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Ebay-Tipps

Begonnen von Burkhard Ihme, 31. März 2007, 14:11:58

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Burkhard Ihme

Das Liederbuch von Bernhard Lassahn "Ohnmacht und Größenwahn"
gibts noch kurze Zeit hier
Lassahn wurde hier im Forum anscheinend noch nie genannt. Als Gründer des "Kuretisch, Lassahn und Virch"-Fanclubs muß ich nun doch mal den Namen in die Runde werfen (als einer von wenigen Liedermachern auch in Gernhardts "555 komische Gedichte aus 5 Jahrhunderten" enthalten.
Lassahn hat auch die Liedermacher-Anthologie "Dorn im Ohr" bei Diogenes herausgebracht (enthält natürlich Georg Kreisler, aber auch mein Architektenlied)
Lassahn tritt übrigensd grad mit Thommie Bayer und Thomas C. Breuer auf (18. und 19. Mai im "Zebrano").

Hier gibts billig eine alte Kreisler-EP (die Lieder sind bekannt, ob die Aufnahmen nochmal veröffentlich wurden, weiß ich nicht)
Die hier ist wohl wesentlich seltener.
Und hier die LP
Eine schweizer Pressung

Eine Sammlung alter Aufnahmen aus dem Wiener Cabarett.


Burkhard Ihme


Burkhard Ihme

#3
Das scheint ja mal was eher seltenes (wenn auch nicht unbedingt wirklich interessantes) zu sein

Eine Werbeplatte der Firma Baiersdorf

Und was auf "Das Beste auis Kreisler's Digest" drauf ist, weiß ich auch nicht.

Für Neueinsteiger eine schöne Zusammenstellung der 70er-Jahre-Lieder (nach Küppers, vor Peters).

whoknows

#4
Das Foto ist jedenfalls aus der frühen Küppers-Zeit - und zwischen Küppers und Peters lagen gerade mal 1.5 Monate, soll sein 2.5 - etwas zu wenig für eine ganze LP. Das scheint übrigens irgendein Sampler zu sein, der nicht nach rasend legal aussieht - steht auch keine Firma dabei... Jedenfalls eine Rarität.

Burkhard Ihme

#5
ZitatDas Foto ist jedenfalls aus der frühen Küppers-Zeit - und zwischen Küppers und Peters lagen gerade mal 1.5 Monate, soll sein 2.5 - etwas zu wenig für eine ganze LP. Das scheint übrigens irgendein Sampler zu sein, der nicht nach rasend legal aussieht - steht auch keine Firma dabei... Jedenfalls eine Rarität.
Zumindest liegen die Aufnahmen zwischen denen mit Topsy ("Der Tod, das muß ein Wiener sein") und den ersten mit Barbara (weiß ich den Titel nicht auswendig), alles Solo-Aufnahmen also (aus "Vorletzte Lieder", "Purzelbäume" und "Allein wie eine Mutterseele" vermute ich mal).

Guntram

#6
Über diese CDs hatten wir es schon mal. Das sind Neuauflagen alter Preiser-CDs. Da hat Preiser seine Rechte verkloppt. Nicht nur Kreisler sondern noch vieles andere von Preiser.

Billiger kann man Kreisler im Moment nicht bekommen. Und die Bookletts sind lesenswert.

z. B. http://www.amazon.de/Wiener-Kabarett-Buchformat-Various/dp/B000FDKBCE

und hier noch die Seite des Labels

http://www.membran.net/db_php/index.php?action=list&command=selectCategory&component=categoryTree&categoryId=4460791074190
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Burkhard Ihme

#7
Wers noch nicht hat: hier gibts Georg Kreisler (und sogar neu und billig).

whoknows

Na, schräg - dass dass jetzt schon verramscht wird....

niels

Wie findet Ihr das Buch übrigens? Ich war eben ziemlich enttäuscht.

Guntram

Was hast du erwartet? Ist eine Biografie.

Es gibt übrigens ein eigens Thema dazu. Schau dort mal nach.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
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whoknows

