahren eine sogenannte Fristenlösung - ohne Indikation.
IOn Deutschland ist Abtreibung zwar offiziell illegal, aber de facto ist sie auch kein Problem, Indikation kriegt man schnell. Das weiss jeder.
Das heisst also - FAKTISCH sind die Länder gleich.
Aber in Deutschland hat Abtreibung immer noch etwas Anrüchiges, es wird leise darüber gesprochen, nur mit den engsten Freunden - und immer irgendwie eiin bissel im Bewusstsein, man macht was Falsches.
In Österreich - wo die FAKTEN gleich, nur die offiziellen GESETZE anders sind - ist das bei Weitem nicht mehr so, schon lange nicht. Jetzt nicht, dass jeder an die grosse Glocke hängt: Hurra, ich habe abgetrieben - aber es ist nicht anrüchig, man geniert sich dafür nicht, es ist ein offens Gesprächsthema. Als ich das erste Mal in Detuschland erlebt habe, wie man über Abtreibung spricht - zugegeben, das ist schon Jahre her, vielleicht ist es jetzt anders - war ich schockiert. Das kannte ich von altmodische Ösiland nicht.

Ich glaube, dass ein Gesetz schon etwas ändern kann - sogar, wenn es nicht befolgt wird, die blosse Tatsache, dass es DA ist. Und ich glaube, dass die Sprache etwas so inniges ist, so verwoben mit dem persönlichen Moral- und Lebensempfinden, dass sie eine Veränderung in der Grundhaltung bewirken kann.

Übrigens: Du glaubst das auch. jedenfalls in dem anderen Thread. ;) Warum soll das bei Gender (sorry, Dagmar) Fragen, nicht so sein?

Bastian

An die Gewalt der Sprache glaube ich auch. Spätestens nachdem ich euch im anderen Thread hab diskutieren sehen.  ;D

Dein Vorschlag "Tischlers. Künstlers. Politikers" ist nach meiner Auffassung nicht eine Versächlichung, sondern eine Anhängung von "s"sen an maskuline Wörter. Ein Gesetz, dass die Neuschreibung von Wörtern zum Gegenstand hat, wir von Dir doch auch in einem andern Thread gegeißelt, oder?  ;) Ich kann eine Frau auch als "Künstler" bezeichnen oder als "Dirigent". Ich empfinde da kein Männlichkeitsgefühl oder Ähnliches. Im Endeffekt läuft es auf eine heillose Bastelei heraus, wenn man alle Berufsbezeichnungen versächlicht. Weil es im Deutschen keine echte sächliche Form gibt, wie z.-B. im Latein. Da baut nman aus der Flora ein Florum, und schon wär die Pflanzenwelt das Pflanzenwelt. Im Deutschen gehts nicht, ohne neue, entstellte Wörter zu schaffen.

Da ist es doch sinvoller in den Köpfen direkt etwas zu verändern.

Bastian

Im Übrigen kann ich das -Innen überhaupt nicht leiden. Man soll sich die Mühe machen beide Formen hinzuschreiben: "Sehr geehrte Agenten und Agentinnen", statt "AgentenInnen", denn das ist nur noch murks.

Guntram

Ich sag nur:

Unkaputtbar

Cerealien

Milchjieper

*kotz* aber von ganz weit unten :P
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Guntram

Hab ich g´rad geklaut (könnte fast in witz des Tages passen:


12. Platz: RWE
Spruch: One Group. Multi Utilities
8 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
15 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
RWE bietet Kunden alle Energien aus einer Hand.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Ohne Gruppe, multi?
Viele Werkzeuge für eine Gruppe
Eine Gruppe viele Stämme
Ohne Gruppe Multi Kulti
Eine Musikgruppe (Die "Multi Utilities")


11. Platz: Siemens
Spruch: Be inspired
15 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
19 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Siemens-Mobiltelefone inspirieren den Benutzer.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Ich bin angeregt
Verzaubert sein
Inspiziert sein
Bienen-Inspektion


10. Platz: Mitsubishi
Spruch: Drive alive
18 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
28 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Wer einen Mitsubishi fährt, endeckt ein völlig neues Lebensgefühl.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Fahre ein Leben
Leblos-Fahrer
In Fahrt sein
Die Fahrt überleben
Fastfood-Kette (Drive In)


9. Platz: Citibank
Spruch: Where Money lives
21 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
34 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Bei der Citibank liegt Ihr Geld nicht nutzlos herum. Es vermehrt sich.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Wo Manni lebt
Das Leben des Geldes
Wo Money lebt
Wer liebt Geld?
Wo lebt Geld?


