Wahlpflicht mit Bildung am Sonntag

Begonnen von Stroganoff, 13. Juni 2004, 17:14:26

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Stroganoff

Liebe Gemeinde,

heute hatte ich so den Gedanken, dass folgende Idee zwar offensichtlich radikal wirkt aber meiner meinung nach funktionieren könnte: Man führt eine allgemeine Wahlpflicht ein, verbietet fast jeglichen Wahlkampf (Plakate, Werbespots, Merchandising etc.) und investiert das ganze Geld in eine Aufwertung des Wahlherganges an sich: Die Wahllokale müssen massiv vergrößert werden und es müssen viel mehr Wahlkabinen zur Verfügung stehen, als heute nötig. Die Informationen darüber, warum, was und wen man wählt stehen nicht mehr nur kurz und knapp ihn den Leuten unbekannten Namen, Parteien, und den paar großen deutschen Parteien, sondern umfangreiche Informationen über jedes Element dieser Wahl zur Verfügung. Natürlich ist die dermaßen umfangreiche Informierung nicht jedermanns Sache, deswegen muss man auch in wenigen Stichpunkten erfassen können, wofür die Partei oder Person steht. Das Text- und Bildmaterial muss dabei natürlich sorgfältig erstellt werden und mehrfach von objektiven und unabhängigen Quellen geprüft werden. Ich habe da keine Sorgen, die Hefte der Informationen zur politischen Bildung zum Beispiel halte ich für sehr informativ und objektiv geschrieben.

Ich finde, das würde das Maß an Demokratie in Deutschland oder gar Europa erheblich erhöhen.

Stroganoff

#1
Oder aber:

ZitatVorschlag zur Erhöhung der Wahlbeteiligung


Zeitpunkt der Wahl: Am Endspieltag der WM
Grossveranststaltungen in den lokalen Stadien: Übertragung des
Endspiels auf Grossbildleinwand, mit Strippshow, wer hat die grösste
Wampe-Wettbewerb, Freibier,   Deutschland sucht den schnellsten
Manta/Golf/...-Wettbewerb, Tipps fürs Komasaufen, Miss
Wet-Shirt-Contest, Gewinnspiel "Hauptrolle im Pornofilm mit
Darstellerin deiner Wahl",.... die Möglichkeiten sind endlos. Aber
rein kommt/mitmachen darf nur der, der seine Kreuzchen gemacht hat.

Für Frauen gibts ähnliche Aktionen:
Auftritt von Roland Kaiser, Roger Whitaker,.... (für die älteren)
Robby Williams, Küblböck,... für die Jungwählerinnen. Gewinnspiel 1
Abendessen mit BradPit/AntonioBanderas/....(wer halt gerade zusagt)
Vortragsreihen wie z.B. "So komme ich garantiert zum Orgasmus",
"Celulitefrei in 21 Tagen", "Nie mehr fett werden", "Kostenlose
Stilberatung", "Wege aus der Bulimie/Magersucht", "Hilfe mein Mann
geht fremd, wie werde ich wieder attraktiv für meinen Partner" eben
der ganze Quatsch der auch in der "Brigitte" oder "freundin" steht.
Und auch hier gilt: Rein kommt nur wer sein Kreuzchen gemacht hat.

Finanziert wird das Ganze von Brauereien, Modefirmen,
Filmindustrie,...

Das wäre das "Event" des Jahres und man hätte Wahlbeteiligungen wie
in der DDR.

Andrea

Eine Wahlpflicht fände ich zwar auch gut, aber andererseits würden doch diejenigen, die nicht wissen, was sie wählen wollen, eine ungültige Stimme abgeben.
Übrigens gibt's hier jetzt statt dem herkömmlichen Papier so einen Apparat,  der fühlte sich für mich an wie ein  Spielautomat, der öfter in Kneipen steht, und auf diesen Automaten drückt man auf einen Punkt und loggt sich ein. Gibt's den schon länger?
Übrigens glaube ich, dass die Wahlbeteiligung diesmal sehr niedrig ausfällt - leider. -
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Nase

