Georg Kreisler Forum

Diskussionen => Politik => Thema gestartet von: Bastian am 04. März 2013, 14:57:36

Titel: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 04. März 2013, 14:57:36
CDU/CSU: Wer mit der eigenen Schwester koaliert, gerne auch im Dreier, der kann doch auch einfach mal "ja" sagen, wo ein "ja" hingehört, oder?

Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 05. März 2013, 09:39:18
Moin Bastian,

nö, das wollen die nicht. Lieber bei jedem Punkt vom BVG gezwungen werden. Wenn ich mir so anschaue, wieviele Gesetze die gemacht oder zu machen unterlassen haben, die nicht grundgesetzkonform sind oder die sie eben konformerweise hätten machen sollen... Verfassungswidrige Bestrebungen der Regierung gibt es viele.

Wie dieser schottische Kardinal: Von hinten anschleichen an junge Priester in Ausbildung und dann wettern, nicht gegen den Mittagsdämon, der ihn selber überwätigt hatte, sondern gegen Homosexualität, als Sonderfall der ebenfalls verwerflichen Sexualität schlechthin. Und vor allem gegen Homosexuelle, andere Homosexuelle.

Wie fragte Kreisler: Hat die CDU im Bett mehr Phantasie?

Hat sie offenbar nicht, und das bisschen richtet sie dann darauf, anderen ihre zu missgönnen...

Wenn sie das täte, wäre das ja ein Punkt, in dem sie wählbar würde. Wer will das denn? Auch wenn es nur eine notwendige Bedingung wäre, und eigentlich keinesfalls hinreichend, wie man an der FDP deutlich festmachen kann.

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 05. März 2013, 14:23:29
Moin, moin,

Volker Pispers dazu: http://www.wdr2.de/unterhaltung/kabarett/ 

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 06. März 2013, 09:49:14
Pispers spricht mir aus dem Herzen. Gerade dieses Lamento, die rechtliche Gleichstellung schade der Ehe...

Hab ich nie verstanden. Wo soll da der Nachteil sein, wenn andere ihre Rechte und Wünsche auch ausleben können? Und inwiefern beeinträchtigt eine Ehe eine andere? Oder alle anderen? Es ist ja eigentlich ein ganz perfides Ausgrenzungsargument- sagt es doch nichts anderes als: "Homosexuelle schaden uns, wenn sie dürften wie sie wollten. Deswegen müssen wir ihnen bestimmte Rechte verwehren."

Wie kommt's, dass sowas im 21. Jhdt. noch als Argument durchgeht?
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 06. März 2013, 13:30:24
Moin Bastian,

wo geht das als Argument durch?

Es ist das die Verbalisierung CDUhutypischen, auch in katholischen Kirchenfunktionärskreisen üblichen Sexualneidsyndroms und referiert die dadurch evozierten Denkersatzhandlungen...

Bestenfalls wird es an Argumentes Statt vorgetragen. Also, formal an der Stelle, wo man eines erwarten würde. Wer da sowas bringt, hat nichts besseres, und das ist auch gut so.

Warum aber Leute, die sowas bringen, heutzutage noch gewählt werden und das dann qua Macht dennoch Relevanz erhält: Das weiß ich nicht.

Dass die sich vor konkretem Schaden fürchten, glaube ich nicht. Eher vor Schwulen und Lesben schlechthin, und wahrscheinlich vor eigenen diesbezüglichen Neigungen.

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Christian am 06. März 2013, 13:41:28
Moin Bastian,

auch wenn es nicht meiner persönlichen Meinung entspricht, so denke ich doch, dass sich die CDU einen gewissen konservativen Wertekanon erhalten muss. Ansonsten verliert die Partei ihr Gesicht, insbesondere mit mit konservativen Teil der Wählerschaft. Nach den Bundestagswahlen kann es dieses m.E. bereits überfällige "ja" dann auch geben.

Gruß, Christian
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 06. März 2013, 14:43:43
Nur fällt jetzt halt auf, daß die Konservativen keine Argumente haben, die nicht vom Verfassungsgericht gekippt würden (und zudem jeder Logik widersprechen). Vor 10–20 Jahren war Norbert Geis noch mehrheitsfähig, jetzt Gott sei Dank nur noch peinlich.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 14. März 2013, 20:45:36
Zitat von: Christian am 06. März 2013, 13:41:28
Nach den Bundestagswahlen kann es dieses m.E. bereits überfällige "ja" dann auch geben.
Hallo Christian,
dazu passt, dass es aus der Koalition kaudert, man müsse erst abwarten, was das Verfassungsgericht zur steuerlichen Gleichstellung sage. Und deswegen könne man in dieser Legislaturperiode kein entsprechendes Gesetz mehr erwarten...

Zitat von: Clas am 06. März 2013, 13:30:24
wo geht das als Argument durch?
Ich nahm an, dass, wo so gesprochen wird, auch ein Abnehmer zu vermuten ist. Aber anscheinend fürchtet sich da jemand vor seinen Wählern. Sollte es doch nicht mehr als Argument taugen? Da hätte ich ein paar Wähler unterschätzt.

Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 15. März 2013, 00:46:14
Moin Bastian,

nö, ein Argument soll doch jemanden überzeugen, der zunächst mal anderer Meinung ist. Und da geht das eben nicht durch. Da offenbart es eigene Ärmlichkeit... Der Abnehmer ist auch nicht zu vermuten; es ist vielmehr anzunehmen, dass die so Sprechenden vermuten, da sei ein ein Abnehmer. Aber selbst in Cloppenburg gibt es, hörte ich heute morgen im Radio, sogar in der CDU, junge schwule Männer und, der Stimme nach, nicht mehr ganz junge Frauen, die darauf hinweisen, dass ja den Familien sensu Kauder gar nichts genommen werden soll oder wird, wenn homosexuelle Paare gleich behandelt und berechtigt werden... Natürlich gibt es auch Leute, denen das einfach wider die Natur geht und die immer noch nicht einsehen, warum das eigentlich keine Straftat mehr ist. Ich würde da aber nicht von Argumenten sprechen, sondern von einer Phobie. Und, teilweise, von Angst vor dem eigenen Neigungsrelief, das für abgründig gehalten und verleugnet wird.

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 27. März 2013, 10:06:44
In den USA gehts jetzt vor den Supreme Court.

http://mobil.zeit.de/politik/ausland/2013-03/schwulenehe-supreme-court-usa
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 27. März 2013, 11:44:49
Moin, moin,

ja, und im Radio berichteten sie gestern, die erste Verhandlung sei eher enttäuschend verlaufen und es gebe dort einige Richter, die da für und welche, die dagegen seien und einen, der sich noch nicht geäußert habe...

Offenbar hatten die Kläger sich die Situation dort anders erwartet. Sie seien enttäuscht.

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 10. April 2013, 16:17:08
Frankreich hat der Homo-Ehe seinen Segen gegeben. Wunderlich find ich, wieviel Widerstand da aus der Bevölkerung kommt.

In den USA schaut es anscheinend tatsächlich anders aus:
Laut Erzbischof von Detroit ist man in der Katholischen Kirche fehl am Platz, wenn man die Homo-Ehe befürwortet:

ZitatErzbischof Allen Vigneron hat in einem Interview mit der "Detroit Free Press" am Sonntag die Gemeindemitglieder aufgefordert, die Homo-Ehe abzulehnen oder auf die Heilige Kommunion zu verzichten. Er sagte, dass sich gläubige Befürworter der Ehe-Öffnung, die das Abendmahl entgegennehmen, "schandhaft" verhielten.

Begründung: Sie spielten ein "Doppelspiel, das einem Meineid nicht unähnlich ist." Vigneron sagte der Zeitung, dass sich diese Katholiken entscheiden müssen. Sie könnten nicht sagen: "Ich glaube an die Kirche und die Wahrheit über Jesus, aber ich lehne ab, was die Kirche lehrt.
http://www.queer.de/detail.php?article_id=18976 (http://www.queer.de/detail.php?article_id=18976)

Hat er Recht?
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 10. April 2013, 16:51:46
Moin, moin,

wahrscheinlich hat er das. In seinem Wertesystem sollten das beides Sakramente sein, die Ehe ausdrücklich für Mann und Frau, in dieser Reihenfolge. Kirchliche Trauung kann und muss er also ablehnen. Da das Katholiken betrifft und man aus der Kirche ja austreten kann: Meinetwegen. Dass die Kirche damit inhuman und reaktionär ist, ist ja offenbar das Anliegen.

Wie weit ihn, den Kardinal, eine zivilrechtliche Ehe von staatswegen überhaupt was angeht, weiß ich nicht. In USA möglicherweise schon, mir ist, es gebe dort Staaten, die die kirchliche Trauung prioritär bewerten...

Ich finde, wenn da jemand konkret Hilfe, Beistand und Solidarität braucht, kann man sich dazu Gedanken machen. Im Ganzen aber geht das doch Außenstehende wenig an, was in der katholischen Nebenwelt dazu gemeint wird...

Eigentlich kann man diese Auffassung doch als bekannt voraussetzen und braucht sich nicht weiter drum zu scheren.

Recht hat er. Danach zu richten braucht man sich nicht. Eventuell muss man aus der Kirche raus, wenn man sich nicht danach richten möchte. Menschen verbrennen lassen darf er nicht mehr. Nur noch im Gewissenssaft schmoren. Den aber muss der zu schmorende ja nicht beisteuern.

Gruß Clas
Titel: ¡Felicitaciones, U R Gay!
Beitrag von: Bastian am 11. April 2013, 12:58:34
Wow, selbst in Lateinamerika (wo ich am ehesten erzkatholische Mehrheitsansichten vermutet hätte) wird die Kirche zur Nebenwelt.

Glückwunsch, U R Gay (http://www.spiegel.de/politik/ausland/uruguay-fuehrt-homo-ehe-ein-a-893723.html)!