8. Platz. Audi TT
Spruch: Driven by Instinct
22 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
30 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Ein Audi TT weckt einen neuen Instinkt beim Fahrer - den puren Fahrspaß.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Abdriften der Instinkte
Der Instinkt-Fahrer
Triefen vor Gestank
Fahren, Kaufen, Instinkt



7. Platz: Kodak
Spruch: Share moments, share live
24 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
29 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Mit Kodak-Produkte halten Sie die schönsten Momente im Leben fest.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Schare die Momente, schare Leben
Teure Momente, teuer Leben
Das Leben zerteilen
Schere - Momente und Leben
Teile dein Leben in Momente



6. Platz: Loewe
Spruch: Stimulate your senses
25 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
34 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Durch Loewe-Produkte erleben Sie Ihre Sinne neu.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Selbstbefriedigung
Die Sense stimulieren
Stimuliere den Sinn
Stimulier dich
Ich werde stimuliert




5. Platz: Esso
Spruch: We are drivers too
31 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
44 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Esso-Mitarbeiter sprechen die Sprache der Kunden.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Wir fahren nach?
Wir sind zwei Fahrer
Wir fahren auch zu
Wer ist gut?




4. Platz: SAT.1
Spruch: Powered by emotion
33 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
49 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
SAT.1-Sendungen wecken neue Emotionen beim Zuschauer.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Komm rein und finde wieder raus
Erst In sein, dann Out
Einkommen und herausfinden
Irgendwas ist Out, es gibt jetzt was besseres

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Kraft durch Freude
Strom bei Emotion
Sexuell erregt sein
Elektrisierende Gefühle
Kraft und Gefühle
Ich zeige Emotionen



3. Platz: Douglas
Spruch: Come in and find out
34 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
54 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Bei Douglas finden Sie Ihr wahres "Ich".

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Komm rein und finde wieder raus
Erst In sein, dann Out
Einkommen und herausfinden
Irgendwas ist Out, es gibt jetzt was besseres


2. Platz: Lufthansa
Spruch: There's no better way to fly
54 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
62 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Besser als mit der Lufthansa können Sie nicht fliegen.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Da ist keine bessere Route
Nur Fliegen ist schöner
Nichts ist besser als fliegen
Dort gibt es den besten Weg für Flüge
Es gibt keine bessere Fliegen
Das dritte Programm, es könnte besser sein


1. Platz: Mc Donald's
Spruch: Every time a good time
59 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch.
65 % der Verbraucher glaubten, diesen Spruch zu verstehen.

Diese Botschaft steckt hinter dem Spruch:
Jede Mahlzeit ist eine gute Mahlzeit.

Die ungewöhnlichsten Übersetzungen der Verbraucher:
Jede Zeit eine gute Zeit
Immer eine gute Zeit haben
Zeit einteilen
Jede Zeit ist Gottes Zeit
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Sandra

#44
Da fällt mir ein, dass nur deutschland den Mc Donalds spruch: I'm lovin it - im Werbefeldzug eindeutschen musste. Das an sich ist schon peinlich genug. Noch peinlicher ist, dass sie es komplett falsch eingedeutscht haben.
Aber, Guntram, die fehlenden prozente, die haben's alle NICHT verstanden?
Daskanndochnichtsein



@ Basti
Ich habe prinzipiell kein Problem mit Wortneuschöpfungen - das ist ja auch was anderes, als einfach alte Worte falsch (oder anders) zu schreiben!
Klar, manche sind echt doof. (Unkaputtbar finde ich aber total süss - und was bitte ist ein
ZitatMilchjieper
?? Neverheard.
Etwas ist unkompatibel.
Es wird geoutsourced.
fremdwörter werden jetzt auch gebeugt. ich finde das schon okay - so grundsätzlich. Natürlich kann das jetzt nicht prinzipiell gelten - Ausnahmen gibt's immer, und Konkretisierungen, und wenns und abers. Aber so mal als Grundsätzliches Postulat gemeint. (mal davon abgesehen, dass es ungeachtet der menschlichen Vielfalt schon auch positives hat, wenn man den Turmbau zu Babel endlich überwindet ;))