#3
Nunja, radikal nur in dem Punkt, dass du die Leute zwar zum Hingehen aber nicht zum ernsthaften informieren zwingen kannst. Ich glaube ja immer noch, dass ein stark überwiegender Teil der jetzigen Wählerschaft zwar mit Überzeugung zur Wahl geht aber seine Überzeugung nur aus "vererbten" Vorstellungen und auch Vorurteilen bezieht.
Eine halbwegs differenzierte Auseinandersetzung ist ja wirklich schwer genug, schon allein wenn es sich nicht um eine Wahl handelt, bei der der beste sonder der am wenigsten Schlechteste gesucht wird.
Wie sagt der Churchill so schön: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen, aber ich kenne keine bessere"
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Lanie

Was soll geschehen wenn ich nicht wählen gehe? Soll der Bürger gezwungen werden? Mit welchen Mitteln und vor allem mit welchen Recht nimmst DU dir raus das die Politik und die Wahl wirklich so entscheident für das Leben aller ist wie du behauptest ( oder davon ausgehst) ? Ich finde deine Idee scheisse. Du und das folgende polit. System wird vieleicht gar nicht verhindert können, das früher oder später Volksfestartige Zustände ausbrechen und die Sponsoren ergo die Wirtschaft noch mehr die Politik regiert als sie es ohne hin schon tut. ;)

" Finanziert wird das Ganze von Brauereien, Modefirmen,
Filmindustrie,... "


Glaubst du wirklich die machen das ohne irgendwo auf dem Wahlzettel ihr Sponsering stehen zu haben oder willst du die Firmen auch zwingen?  Hihi, hinter der SPD ein Coca Cola Wasserzeichen und hinter der CDU das Wasserzeichen der neusten Heino Platte!

Sandra

Tscha. Und wer nicht wählen geht, stärkt die, die er am wenigsten mag. Selber schuld.

Lanie

Nein! Es stärkt doch alle Parteien gleichermaßen! :mata:
Hab ich das was nicht verstanden?
(Ich bin für ein neues Kreuz auf jedem Wahlzettel: "Ich bin mit dem poltischen System und den mir bereitsgestellten Personen/Parteioptionen nicht zufrieden.")

christian

Super vorschlag, Lanie!

Bis jetzt wähle ich ja immer absichtlich und aus sympathie parteien, die keine chance haben, in parlamente zu kommen, aber das wäre eine neue option!

Wenigstens würde sie die leute ans nachdenken bringen, und vielleicht auf ideen, mal hier oder dort, wo sie echt einfluss haben. mal grundlegend was zu verändern...




Katinka Koschka

Da gab's doch mal die "Partei der Nicht-Wähler"
Bei der Nicht-Beteiligung bei der Wahl allerdings hätten die glatt die Mehrheit und das wäre doch einigermaßen pikant...Würden dann Neuwahlen kommen oder wie regiert eine "Partei der Nichtwähler"... ??? ;)
Apripi -das heißt- apropos, Halli halli hallo

Sandra

Bei den EU Wahlen hat man's ja gesehen: Die Nicht-Wähler waren die Mehrzahl - und was hat's gebracht? Die Parteien scheissen noch ein bissel mehr auf die Meinung des Volkes, denn die kriegen sie eh nicht- und dann kommt eben die nächstgrössere Partei nach den Nichtwählern, und das sind traditionell die radikalen.

Wenn du am Büffet nicht sagst, was Du willst, sind die Chancen, dass du das kriegst, was Du NICHT willst viel viel grösser.

Ich finde, es ist an der Zeit, vom Parteiensystem wegzugehen, und Fachbezogen zu wählen.
Die Kulturinteressierten können die Kultusminister wählen, die Wirtschaftstreibenden die Wirtschaftsminister und die sozial interessierten die Sozialminister. Und dann sollte es eine Teilwahl geben: 50%  Stimmenanteil die gewählten Minister und 50% Stimmenateil die Bürger wählen eine Art "Prasidenten", der die Aufgabe hat, die Diskussionen zwischen den Fachgebieten ausgleichend zu begleiten und zu einem Ergebnis zu führen.