(Wann sollte ich den bringen, wenn nicht jetzt?)
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: schlaflos am 30. Juli 2013, 20:10:27
Finde allein die Tatsache, dass da überhaupt drüber diskutiert wird, schon echt beschämend! Wieso sollten gleichgeschlechtliche Paar nicht das Anrecht auf eine Ehe haben?! Ich habe meine Frau auf einem Datingportal im Netz (//http://) kennengelernt und haben vor einem halben Jahr geheiratet. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass wie ebenfalls homosexuell wären und aufgrund dessen keine Ehe schließen dürften, würde ich auch auf die Barrikaden gehen!
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 31. Juli 2013, 04:06:08
Zitat von: schlaflos am 30. Juli 2013, 20:10:27
Finde allein die Tatsache, dass da überhaupt drüber diskutiert wird, schon echt beschämend! Wieso sollten gleichgeschlechtliche Paar nicht das Anrecht auf eine Ehe haben?!
Darüber darfst du gerne mit Norbert Geis diskutieren.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Heiko am 07. September 2013, 14:12:23
Mit Norbert Geis darüber zu diskutieren könnte im November bei der von Jürgen Elsässer organisierten 2. Souveränitätskonferenz in Leipzig möglich werden. Weitere Teilnehmer des Gruselkabinetts und auf der HP als "die Großen Drei" angekündigt: Thilo Sarrazin, Eva Herrmann und Peter Scholl-Latour. Das Ganze unter dem Motto:

Werden Europas Völker abgeschafft?
Familienfeindlichkeit | Geburtenabsturz | Sexuelle Umerziehung

Man gibt sich dabei ganz international. "Die Publizistin Béatrice Bourges berichtet über den Volkswiderstand gegen die Schwulenehe in Frankreich, aus Russland berichten Abgeordnete der Duma über die Erfolge von Wladimir Putins Familienpolitik."


Mir brennen bereits die Fingerkuppen. Auf einen Link dorthin verzichte ich deswegen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 10. September 2013, 02:15:30
Dann linke ich doch mal hierhin:
http://psiram.com/ge/index.php/J%C3%BCrgen_Els%C3%A4sser (http://psiram.com/ge/index.php/J%C3%BCrgen_Els%C3%A4sser)
Über Scholl-Latour kann ich mich ehrlich gesagt nur noch wundern. Interessiert es ihn denn gar nicht mehr, wer ihn wofür einlädt?

Interessant jedenfalls, wie die versammelten Querfrontler ihr "Völkisches" über das Private angehen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 10. September 2013, 07:15:37
Moin, moin,

bei Herrn Scholl-Latour gibt es ja 2 Möglichkeiten: Im Alter nachlassende analytische Brillianz, oder ihm fehlt die öffentliche Aufmerksamkeit... Da werden dann die Thesen steiler. Dazu kommt wohl eine Verknorzelung wegen seiner Islamkritischen Haltung und der Anspruch, zu wissen, wie es ist... Ein Wahrheitspächter mit Ruhestandssyndrom eben, was schreibe ich da? Ein Wahrheitsgenerator! Mit Ruhestandsyndrom.

-

Wobei ich vom Kapital bis dahin noch nie gehört hatte, dass es männlich und schwul sei und seine Partner auf dem Strich finde... Sonderbar schräge Bilder haben die. Niederträchtig ist es auch.

Gruß Clas


Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 10. September 2013, 17:04:04
Und Angela Merkel tut sich persönlich schwer mit der Gleichstellung. So sagte sie jedenfalls in der "Wahlarena".

Und weil sie sich da persönlich so schwertut, wird man in Deutschland noch ein Weilchen auf die Durchsetzung des Adoptionsrechts warten müssen. Mag das Bundesverfassungsgericht sagen, was es will: Entscheidend ist für Frau Merkel ihre innere Verfassung. Und wenn die so lala ist (evtl. ist die ja auch angeknorzelt?), dann ist ihr nicht so danach.

Gibt es eigentlich keine Maßnahmen gegen solche... Rechtsverschleppung?
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 11. September 2013, 00:44:26
Moin Bastian,

abgesehen von die nicht wählen, fällt mir da auch nichts ein. Einfach mies. Diese führenden Menschen...

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 11. September 2013, 01:22:09
So sind sie wohl.
Und begründet wird das vorgeblich mit der Sorge ums Kindeswohl.

Als ob ein Kind ohne Mutter besser aufwüchse, als mit Mutterin und Mutter. Oder Vater und Vaterin.

Ich frage mich: Wo sind sie, die formalen und ehemaligen Gleichstellungsbewegten, wenn es um andere geht? Sind die etwa ungleicher?

Und: Wem zuliebe wird da eigentlich noch diese wohlkalkulierte Rücksicht genommen? Der Ast ist doch eh bald durch.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 11. September 2013, 11:10:30
Moin Bastian,

irgendwo im Inneren des Landes leben sie noch, diejenigen, auf die da Rücksicht genommen wird... und sind leider nicht wenige.

Rücksicht genommen?! Deren Homophobie vorausgesetzt und dann bedient wird! So ein Herr Geis zickt ja nicht völlig abgehoben in Berlin herum und betont, dass er bocke...

Guck ma, das Lied vom Sekretär... das ist doch ein Rollenlied, und es zeigt mir ziemlich deutlich, dass der Boutikerich, der das singt, eigentlich selber gerne mit Friederich/Friederike mal würde und sich aber nicht traut und daher windet und schlängelt und verklemmt und verknorzelt witzelnd sich äußert... und schließlich in offene Homophobie umschlägt und die Friederike von sich tut.

Wenn den Wladimir anschaust, und Photos, die er von sich veröffentlichen lässt: Oben ohne, viril, in der Natur... Da könnten einige durchaus ansprechend wirken, eben nicht nur auf Frauen... Möglicherweise ist das auch eine Variante von braunen, die gerne blond sein möchten...

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: bees am 11. September 2013, 12:42:27
Zitat von: Bastian am 11. September 2013, 01:22:09
So sind sie wohl.
Und begründet wird das vorgeblich mit der Sorge ums Kindeswohl.

