Gauckeley bei der Bundeswehr...

Begonnen von Clas, 15. Juni 2012, 10:39:07

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Clas

Moin, moin,

nu haben wir ja den Gauck, und er arbeitet erfolgreich  und ergebnisorientiert daran, das in ihn gesetzte Mißtrauen zu rechtfertigen.

An der Bundeswehrhochschule hat er am 12. Juni eine Rede gehalten, und darin den Satz: "Und dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen"

Boing.

Jemand, der Gewaltopfer, auch und gerade im Krieg nicht gut aushalten kann, leidet also unter Glückssucht.

-

Im Netz kursiert eine schriftliche Fassung der Rede, wo die Glückssucht gestrichen ist. Leuten, die den Satz kritisieren, wird dann der Hinweis auf diese schriftliche Fassung erteilt. Er habe doch gar nicht, und man solle erst mal lesen.

Hat er aber doch. Vor zwei Tagen hatte er hier nicht: http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2012/06/120612-Bundeswehr.html;jsessionid=4B7CF40798F31F1E1AAD97BB1F01AB29.2_cid285

Inzwischen hat er da wohl.

Kommentiert wird die Änderung da nicht.

Dokumentiert ist sie auch nicht wirklich.

Gruß Clas

"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

Heiko

#1
Glückssucht? Igitt, scheint mir ein Kampfbegriff eines leidenden Christen gegen 68er und Gutmenschen zu sein. Dieser Begriff ist so schmierig wie der Gedankenträger: als ob nicht jeder nach seinem Glück sucht  und dies nicht eines der Schmiermittel des Systems wäre. Tsss, und ihn dann auch noch mit deutschen Soldaten zu verknüpfen ...

Nur gut, dass wir jetzt einen überparteilichen Präsidenten haben.

"I would prefer not to."

Clas

#2
Moin Heiko,

ja, überparteilich... wie Dieckmanns Kai und dem sein Druckerzeugnis.  Jetzt auch in investigativ, wegen Gejagdhabens des bösen Wulff. Genau.

Und nun haben wir den Warmherzigkeitsdarsteller und Kartoffelcharmeausstreicher, und der sagt nun sowas... Nur gut, dass die Grünen inzwischen selber zu den Kriegsbedingt nicht mehr kennbaren Parteien gehören, die spd hat da ja schon aus Erfahrung nix behalten, was sie eigentlich mal hätte gelernt haben sollen. Beide tragen ja militärisch stabiles Schuhwerk und entsprechende Kopfbedeckung. So müssen sie nicht leiden, wenn ihnen solche Diktümer begegnen. Andernfalls müsste sie ja die Verantwortung für diesen Vorschlag schmerzen...

Wobei ich nicht weiß, ob er selber  eigentlich leidet, so als Christ, oder ob das und die Bereitschaft dazu nicht einfach nur  gerne von amtswegen von anderen Leuten sehen möchte und selber sich das Leiden an anderen Leuten unterstellter Glückssucht genügen lässt... Es ist ja auch schwer, mit Süchtigen zusammenzuleben und doch in der christlichen Liebe zu bleiben. Der Mann sieht mir, als Fußballzuschauer, zum Beispiel, mitunter einfach zu glücklich aus. Und das aus nichtigem Anlass, es seie denn, er halte BVB-Aktien in seinem Depot. Dann könnte ich es verstehen. Hier, zum Beispiel...   (mal schaun, ob das mit dem HTML klappt. Eigentlich ist das ja auch ein übles Organ, aber unter den Gauckbildern fällt es besonders unangenehm auf, finde ich) Eigentlich müsste der ja für Hansa sein, aber Looser mag er wahrscheinlich auch nicht.

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

Heiko

#3
Gaucks Rede einschließlich des Zitats der glückssüchtigen Gesellschaft wird in den "Blättern" dokumentiert:

http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/dokumente/diese-bundeswehr-ist-keine-begrenzung-der-freiheit-sondern-eine-stuetze-
"I would prefer not to."

