Neueste Beiträge

#11
Über das Georg Kreisler Forum / Antw:Neues und Ankündigungen
Letzter Beitrag von Burkhard Ihme - 24. März 2024, 16:45:55
Dann probier ich das mal.

Im Bearbeitungsmodus kann man nicht mehr zitieren (oder nur mit
ZitatQuote-Befehl,
denn die Option wird nicht angezeigt.

Man kann auch unter importierten YouTube-Videos keine Leerzeilen einfügen (außer man schreibt etwas Text oder Zeichen in der Hintergrundfarbe – die ist bei mir in diesem Post übrigens hellgelb, warum auch immer).

Die Option "schnell bearbeiten" ist etwas verwirrend benamst, denn da wird der Quelltext angezeigt, und da muss man sich manchmal erst zurecht finden. Besser unter "Bearbeiten" im Menü "MEHR" machen.

Wie kann man eigentlich auf einzelne Posts innerhalb eines Threads verlinken? Das scheint nicht mehr zu funktionieren (alte Links funktionieren noch, aber wie verlinkt man neu? Die URL der Beiträge wird ja nicht angezeigt).
#12
Über das Georg Kreisler Forum / Antw:Neues und Ankündigungen
Letzter Beitrag von Bastian - 24. März 2024, 13:18:53
Ein Fehler in der Datenbank hatte dazu geführt, dass keine Beiträge geschrieben werden konnten.
Wahrscheinlich war daran das Update Schuld. Das neue, große Update hat zu einigen Veränderungen in der Struktur geführt, wodurch einige veraltete Modifikationen (wie die "Karma-Mod") nicht wiederhergestellt werden konnten. Wie es aussieht, konnte ich den Fehler beheben. Versucht es bitte nochmal.
#13
Über das Georg Kreisler Forum / Antw:Neues und Ankündigungen
Letzter Beitrag von Bastian - 24. März 2024, 13:13:54
Test?
#14
Kunst / Podcast zur Kabarettgeschichte
Letzter Beitrag von Burkhard Ihme - 20. Februar 2024, 11:48:11
Jo van Nelsen hat vor drei Jahren eine zehnteilige Reihe von Podcasts zur Kabarettgeschichte gemacht, Länge jeweils 17 bis 25 Minuten.


Ruhig mal reinören:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLPB9keTVh2xVfGY7TAUB-oc-fQQhInzvV
#15
Georg Kreisler: Allgemeines / Re: Eine "Liebeserklärung"
Letzter Beitrag von Burkhard Ihme - 20. Februar 2024, 11:40:45
In den 70er Jahren nannte Kreisler sich selber "Liedermacher". Als diese Berufsbezeichnung ihren Glanz verlor, hat er vermutlich davon abgesehen.
#16
Weitere Künstler / Re: Wolfgang Neuss
Letzter Beitrag von Burkhard Ihme - 30. Januar 2024, 11:24:40
Mittlerweile gibt es den Film auch auf YouTube:


Zu finden ist im Netz noch eine Programmankündigung:

ZitatEr war ein Vorbild für die Kabarettisten, Filmstar für die Zuschauer, Skandalnudel für die Boulevardpresse, Genosse für die 68er, Guru für die Alternativen und anerkanntes Genie für alle: Wolfgang Neuss. Seine Lebensgeschichte spiegelt auch die Geschichte der Bundesrepublik wieder. Als junger Mann begann er nach dem Weltkrieg Witze zu machen für das gebeutelte Publikum der Nachkriegszeit. In den 50ern tingelt er als Spaßmacher durch Deutschland, erlebt Wirtschaftswunder und Fresswelle. Wolfgang Müller, Dieter Hildebrandt, Wolfgang Gruner sind Wegbegleiter seiner frühen Jahre. Das Programm: unterhaltend - und politisch.

Er stellt sich quer - zur Bundesrepublik Deutschland und zur DDR. Zur gleichen Zeit beginnt er für den Film zu arbeiten, 'Das Wirtshaus im Spessart' wird ein Riesenerfolg. In den 60ern ist Neuss Deutschlands populärster Kabarettist. Er politisiert sich, verlässt den Kleinkunstkeller und geht mit den Studenten auf die Straße. Die Einigkeit der Kabarettfamilie erhält erste Brüche. Die Studentenbewegung spaltet die Linke im Wirtschaftswunderland.

Dann will er plötzlich nicht mehr. Rückzug ins Private, in den Drogenkonsum. Als Wolfgang Neuss Anfang der 80er Jahre wieder stärker in der Öffentlichkeit auftaucht, ist aus dem prächtigen Wohlstandsmacho ein dünner, zahnloser Mann mit langen Haaren geworden. 'Vom Mann mit der Pauke zum Kellerkind', schreibt die Presse höhnisch. Doch der Geist des 'Großstadtindianers' sprüht wie eh und je: Ohne Zähne, aber noch immer mit Biss.

1989 stirbt er, kurz von dem Fall der Mauer und dem Ende seiner Republik. Der Film sucht den Künstler und den Menschen Wolfgang Neuss. Zeitzeugen und Gefährten, Freunde und Kollegen bringen uns Neuss näher und erzählen dabei ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte

Porträt von Julia Oelkers und Peter Scholl
#17
Kreisler-Interpreten / Re: Wer ist eigentlich Georg K...
Letzter Beitrag von Burkhard Ihme - 29. Januar 2024, 14:30:45


Zitat von: Zyankalifreund am 22. Juni 2005, 22:48:18
Kennt ihn jemand von euch privat? Ich fände es sehr interessant, für wie tiefgründig er sich selber hält, oder ob er das alles sehr auf die leichte Schulter nimmt.

Edith Jeske hat mir vor vielen Jahren mal ein Treffen mit Tim Fischer nach einem Konzert im Stuttgarter Renitenztheater vermittelt. Wie saßen dann ein paar Stunden beim Essen und Tim beeindruckte mich mit seinem umfassenden Wissen über Chansons und seiner Textsicherheit. Ich kannte zwar viele der Lieder, über die wir sprachen, könnte aber keines davon komplett zitieren.

Wenn er die Tiefe in Kreislers Liedern nicht erkannt hätte, hätte ihn dieser wohl kaum zu seinen Hausinterpreten erkoren.
#18
Kunst / Re: "Musik als Waffe"
Letzter Beitrag von Burkhard Ihme - 17. Januar 2024, 13:47:49
Man erfährt eh nie, wo, von wem und unter welchen Umständen Lieder aufgeführt werden. Aber wenn man Lieder wie ich schreibt, muss man natürlich damit rechnen, dass sie auch zu Folterzwecken taugen.
#19
Kunst / Re: "Musik als Waffe"
Letzter Beitrag von Heiko - 06. Januar 2024, 19:50:21
Das heißt, du würdest auch Geld annehmen, das durch Folter mit deinen Liedern generiert wird?
#20
Georg Kreisler: die Lieder / Re: Verschollene Lieder aus de...
Letzter Beitrag von h-j-urmel - 01. Januar 2024, 15:16:39
             
Georg Kreisler war meistens sehr aktuell mit Gedanken und Texten. Hier ein Lied von 1981
   Ohne Krieg  1981,                         Text/Musik: Georg Kreisler                                          
Waffen, überall Waffen, Männer wie Affen oder Tiger auf'm Sprung
Haine voller Gebeine, eine gemeine Ansammlung.
Gebeine, die verscharrt anstatt begraben sind,
die nicht mehr Knaben sind wie vor dem Knall.
Gebeine, die für gar nichts mehr zu haben sind, 
nur radioaktiven Zerfall.

Eisen, Kälte und Eisen, Witwen und Waisen, Terror und Mord,
Leichen, bleichende Leichen, nicht zu erreichen durch irgendein Wort.
Tränen, die jetzt nicht mehr tropfen können,
weil die kranken Herzen kaum noch klopfen können.
Emotionen die sich nicht mehr regen können,
weil sie ringsumher nichts widerlegen können.
und die Klagen die im eigenen Saft erfrieren 
und nach zwei Minuten jede Kraft verlieren.