Als ob ein Kind ohne Mutter besser aufwüchse, als mit Mutterin und Mutter. Oder Vater und Vaterin.

Ich frage mich: Wo sind sie, die formalen und ehemaligen Gleichstellungsbewegten, wenn es um andere geht? Sind die etwa ungleicher?

Und: Wem zuliebe wird da eigentlich noch diese wohlkalkulierte Rücksicht genommen? Der Ast ist doch eh bald durch.

Dem ist nichts hinzuzufügen!
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 11. September 2013, 22:32:54
Zitat von: Clas am 11. September 2013, 11:10:30Guck ma, das Lied vom Sekretär... das ist doch ein Rollenlied, und es zeigt mir ziemlich deutlich, dass der Boutikerich, der das singt, eigentlich selber gerne mit Friederich/Friederike mal würde und sich aber nicht traut und daher windet und schlängelt und verklemmt und verknorzelt witzelnd sich äußert... und schließlich in offene Homophobie umschlägt und die Friederike von sich tut.

Ja. Und: hm...
Hm, weil ich mich frage, wie wir Norbert Geis und Peter Scholl-Latour in dieser Situation nur weiterhelfen können. Angenommen sie wäre so. Oder Frau Merkel und Frau Herrmann... (Herrrmannn...) Wenn Gott es doch so zusammenführen will, und die Schafe sich so zieren. Was kann man als Außenstehender anderes tun, als sagen: Ihr dürftet.

?

An dem gemessen, was hinten rauskommt: Ist gezäumte Triebhaftigkeit vielleicht doch nicht sowas kreativ-Anspornendes, wenn sie dann doch nur so Dinge wie Katholizismus, CDU und Kreml hervorbringt?
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 13. November 2013, 09:00:49
Und während die CDU in den Koalitionsverhandlungen trotzig aufs Pult schlägt und zu allem "nein!" brüllt, laufen der Compact-Konferenz die Referenten weg. Herrmann natürlich wie gewohnt in der Opferrolle:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=20427 (http://www.queer.de/detail.php?article_id=20427)

[Edit: Eva frisiert]
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 13. November 2013, 12:03:56
Herman heißt die Dame.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 13. November 2013, 12:44:32
Moin, moin!

Recte: Herman ist der Name. Oder meintest Du den Beruf?

Ansonsten scheinen mir die da einfach Spinner zu sein, in einem Universum bedeutungsunsteten Begriffsersatzes Wichtigtaten von hoffentlich keiner Außenwirkung zu vollziehen... Wer bezahlt die eigentlich, beziehungsweise deren Rechnung für den Konferenzsaal? Denn das wäre ja eine Schnittstelle zur Realität...

Wie hoch ist denn da die reale gelesene Auflage? Und wer geht zu sowas hin? Sind die wirklich gefährlich?

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 13. November 2013, 15:23:46
Stimmt: Herman. Und ich hatte noch überlegt, ob meine Schreibweise richtig ist, weil es mir selbst zuwiderlief. Meinte dann aber, dass ich das schonmal nachgeschaut habe und ob der Doppel"rr"lichkeit, bzw. - "nn"lichkeit verblüfft gewesen sei, und ich mich daher ruhig mal auf mein Zuwiderlaufen verlassen könne. Tja, wie nur ersetzt man falsch geschlagene Eselsbrücken...?

Ob sie wirklich gefährlich sind? Das denk ich nicht. Mich hat da eher überrascht, wer bereit ist, dort zu referieren, wenn nur die Kohle stimmt (Peter Scholl-Latour). Der Elsässer, der möchte wohl in seiner Querfrontalität gefährlich sein... Ob ihm das gelingt, hängt auch ein wenig davon ab, ob man ihn machen lässt.

Jetzt geh ich erstmal die Eva korrigieren. Ordnung muss sein. Zucht und Ordnung...
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 19. November 2013, 07:00:32
Moin, moin,

bei Herrn Scholl-Latour weiß ich es nicht, ob das die stimmende Kohle oder der zur Demenz hin segelnde Alterssinn für die so bleibensollende Welt ist... Gepaart mit Aufmerksamkeitsentzugsturkey, vielleicht?

Gruß Clas
Titel: Compost-Kongress
Beitrag von: Heiko am 26. November 2013, 18:10:28
Zeit- und ortgleich zur Compact-Konferenz fand die Parallelveranstaltung Comp-ost der FDÄ ("Front Deutscher Äpfel") statt. Als Bernhard Lassahn über Adam und Eva und Äpfel referieren wollte, kam es verbalen Auseinandersetzungen in Sachen Nationaler Obstkunde. Da Jürgen Elsässer wider seinem Postulate der freien Meinungsäußerung nicht zulassen wollte, dass dazu folgende Rede verlesen werden konnte, soll sie des Ausgleichs genüge u. a. hier gepostet werden:

Zitat
Sehr geehrtes Publikum, meine Damen und Herren und liebe Transgender, Völkerschaften Europas.
In solch unermeßlicher Zahl seid ihr angereist, aus den fernsten Fernen und den nächsten Nähen.
Aus den Landschaften Lothringens,
den Kirchen des Kosovo,
den Bombentrichtern Belfasts,
selbst der Puszta um Budapest.
In ganz Europa sprießt ein Keim vom Keim der Nationen.
Wer mit einem ulkigen Namen, willkürlichen Grenzen, einem gesunden Volkskörper und aufwendigen Mythen sich anschickt wieder etwas zu sein, der ist auch bald wieder wer.
Wir sagen!
Es reicht nicht irgendwer zu sein. Da kann man auch gleich Äpfel mit Birnen vergleichen.
Wir predigen!
Einen saftigen Kern, eine straffe Schale und ein lupenreines boskopistisches Artenreinheitszeugnis. Denn Arten-Hygiene ist auch Pflege eines gesunden Samenstranges.
Wir warnen!
Die Reinhaltung des deutschen Obstbestandes ist schon seit Jahren eine unserer populärsten  Kernforderungen. Will sagen: wer die Augen öffnet, zeigt Mut zur Klarheit.
Wir klären!
Ja, Ihnen erklären wir, dass die integrationsunwillige, genetisch minderwertige Kartoffel seit dem 17. Jahrhundert dem deutschen Apfel feindlich gegenübersteht. Eine hinterhältige, wie auch zersetzende Unterwanderung, in ihrer Schädlichkeit schlimmer als ein reißerisches Rudel Heuschrecken.
Wir wissen!
Nicht nur hat der Erbfeind die sogenannte Pommes Frites in die Welt gesetzt, die der essende Kamerad auf entwürdigende Weise wie fettige Stiehle in seinen Mund schieben muss, auch ist die Kartoffel fatalerweise zum weltweiten Namen für unsere stramme Apfelnation geworden. Ein Missstand, den wir, die Front Deutscher Äpfel, nicht weiterhin tolerieren werden!
Und dann das.
Eine nachahmerische Veranstaltung halbseidener Kartoffelapologeten und fachfremder Zeitgeistfilosophen schicken sich an, noch mehr lügnerischen Blüten im Fruchtkörper sprießen zu lassen.
[Eva braunt Witz, Überleitung zu] COMPACT Konferenz
Doch geistige und spirituelle Rettung naht – die einzig wahre nationale Kraft in diesem Lande hat die einzig wahre Konferenz in diesem Lande aus den Tiefen des Volksbewusstseins ins Leben gerufen – Die COMPOST Konferenz.
Wir sagen:
Der Kongress tanzt. Der Durchsetzung durch den sogenannten ,,Erdapfel" kann die Apfelfront nicht weiter hinnehmen – wir liefern ihnen fantastische Erläuterungen und fabelhafte Erklärungen warum vom Boskopismus lernen auch siegen lernen heißt.
Wollen Sie, liebe Gäste, dieses unwissenschaftlichen Schmierentheaters, weiter sich zu Mus machen lassen, in Psyche und in Physis? Wir sagen: Nein, das muss nicht sein. Stimmen auch Sie ein in den Chor:
,,Die Kartoffel muss sterben, damit wir leben können! ...
Die Kartoffel muss sterben, damit wir leben können! ....
http://weltnetz.apfelfront.de/
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 26. November 2013, 18:52:07
Ich hab nur noch lockeren Kontakt zu Bernhard Lassahn, den ich seit 1974 kenne. Ich bin sehr erstaunt, daß er auf der Compact-Konferenz aufgetreten ist.
Die Liebe zu Georg Kreisler scheint nicht davor zu schützen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 27. November 2013, 01:35:22
Moin, moin,

also ich verstehe da eine kritisch-veräppelnde Kunstperformance als Rede an die Compactositen... Davor sollte die Liebe zu Georg Kreisler auch nicht schützen.

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 27. November 2013, 10:42:55
Guten Morgen zusammen,
danke für den Apfellink und den Text, Heiko.

Die parodistische Darstellung hat mich erst auch etwas verwirrt. Aber so sind Parodien wohl, und erst recht sind sie es, wenn das zu Parodierende schon verwirrend genug ist...

Verwirrung und Verschleierung sind ja inhärente Eigenschaften solcher Querfront-Veranstaltungen: Man lädt Redner mit unterschiedlichen Partikularinteressen (beispielsweise "pro Familie", "pro Kinder", oder auch gerne "pro Volksabstimmung") zu einem Vortrag ein, und erreicht durch geschickte Rezeptur und Moderation in der Summe das braune Gebräu, das man von Beginn an wollte.

Und wer sich als Redner erst vor Ort zu wundern beginnt, wofür er da eingespannt wird, der wundert sich eindeutig zu spät.


Bezüglich Bernhard Lassahn fürchte ich, dass Burkhard mit seinem Erstaunen richtig liegt. Ich musste auch zweimal hinschauen:
Er hat wohl auf der Compact-Konferenz gesprochen, nicht auf der Gegenveranstaltung.

Publikative.org (http://www.publikative.org/2013/11/24/compact-mit-sarrazin-gegen-die-ehe-fuer-alle/) schreibt dazu:
ZitatEs folgte der Redebeitrag des Schriftstellers Bernhard Lassahn, der unter anderem Geschichten für Käpt'n Blaubär und für Die Sendung mit der Maus geschrieben hat. In seinem ,,Manifest zur Verteidigung von Liebe und Familie" prangerte er an, dass angeblich ,,Sonderformen und Abarten" von Sex toleriert und auf die gleiche Ebene von Sex zwischen Mann und Frau, mit dem Ziel der Fortpflanzung, gestellt werden. Er zeigte sich begeistert von dem Kindersegen in Vietnam und meinte, dass es bei Homosexuellen an Wohlwollen gegenüber dem anderen Geschlecht fehlt.

