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Rassismus

Begonnen von whoknows, 21. April 2006, 00:43:43

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Zyankalifreund

#1
Ich muss gestehen, dieses "WIR... !!!" im Aufruf verschreckt mich eher etwas... "WIR sind Patriotisten...".
Es widerstrebt mir, sowas zu unterzeichnen - auch wenn es als Zeichen gegen rechts steht, das ist mir trotzdem ungeheuerlich, da es sich einer ähnlichen SPRACHE bedient wie die Propaganda grauer Vorzeit - für mich ein Widerspruch -  :-/^

Ach was soll's, der Geist der Sache ist gut, ihr habts meine Stimme  ;)

angel+

#2
Hat was damit zu tun:
http://de.indymedia.org/2006/04/144407.shtml

und gleichzeitig wird eine Neo-Christianisierung betrieben:
http://de.indymedia.org/2006/04/144470.shtml

Moscheen stören diese christliche LeiDkultur:
http://de.indymedia.org/2006/04/144483.shtml

whoknows

Heute gefunden:
ZitatAm Mittwoch hat das polnische Kulturministerium verkündet, die UNESCO habe dem Antrag Polens auf Umbenennung des Vernichtungslagers in Auschwitz zugestimmt. Statt "Konzentrationslager Auschwitz" soll es nun "Früheres nazi-deutsches Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau" heißen und damit ein klarer Bezug zu Nazi-Deutschland hergestellt werden.

Doch die Aussendung erwies sich als voreilig. Die Entscheidung wurde vertragt. Die Mitglieder des Welterbe-Komitees hätten sich nicht einigen können, erklärten Vertreter der Vereinten Nationen und Polens am Mittwoch in Vilnius
orf.online


Was ist Eure Meinung? Sollen sie sich umbenennen dürfen?

Zyankalifreund

Ich denke eine Umbenennung in diesen neuen Namen (der übrigens viel zu lang ist) ist relativ sinnlos. Jeder annähernd gebildete Mensch stellt diesen Bezug zu Nazi-Deutschland von allein her.
Eine andere Sache die mir in diesem Zuge allerdings auch auf die Nerven geht ist, dass sich bei allem die UNESCO einschaltet, erleben wir hier in Dresden gerade wieder. Die wollen da irgendeine Brücke über die Elbe bauen und die UNESCO sieht das als Grund, sich da einzumischen und den Weltkulturerbetitel der Stadt abzuerkennen. Sinnlos, weil: Dresden ist Weltkulturerbe, so und so - mit oder ohne diesem Titel. Dass es den Titel hat ist zusätzlich wertvoll bzgl. Besuchermagnet, Popularität... Stattdessen halten die UNSECO.Leute nur an der Vergangenheit fest - die ist wichtiger für sie als Gegenwart und Zukunft und DAS ist prinzipiell schlecht, denn die Welt dreht sich weiter und unsere heutige Zeit und unsere heutigen Werke werden auch irgendwann mal Weltkulturerbe sein, in paar hundert Jahren.

Also bitteschön: Die UNESCO sollte sich raushalten - die Umbenennung ist und bleibt trotzdem sinnlos  ;)