Aber:ich finde es okay, dass das Deutsche nach langen Jahren des Stillstandes jetzt wieder anfängt zu leben. Eine lebende Sprache verändert sich eben, auch wenn es Gewöhnungsbedürftig ist, vor allem für Ältere wie mich.
Ich bin zweisprachig aufgewachsen, war in anderikanischen Schulen, aber wenn ich heute eine amerikanische Zeitung lese (kein Buch, wohlgemerkt, da ist die Sprache noch anders) dann verstehe ich die hälfte nicht.
Das ist zwar mühsam für mich, aber ich finde, es muss sein. Das Leben verändert sich, und man BRAUCHT neue Begriffe.
"Es MACHT Sinn" klingt komisch, aber es hat einen anderen Geschmack als "es HAT Sinn" - kommt eben drauf an, wie man es einsetzt.
Wohlgemerkt: mir gefällt es auch nicht. Aber ich finde es richtig.
Ich muss mich auch immer dran gewöhnen, wenn es wieder was Neues gibt, und manches ist echt ZU doof.
Manches spiegelt exact die Mentalität wieder - und das ist oft auch peinlich. Aber eine Sprache lebt.
Das sind eben die Neuentwicklungen. Das man deshalb die alten Fremdwörter plötzlich anders schreiben muss sehe ich trotzdem nciht ein - das ist nur ein "unsere Kinder sind zu doof, machen wir es ihnen einfacher".

Dass sich Bildung über Sprache und Schrift am Besten ausdrücken kann, ist nur mühsam für die, die keine haben wollen. Ich bin da durchaus elitär. In Grenzen, klar - aber gleiche Chancen GIBT es nicht - es könnte aber Mittel geben, bessere Chancen zu erlangen, wenn man das will. Und Sprache und deren Gebrauch ist so eines. Wenn man sich interessiert, kann man es lernen - dazu braucht man kein Geld und so. Man muss nur aufmerksam sein - WENN nicht, wie es eben jetzt passiert, die Sprache (ich meine: falsch verstanden) "demokratisiert" wird.

Wenn Radio, Fernsehen, etc weiterhin Wert legen würden auf eine gewisse "Hochsprache".
In dem Moment, wo man sich sprachlich "nach unten" orientiert, kann man keine Vorbildfunktion sein - das heisst aber dann nicht, dass damit Sprache plötzlich KEIN Unterscheidungsmerkmal mehr ist. Das ist sie in jedem Fall, nur dann kann man nicht mehr sagen: jeder kann es leicht erwerben .
Und selbst, wenn die Sprache so demokratisiert wird , dass jeder Halbidiot sprechen und schreiben kann wie einst Plato - dann wird es andere Methoden geben, um die Menschen in Schichten einzuteilen - und die sind dann vielleicht sogar noch schwerer zu überbrücken.

Anyway. Ich glaube, Basti, - und ich meine das bitte nicht herablassend oder so - dass es einfacher ist, wenn man als Mann sagt: Ich empfinde die Berufszuordnungen nicht a priori als Geschlechterzuweisend - wenn sie zunächst das eigene geschlecht bezeichnen.
Wenn es von vornherein "die Ärztin, die Tischlerin" heissen würde, wäre es genau umgekehrt.

Es ist psychologisch erwiesen, dass man sich als weisser Mann unbewusst leichter mit anderen weissen Männern indentifizieren kann, Schwarze mit Schwarzen, Frauen mit Frauen, etc. In Film. Buch, Vorbildfunktion und Sprache. Da gibt es natürlcih ein von-bis , je nachdem, wie ausgeprägt die "Mitfühl-fähigkeit" ist, je nach Bildungsstand und Interesse. Aber grundsätzlich ist das einfach so. Man bezieht etwas einfach leichter auf sich, von Menschen, die einem ähnlich sind.
Man SAGT eben auch nicht "Ich geh zum Arzt",wenn es eine Ärztin ist - das heisst, man sagt es, solange es nebenbei ist, und dann sagt man: Also, es ist kein Arzt, es ist eine Ärztin. Was Besonders, was "anderes" wird extra erwähnt.
Wenn es jetzt von vornherein "die Ärztin" als Berufsbezeichnung wäre, und man dann eben als "das Besondere" hinzufügen würde: Also, es ist ein Arzt - dann wäre das auch "das Aussergewöhnliche".