Das liest sich wirklich höchst verwunderlich. Eigentlich empfinde ich das, so wie es da steht, nicht mal mehr als missverständlich. Hat jemand ein Script davon?
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 27. November 2013, 13:50:41
Moin, moin,

aber wie kriegt man die beiden Sichtweisen zur Deckung? Auch das Zitat gibt ja eine Wirrsaligkeit wieder, die auch der Versuch sein könnte, zu persiflieren...

Auf welcher Ebene steht denn "Sex zwischen Mann und Frau, mit dem Ziel der Fortpflanzung", wer hat ihn dahingestellt und wer stellt anderen mit welchem Recht dazu? Welcher Sex steht überhaupt auf Ebenen? Wer darf ihn da denn hinstellen?  Mir persönlich steht "Sex zwischen Mann und Frau, mit dem Ziel der Fortpflanzung" nicht so ganz besonders hoch, es gab doch da mal so eine Zuchtanstalt mit dem Ziel, dem Führer ein Kind zu schenken und freudig-opferwilligen Maiden und tätigen Jungmannen aus guter Zucht... Da muss sich sowas abgespielt haben. Mein Ideal ist anders.

Wenn die Wiedergabe einigermaßen zutreffend ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass jemand, der beruflich mit Sprache umgeht, unwillentlich derart herumtölpelt in bräunlich verquaster Sinnbildhaftigkeit. Wenn er es aber willentlich tut, dann halte ich das bis auf weiteres immer noch für eine vor die Säue geworfene Perle von freilich zweifelhafter Beschaffenheit...

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 27. November 2013, 17:17:59
Ich hab Lassahns Buch "Frau ohne Welt" nicht gelesen. Sollte man vielleicht auch mal auf fundamentalistische Tendenzen abklopfen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 28. November 2013, 03:06:51
Moin, moin,

ob ich das kaufen will, weiß ich noch nicht. Zwei Besprechungen machen mich da nicht sehr begierig... lassen aber Raum für die Annahme, es seien da Fundamentalismen zu finden. Ist er geschieden?

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 28. November 2013, 03:58:53
Einige seiner Äußerungen lassen darauf schließen (er hat zumindest eine Tochter (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/papa_was_ist_eigentlich_polygamie/), könnte somit verheiratet gewesen sein). Aber genaues weiß ich nicht. Ist ja irgendwie blöd, in einer Mail danach zu fragen.


Nur wie kommt man vom Ärger über Frauen zu Schwulenfeindlichkeit und fundamental-christlichen Forderungen?
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 28. November 2013, 16:31:59
Einige seiner Texte über Feminismus usw. habe ich ja mit Gewinn gelesen. Diskutabel, aber eben genau dies: diskutabel. Und ich denke, dass man beispielsweise die oftmals "sprachkritischen" Ansätze auch als solche gelten lassen kann, ohne von ihnen auf Persönliches schließen zu müssen.

Deswegen halte ich es formal für möglich, dass Passagen, die in einem anderen Kontext nur als scharfzüngig bewertet würden, im Kontext dieser Veranstaltung zwangsläufig über's Ziel hinausschießen. Weiß grad nicht, wie ich es anders sagen soll. Wann schlägt diskutabel (s.o.)in indiskutabel um? Und wodurch geschieht das?
Ich würde den vorgetragenen Text gerne mal lesen, aber das Netz kennt ihn nicht. Anscheinend hat er sein "Manifest für die Liebe" bis dato nur auf eben dieser Konferenz gelesen.

Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 28. November 2013, 17:57:11
Bernhard hat sich auf der "Achse des Guten" (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_sind_doch_sowieso_alle_gleich) ausführlich über Männerechtler und Rechte ausgelassen.

Dabei stellt er fest:

ZitatDa wir gerade von Männern reden, fällt mir ein, dass ich neulich gefragt wurde, ob ich eigentlich Männerrechtler bin. Da habe ich spontan ,,Nö, wieso?" geantwortet. Mir ist auch so schnell kein Recht eingefallen, das nur Männer haben sollten und andere – beispielsweise Frauen – nicht. Und rechts bin ich sowieso nicht.


Beruhigend zu wissen oder falsche Selbstwahrnehmung?


Ach ja, das hab ich auch grad gefunden:


ZitatDas Honorar sollte auf das Konto der ,,Kontoinhaberin" überwiesen werden. Es wurde natürlich zunächst auf mein Konto überwiesen – das schon. Doch wenn ich zurückdenke und mir klar mache, wie viel Geld ich durch die Scheidung verloren habe, dann hätte man das Geld eigentlich gleich auf das Konto der Kontoinhaberin überweisen können. Es wäre einfacher gewesen.


Und hier (https://www.compact-magazin.com/skii-referenten/) findet man die Redner-Liste der Compact-Konferenz. Bernhard direkt hinter Thilo Sarrazin (und der ist noch einer der harmloseren).


Darüber (http://www.berlinonline.de/nachrichten/lichtenberg/lesung-mit-kapt-n-blaubar-erfinder-bernhard-lassahn-40774) wird sich allerdings Walter Moers nicht sehr freuen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 01. Dezember 2013, 21:03:13
Das hat bestimmt die Zeitung erfunden...

Anscheinend sind sich die Macher (oder der Autor und Erfinder) auch darüber uneins, wie das Manifest nun ordentlicherweise zu betiteln ist.

Einmal heißt es "Manifest für die Liebe"
Dann wieder heißt es "Manifest zur Verteidigung von Liebe und Familie"

Ich finde ja, dass ein zünftiges Manifest auch einen eindeutigen Titel haben sollte, wenn es denn beeindrucken möchte. Zu Letzterem (das sich schon beinahe wie ein Ministerium anhört) liefert google zumindest ausschnittweise Einsicht. Zu den berichteten "Abarten" des Sex habe ich allerdings nichts gefunden. Ist vielleicht auch Sinn der Sache, dass ich das nicht finde...

Dass er die Liebe und Familie verteidigen möchte, passt jedenfalls zu der obigen Darstellung von publikative.org. Er wähnt sie also angegriffen. Und wer die bösen Angreifer sein sollen, ist demnach auch klar.

Eigentlich habe ich jetzt schon genug gelesen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 02. Dezember 2013, 07:27:45
Die "Initiative Recherche und Reflexion" (inrur.info (http://inrur.info)) beschreibt Bernhard so:

ZitatBernhard Lassahn, ultrareaktionärer, antifeministischer Männerrechtler
Referent der 2. Souveränitätskonferenz Leipzig 2013 und Begleiter Jürgen Elsässers am Morgen auf dem Weg zum Konferenzsaal "Compact" Autor, regelmässiger Autor auf Henryk M. Broders rechtspopulistisch/rechtskonservativen "Achse des Guten", "Eigentümlich frei" Autor und Interview Partner Lassahn erstes antifeministisches Buch, seiner angekündigten Triologie, wird seit Wochen/Monaten zentral auf den Seiten der wikiMANNia beworben.
Wenige Tage vor der 2. Souveränitätskonferenz schaltete Compact außer auf PI auch auf der Seite der wikiMANNia ein Inserat für die Konferenz daß dann groß oben über allen Artikel und der Buchanzeige "trohnte"


Ich kenn ihn ja seit 39 Jahren, hab ihn allerdings viele Jahre nicht mehr getroffen, und in unseren Mail-Kontakten ging es um andere Dinge. Als ultrareaktionär ist er mir nie erschienen. Ich hätte wohl sein Pamphlet (http://www.amazon.de/stirbt-vergiftetem-Obstsalat-Kinder-Klapperstorch/dp/3937801901/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1385965234&sr=1-2&keywords=bernhard+lassahn) "Die Ehe stirbt an vergiftetem Obstsalat, und die Kinder bringt der Klapperstorch: Gleichstellung hat keine Zukunft. Ein Brief zur Lage der Liebe" (Juni 2013) lesen sollen (aus seinen Beiträgen auf "Die Achse des Guten" lese ich das zumindest nicht heraus). Der Titel dieses Pamphlets klingt zumindest so, als könnte es die Blaupause zum "Manifest zur Verteidigung von Liebe und Familie" sein.


Er ist aber nicht der einzige Schriftsteller, der mir momentan Rätsel aufgibt. Sibylle Berg hat in einer Kolumne (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kolumne-von-sibylle-berg-ueber-deutsche-leitkultur-a-935660.html) die Konferenz erwähnt und der dahinterstehenden Haltung prophezeiht, sie werde "von der Geschichte überrollt werden".

Daraufhin hat Akif Pirinçci sie in einer Polemik (http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/12/495164/akif-pirincci-gegen-sibylle-berg-was-fuer-eine-brut-diese-deutschen/) vehement und unter großer Zustimmung auf seiner Facebook-Seite  (https://www.facebook.com/akif.pirincci)verbal angegriffen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 31. Januar 2014, 13:54:18
Zitat von: Clas am 27. November 2013, 01:35:22
Moin, moin,

also ich verstehe da eine kritisch-veräppelnde Kunstperformance als Rede an die Compactositen... Davor sollte die Liebe zu Georg Kreisler auch nicht schützen.

Gruß Clas

Falls es mittlerweile nicht klar geworden ist: Die (nicht gehaltene) Rede der Apfelfraktion war Teil des Protests gegen die Compact-Konferenz, auf der Bernhard Lassahn (der mit der Liebe zu Georg Kreisler (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/papa_was_ist_eigentlich_polygamie)) offizieller Redner war.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Heiko am 13. Februar 2014, 21:54:13
Zeit die nächste Compact-Konferenz zu planen. Schlage Adolf Baring und Eva Steinbach als Referenten vor . Und dieser, äh, Matthias Matussek darf auf keinen Fall fehlen.
ZitatIch bin wohl homophob. Und das ist auch gut so
Wer nicht begeistert über Schwule spricht, ist gleich ein Schwulenhasser. Mittlerweile hat Homophobie dem Antisemitismus als schlimmste ideologische Sünde den Rang streitig gemacht. (...)
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article124792188/Ich-bin-wohl-homophob-Und-das-ist-auch-gut-so.html

Nun gut, jeder blamiert sich, so gut er kann. Ich geb mir ja auch Mühe.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 26. Februar 2014, 18:24:56
Einfach nur irre, dieser Diskriminierungsrundumschlag in Arizona.

Gläubige Geschäftsleute sollen also das Recht haben, Homosexuelle zu diskriminieren, gläubige, homosexuelle Geschäftsleute, sowie heterosexuelle Ungläubige aber nicht das Recht haben, neterosexuelle Kunden zu diskriminieren, was wiederum eine ziemliche Diskriminierung heterosexueller Ungläubiger darstellt (so sie denn Geschäftsleute sind).