whoknows

#5
Ich, indes, finde das extrem sinnvoll, was die UNESCO da macht. Es geht (in Wien gibt es das gleiche Problem) um einen bestimmten Blick, eine Sichtachse - die zerstört würde. (und ein Landschaftsschutzgebiet - in diesem Fall - auch noch)
Und ich denke, ganz prinzipiell: es gibt genügend Platz und genügend Möglichkeiten, auch etwas Neues zu bauen - aber man sollte darüber ein paar Dinge der Vergangenheit nicht vernachlässigen. In den jeweiligen Ländern selbst wird das allzuoft missachtet - aus rein pekuniären Gründen. Die UNESCO stellt sicher, dass unsere Kinder und Kindeskinder (und zwar auf der ganzen Welt) manche Dinge noch im Original sehen können. Wenn Du nach Thailand fährst, und den Königspalast nicht mehr so sehen könntest, wie er geplant war, fändest Du es auch schade - oder?
Oft genug ist es allein die UNESCO, die wirtschaftliche Entscheidungen zu Ungunsten der Kultur und der Geschichte unseres Planeten verhindern kann. In Wien diskutieren sie ein Hochhaus - das an einer Stelle stehen würde, die den berühmtesten Blick auf die Stadt (von Schönbrunn aus - und von dem berühmten Maler Canaletto verewigt) verschandeln würde. Ich bin sehr froh, dass die UNESCO da ein Veto einlegt - Hochhäuser haben wir genug, werden sowieso überall gebaut - dieser Blick ist unbezahlbar. (Und bringt auch Geld, nebenbei, weil Touristen kommen)
Ich hab das von Dresden  im Fernsehen gesehen - einen Bericht über was geplant ist mit Computeranimation - und wirtschaftlicher Berechnung: die Brücke scheint tatsächlich ein Riesenquatsch zu sein - vor allem in dieser Konstruktion ist sie ganz einfach scheusslich. Sollen die sich was besseres einfallen lassen. (Wenn sie einen gescheiten Fährbetrieb einrichten, bringt das auch auf Dauer Arbeitsplätze 8-))
Jedenfalls: Erbe verspielen ist immer doof, wenn es Nachkommen gibt - und kulturelles Erbe gehört der ganzen Welt, nicht nur der jeweiligen Stadt selbst. Ausserdem: den Titel kriegt man ja auch nicht aus der Luft. Man muss sich aktiv darum bewerben - dann wird es geprüft. (Ähnlich wie Wortfront mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ;)) Und wenn man sich bewirbt, ist klar, dass man gewisse Verbindlichkeiten eingehen muss - was man meist gerne tut, weil das Zertifikat "Weltkulturerbe" mit erheblichen Finaziellen Zuckerln einhergeht. (Tourismusförderung - aber auch finanzielle Unterstützung bei Renovierungen und so) Also hat Dresden auch gewusst, worauf sie sich einlassen. Wenn sie jetzt meinen, dass sie finanziell besser fahren mit einer Brücke - tough shit, zu spät. Ganz davon abgesehen, dass diese Brücken-Idee (so sagte jedenfalls der Arte-Bericht) ziemlcih anrüchig ist. Der Bürgermeister ist da mit ein paar Geschäftsmännern ein klein bisschen ZU eng befreundet.....


Was Auschwitz betrifft: Den Bezug zu Nazideutschland - sagen die Polen - stellen angeblich zu wenige Menschen her. Sie behaupten, dass immer öfter einfach steht: "das polnische Konzentrationslager..." und sie fühlen sich als Antisemiten gebrandmarkt. Die Zwillinge, die an der Macht sind, beanstanden das - nicht zuletzt deshalb, weil sie selbst auch ziemlich mit Rassismus in Verbindung gebracht werden. Ich halte es für eine Leugnung der tatsachen. Ja, es war ein deutsches KZ - aber die Polen haben allzuwillig mitgemacht bei den Pogromen und bei der Vernichtung. Bis heute ist Polen ausgesprochen antisemitisch - und eine Namensänderung wird das vielleicht verschleiern, aber nicht verändern.
Und auch hier hoffe ich sehr, dass die UNESCO letztendlich nicht gestatten wird, den Namen zu ändern. So ein KZ - egal, wer es gebaut hat - hat viele Mithelferleins gehabt - und es sollte nicht namentlich nur auf ein Land verweisen. Wer es gebaut hat, weiss eh jeder - aber die Erinnerung gehört der ganzen Welt.

Zyankalifreund

#6
Wie gesagt, ich halte diese Einmischungen der UNESCO für ein weiteres typisches Beispiel der (deutschen) Überregulierung. Alles wird reguliert und gesteuert, so dass auch niemand mehr nachdenkt über das was er tut, denn "es wird ja eh jemand einschreiten wenn's Scheiße ist".