Genug von der Zukunft, sie muß nicht so werden, 
man nennt sie auch Zukunftsmusik.
Der Friede auf Erden bringt immer Beschwerden, 
doch das heißt noch lange nicht Krieg.

Es muß möglich sein daß diese Welt 
sich nicht immer das Leben vergällt.
Diese Welt wär für alle ein Sieg, 
ohne Krieg, ohne wieder Krieg.

Es muß möglich sein, daß man sich küsst 
und den anderen so läßt wie er ist,
trotz Vertrauensbruch oder Intrig' 
ohne Krieg, ohne Krieg.

Man muß den Gegner mit Worten nicht schonen, 
kann sich zurückziehn und ganz allein wohnen.
Wenn's sein muß, schießt doch mit blinden Patronen,
aber gleich überfallen, mit Atomwaffen knallen ist das dümmste von allen.

Man sieht Israels Haltung zwar ein, 
doch Palästina muß trotzdem wohl sein,
drum sperrt doch zu jede Rüstungsfabrik, ohne Krieg.

Und dann trifft sich vielleicht in der Mensa: Israel, Palästinenser,
und dann schrein sie sich an und ein jeder übt harte Kritik.
Ein halbes Stündchen woll'n sie sich lynchen, 
doch schließlich siegt die Politik.
In jedem Falle ist Platz für alle, 
drum ist auch Platz für Palästina ohne Krieg.

Russland ist doch kein Stußland, 
die USA sind schließlich kein Witz,
China ist niemandes Diener, 
na und so'n Ostberliner, der will doch ooch mal nach Britz.

Jeder will Paris seh'n und den Taj Mahal, 
nicht nur ein Feldmarschall und ein Soldat.
Menschen gibt's bekanntlich beinah überall, 
doch was ist das Endresultat?

Grenzen, begrenzende Grenzen, Staatskompetenzen, Vaterlandseid.
Fahnen, Kampfveteranen, arische Ahnen, Argwohn und Neid.
Du hast drüben rote Hängematten, 
wovon wir herüben eine Menge hatten
Ja und du hast drüben eine Feldhaubitze, 
da sagst du zu mir: Du hast Atomgeschütze?
Aber du machst selber Atomarpistolen!
Was geht dich das an? Dich soll er Teufel holen.

So streitern sie weiter, erbittert und brausend, 
bis keiner mehr weiß, was er spricht.
Doch es streiten sich zwei oder zehn oder tausend, 
#die Massen, die streiten sich nicht.

Nein die Massen die schauen bloß zu, 
und ein jeder will nur seine Ruh'.
Man gewöhnt sich ja an Politik,
nicht an Krieg, nicht schon wieder Krieg.

Man will Arbeit und Freude und Spiel,
und im Grund' woll'n nur wenige viel,
aber keiner hört gern das gequiek'
über Krieg, immer Krieg.

Doch leider fragt heute niemand die Massen,
vor allem lehrt man sie schleunigst das Hassen
und für das Vaterland freudig erblassen,
und wenn einer sich wehrt wird er so lang' belehrt bis sich keiner mehr wehrt.

Und daraus folgt der Schluß umgekehrt:
Es nützt gar nichts wenn einer sich wehrt,
nur wenn alle es schreien klappt der Trick:
keinen Krieg, keinen Krieg

Und sprech ich ein Wort für mich selber:
Ich will nicht sein wie die Kälber
wenn ich leb' ist mir wurscht ob ich sieg oder feig unterlieg'.
Ich schrei nach Noten, ich weck die Toten, 
weil ich schon viel zu lange schwieg.

Ich will nicht hungern, das tu' ich ungern.
Ich hasse alle Explosionen,
will nichts mehr hören von Neutronen,
will niemand killen, um Gottes Willen,
ich will nur immer wieder brüllen:

Keinen Krieg !