Dazu kommt, dass eben Frauen es schon viel schwerer haben, in diese Bereiche vorzudringen. Sieht man an den Zahlen. Mehr Frauen studieren  - weniger sind in Führungspositionen. Ein Weg zu Kinder Küche Kirche wird ihnen immer noch viel leichter gemacht, als ein Karriereweg. Und dem Mann schwerer. Das IST einfach so. Und irgendwo muss man ansetzen. Und die Sprache ist eben ein gutes Hilfsmittel, um tiefenpsychologische Prozesse auszulösen - auch wenn's hässlich klingt, weil wir's nicht gewöhnt sind.
Aber Holländisch klingt ja auch hässlich (oder Schwyzerdütsch ;)) - Ausser eben für die, die es gewöhnt sind. Deutsch übrigens auch. Alles eine Frage der Gewohnheit...

Sandra

#45
Zitatwar in anderikanischen Schulen


 ;D Freud, schau oba. ;D

Guntram

Die fehlenden Prozente sind vermutlich die, die gar nichts mir dem Slogan (seit neuesten Botschaft) anfangen konnten.

Diese Botschaften sind im Moment Trend, keine Firma kommt ohne aus (wir haben auch einen :P). Mal sehen wie lange sich der Trend hält.

Siemens ist ein schönes Beispiel, wieso soll mich ein Handy inspirieren? Ich will telefonieren! Ob einer von denen hier im Forum die komponieren können sich eine Siemens-Handy auf´s Klavier legen um inspiriert zu werden?

Und mit McDonald verbinde ich bestimmt alles, nur keine gute Mahlzeit. Das ist Nahrungsaufnahme, mehr nicht.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Dorian

Wo wir grad beim Thema McD sind:

Los Wochos    


Sandra

Manche der mcDonald werbungen würden in den Staaten niemals durchgehen, weil sie ein ganzes Volk karikieren. Hierzulande läuft das noch unter "Humor" - aber ich kann schon auch verstehen, dass es zB Japaner verletzend finden, so auf sumo und fett und komische Geräusche reduziert zu werden.

Choirgirl

ZitatDa fällt mir ein, dass nur deutschland den Mc Donalds spruch: I'm lovin it - im Werbefeldzug eindeutschen musste. Das an sich ist schon peinlich genug. Noch peinlicher ist, dass sie es komplett falsch eingedeutscht haben.

das habe ich auch gelesen, allerdings mit der Begründung, dass McDonalds über den in Dt. momentan stark vertretenen Antiamerikanismus bescheid weiß und deshalb auf den Anglizismus verzichtet.  ::) dann müssten sie ja auch den Firmennamen ändern!

Warum ist es falsch eingedeutscht? Ich finde eher die amerikanische Formulierung seltsam. Present continuous in diesem Zusammenhang anzuwenden finde ich irgendwie komisch. Ich liebe es ja nicht gerade jetzt in diesem Moment sondern stehe immer auf MCDonalds ...


"frau" anstelle von "man" zu sagen finde ich auch extrem peinlich ...

aber, dass das Englische oft nicht zwischen männlich und weiblich unterscheidet (bei manchen Berufen wird ja doch unterschieden, z. B. actress - actor) finde ich eher arm. Andererseits kommen dann manchmal so schöne Sachen wie love is a bird, she needs to fly zustande.  :D

das -in bzw. -innen finde ich schon wichtig, aber oft wird das ja völlig absurd angewendet "die Männin" oder so.

so, heute etwa wieder 12x gehört:

so kann man"ein Stück weit" verstehen ...

(mein PW Lehrer benutzt diese Floskel oft)

viele Anglizismen kann ich auch nicht hören, z. B. ich habe getalkt mit dem und dem. oder das ist doch easy


chillen

uvm.

Computer says no.