Ich bin auch nicht dafür, an sinnlose Stellen sinnlose Brücken zu bauen oder hochhäuser, aber die Menschen sollten schlichtweg beginnen, SELBST zu denken und SELBST drauf zu kommen, dass das Scheiße ist - undzwar nicht die Leute der unesco, sondern die Dresdner die da 30 Jahre studiert haben, im Stadtrat sitzen und meinen sie wüssten was in der Welt abgeht. Warum merken die das nicht selbst, dass es Mist ist ? Ganz einfach: Sie verlassen sich drauf, dass immer die Anderen das erkennen und sagen. Ist ne simple Form vom Verantwortung abgeben.

Wär' besser wenn die alle größere Verantwortung hätten, dann würden sie selbst denken und es gäbe das Theater um diese Brücke nicht, weil sie nie auf die Idee kämen, sie zu bauen.

- So sehe ich das zumindest -


Zyankalifreund

Und zu Polen kann ich nur sagen: Die rennen selbst rum mit Hakenkreuzen, was dort nichtmal verboten ist. Also bitte: was wollen die eigentlich ? Und dass zu viele Leute die Verbindung Auschwitz - NaziDEUTSCHLANd nict herstellen, das glaube ich denen nicht. Ich traue Menschen einiges an blödheit zu, aber SO VIEL nicht.

whoknows

ZitatWie gesagt, ich halte diese Einmischungen der UNESCO für ein weiteres typisches Beispiel der (deutschen) Überregulierung.

Die Deutschen habe aber mit der Regulierung nix zu tun. Nochmal: man kann sich als Stadt oder Landstrich um das Prädikat bei der Unesco (die international ist, wie der Name schon sagt)  bewerben - wenn man das Prädikat Weltkulturerbe erhält, dann ist man der Welt auch verpflichtet. Dann kann man eben NICHT mehr selbst über alles entscheiden. Das heisst: klar kann man - aber dann wird eben das Prädikat aberkannt, und damit geht der Tourismus zurück und auch die Förderungen, die man aus einem grossen Topf erhält, um das Welt kulturerbe auch zu erhalten.

Und:
Zitat
Warum merken die das nicht selbst, dass es Mist ist ?
Habe ich auch schon beantwortet: die wissen vermutlich sogar, dass es Mist ist, aber es ist ihnen wurscht, weil sie und ihre Spiessgesellen davon ganz reell schnell mal n paar Mille machen.

Maexl

ZitatUnd zu Polen kann ich nur sagen: Die rennen selbst rum mit Hakenkreuzen [...]. Also bitte: was wollen die eigentlich ?

nichts gegen kritik an polens regierung, den zwillingen, radio maria, dem lepper usw. aber das finde ich ein wenig arg unsachlich.

whoknows

"nichts GEGEN"? Ernsthaft? ;)
Nein, Du hast schon Recht. Da gibt es noch unfassbar wenig Unrechtsbewusstsein was Rassismus, Schwulenhetze und Antisemitismus betrifft. Und es stimmt, dass das Symbol Hakenkreuz in Polen nicht verboten ist. Ich hab dort vor Jahren mal gedreht - in Auschwitz - und habe unfassbares erlebt:
Zum Beispiel - eine Frau mit Auschwitz-tätowierung hat mir erzählt, dass sie immer darauf achten muss, lange Ärmel zu tragen, weil sie sich durch die Tätowierung als Jüdin outen würde - und ihren Job verlieren könnte!!!!!!!!! Die verkaufen auch kleine Judenpüppchen (Orthodoxe, mit Schläfenlocken und grooosser krummer Nase) als Souvenier von Auschwitz und so - und verstehen überhaupt nicht, warum das vielleicht nicht ganz so super ist.

Guntram

Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Dorian

#12
ZitatWie gesagt, ich halte diese Einmischungen der UNESCO für ein weiteres typisches Beispiel der (deutschen) Überregulierung. Alles wird reguliert und gesteuert, so dass auch niemand mehr nachdenkt über das was er tut, ...
Wie schon erwähnt ist die UNESCO keine deutsche Behörde sondern eine Organisation der Vereinten Nationen. Die Reguliert auch nix. Und ich finds gut was die machen. Sonst wär inzwischen der Blick auf den Kölner Dom mit Hochhäusern verbaut.

Ich habe übrigens auch mal zehn Jahre lang gegenüber von einem Weltkulturerbe gewohnt. Allerdings bekam es diesen Status erst nachdem ich da weggezogen bin.  ;D

Was die Umbenennung des KZ anbelangt teile ich die Meinung, dass man sich damit allzu offensichtlich von der Kollaboration reinwaschen will und hoffe das das verhindert wird.


Maexl

kein problem...  ;)

nein, ich kann die derzeitige polnische regierung auch nicht leiden - und dieser wundersame nationalismus in der polnischen gesellschaft regt mich manchmal schon arg auf.
einige sehr gute freunde von mir stammen aus polen - daher habe ich immer ausreichen diskussionspartner und lese einiges an tagespolitischer berichterstattung über politik in polen.

Zyankalifreund

#14
ZitatWie schon erwähnt ist die UNESCO keine deutsche Behörde
Hab ich auch nciht behauptet. Aber die deutschen Beamten sind dran gewöhnt, keine Verantwortung zu haben, sondern geben Sie immer an andere ab. Anders formuliert: Sie sind's so gewöhnt, sich ihrer Verantwortung gar nicht bewusst zu sein, weil's ne Menge Sicherheitsmechanismen gibt die im Notfall einschreiten.

whoknows

Na, aber da simma doch in dem Fall froh, dass sie einschreiten - sonst gäb's dieses Monstrum von Brücke bald  ;)

Zyankalifreund

#16
Aber ganz verstehen tu ich's trotzdem nicht... Stört denn diese Brücke wenn sie da ist soooo sehr, dass man Dresden den titel gleich aberkennen muss ? Ich mein Zwinger, Semperoper, Hofkirche... Das ist doch trotzdem alles ein Meisterwerk, das gehört so, dass es Weltkulturerbe ist -was ändert die Brücke daran ?
Wenn sie wirklich stören sollte isses Mist wenn sie die Brücke hinbauen - keine Frage. Trotzdem sollte Dresden den Titel deswegen nicht verlieren, da seine Kunst- und Kulturschätze ja trotzdem erhalten bleiben und nciht geschädigt werden dadurch.

Sollte die Brücke allerdings nicht wirklich stören und stattdessen im Dresdener Verkehr eine Entspannung herbeiführen (Eine Brücke kann doch fast gar nicht stören, is doch kein Hochhaus), dann ist der Trubel drum sinnlos und dumm. Stört sie wirklich, dann isses gut wenn man gegen protestiert, allerdings nicht durch Unesco-Titelaberkennung.

Btw: Ich liebe Dresden. Ist der einzige Ort in Sachsen wo man's noch aushalten kann  ;)

Zumindest regt die unesco sicherlich mit ihrer Einmischung dazu an, Alternativen zu suchen: Einen Tunnel statt der Brücke zu bauen wäre ja z.b. eine Überlegung wert oder eben die Brücke harmonisch an die anderen Dresdner Stadtbrücken anzupassen, damit sie sich ins Bild einfügt... Muss man nur mal bissel kreativ sein  ;)

Aber naja, eigentlich gung es ja um Rassismus :D

Guntram

http://www.waldschloesschenbruecke.de/

um das mit der Brücke abzuschließen. Ich glaube die UNESCO hat mehr als recht. :-?
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Bassmeister

Waldschlößchenbrücke? Rassismus?  Steh diesmal ich auf der Leitung?
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

whoknows

Nönö - Du hast nur das ursprüngliche Posting überlesen. Es ging darum, dass Polen Auschwitz umbenennen will - als "nazi-deutsches Konzentrationslager" statt einfach "Konzentrationslager" - weil sie meinen, dass es zu viel mit Polen in Verbindung gebracht wird.
Aber das hat die Unesco abgelehnt.