Heiko

#4
http://www.publikative.org/2012/11/23/gauck-will-sich-nicht-mit-angehorigen-von-nsu-opfern-treffen/

ZitatNSU-Opfer: Gauck lehnt Treffen mit Hinterblieben ab

Einen Staatsakt für die NSU-Opfer hielt der Bundespräsident der Herzen für unpassend, nun zeigt Joachim Gauck erneut, welchen Stellenwert Opfer rassistischer Terrorserien für ihn haben: Ein Treffen mit Angehörigen der NSU-Opfer lehnte er ab. Das kann nur die überraschen, die nicht wahrhaben wollen, wo Gauck politisch zu verorten ist.

Denn weder seine Warnung vor Überfremdung ist neu

ZitatNZZ: Jetzt hat Bundespräsident Wulff zum Tag der deutschen Einheit gesagt, der Islam gehöre zu Deutschland. Hätten Sie das in dieser Funktion so auch gesagt?

Gauck: Also, das ist ein Problem der Wortwahl. Ich weiß was er meint, und ich denke, dass er in dieser Beschreibung etwas, was irgendwann einmal sein wird, vorgezogen hat. Denn wir würden uns eigentlich nicht helfen, wenn wir Fremdheit und Distanziertheit übersehen würden in der guten Absicht, ein einladendes Land zu sein.

noch sein tiefes Verständnis für die Umstände, unter denen einige zu rassistischen Gewaltätern wurden.

Zitat"Ich weiß, dass in Lichtenhagen, in Rostock, wie überall in der DDR viele Menschen nach der Wiedervereinigung arbeitslos wurden, sich als Verlierer sahen, enttäuscht waren über die Zustände im neuen Deutschland [...]. Ich weiß, dass sich viele tief verunsichert fühlten, orientierungslos in der neuen Freiheit, überfordert [...]. Ich weiß, dass bei manchen Menschen die Furcht vor der Freiheit umschlug in Wut und Aggression."



Gnnn...aauuuhh...ggghh.
"I would prefer not to."

Clas

Moin, moin,

tja, er abeitet hart, das in ihn gesetzte Misstrauen zu rechtfertigen. Ich schrieb das wohl schon mal. Talent hat er auch, da wird er letztlich auch Erfolg haben... Erstaunlich ist auch immer wieder, von wo aus er auf sein gelerntes zurückkommen kann.

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

Clas

Moin, moin,

nun auch auf der Sicherheitskonferenz... Es ist an sich ja nicht unangenehm Recht zu behalten. Je schlimmer allerdings das vorhergesagte Unheil, desto getrübter die diesbezügliche Freude...

http://www.nachdenkseiten.de/?p=20578

http://www.nachdenkseiten.de/?p=20595

Gruß Clas
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Heiko

Tjaja, nachdem Horst Köhler allzu offen und ehrlich über die wirtschaftliche Logik militärischer Außenpolitik gesprochen hat, und Christian Wulff sich mehr einer nach innen gerichteten Befriedung ("Der Islam gehört zu Deutschland") widmen wollte, hat Deutschland ja nun endlich den Präsidenten, den die Bild schon lange wollte, den es verdient, der mit seinem Schmalz den Geschmack des Deutschen trifft.

"I would prefer not to."

Clas

Moin Heiko,

das ist doch nun aber nicht nur Schmalz, was jener von sich gibt. Schmalz wäre einfach weiß, fett, weich und aus toten Schweinen gewonnen. Es wäre aber gefährlich nur bei chronischem Abusus, von wegen Herztod...

Hier hingegen sehe ich keine noch lebendige Herzenswärme, sondern politisches Kalkül, das Kriegsfühurung wieder zur Normalität hinpredigen will.

Und dazu dann als Regierung eine GroKo... Und alles dies ist in weltweitem Maßstab gesehen, immer noch Leid auf hohem Niveau und Klage nach Art der Veilchen... Hängt aber durchaus mitunter ursächlich zusammen mit dem Leid und der Klage auf tieferem Niveau und aufgrund wirklicher Not...

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

Heiko

Hi Clas,
deutsche Kriegsführung ist ja bereits wieder Normalität. Das Volk will es nur noch nicht wahrhaben und darum muss es schmackhaft gemacht werden. Das geht mit Schmalz, und wenn man es als verarbeitetes Schlachtfett versteht, ergibt sich auch ein Zusammenhang zum Militärischen.
Zudem fahren meine Ohrenschmalzdrüsen zur Höchstproduktion auf, wenn ich ihn hören muss - wahrscheinlich als Verteidigungsreflex, um die Ohren zu verstopfen. Was dabei rauskommt, entspricht in Farbe, Konsistenz und Geschmack ebenfalls seinen Reden: gelb-bräunlich, krümelig-schmerig und ziemlich bitter.

Grüße Heiko
"I would prefer not to."

Heiko

Aua, dieser Präsident "IM Larve", dessen Eltern bereits 1932 und 1934 in die NSDAP eingetreten sind, bereitet mir heftige Bauchschmerzen. Muss mich schon ziemlich anstrengen seine moralische Vorbildfunktion akzeptieren zu können. Bin mir auch nicht sicher, ob er schon in dieser Gesellschaft angekommen ist oder noch im alten Freund-Feind-Schema des Kalten Krieges verhaftet ist.

"I would prefer not to."

Clas

Moin Heiko,

muss er ja nicht, in ihr angekommen sein. Er präsidiert ihr nur.

Gruß Clas
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Burkhard Ihme

Was haben Gaucks Eltern mit dem Thema zu tun?

Heiko

Dass er aus einem stramm antikommunistischen Elternhaus stammt.
"I would prefer not to."

Burkhard Ihme

Die Einstellung zum Militär ist ja bei Antikommunisten und Kommunisten nicht grundsätzlich verschieden, solange sie selber entscheiden dürfen, wohin die Soldaten marschieren.

Heiko

Moin,
da magst du recht haben, sofern wir von staatsbejahenden Kommunisten an realexistierender Macht sprechen. Der theoretische Kommunismus ist wohl eher antimilitaristisch ausgerichtet.

Mein Kommentar zu Gauck hingegen bezieht sich auf dessen selbstgerechte Aussagen zu der Regierungsbildung in Thüringen und dem potentiellen MP Ramelow. Hätte vielleicht zum besseren Verständnis nicht diesen Thread (mit der Bundeswehr) gehört. Deswegen hatte ich die Überschrift geändert.

"I would prefer not to."

Clas

Moin, moin,

und wenn man dann zur Kenntnis nehmen muss, dass das Zentralorgan für gerichtetes Volksempfinden und gezielte Emotionalisierung nun beginnt, in für das Medium langen Artikeln eine zweite Gauchzeit herbeizuschreiben...

Der Tappfuhler gefällt mir...

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

Heiko

Moin,
war ja gauch nicht anders zu erwarten.

Mir tut nur das Gespenst des Schloss Bellevue leid (vom Geist ganz zu schweigen):

http://taz.de/Die-Wahrheit/!149032/

"I would prefer not to."

Clas

Mies.

Tja, das kann nun überhaupt nichts dafür; aber auch ich habe den nicht gewollt... Und dennoch argwöhne ich, er wird mir noch weiter präsidieren...

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

Heiko

Ja, für dich tut es mir natürlich auch leid.

Und ich fürchte, es ist noch schlimmer. Er wird wahrscheinlich auch nach Ende seiner Amtszeit nicht aufhören wollen zu präsidieren. Zumindest wird das Gespenst dann wieder Ruhe haben.
"I would prefer not to."

Clas

Moin Heiko,

man weiß auch das nicht. Die Traumaforschung an Gespensterchen steckt noch in den Puffärmelchen... Womöglich wirkt sowas lange nach. Immerhin der Größte anzunehmende Uck...

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...