Vor allem: es ist eine Biografie ausschliesslich aus seiner Sicht - keine Spur von Objektivität. Es wollte - das weiss ich auch verlässlicher Quelle - niemand aus GKS längerer Vergangenheit mit den beiden Journalisten sprechen, sie haben von niemanden eine andere Sicht, und mir zum Beispiel wurde die Geschichte von Philine von deren Stiefvater (der immer noch in Berlin lebt) aber sowas von anders erzählt. Heisst nicht, dass das stimmen muss - aber eine Biografie sollte doch zumindest den Versuch unternehmen, objektiv zu sein, sonst muss man es letztlich doch "Autobiografie mit Ghostwriter" nennen.  Allein schon die Geschichte von der beiliegenden CD ist ziemlich erstaunlich, wo doch in GKs Haushalt die dazugehörige Schallplatte seit Jahrzehnten rumliegt....
Aber was ich dem Buch vor allem vorwerfe: es ist uninspiriert und langweilig geschrieben. Wenn man dagegen die Biografie von Gerhard Bronner liest (der übrigens die Tauben vergiften Geschichte auch GANZ anders erzählt) - was für ein Unterschied. Die ist von ihm selbst geschrieben und daher sicher mindestens genauso einseitig. ABER: wie unterhaltsam, wie warmherzig, wir humorvoll!!!
Ich finde das Buch: stilistisch einfach zu typisch  von sehr deutschen Journalisten geschrieben, betulich, vom Selbstgeisseln über die Nazizeit geplagt, dem Objekt ihrer Beschreibung einfach viel zu unterlegen. Einen jüdischen humorbegabten Menschen sollte mE besser ein Mensch beschreiben, der von einer ähnlichen Baustelle kommt - oder der zumindest ein tiefes seelisches Verständnis für diese Mentalität hat.

niels

Danke dass du das Thema nochmal hervorgekramt hast, ich hab drum den einschlägigen Thread nicht gefunden.

Mir gingen bei der Lektüre etwa dieselben Dinge durch den Kopf, schön, dass du das auch findest.

Guntram

Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

niels

Danke Schön.  :)

Dagmar

#15
ZitatVor allem: es ist eine Biografie ausschliesslich aus seiner Sicht - keine Spur von Objektivität ......Aber was ich dem Buch vor allem vorwerfe: es ist uninspiriert und langweilig geschrieben....Einen jüdischen humorbegabten Menschen sollte mE besser ein Mensch beschreiben, der von einer ähnlichen Baustelle kommt - oder der zumindest ein tiefes seelisches Verständnis für diese Mentalität hat.

Ich persönlich finde, dass dies das Recht einer jeden Biographie ist. Es ist anders herum auch das Recht des Lesers, dann eben die Biographie als einseitig subjektiv zu beurteilen. Ich würde in meiner Biographie auch nicht auf Seite 3 schreiben:

"... und ich war die Oberzicke und wusste in meinem Leben nie so Recht, was ich eigentlich wollte. Und dann habe ich eben alles mal so halb gemacht, aber irgendwie ist dann da leider nix Grossartiges d'raus geworden..."

Das stimmt zwar, aber wer schreibt sowas schon ganz ehrlich???

Eine selbst oder von einem höchstselbst in Auftrag gegebene geschriebene Biographie hat meiner Meinung das Recht, das eigene Leben im Glanze erstrahlen zu lassen. Das weiss doch auch jeder Leser und beurteilt den Text entsprechend. Ich finde nicht, dass eine Biographie quasi zwangsweise den Versuch unternehmen MUSS, objektiv zu sein. Das finde ich geradezu dem Anliegen einer persönlichen Biographie konterkariert.

Was die Langeweile des Buches betrifft: Das stimmt ab der Häfte der Biographie aus meiner Bewertung absolut. Die erste Häfte ist spannend, finde ich, insbesondere die Schilderungen der Flucht aus Wien, die Schilderungen der ganzen Umstände der Ankunft in USA. Und dann wird es irgendwann sehr langweilig. Nämlich genau dann, wenn das name-dropping beginnt: Namen über Namen von Begegnungen mit Hinz und Kunz der Berühmtheiten ohne die dazugehörigen Geschichten. Das habe ich sehr beim Lesen vermisst: Die Geschichten zu den vielen Namen. Es gibt kleine Geschichten, aber eben nur sehr sehr kleine. Nix, was einen über Seiten fesseln könnte. Und eine Biographie SOLLTE ein Buch der Lebensgeschichten sein. Ich finde es absolut okay, wenn eine Biographie, quasi über Beauftragung oder Kontrolle, subjektiv und selbstbeweihräuchernd ist. Das ist das Recht des Gelebten. Ich finde es aber stocklangweilig, wenn keine Lebensgeschichten erzählt werden, sondern nur Namen aufgezählt werden.

(Ein gutes Gegenbeispiel: Ich habe gerade das neue autobiographische Buch von Veronika Peters "Klosterjahre" gelesen: Im Buch schildert sich die Autorin auch in sehr sehr günstigem Sonnenlicht. Da der Leser i.d.R. nicht doof ist, beschleicht einen beim Lesen des Buches ab der Hälfte auch genau diese Erkenntnis: Da haben wir ein Buch von jemandem, der reichlich narzisstisch agiert und überzeugt ist von der eigenen Grossartigkeit, rechthaberisch obendrein, und bar jeder Selbstreflexion. Trotzdem bleiben die Lebensgeschichten dieses Buches bis zur letzten Seite super spannend. Und deshalb liest man das Buch gerne und gefesselt zuende: Es erzählt die Geschichten von Begegnungen, ausführlich und ohne name dropping. Und genau dieses Fehlen macht die GK-Bio so langweilig ab der Hälfte - ich habe sie deshalb bis heute nicht wirklich bis zur letzten Seite zuende gelesen...).