Brainsaw

ZitatHeute gefunden:
ZitatAm Mittwoch hat das polnische Kulturministerium verkündet, die UNESCO habe dem Antrag Polens auf Umbenennung des Vernichtungslagers in Auschwitz zugestimmt. Statt "Konzentrationslager Auschwitz" soll es nun "Früheres nazi-deutsches Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau" heißen und damit ein klarer Bezug zu Nazi-Deutschland hergestellt werden.

Doch die Aussendung erwies sich als voreilig. Die Entscheidung wurde vertragt. Die Mitglieder des Welterbe-Komitees hätten sich nicht einigen können, erklärten Vertreter der Vereinten Nationen und Polens am Mittwoch in Vilnius
orf.online


Was ist Eure Meinung? Sollen sie sich umbenennen dürfen?
Von mir aus ja, aber dann doch eher in "Ehemaliges deutsches Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau".
Dieses "nazi-deutsches", klingt für mich zu plump, bzw zu sehr nach Stammtischgeblubber!

Bassmeister

andererseits fühlen sich durch allgemein "deutsch" dann vielleicht auch die nicht - nazis angep*** ...öööhm diskriminiert, die da definitiv nichts für können. Zuviel stellvertretende Scham halte ich auch für sehr destruktiv.
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Brainsaw

#22
Zitatandererseits fühlen sich durch allgemein "deutsch" dann vielleicht auch die nicht - nazis angep*** ...öööhm diskriminiert, die da definitiv nichts für können. Zuviel stellvertretende Scham halte ich auch für sehr destruktiv.
Hmm, ich empfinde den Begriff "Nazi-Deutschland" als sehr "unangemessen"!
Ich meine, in welchem Deutschland leben wir denn jetzt?
Im "Nicht-mehr-Nazi-Deutschland"?
(Oder eher im "Nicht-mehr-ganz-so-Nazi-Deutschland-wie-damals"!?)
Das war Deutschland vor ca. 70 Jahren. Da müssen wir halt durch!
Finden wir uns einfach damit ab, und reiten nicht auf alten Geschichten rum.
Ich wüde mich, z. B. als links orientierter nicht angepisst fühlen!
Grüße
Björn

Bastian

#23
Es waren deutsche Konzentrationslager.

Ich fühle mich übrigens auch angepisst. Auch wenn ich weder deutsch, noch national veranlagt bin. Es war und ist beschämend, für jeden Menschen, der fühlt und denkt.

C'est ca.

Zyankalifreund

Tja... schwierige Geschichte. Es gibt einfach Dinge mit denen man nicht immer ganz optimal umgehen kann. Ich finde zum Beispiel NICHT, dass wir als Deutsche unbedingt vor Scham und Reue im Erdboden versinken sollten und auch nicht müssten, denn: Wir (also ich zumindest) sehe es als vergangen an. Ich kann als 1988 geborener rein GAR NIX dafür, was meine Vorfahren vor zig Generationen da angestellt haben. Deswegen sehe ich es nicht ein als Deutscher prinzipiell zu Scham verurteilt zu sein und vielleicht sogar noch für das was unsere Vorfahren getan haben zu zahlen. Zahlen wir, wo wir ja gar nichts damit zu tun haben, nicht immernoch Entschädigungsgelder ??? WARUM sollen wir dafür zahlen und büßen ?
Sowas wie Nazi-Deutschland und Auschwitz darf niemals wieder passieren, deswegen ist es unsere Pflicht so zu handeln, dass es nie wieder geschieht (zum Beispiel nicht wie viele aus "Protest" NPD zu wählen). Es ist aber nicht unsere Aufgabe dafür zu büßen, Reue- und Schuldgefühle zu entwickeln und zu zahlen. Das heißt konkret: Wir haben nichts mit dem alten Auschwitz zu tun, aber wir können und müssen draus lernen und es ist unsere PFLICHT dafür zu sorgen, dass es kein ZUKÜNFTIGES Auschwitz geben wird.

So sehe ich das zumindest.