Guntram

Ich halte das Wahlrecht für eine Wahlpflicht. Den das Wahlrecht ist eines der grundlegensten Rechte in einer Demokratie.

Die Ausgestaltung dieses Rechts ist das Problem. Bei der Listenwahl kann man nur eine Partei wählen, bei den Personen, Pech gehabt.

Bei uns in Bayern und ich glaube in Baden-Würtemberg und Hessen kann man zumindest im kommunalen Bereich bestimmten Personen auf der Liste mehr stimmen zukommen lassen (genannt kumulieren und panschieren oder so ähnlich). In der Wahlberichtserstattung heißt es dann immer, aufgepaßt:

"Das kompizierte (!!!) bayerische Wahlsystem ... verhindert eine schnelles auszählen ... und verzögert das erstellen von Hochrechnungen."

Als wenn es darum ginge. Meinetwegen können die 3 Tage brauchen zum zählen, Hauptsache ein klein wenig mehr Einflußmöglichkeit.

Folgende Möglichkeiten könnten die Wahlbeteiligung vielleicht wieder heben.

Die Legislaturperioden von Bund, Ländern, Gemeinden etc. angleichen (z. Zt. 4-6 Jahre), auf einen Termin legen und dann nur alle 6 Jahre. Damit wären die Parteien aus dem permaneten Wahlkampf drausen und könnten arbeiten.

Möglichkeit der Abwahl von Politikern über Volksentscheid

Mehr Volksentscheide, nicht nach dem Motte das verstehen die Wähler nicht. Sondern so einfach machen, das man es versteht. Wenn es unsere Lehrer im Parlament verstehen müßten wir es erst recht. Ebenfalls an einem festen Termin im Jahr.

Denen die Nichtwähler sind sei gesagt, wem die bestehenden Parteien nicht passen der muß sich selbst engagieren um etwas zu verändern. Wer nicht wählt darf sich nicht über die Politiker beschweren, denn er hat auch nichts unternommen, um diese zu verhindern.

Seinen Protest durch nichtwählen auszudrücken ist die typische passive Konsumentenhaltung nach dem Motto: Ich habe Hunger bringt mir was zu essen.

Kann ich nur sagen, aufstehen selber kochen.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Andrea

Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Bassmeister

Wie wertvoll das Wahlrecht ist, begreift man vielleicht nur, wenn man es mal nicht gehabt hat. (DDR-Bürger könnten es noch wissen. Ich war noch zu klein um wählen zu dürfen, habe aber das befreite Gefühl der mich umgebenden Menschem miterleben dürfen)
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Guntram

Der Mensch vergißt zu schnell, sonst gäbe es nicht die Ostalgiewelle die die DDR wieder herbeiwünscht.

Oder sind das eher Wessis die sich das wünschen. ???

Wieviele cm bist du den groß?
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Sandra

Guntram hat recht - der permanente Wahlk(r)ampf von den Parteien muss ein bissel in Schranken gelenkt werden. Die sollen mal arbeiten können, und nach ein paar Jahren sieht man dann erst, was es gebracht hat. Umstellungen dauern einfach - und dann wird bei der nächsten Wahl die SPD rausgewählt, und wenn die irgendwas gemacht haben, dass sich als sinnvoll erweist, kann es sich nachher die CDU als Feder an den Hut stecken. ::)
So wie Bush das jetzt mit Clintons Erfolgen tut.

christian

Also, ich wähle jetzt auch mal einfach Guntrams meinung...

Vor allem finde ich wichtig, dass die leute erkennen, dass sie auch irgendwo einfluss haben können. Natürlich, wenn das darauf beschränkt bleibt, dass sie alle 4, 5 jahre ihre müden körper an die wahlurne schleppen dürfen, dann die AUS-WAHL zwischen coca- und pepsi-cola haben, wobei sie wissen, dass die packung alles verspricht und der inhalt nichts hält, dann ist natürlich nicht sehr motivierend.

Ich finde übrigens, dass auch jeder das recht hat, nicht zu wahlen zu gehen - was letztendlich auch immer eine wahl ist, eben die freiheit nein zu sagen.