Vielleicht stimmt das: Die GK-Bio hätte besser jemand schreiben sollen, der von einer ähnlichen Baustelle kommt.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

whoknows

#16
Verwechsel nicht die Kategorien Biografie und AUTObiografie.  In einer Autobiografie erwartet der leser, die Sicht des Autors zu begommen, in einer Biografie erwartet der Leser, von einer möglichst unabhängigen - bestenfalls dem Gegenstand der Bio sympathievoll gegenüber stehenden  - Information über Leben und Werk. In einer autorisierten Biografie ist man sich bewusst, dass einiges vielleicht weggelassen wurde - man kann damit rechnen, dass es nicht so GANZ im Bemühen um Objektivität verfasst ist.
In diesem Buch wird nirgends angegeben, dass er die Biografie in Auftrag gegeben hätte, ich weiss nicht mal, ob irgendwo steht, dass er sie autorisiert hat - ich finde, rein fachlich ist das ein fundamentaler Unterschied - man hätte zumindest den halbherzigen VERSUCH machen können, ein bissel objektiver zu recherchieren, oder irgendwo zu erwähnen, das man mit Menschen aus GKs Vergangenheit nicht gesprochen hat, sondern ausschliesslich mit ihm.

ZitatUnd dann wird es irgendwann sehr langweilig. Nämlich genau dann, wenn das name-dropping beginnt: Namen über Namen von Begegnungen mit Hinz und Kunz der Berühmtheiten ohne die dazugehörigen Geschichten.
Genau das fand ich auch, und ich denke, das liegt daran, dass die anderen Geschichten erstens älter sind, und von ihm einfach anders erzählt werden,  - dazu kommt: da gibt es Dokumente und Fotos, es ist leichter eine "tote" Geschichte zu erzählen, als eine, wo man sich über ein Minenfeld bewegt - und genau  das ist wahrscheinlich auch zweitens, dass nämlich danach die Zeit beginnt, wo er vermutlich selbst ziemliche Löcher gelassen hat, und die aber nix anderes recherchiert haben, um das Bild auszufüllen. Da haben sie sich auf's Namedropping verlegt.

Dagmar

#17
ZitatVerwechsel nicht die Kategorien Biografie und AUTObiografie.

Ja stimmt, hast recht. Das hatte ich kuzzeitig nicht auf dem Plan. Das ist schon richtig, einen hohen Maßstab an Kriterien einer Biographie erfüllt das Buch so dann nicht.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Burkhard Ihme

Für Freunde des Vinyl (angeblich Neuzustand, 1,99 plus Porto)

Georg Kreisler Noten: kip Band 3 (selten bei Ebay angeboten)

Burkhard Ihme

#19
ZitatNa, schräg - dass dass jetzt schon verramscht wird....
Kein Ramsch, sondern das Taschenbuch, das im Mai erschienen ist (hab ich auch erst heute mitgekriegt).
Kreisler-Leser sind treu. Ich hab bei Ebay noch kein gebrauchtes Exemplar gesehen.

Burkhard_R._Ihme

Wer Georg Kreislers erste LP im Original mal besitzen möchte:
Hier wird sie (noch) billig und in guter Qualität angeboten.
Enthalten natürlich auch das umstrittene Taubenvergiften. Mit Gerhard Bronner am zweiten Flügel und  Lazi Gati an der Gitarre, Willi Landl am Kontrabaß.

Dorian

"Vienna Midnight Cabaret" habe ich vor einem halben Jahr schon ersteoigert. Für 'n Zehner. War das ein guter Preis? Wenn nicht, auch egal, wars mir jedenfalls wert.

Burkhard Ihme

#22
Ich glaub, ich mehr bezahlt (hab aber keine Ahnung mehr).
Momentan steht das Gebot bei 4,49.

Guntram

Ist aber nicht unbedingt ein seltenes Stück.   ;)
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Burkhard Ihme

#24
Jetzt tauchen die anscheinend alle wieder auf.
In den 70er Jahren war es fast unmöglich, da ranzukommen.
In der von mir als JPG hier reingestellten Kreisler-Diskographie aus dem FOLKmagazin (1975) sieht man, daß offenbar keiner die Platte hatte. Obwohl die Angaben dort völlig falsch waren, hat sie keiner der Leser korrigiert (ich schrieb als einziger einen Leserbrief, in dem ich die Information weitergab, daß dort "Die Hand" enthalten sein müßte, wie mir Jan Weber - Musikredakteur beim SDR und für die Radiomitschnitte auf der Burg Waldeck verantwortlich - erzählt hatte)