Himmel! Wer denkt sich sowas aus?
http://www.queer.de/detail.php?article_id=21111 (http://www.queer.de/detail.php?article_id=21111)
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 03. Juni 2014, 04:09:41
Noch mal Akif Pirinçci:

ZitatAnläßlich meiner Lesungen in Erlangen und Nürnberg verfaßte der schwerst linksextremistisch angehauchte und sich den lieben langen Tag mit nix anderem als mit halluzinierten Nazis beschäftigende Timo Müller in ZEIT ONLINE einen verleumderischen Artikel über mich mit dem Titel "AfD und Neonazis luden zum Gespräch mit Akif Pirinçci" und rückte mich so in die Nähe von Rechtsradikalen und Nazis, indem er ausschließlich linkextremistische und halbkriminelle linke Organisationen zu Wort kommen ließ.

Ich hab den Verdacht, daß es reicht, Akif selbst zu Wort kommen zu lassen, um diese These zu bestätigen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 03. Juni 2014, 07:13:34
Moin, moin,

und nun kränkt ihn das, dass er nur in die Nähe gerückt ist, wo er doch dazugehört?

Eigentlich reicht es, die bereits dokumentierten Worte nachzulesen; immer wieder neu aufgegossen braucht es das zur reinen Bestätigung nicht. Und zur diffenzierteren Einordnung gibt es nichts her.

Die Denkersatzhandlungen im einzelnen zu analysieren: Das scheint mir nicht nötig, angesichts des diffamierenden Duktus...

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: romy am 11. Juli 2014, 16:05:54
Du hast recht. Er diffamiert sich am besten selbst, da brauchen wir gar nichts mehr dazu zu sagen.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Heiko am 27. Juli 2014, 17:55:56
Pirinçci hat noch Ambitionen. Würde aber sagen, bevor er bei uns ein eigenen Thread bekommt, muss er mehr drauflegen als bloß anale Beschimpfungen und Kerkerphantasien gegen eine Kasseler Professorin.

http://taz.de/Rechtspopulismus-im-Internet/!142954/
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Bastian am 29. Juli 2014, 23:04:05
Pirinçci schafft sich weiter ab. Technisch betrachtet können wir ihm gerne einen geschlossenen, nach außen unsichtbaren Thread anbieten. Elsässer und Sarazzin können da auch gerne mit rein und - damit ihnen langweilig wird - auch gerne Eva Herman.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 30. Juli 2014, 09:49:38
Eine solche für alle anderen befriedigende Lösung wird auf freiwilliger Basis kaum durchzusetzen sein. Wenn es keiner sehen sollte, hätte Pirinçci ja auch Tagebuch schreiben können statt auf facebook.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: romy am 26. August 2014, 14:16:50
Zitat von: Bastian am 29. Juli 2014, 23:04:05
Pirinçci schafft sich weiter ab. Technisch betrachtet können wir ihm gerne einen geschlossenen, nach außen unsichtbaren Thread anbieten. Elsässer und Sarazzin können da auch gerne mit rein und - damit ihnen langweilig wird - auch gerne Eva Herman.

Eine großartige Idee. Dort können sie sich gegenseitig mit ihren Parolen annerven. Blöd nur, dass sie es alle nicht so mit dem reflektierten Zuhören haben. ;)
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Clas am 26. August 2014, 15:32:55
Moin, moin,

das ist nicht blöd, sondern so korreliert. Je steiler die Thesen, desto geringer die Erkenntnis der Welt, also auch der Mitwelt. Daher dann auch: desto krauser die Denke... Und Denke fängt ja überhaupt erst an, wo die Gedanken enden...

Gruß Clas
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: romy am 27. August 2014, 08:10:46
Schön ausgedrückt. Und du hast recht, reflektiertes Dasein und abstruse Thesen schließen sich in gewissem Maße wohl aus.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: zimtstern am 13. September 2014, 18:05:20
Das sowas überhaupt noch Thema ist heutzutage...
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: zimtstern am 13. September 2014, 18:06:07
Neulich noch den Artikel im Netz gefunden: http://www.nordbayern.de/ressorts/schlagzeilen/fische-vogel-und-die-homo-ehe-spott-fur-cdu-politiker-wendt-1.3840541
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Burkhard Ihme am 08. Oktober 2014, 22:19:10
Auf der Buchmesse kann man viel Freude haben:

Wann?
Am Freitag, 10. Oktober

Was?
lese ich auf der Buchmesse und stelle ,Frau ohne Welt' vor, den 2. Teil: ,Der Krieg gegen das Kind'

Wo?
In der Halle 3.1. B134

Wann genau?
Ab 14. Uhr

Was noch?
Außerdem wird Thomas Fasbender das Buch ,Freiheit statt Demokratie. Russlands Weg und Illusionen des Westens' vorstellen und Akif Pirincci den Band ,Attacke auf den Mainstream'. Er hat angekündigt, dass er auf einer Sänfte hereingetragen und dann auf einem Thron aus Elfenbein mit eingelassenen Smaragden sitzen wird. Ich dagegen werde stehend freihändig etwas vortragen. Bin gespannt.
Titel: Re: Warum nicht einfach "ja" zur "Homo-Ehe"?
Beitrag von: Heiko am 26. Mai 2017, 02:10:25