Besser natürlich man geht hin, aber dabei darf es natürlich nicht bleiben, weil so gesehen, hat man auch nicht wirklich einen grund zu beklagen, weil insgeheim (so geheim ist das gar nicht...), wissen wir ja, dass die poltiker ihre versprechen nicht halten. Wichtig ist, wie du sagst, Guntram, dass man selbst seinen einfluss geltend macht.

Ob die legislaturperioden noch länger sein sollten - Sandra, da bin ich mir nicht so sicher... Wir haben (hier) in köln einen oberbürgermeister beschehrt bekommen, den niemand gewählt hat, weil er einfach für seinen verstorbenen vorgänger nachgerückt ist. Aus irgendwelchen gründen (damit verbunden) im paragraphendschungel, die niemand so richtig versteht, haben wir den jetzt 9 jahre am hals - zumal er nur ein besserer karnevalspräsident mist baut... (wie z.b. kleine theater zu schließen, aber eine millionenschwere kampagne zur bewerbung kölns als kulturhauptstadt des universums zu starten....)

Die idee, politiker durch volksentscheide abzuwählen finde ich sehr gut - weil was macht man, wenn man jemanden wählt, er nichts von dem hält, was er versprach?! Am besten finde ich, muss man ein gesetz erlassen würde, dass politiker, die ihre versprechen nicht einhalten, sofort aus dem amt entfernt und ihre rente streicht.
Ein art rücktrittsrecht bei fehlkauf ;)

Mal sehen, vielleicht poste ich ja mal einen kleinen song von mir zu dem thema...  

Sandra

Du schreibst Songs?
Her damit!!!
Singst Du sie auch selbst? Sind sie vertont?
Erzähl mal!!

christian

Lach hallo Sandra!

Habe es grade ins forum gestellt - unter 'lieder, texte, inspirationen' -- nein, nein das ganze ist so, ich bin sowas wie ein universaltalent, das nichts richtig kann... (meine karikaturen sind besser, glaube ich)

aber du kannst es dir ja mal angucken -- ich finde der song könnte noch ne spur mehr humor vertragen (aber manchmal vergeht der einem...)

Und singen kann ich sie wirklich leider nicht (d.h. ich könnte schon, wenn man an das publikum diese presslufthammer-schutz-kopfhörer verteilt... ;))

Mal gucken, ob es jemand singen will - bis dahin besate mucho - chris

Sandra

Hehe. Ziemlich cool!
Jedenfalls: Ich denke, das man - um zum thema zurückzukommen -  das kombinieren sollte: längere Amtszeiten, aber das Volk darf einen auch abwählen vor der Zeit, wenn es sieht, dass man viel Blödsinn macht.

Auf meine Idee mit Fachbezogenen Wahlen, anstelle der Parteien, hat allerdings noch niemand was gesagt?

Andrea

ZitatBei den EU Wahlen hat man's ja gesehen: Die Nicht-Wähler waren die Mehrzahl - und was hat's gebracht? Die Parteien scheissen noch ein bissel mehr auf die Meinung des Volkes, denn die kriegen sie eh nicht- und dann kommt eben die nächstgrössere Partei nach den Nichtwählern, und das sind traditionell die radikalen.

Wenn du am Büffet nicht sagst, was Du willst, sind die Chancen, dass du das kriegst, was Du NICHT willst viel viel grösser.

Ich finde, es ist an der Zeit, vom Parteiensystem wegzugehen, und Fachbezogen zu wählen.
Die Kulturinteressierten können die Kultusminister wählen, die Wirtschaftstreibenden die Wirtschaftsminister und die sozial interessierten die Sozialminister. Und dann sollte es eine Teilwahl geben: 50%  Stimmenanteil die gewählten Minister und 50% Stimmenateil die Bürger wählen eine Art "Prasidenten", der die Aufgabe hat, die Diskussionen zwischen den Fachgebieten ausgleichend zu begleiten und zu einem Ergebnis zu führen.
Hab ich voll übersehen. Die Idee finde ich gut, denn ich kenn mich bei den Finanzen nicht aus, im Verkehr auch nicht, nicht in der Außenpolitik - oder nur so weit, dass ich verfolgen kann, was passiert und mir dazu Gedanken machen kann -, aber Kultur ist das Gebiet, mit dem ich mich intensiv beschäftige. Wenn man nach Fachgebieten wählen könnte, hätte ich das Gefühl, mich mit einem Schwerpunktthema beschäftigen zu können und die richtige Entscheidung treffen zu können.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Vor allem glaube ich: Dann gibt es weniger Nichtwähler, weil man das Fachgebiet wählen kann, dass einen interessiert. Es wäre allerdings trotzdem zu überlegen, dass man bei allen  Fachgebieten wählen MUSS. Weiss ich nicht, wäre eine Möglichkeit.
Aber ganz prinzipiell glaube ich dass das die Politmüdigkeit senkt.

Bastian

#21
Naaa. Und wer entscheidet darüber, ob ich kulturinteressiert bin? Ich meine: Wird eine Wahl für ungültig erklärt, wenn sich herausstellt, das "Banausen", Bananen oder Paviane o.Ä. mitgewählt haben? Das ist doch gar nicht praktikabel. :'(

Oder ich stelle später fest, dass mich Kultur kein Stück mehr interessiert, muss ich dann zu den Finanzpolitikerwählern?
Ich halte es für sinnvoller, statt fachbezogen zu wählen, sachbezogen abzustimmen. Aber das ist ein anderer thread...

christian

erstmal @Sandra, danke für das lob! :-)

hmmmm...  fachbezogen zu wählen ist kompliziert - dahinter steht u.a. der gedanke nach der kompetenz der wähler, oder? Letztendlich sollten ja vielleicht auch die medien ein bisschen verantwortlicher informieren, die wähler nicht zu verdummen, sondern sie kompetent machen...

Was ich glaube, was auch möglich wäre, das ganze weiter zu dezentralisieren. Denn ich glaube, dass die wähler sehr wohl kompetent sind, was ihr direktes umfeld z.b. ihr stadtviertel angeht... nicht aber ferne parlamentarier. (Oder Parlament-Terrier?)

Ich denke, den wählern in solchen fragen, die sie direkt betreffen, auch wirklich kompetenz zu geben, motiviert sie auch, sich für politik oder ihr direktes umfeld zu interessieren...

Bastian

Willkommen Christian!
ZitatLetztendlich sollten ja vielleicht auch die medien ein bisschen verantwortlicher informieren, die wähler nicht zu verdummen, sondern sie kompetent machen...  
Ich weiß nicht, wie es in Ösien abläuft, aber in Deutschland sind sowohl die Zeitungen als auch das Fernsehen verdammt berechenbar geworden. Es geht nicht mehr um die Dinge, sondern um Personen, die wie Gladiatoren im Ring zu stehen scheinen. Wenn es um die Maut geht, erfährst du nix darüber warum sie Sinn macht, nein, es geht nur darum, ob ihr Nicht- zustande- kommen Stolpe schadet oder Merkel nützt. Wenn Hohmann Juden ein Tätervolk nennt, fragt man im Fernsehen, ob das Angela Merkel eher schadet oder nützt. Wenn die Genossen aus der SPD austreten, interessiert die Zeitungen nur, ob es Schröder schadet oder/und Merkel nützt. Bekommt Herr Köhler die Mehrheit und wird Bundespräsident, nützt es Frau Merkel, oder...

Ist denn die ganze Welt eringeteilt in Merkelschädliches (=Schrödernützliches) und Merkelnützliches (=Schröderschädliches)?!

Seitdem es den Zeitungen auch etwas schlechter geht, werden auch gute Blätter auffallend oberflächlicher und Ideenärmen...

Guntram

Das ist der Permawahlkampf.

Wir brauchen wieder Politiker die sich wieder was trauen. Nicht so aalglatte austauschbare Politbeamte wie jetzt.

Wo sind die echten Nachfolger von Adenauer, Brand, Wehner, Strauß, .....
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac