Georg Kreisler Forum

Diskussionen => Politik => Thema gestartet von: Bastian am 01. Juli 2013, 15:00:47

Titel: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 01. Juli 2013, 15:00:47
Viviane Reding ist für eine Aussetzung des Freihandelsabkommens mit den USA, die Staatschefs der EU protestieren- unter ihnen auch Angela Merkel...

Ist es denkbar, dass unsere Regierungen von den NSA-Aktionen wussten?
Ist es denkbar, dass unsere Regierungen nicht von den NSA-Aktionen wussten?

Wenn ich mir vorstelle, wie fehlerbehaftet eine weitgehend automatisierte Überwachung sein muss, frage ich mich auch, ob beispielsweise der "Kampf gegen den Terrorismus" überhaupt als Begründung taugt.
Wieviele "false Positives" kommen da wohl auf einen Terroristen?
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 03. Juli 2013, 10:36:56
Moin, moin,

Jens Berger dazu und zur Geschichte: http://www.nachdenkseiten.de/?p=17827#more-17827 (http://www.nachdenkseiten.de/?p=17827#more-17827) , schriftlich oder als Podcast.

Demnach geht es bei der Begründung um Terrorbekämpfung. Interessant sind jedoch kollateral anfallende Daten und Ergebnisse. Vielleicht vor allem.

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 05. Juli 2013, 00:08:18
... und von allen.

Interessanter Artikel. Ja, das ominöse "Deep Web", wusste gar nicht, wie man das nennt. Dabei haben wir selbst sowas.

Also wechselseitige politische und wirtschaftliche Spionage. Mit gegenseitiger Hilfe und allseitigem Profit, so sieht es wohl aus. Ist es dann vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis wir auch einsehen, dass es gut ist? Mir graut's.

Kreisler: "Die Beobachtung" (http://www.youtube.com/watch?v=MPoV8UFWWAI)
Titel: Kabinett oder Kabarett?
Beitrag von: Bastian am 05. Juli 2013, 10:22:43
CDU/CSU: Die Vorratsdatenspeicherung ist tot. Es lebe die Mindestspeicherfrist!
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Heiko am 05. Juli 2013, 14:09:14
Zitat von: Bastian am 01. Juli 2013, 15:00:47Ist es denkbar, dass unsere Regierungen von den NSA-Aktionen wussten?
Ist es denkbar, dass unsere Regierungen nicht von den NSA-Aktionen wussten?

Nein, es ist kaum denkbar, dass nichts gewusst wurde. Doch welche Gefahren bestünden eigentlich, wenn staat nicht mitspielte? Müsste nach der Begründung eine Überzeugung durch Terrorismus folgen?

Fühle mich in Schutzhaft genommen.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Burkhard Ihme am 05. Juli 2013, 17:18:32
Ich denke mal, daß man lieber nicht genau wissen wollte, woher die NSA ihre Informationen über Terroristen in Deutschland hatte. Auch wenn man davon ausgeht, abgehört zu werden, weiß man es doch nicht wirklich. Ging uns in den 70ern (Verfassungsschutz) doch nicht anders.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 06. Juli 2013, 20:58:17
Moin, moin,

heute im Radio: Die deutsche Post fotografiert auch alle Briefe, mit Absender und Empfänger und archiviert das, wie lange, weiß man noch nicht. Jedenfalls kriegen die Amerikaner da auch Daten von ab, wieviele, haben die auch nicht gesagt. Nur, dass es Erfolge gezeitigt habe und selektiv sei. Also nicht alle. Nicht alle Massendrucksachen?

Ist das der Grund, dass der Absender nicht mehr auf die Rückseite, sondern ebenfalls nach vorne geschrieben werden soll?  Und dass die Postlaufzeiten deutlich länger sind, als sie das früher waren, wo die Post Briefe nur transportierte? Und dass die Post beständig diesen Umstand leugnet und statt dessen behauptet, es ginge nunmehr schneller, was meiner persönlichen Erfahrung widerspricht.

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Burkhard Ihme am 07. Juli 2013, 01:29:17
Ich glaube nicht, daß das einen Einfluß auf die Laufzeiten hat. Ob man die Adressen nur liest oder dabei auch fotografiert (sprich: die Scandaten speichert), macht zeitlich keinen Unterschied.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 07. Juli 2013, 08:56:52
Moin, moin,

fotografieren ist ja nun mal ein Arbeitsschritt, den es früher nicht gab. Statt dessen gab es Postkästen, die abends um 22:00 Uhr geleert wurden. Briefe waren in der Regel am anderen Morgen in der Post der Empfängerin. Mit handschriftlicher Adresse und in umgekehrter Richtung auch so. Mit vierstelliger Postleitzahl. Heute preisen sie sich, über 80% der Briefe, die bis zur Leerung, und die ist Mittags, im Kasten seien, könnten nunmehr am folgenden Tag zugestellt werden...

Heute kriegt man Post mitunter 2 Wochen später, und sie trägt einen Aufkleber, die Postleitzahl sei falsch gewesen, sie laute nicht 24819 sondern richtigerweise 24819. Dieser Fehler sei der Grund für die verspätete Zustellung, man möge den Absender informieren...

Oder man kriegt Post als unzustellbar zurück, die Empfängerin sei nicht ermittelbar. Die Adresse stimmt und die Frau wohnt dort seit Jahrzehnten. Die handschriftliche Adresse ist aber vieilleicht nicht maschinenlesbar und sinnvoll abzuspeichern...

Wenn aber das Sortierverfahren mit Foto im Briefzentrum schlechter funktioniert, als die Sortierung im Abgangspostamt: Dann muss es ja wohl nicht postalische Gründe geben, es dennoch so zu machen. Interesse an Verbindungsdaten könnte so ein Interesse sein.

-

Was nun das größte anzunehmende UCK letzthin äußerte, man dürfe sich das ja nicht vorstellen, wie bei der Stasi, wo in Aktenschränken geordnet Telefonprotokolle lägen und Lauschprotokolle und Beobachtungsnotizen: Irgendjemand hat ausgerechnet: Wenn die Stasiunterlagen auf 0,019 km*km lagern, dann würden die NSA-Bestände, mehrere Zettabyte, ausgedruckt 17000000 km*km beanspruchen... In der Tat ein Unterschied.

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 09. Juli 2013, 14:15:02
Ich glaube auch nicht, dass das Scannen da etwas verlangsamt. Interessant ist aber schon, dass diese "Metadaten" unterm Strich interessanter zu sein scheinen als der Inhalt der Kommunikation.

Zu meinem ersten Gedanken mit den false positives habe ich einen interessanten Artikel gefunden, der es besser auf den Punkt bringt als ich:
ZitatHomeland Security's 'Pre-Crime' Screening Will Never Work
Chances are, you'll snag the wrong people, and when you do, how can you tell? How do you clear suspects of crimes that haven't happened?

http://www.theatlantic.com/technology/archive/2012/04/homeland-securitys-pre-crime-screening-will-never-work/255971/ (http://www.theatlantic.com/technology/archive/2012/04/homeland-securitys-pre-crime-screening-will-never-work/255971/)

Wenn Geheimnisverrat ein solch gravierendes Vergehen ist: Sollten wir der NSA Asyl anbieten?
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 09. Juli 2013, 14:54:54
Moin, moin,

ich glaube das schon. Die ganze Abfertigung ist zentraler geworden, Stichwort Briefzentren. Da muss der ganze Kram hin, und das passiert nunmehr deutlich früher am Tage und weniger oft. Abends um 22:00 leeren die gar nichts mehr, und alles was nach 17:00 kommt, erlebt seinen Abgang Richtung Briefzentrum erst am nächsten Tag.

Das mag nicht am Scannen liegen, aber diese Technik war zu ihrer Einführung teuer und wurde eben zentral eingesetzt. Daher dann die Wege für den Einzelbrief länger wurden.

Nee, nie begangene Verbrechen kann man nicht aufklären, aber einen Verdacht kann man hegen...

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 09. Juli 2013, 23:27:12
Zu den nie begangenen Verbrechen passt auch, dass EU-Rat und EU-Kommission verlautbaren lassen, man könne durch die Vorratsdatenspeicherung ja auch die Unschuld von Bürgern nachweisen.

Da generieren Algorithmen Verdachtsmomente für erfundene Bedrohungsszenarien. Und auf das selbe lausige System soll man sich verlassen, nachdem man zu Unrecht in Verdacht geraten ist? Gibt es sowas wie einen Erbverdacht? Interessant auch, dass dieses Mittel des Unschuldsnachweises dem zu Unrecht Verdächtigten selbst gar nicht zugänglich ist.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 10. Juli 2013, 01:04:44
Moin Bastian,

der Verdächtige weiß ja doch gar nicht, ob er zu Recht oder zu Unrecht verdächtigt wird, weil er oft schon nicht weiß, dass er überhaupt verdächtigt wird... Da weiß er das nicht, und dann braucht es ihn ja auch nicht heiß zu machen. Wenn ihm der Verdacht ruchbar wird, sehen ihn die Verdächtiger ja schon als bestätigt an. Bevor sie nichts haben, was sie für gerichtsfest halten, sagen die es ja nicht. Wenn sie das dann haben, dann hat das mit der Entlastung trotz heißen Bemühens  also nicht geklappt...

Außerdem sind doch offenbar alle verdächtig, und es geht nur noch darum, es ihnen auch zu beweisen... Daher kann dann also doch jeder davon ausgehen, verdächtigt zu werden und muss also Entlastendes kommunizieren. Das kann er doch machen. Da hat er doch Einfluß und Zugriff.  Jeder kann doch hier ins Forum schreiben, dass er da voller Vertrauen ist. Das entlastet ihn, und den Mitlesenden tut es gut.

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 10. Juli 2013, 01:25:49
Exculpatio praecox? Hier??

Das wär mir aber unangenehm.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 10. Juli 2013, 01:46:40
Moin Bastian,

hier alleine reicht es natürlich nicht. Und dann ist es natürlich so, dass mir das auch nichts nützen wird, denn sie werden es nicht glauben. Umsonst werde ich geschleimt haben, aber es ist der Terror in der Welt unter Kontrolle... Da kann man so ein bisschen Unannehmlichkeit doch wohl aushalten.

Während man das tut, bilden sich dann auf ganz natürliche Weise die vorgeschützten Überzeugungen tatsächlich heraus...

Und wenn Du ein Eifon oder sonst so ein Teil mit GPS hast: Wer, meinst Du wohl, kann da ganz konkret Deine Bewegungen profilieren? Und tut das auch?

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 10. Juli 2013, 02:10:07
Also, ich glaube Dir.

Und ja, das protokollieren und profilieren die selbstverständlich.
Die Netzbetreiber wissen dank der smarten Fons zigmal mehr als jeder Volkszähler je hätte erfragen dürfen. Ich hoffe ja auch immer noch, dass unsere diesjährige, mit "mytracks" aufgezeichnete Wanderung an der Mosel mich vor Strafverfolgung im betreffenden Zeitraum schützt. Aber möglicherweise stehe ich gerade deswegen in ungutem Zusammenhang mit Hochwasser und darf demnächst niemalsnicht zur Familie nach Holland fahren.

Alles in allem finde ich es irre: Für ein paar hingeworfene Brosamen sind wir bereit, unser Brot zu verschenken.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Burkhard Ihme am 10. Juli 2013, 02:45:32
Zitat von: Bastian am 09. Juli 2013, 23:27:12Interessant auch, dass dieses Mittel des Unschuldsnachweises dem zu Unrecht Verdächtigten selbst gar nicht zugänglich ist.
Im Fall des Lothar König (http://www.neues-deutschland.de/artikel/817691.livebericht-prozess-gegen-nazigegner-lothar-koenig.html) sind die entlastenden Aufzeichnungen, aus denen zuvor die Anklage gebastelt wurde, immerhin aufgetaucht. Und das war insgesamt auch ein Terabyte an Daten.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 11. Juli 2013, 13:25:44
Das mit den Smartphones geht ja noch weiter. Die sind ja erst dank NSA  (http://www.zeit.de/digital/mobil/2013-07/nsa-android-quellcode-spionage)so sicher...
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Anke am 12. Juli 2013, 01:47:17
Hi,

habt ihr das schon  gelesen: Eine deutsche Rentnerin, 72 Jahre jung, soll sich bereiterklärt haben, Snowden zu adoptieren, damit er nach Deutschland einreisen darf!  ;D

Ich finde das eine phantastische Idee! Der Junge ist ja ausgesprochen reizend.
Ich fürchte allerdings, dass ihr die Adoption staatlicherseits verweigert werden wird. Auf die Begründung bin ich allerdings gespannt. Ihr Alter? Kein Vater vorhanden? Oder was sonst?  :D

http://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/edward-snowden/rentnerin-aus-bayern-will-edward-snowden-adoptieren-31158250,view=conversionToLogin.bild.html (http://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/edward-snowden/rentnerin-aus-bayern-will-edward-snowden-adoptieren-31158250,view=conversionToLogin.bild.html)

Wie sähe es denn bei einer Heirat aus? Es dürfte natürlich nicht nach einer Scheinehe aussehen. Aber eine nette, junge Deutsche müsste sich doch eigentlich finden lassen? Schade, mein Jahrgang passt nicht dafür.  :( Ich tät ihn nehmen. 

(Und mit diesem Statement komme ich jetzt sicher in die Verdächtigen-Kartei.  :o )
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 12. Juli 2013, 08:53:18
Moin Bastian, moin Anke,

sach ich doch. Als Journalistin muss man doch jederzeit in die USA einreisen können, ohne wochenlange Vorbereitungen. Da muss man unverdächtig sein. Und diese Geschichte ist ja so rührend... Man kann es sich richtig vorstellen, auch die Motive.

Spione spionieren, und nur weil egogetriebene Hacker mitunter gegen gutes Geld oder böses Geld die Seiten wechseln, wüßte ich für eine Spionagebehörde da nur einen plausiblen Grund: sie möchten gerne die einzigen sein, die da horchen können. Und da sie da horchen können, wie letzthin ja ruchbar geworden, und auch horchen: Warum sollten sie das nicht an selbstprogrammierten Schnittstellen tun?

Adoptieren... hmmm. Ich höre von Beispielen, wo das eine Abschiebung nicht verhindert hat, die auf mutmaßlichen oder tatsächlichen Falschangaben Dritter bei der Einreise beruhte... Oder auf dem Wegfall des dazumaligen Antragsgrundes. Und ohne gültige Papiere kann das glücken, muss das aber nicht. Auf jeden Fall kann es angefochten werden.

Trotzdem ist die Geste klasse. Und was die Altersunterschiede betrifft: Wieso ist das bei erwachsenen Menschen ein Problem?

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 13. Juli 2013, 07:32:13
Hi Anke,

die Adoptionsidee ist ja wirklich nett! Ginge das denn überhaupt gegen oder ohne den Willen der leiblichen Eltern?
Heute lese ich, dass Snowden dann doch unter Putins Fittiche schlüpfen soll. Von den USA gesucht, von Russland "beschützt"- so "sicher" möchte wohl niemand verwahrt werden...
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 13. Juli 2013, 10:21:51
Moin, moin,

nett ja, aber wird nicht klappen. Es fehlt am Eltern-Kind-Verhältnis, Adoptionen zur Hemmung von Verwaltunghandeln mögen die Gerichte eh nicht, schon bei der Adoption minderjähriger Flüchtlinge, sagen wir, aus Afrika oder China durch Pflegeeltern gibt es regelmäßig keinen Erfolg, nur in seltenen Fällen glückt das. Und wenn es klappt, hemmt es die Abschiebung nicht. Das tut es ja schon nicht bei natürlichen Familien...

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 14. Juli 2013, 21:32:32
Ja, so ist es wohl.

Ich könnte mir vorstellen, dass es Snowden am besten schützen würde, wenn es schon nur ein paar mehr von seiner Sorte gäbe.
Vielleicht wird das automatische Datenabgreifen und -Speichern irgendwann per se zu unsicher - einfach nur dadurch, dass ein paar wenige heutzutage auf zu Vieles zugreifen und dieses zu leicht abschöpfen und ggf. publizieren können. Es ist vielleicht ein naiver Gedanke, aber ich stelle mir vor, wie innerhalb der Geheimdienste und der zuarbeitenden Firmen nun die Verfügbarkeit der Daten eingeschränkt wird, einfach um solche Vorfälle künftig zu verhindern.

Der Geheimnisverrat geschah ja bereits durch die diversen Hintertüren bei Google, Facebook und den anderen kooperierenden Firmen...
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Anke am 15. Juli 2013, 17:20:21
Zitat von: Bastian am 14. Juli 2013, 21:32:32Ich könnte mir vorstellen, dass es Snowden am besten schützen würde, wenn es schon nur ein paar mehr von seiner Sorte gäbe.
Prima Gedanke, den Snowden offenbar schon selbst gehabt und entsprechend vorgesorgt hat.
http://www.20min.ch/ausland/dossier/snowden/story/25862672 (http://www.20min.ch/ausland/dossier/snowden/story/25862672)

Der Journalist Glenn Greenwald droht mit der Enthüllung weit brisanterer Informationen für den Fall, dass dem Ex-Geheimdienstler etwas zustösst. Dies sagte er gestern, am 14.7.13 beim Interview mit der Nachrichtenagentur AP. 

Ein kluger Junge, der Snowden. Und er hat sich wirklich nicht den leichtesten Weg für sein Leben ausgesucht. Man sollte ihn schon mal beim Papst für die Seligsprechung vormerken lassen.  :o
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: h-j-urmel am 15. Juli 2013, 19:43:40
Die vorgeschlagene Maßnahme wird bisher ausschließlich bei gestorbenen  Personen durchgeführt. Nachvollziehen kann ich nicht, was die katholische Kirche, die in vieler Hinsicht selbst auf die Anklagebank gehört, mit den Ereignissen um Edward Snowden im positiven Sinne zu tun haben soll. Verfolgte Menschen, denken wir an die Juden, durften sich durch den Vatikan weder beschützt fühlen, noch kamen sie anderweitig durch die katholischen Religionsführer in sorglosere Lebensformen.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Anke am 15. Juli 2013, 23:41:46
Zitat von: h-j-urmel am 15. Juli 2013, 19:43:40
Die vorgeschlagene Maßnahme wird bisher ausschließlich bei gestorbenen  Personen durchgeführt.
Deswegen sagte ich ja, vormerken. Ich befürchte, damit wird man nicht allzu lange warten müssen ...  :o :'(

Als Zwischenlösung würde sich natürlich auch eine längere Verwahrung in der geschlossenen Abteilung einer "Nervenheilanstalt" eignen. Ist ja nicht nur in Russland beliebt.  >:(

Zitat von: h-j-urmel am 15. Juli 2013, 19:43:40Nachvollziehen kann ich nicht, was die katholische Kirche, die in vieler Hinsicht selbst auf die Anklagebank gehört, mit den Ereignissen um Edward Snowden im positiven Sinne zu tun haben soll.

http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer (http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer) :

Zitat von: wikipediaEntstehung des Begriffs Märtyrer
[...]
Vielfach nimmt man einen Einfluss der Philosophie (http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie) der Stoa (http://de.wikipedia.org/wiki/Stoa), insbesondere des Philosophen Epiktet (http://de.wikipedia.org/wiki/Epiktet) an. Das Martyrium ist hier ein besonders intensiver Fall des Zeugnisses des Philosophen: der wahre Philosoph lebt in der Haltung der Ataraxie (http://de.wikipedia.org/wiki/Ataraxie), der Gleichgültigkeit gegenüber allen äußeren, sinnlich-körperlichen Einflüssen auf das eigene Leben. Das kann auch bedeuten im Falle der Auseinandersetzung mit einem Herrscher, dem der Philosoph hier widersprechen muss, den Tod hinzunehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Seligsprechung (https://de.wikipedia.org/wiki/Seligsprechung) :

Zitat von: wikipediaein kirchenrechtliches (https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenrecht) Verfahren, bei dessen Abschluss der Papst (https://de.wikipedia.org/wiki/Papst) nach entsprechender Prüfung erklärt, dass ein Verstorbener als Seliger bezeichnet werden und als solcher öffentlich verehrt (https://de.wikipedia.org/wiki/Heiligenverehrung) werden darf. Voraussetzung sind entweder das Martyrium (https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer) oder ein heroischer Tugendgrad
Natürlich ist Wikipedia nicht die beste aller Quellen, aber es ist spät und für den Anfang sollte es reichen, denke ich.  ;)

Hier noch eine Definition aus anderer Quelle:

http://www.lds.org/scriptures/gs/martyr-martyrdom?lang=deu
ZitatMärtyrer, Märtyrertum Jemand, der lieber sein Leben hingibt, als Christus, dem Evangelium oder seinen rechtschaffenen Überzeugungen oder Prinzipien zu entsagen.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 16. Juli 2013, 01:33:18
Moin, moin,

doch, doch, für Verfolgte hatte die kath. Kirche schon Hilfe bereit. Nun nicht gerade für die Juden, das ist wohl wahr. Jedenfalls höchstens einzelne Geistliche oder Einrichtungen. Aber nach dem Krieg hat sich doch der Bischof Alois Huldal sehr verdient gemacht um flüchtige und verfolgte Nazis. Etliche, die sich nach Argentinien, Chile oder Ägypten retten konnten, danken das diesem Kirchenmanne. http://de.wikipedia.org/wiki/Alois_Hudal

Immerhin jedoch hat sich Clemens August von Galen als Bischof von Münster hingestellt und gegen das Euthanasieprogramm gepredigt und damit seine Aussetzung für ein Jahr erreicht. Mitten im Krieg, 1941. Und als sie ihn abholen wollten, hat er sich bereit gefunden, mitzugehen, zu Fuß, im vollen Ornat und in Handschellen, durch Münster. Da haben sie ihn lieber nicht geholt.

Der dazumalige Papst hat sich aber nicht getraut und es vielleicht wahrscheinlich auch nicht gewollt, eine vergleichbare Stellungnahme zur Verfolgung und Vernichtung der Juden abzugeben... Das Beispiel Clemens August zeigt jedoch, dass er es hätte tun können und es wahrscheinlich auch geholfen hätte. Im Hinblick auf die Landsberger Gefangenen war er dann hilfreich und bemüht...

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: h-j-urmel am 16. Juli 2013, 13:55:55
http://www.tornante.pf-control.de/blog1/?p=7095
Titel: auch das noch...
Beitrag von: Bastian am 17. Juli 2013, 11:52:39
Jetzt wird auch noch der Regenwald abgehört:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/abgehoerter-regenwald-mikrofone-zwischen-lianen-a-911314.html

Unerhört! PETA, sichern Sie das Gebiet!
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 21. Juli 2013, 00:43:03
Wie effektiv kann ein Verfahren sein, in dem massenhaft Daten gesammelt werden?

Ich hab mir mal die Mühe gemacht, auszurechnen, wieviele der im Eingangsbeitrag (http://www.georgkreisler.net/politik/edward-snowden-nsa-und-der-abhorskandal/) vermuteten "False Positives" zu erwarten sind, bzw. wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, in der Menge der erhaltenen Verdächtigten einen Terroristen zu finden.

Das Problem ist in der Wahrscheinlichkeitstheorie bekannt: Wenn ein Ereignis sehr unwahrscheinlich ist, und man eine große Grundgesamtheit hat, produzieren selbst gute Testverfahren fast zwangsläufig mehr falsch-positive als richtig-positive Ergebnisse.

Das Problem ist vielen vielleicht aus dem Brustkrebs-Screening bekannt. Ich nehme an, dass man im Fall der Internetüberwachung mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Auch da hat man es mit einem äußerst seltenen Ereignis zu tun (jemand plant einen Terroranschlag). Und diesem Ereignis möchte man mit einem Verfahren auf die Schliche kommen, in dem man die Kommunikation weiter Teile der Bevölkerung überwacht, was einen ungeheuren Wust an Daten produziert.

Erfahrungsgemäß produziert jedes Testverfahren einen gewissen Prozentsatz an falschen Ergebnissen, sowohl falsch-Posititive, als auch falsch Negative. Letztere möchte ich der Einfachheit halber mal ausblenden.

Um eine Vorstellung von den möglichen Relationen zu bekommen, hab ich zwei Prämissen angenommen:

1. Die Messmethode zur Erkennung von Terroristen liegt zu 99% richtig. Zu 1% werden also Menschen fälschlich verdächtigt.

2. Ein Mensch aus einer Million ist ein Terrorist.

(Beide Grundannahmen sind fiktiv und vermutlich weit übertrieben. Die Filter/Algorithmen sind vermutlich nicht so blitzgenau (99%), und ganz bestimmt ist die Terroristendichte geringer als 1/1000 000. Es sind also äußerst NSA-freundliche Grundannahmen, aber so habe ich ein paar Zahlen, mit denen ich gut rechnen kann.)

Es geht um "Bedingte Wahrscheinlichkeiten":
Die Wahrscheinlichkeit, dass das System einen positiven Befund liefert, unter der Bedingung, dass jemand ein Terrorist ist, liegt bei 99%:
P(pos|Terr)= 0,99

Wissen wollen wir aber, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass jemand ein Terrorist ist, wenn das System Alarm schlägt:
P(Terr|pos)= x

Und das ist der Moment, in dem man den Satz von Bayes (http://de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Bayes) anwenden könnte. Studium lässt grüßen...
Da wir aber so schlau waren, schöne Zahlen auszusuchen, müsen wir gar nicht klugscheissen, sondern können det Janze auch im Kopf ausrechnen.

Mir genügt es, zu überschlagen, dass 1% von einer Million, also zehntausend Menschen, in Verdacht geraten. Zu finden ist ein einzelner Terrorist:

- Angenommen, der Terrorist befindet sich unter den so produzierten Verdächtigten, dann hat man ein gehöriges Nadel-im-Heuhaufen-Problem. Erst recht, wenn jeden Tag in diesem Umfang Daten hinzukommen.

- Angenommen, dass das Verfahren auch eine Wahrscheinlichkeit hat,  falsch-negative Ergebnisse zu produzieren (und davon ist bei jedem Verfahren auszugehen), dann kann es sein, dass der Terrorist nicht einmal unter den Verdächtigten erfasst wird, sondern irgendwo mit den 999 998 Unverdächtigten durch das Raster fällt.

Kann man es vor diesem Hintergrund den Sicherheitsdiensten abnehmen, dass die globale Kommunikationsüberwachung dazu dient, Terroranschläge zu verhindern?
Im Nachhinen aufzuklären- vielleicht. Aber ich halte den Preis, den wir durch falsche Verdächtigungen und durch die Unmöglichkeit Unschuld nachzuweisen bezahlen, für um ein Vielfaches zu hoch.

Die achso "sozialen" Netzwerke zeigen es uns sogar an. Beispielsweise auf Xing, wo einem schön dargestellt wird, mit wem man über fünf Ecken bekannt ist. Man ahnt nicht, wie nahe man Personen und Personenkreisen steht, mit denen man gar nichts zu tun hat.

Wie schnell gerät man da wohl in ein solches Fandungsraster, ohne es zu ahnen?
Titel: "Das ist falsch, das ist Orwell."
Beitrag von: Bastian am 22. Juli 2013, 17:26:30
Ein lesenswerter Artikel: Der einstige Leiter des Verfassungsschutz und des BND, Hansjörg Geiger, in der FAZ:

ZitatDie uferlose Speicherung und Überwachung müsse enden, so Geiger, ,,das ist falsch, das ist Orwell. Die neue mögliche Quantität der Überwachung schafft eine neue Qualität." Geigers Argument: Die Bedrohung der Freiheit entstehe schon dann, wenn der Mensch nicht mehr darauf vertrauen könne, frei zu kommunizieren.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ueberwachung/nsa-affaere-wer-nicht-frei-kommunizieren-kann-der-fuehrt-kein-freies-leben-12290175.html
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 23. Juli 2013, 14:31:33
Moin, moin,

ja, erstaunlich, dass man Herrn Geiger da recht geben muss.

Was meint Ihr übrigens, warum diese blöde Containershow Big Brother heißt? Ist es denkbar, dass das der Verharmlosung dieses Albtraumes dient und damit seiner Installation? Seiner Akzeptanz und damit seiner Verwirklichung? Könnte man sich spindoctors vorstellen, die das nützlich fänden?

Ich fürchte: Ja.

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Burkhard Ihme am 23. Juli 2013, 21:37:07
Ist meiner Erinnerung nach ein holländisches Format (de Mol).
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 23. Juli 2013, 22:40:18
D-Moll - ein holländisches Format?
(Bah, bin ich lustig. Ist ja schon fast eklig...)

In jedem Fall ist der Showtitel eine Verharmlosung. Und in diesem Zusammenhang setzt die Verwendung Orwells Werk herab.
Die Realität hat Orwell in einem Punkt längst weit übertroffen: Da ist gar kein totalitäres Regime, das mit Überwachung offen Druck ausübt. Die Menschen akzeptieren die Kontrolle freiwillig.

Wer würde einem Fremden in der S-Bahn die Mailadressen und Telefonnummern aller Freunde und Geschäftspartner schenken, wenn der Fremde ihm anböte eine Runde "Pinball" zu daddeln?

Als App funktioniert das.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Heiko am 26. Juli 2013, 00:14:54
Zitat von: Bastian am 23. Juli 2013, 22:40:18Die Realität hat Orwell in einem Punkt längst weit übertroffen: Da ist gar kein totalitäres Regime, das mit Überwachung offen Druck ausübt. Die Menschen akzeptieren die Kontrolle freiwillig.

Altes Phänomen auf neuer Ebene:

Étienne de La Boétie (etwa 1550): Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen. (http://gutenberg.spiegel.de/buch/5225/1)

Falls jemand einen noch älteren Text zu dieser Erkenntnis parat hat, würde ich mich über einen Hinweis darauf freuen.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 09. August 2013, 15:34:13
Für das Verhältnis der amerikanischen Bürger zu ihrem Staat wird es mittlerweile grundsätzlich:

Laut New York Times  (http://www.nytimes.com/2013/08/08/us/broader-sifting-of-data-abroad-is-seen-by-nsa.html?pagewanted=1&ref=nationalsecurityagency&_r=0) durchsucht die NSA nicht nur den Mailverkehr nach Übersee, sondern scannt auch den Inhalt inneramerikanischer Konversation nach Suchwörtern. Obamas Aussage, nach der es keine Schnüffelei bei amerikanischen Bürgern gebe, scheint sich als unwahr herauszustellen.

Währenddessen schließen die Email-Anbieter Lavabit und Silent Circle unter dem Druck der Amerikanischen Behörden. Sie hatten sich auf verschlüsselte Kommunikation spezialisiert. Der Gründer von Lavabit, Ladar Levison, darf, so sagt er, nicht über die Gründe für die Schließung sprechen. Er spricht aber deutlich von "Verbrechen gegen das amerikanische Volk", an denen er sich nicht beteiligen will:

ZitatI have been forced to make a difficult decision: to become complicit in crimes against the American people or walk away from nearly ten years of hard work by shutting down Lavabit. After significant soul searching, I have decided to suspend operations.
http://lavabit.com/ (http://lavabit.com/)

Die Betreiber von Silent Circle entscheiden sich zu Gunsten der Sicherheit gegen eine Fortsetzung ihrer Dienste:
ZitatWe've been debating this for weeks, and had changes planned starting next Monday. We'd considered phasing the service out, continuing service for existing customers, and a variety of other things up until today. It is always better to be safe than sorry, and with your safety we decided that the worst decision is always no decision.
http://silentcircle.wordpress.com/2013/08/09/to-our-customers/ (http://silentcircle.wordpress.com/2013/08/09/to-our-customers/)

Ob Friedrich schon angeboten hat, eine Rede vor der amerikanischen Nation zu halten?
Wir werden es wohl nicht erfahren, denn Obama möchte ihm zuvorkommen und sich morgen äußern.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Heiko am 14. August 2013, 00:18:19
Zitat von: Bastian am 09. August 2013, 15:34:13Währenddessen schließen die Email-Anbieter Lavabit und Silent Circle unter dem Druck der Amerikanischen Behörden. Sie hatten sich auf verschlüsselte Kommunikation spezialisiert.

Eine Freundin war bei Lavabit. Ich hatte ihr noch letzten Donnerstag geschrieben, aber erst heute kam 'ne Rückmeldung, dass meine Nachricht nicht angekommen sei. Wir sind jetzt beide bei Posteo, die sich als Grün, Sicher, Werbefrei beschreiben. Kostet zwar 1€ den Monat. Aber das ist es mir ab sofort wert. Der Admin wird einsehen können, dass ich meine Kontaktadresse fürs Forum bereits ausgetauscht habe.

https://posteo.de/

Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 14. August 2013, 21:52:20
Sieht interessant aus.

Und währenddessen gibt Google zu, dass googlemail/gmail-Kunden in ihrem Postfach keine Privatsphäre erwarten dürfen.

Google vergleicht sich selbst mit einem Sekretär, der Briefe öffnen dürfe:
Zitat
Just as a sender of a letter to a business colleague cannot be surprised that the recipient's assistant opens the letter, people who use web-based email today cannot be surprised if their communications are processed by the recipient's ECS provider in the course of delivery. Indeed,"a person has no legitimate expectation of privacy in information he voluntarily turns over to third parties." Smith v. Maryland 442 U.S. 735, 743-44 (1979).

http://de.scribd.com/doc/160134104/Google-Motion-to-Dismiss-061313, Seite 28
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 14. August 2013, 23:34:03
Lavabit-Gründer Ladar Levison hat democracy now ein Interview gegeben. Hart an der Grenze zur Illegalität:

http://www.democracynow.org/2013/8/13/exclusive_owner_of_snowdens_email_service

Ich finde es verstörend, zu erleben, wie jemand, der nichts anderes getan hat, als die Kommunikation anderer vor Zugriffen Dritter zu schützen, selbst nicht sprechen darf.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Heiko am 18. August 2013, 21:19:29
Schade, dass die NSA nicht bei der Bundestagswahl antritt. - Die interessieren sich zumindest für mich ..

Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Burkhard Ihme am 19. August 2013, 00:56:39
Immerhin zeigt uns das Thema doch die hohe Kompetenz der CDU, Probleme zu lösen.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Heiko am 01. September 2013, 15:56:36
Waaah - er hat mich gepackt - der Überwachungswahn!!

Täglich überprüfe ich den Briefkasten, steige zur Gewichtskontrolle auf die Waage und behalte nebenbei auch meine primären Körperfunktionen im Blick. Ich sach mir, wer nichts zu verbergen hat ...

Obwohl, aufwändig ist das schon. Vielleicht wäre externe Überwachung doch ganz sinnvoll. Als kleine Entschädigung für das Ausforschen könnten NSA and Friends ja ruhig einen wöchentlichen Bericht zur Verfügung stellen.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 06. September 2013, 01:42:55
Haste noch nicht gesehen? Dein persönlicher Bericht erscheint jeden Samstag auf http://www.nsa.gov/ (http://www.nsa.gov/). Also ich les den eigentlich immer, muss ja up to date bleiben...

Gerade lese ich auf Zeit-online, dass SSL und https auch Geschichte sein sollen. Alles geknackt, bzw. durch Einflussnahme unter den Nagel gerissen.

Hat jemand Zeit für nen Flashmob vor den GMX-Zentralen in München Montabaur oder gleich bei der Dachorganisation 1&1 in Karlsruhe? Alle treffen sich und singen gemeinsam "Die Gedanken sind frei" (http://www.youtube.com/watch?v=DUkrMWBdZOw)?
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: bees am 11. September 2013, 12:44:05
Habt ihr dies schon gelesen: http://www.taz.de/Auszeichnung-fuer-Whistleblower/!123394/
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 17. September 2013, 19:01:41
Nicht nur Göttingen. Das Europäische Parlament hat seine Nominierung für den Sacharow-Preis bekanntgegeben.

Ist das nun ein Placebo? Ein Seitenhieb gegen die europäischen Staaten, die ihm das Asyl verweigert haben?
Fehlt nur noch, dass Putin die Nominierung unterstützt...
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Anke am 21. September 2013, 21:19:45
Die Sache ist schwierig, ein klassischer Konflikt, aus dem Dramen und Opern geschrieben werden.

Treue zum Vaterland contra Treue zur Wahrheit.

Wenn es gut geht, gibt es Ehre und Lohn, und wenn es schlecht geht, fällt der Kopf ab.  ???

Wenn der Staat ihn jetzt nicht bestraft oder gar belohnt, könnte das natürlich sofort Nachahmer nach sich ziehen - und das wäre aus der Sicht der USA und im Grunde aller anderen Staaten eine Katastrophe.

Wenn man ihn bestraft, wie auch immer, schürt das den Hass auf den Staat und macht jegliche Erziehungsarbeit zur Ehrlichkeit zunichte.  :o
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 25. September 2013, 22:31:22
Oder auch Zivilgesellschaft vs. Administration.

Dumm, dass diese Wahl dazwischengekommen ist. Ich hätte von Herrn Friedrich gerne noch etwas mehr gehört. Jetzt wissen wir nicht einmal, wer uns zukünftig beruhigen wird.
Anscheinend haben auch die Zeitungen die "Coverage" bis auf weiteres zurückgefahren...

Hier ist jedenfalls noch keine Anfrage der NSA eingegangen. Ich kann Euch also leider auch nur beruhigen. :) >:( :)
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 01. Oktober 2013, 15:16:57
Juli Zeh schreibt auf Facebook (https://www.facebook.com/julizeh.autorin/posts/529256727167331), dass ihrem Kollegen Ilja Trojanow die Einreise in die USA verweigert worden sei. Eine Begründung ist wohl nicht genannt worden.*

Trojanow ist Autor des Buches "Angriff auf die Freiheit: Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte" (http://www.amazon.de/Angriff-auf-Freiheit-Sicherheitswahn-%C3%9Cberwachungsstaat/dp/3423346027) und einer der Erstunterzeichner dieser NSA-kritischen Petition (http://www.change.org/nsa).

Muss man sich vor einem USA-Besuch mittlerweile Gedanken über öffentlich geäußerte Kritik machen?


*[Edit: übermorgen soll dazu in der FAZ ein Text von Trojanow erscheinen. Vielleicht erhellt das die Gründe für das Einreiseverbot.]
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 24. Oktober 2013, 12:48:05
Moin, moin,

es war das ja alles kein Problem, schließlich brauchen die den Heuhaufen, um Stecknadeln zu suchen... Heute morgen, allerdings, im Radio hörte ich, empörenderweise sei auch das Merkelmobiphon jahrelang abgehört worden. Da ist nun sogar die CDU empört...

Ich verstehe das nicht. Wenn sie nichts zu verbergen hat, kann doch ruhig jeder hören, was sie handyphont und lesen, was sie däumeltextet... Hört man aus der Ecke sonst nicht immer so?  Und ein befreundeter Dienst...?

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 27. Oktober 2013, 17:45:00
Hat Obama sich jetzt eigentlich entschieden, ob er nun davon wusste oder nicht?
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Heiko am 27. Oktober 2013, 19:29:30
Moin Clas,
ja genau, wer nichts verbergen hat ...

Nachdem das Thema im Wahlkampf weitgehend ignoriert wurde, nun plötzlich große Empörung und scharfe Kritik allerorten. Spon: (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/reaktionen-zur-moeglichen-us-ueberwachung-des-kanzler-handys-a-929661.html)
ZitatScharfe Kritik kam auch von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU).
Hier also seine scharfe Kritik:
ZitatWenn das zutrifft, was wir da hören, wäre das wirklich schlimm. Die Amerikaner sind und bleiben unsere besten Freunde, aber so geht es gar nicht", sagte er im ARD-"Morgenmagazin".
Puh, Konjunktive, Freundschaftsbekundungen, ich hoffe Obama wird fertig mit so einer heftigen Reaktion. Und doch, Thomas, genauso so funktionierts und es geht sehr wohl.
ZitatEr gehe zwar seit Jahren davon aus, dass sein Handy abgehört werde: "Allerdings habe ich nicht mit den Amerikanern gerechnet."
Nein, das konnte auch wirklich niemand vermuten und schon gar kein Minister der Verteidigung.

Die ganze Empörung ist natürlich nur verlogenes Theater. Eine umfassende Überwachung durch US-Geheimdienste ist seit Jahrzehnten völlig legal (http://ia601507.us.archive.org/30/items/Die_nie_ganz_souveraene_Republik/SDZ_SA_nie_souveraene_republik.pdf), daran haben nach Josef Foschepoth (http://www.sueddeutsche.de/politik/historiker-foschepoth-ueber-us-ueberwachung-die-nsa-darf-in-deutschland-alles-machen-1.1717216) auch die 2+4-Verträge nichts geändert, und sie ist allen Regierungen bekannt gewesen. Wenn es von der aktuellen Regierung heißt, auf deutschen Boden wurde deutsches Recht eingehalten, ist das nicht mal gelogen.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 28. Oktober 2013, 17:51:26
Ja, ein Theater ist es.
Und interessante Texte sind das. Danke, Heiko.
Scheint, als wäre es an der Zeit, dass das Parlament über eine Verfassungsänderung berät.

Derweil höre ich, dass sich von einem Untersuchungsausschuss kaum ein Politiker etwas verspreche, weil man davon ausgehe, dass kein Verantwortlicher aus der US-Administration als Zeuge zur Verfügung stehen werde. Und? Kann man nicht trotzdem darauf hinarbeiten und das evtl. unvollständige Ergebnis als solches darstellen? Ein wenig darf man das Publikum schon fordern. Sonst hört es vielleicht auf, Publikum sein zu wollen und engagiert sich am Ende noch selbst.

Zumindest wird am 18. November eine Sondersitzung im Bundestag inszeniert. Um diese Aufführung beneide ich unsere Polit-Akteure/-teusen nicht. Wie soll man bloß seinen Text auswendig lernen, wenn sich die Faktenlage fast täglich ändert? Und somit auch das, was man gewusst haben darf...
Titel: David Cameron gibt auf
Beitrag von: Bastian am 28. Oktober 2013, 23:25:30
David Cameron gibt auf.

Er droht der britischen Presse, allen voran dem Guardian, mit einstweiligen Verfügungen.

ZitatIn Großbritannien herrsche Pressefreiheit und es sei ihm wichtig, dass sich die Herausgeber nicht zensiert fühlten, zitiert der Guardian (http://www.theguardian.com/world/2013/oct/28/david-cameron-nsa-threat-newspapers-guardian-snowden) die Rede Camerons. Er habe versucht der Presse zu erklären, welche Schäden die Veröffentlichung von Geheimdienstdokumenten anrichten könne.Sollte diese allerdings weiterhin keine gesellschaftliche Verantwortung zeigen, dann müsse die Regierung eingreifen, sagte Cameron.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/cameron-guardian-nsa-drohung

Wer die britische Presse kennt, weiß, dass sie sich das nicht gefallen lässt.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 29. Oktober 2013, 13:17:15
Moin Bastian,

warten wir mal ab, ob das immer noch gilt.

Die Beobachtung ist umfassend, und man plant offenbar, der Ausspähung aus USA mit mehr Eigenspionen zu begegnen...

Ob man noch mal dahin kommt, das Primat der Politik den Primaten in der Politik und umzu nebst Bedeutung verständlich zu machen?

Ich sah jüngst ein Foto der Oberamerikaner, wie sie der Erschießung Bin Ladens am Bildschirm zuschauten... in einem damals aktuellen Stern war es abgebildet. Gefallen haben mir die Leute nicht. Gar nicht. Und Anzeichen von Skrupeln waren vielleicht bei Frau Clinton zu sehen. Ansonsten eine sehr weitgehende Gewissheit in den Gesichtern, das sei alles unbezweifelbar richtig und biete endlich Genugtuung.

Ich kann mir nicht vorstellen, das diese Leute von konjunktiver Empörung, vorgetragen für den Fall, dass das Offensichtliche zutreffe, tief beeindruckt sein werden...

Davon mal abgesehen: Deutsche Firmen machen Geschäfte im Iran, Lybien, Irak und in Syrien, wenn man sie eben lässt, und die 9/11-Akteure kamen doch teilweise aus Hamburg: Warum sollte da kein den spionierenden Spionen hinreichender Verdacht aufkommen? Warum sollte er nicht umfassend sein?

Nicht, dass es mir sympathisch wäre, aber erstaunen muss mich das eigentlich auch nicht.

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 29. Oktober 2013, 23:49:19
Nein, erstaunlich ist das nicht. Ich frage mich da ganz naiv, wie lange man wohl irgendwo herumhorcht, wenn sich dort nichts ereignet. Und interessieren tät' mich auch, welche hinterlistigen Pläne Angies auf diese Weise durchkreuzt worden sind.

Ja, Gegenspionage. Schön ist in dem Zusammenhang natürlich diese gelungene Abhorchaktion Tom Matzzies bei Ex-NSA-Boss Michael Hayden (https://storify.com/SPIEGELONLINE/tom-matzzie-twittert-das-gesprach-von-ex-nsa-chef#publicize).
Überhaupt schlimm, was Leute im Zug so brabbeln. Als Dauerzugfahrer empfinde ich manches ungewollt mitgehörte Privat-Telefonat als Eingriff in meine Privatsphäre. Ich möchte z.B. nicht irgendwann als Zeuge in einer Vaterschaftssache geladen werden, nur weil, wie kürzlich eine Dame neben mir ihrer Freundin lautstark anvertraute, "Dieses A...loch" "ihr" "schwanger gemacht" hat. Irgendwo hört der Spaß auf. Dann heißt's "der da kann das (oder dem?) bezeugen", und ich darf mich dann wehren? Gar gegen den Muttermacher?

Sehr souverän auch die "Aber Ihr..."- Karte, die der NSA-Chef Keith Alexander heute gezogen hat. Und ich kann mir auch denken, dass Geheimdienst A eventuell recht gut nachweisen kann, was Geheimdienst B so verbockt hat. Das ist womöglich mehr als ein Entlastungsangriff.

Könnte es am Ende sein, dass wir die Schuldigen sind, weil wir durch unsere bloße Anwesenheit Geheimdienste überhaupt erst nötig machen?
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 30. Oktober 2013, 01:01:14
Moment, gemach!

Dem ganzen Scheiß of Muttermaching hast Du ihr doch aber bloß man sagen hören... Das ist Hörensagen, und dem gildet nicht. Das brauchst Du Dir nicht zu gefallen zu gelassen! Denn den eigentlichen Vorgang hattest Du doch hoffentlich nicht bei einer früheren Zugfahrt etwa auch beobachten müssen? Und den Froschtest überprüfen? Dann wärest Du wohl wirklich dran...

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 30. Oktober 2013, 19:45:12
Nee, gilden kann das nicht, da hast Du recht, bzw. Recht.

Übrigens: Bei NSA gibt es jetzt Backups von Euren Yahoo- und Google-Daten im Angebot! Egal, ob der Google-Kalender abgeschmiert ist, die Passwörter vom Android-Handy verschwunden sind, oder Dokumente in der "Cloud" nicht mehr zu finden sind. Alles kein Problem. Benennt ein leeres txt-Dokument in "backitfuckingup_you_suckers.txt". Ladet es irgendwohin hoch oder ruft es laut in Euer Android-Phone, dann stellt die NSA alles wieder her.

Glaubt Ihr nicht? Stimmt aber fast:
http://www.washingtonpost.com/world/national-security/nsa-infiltrates-links-to-yahoo-google-data-centers-worldwide-snowden-documents-say/2013/10/30/e51d661e-4166-11e3-8b74-d89d714ca4dd_story.html (http://www.washingtonpost.com/world/national-security/nsa-infiltrates-links-to-yahoo-google-data-centers-worldwide-snowden-documents-say/2013/10/30/e51d661e-4166-11e3-8b74-d89d714ca4dd_story.html)

Interessant finde ich dabei die Frage, wozu die NSA MUSCULAR braucht, wo sie doch via PRISM bereits halblegalen Zugriff auf die Daten hat.
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 01. November 2013, 23:07:31
Die Kanzlerin erkennt, dass sie eine der Millionen von Angezapften ist, um die sie sich bis dato nicht geschert hat.
Währenddessen zeigt Ströbele, dass man einfach mal hinfliegen kann.

Steffen Hebestreit kommt zu einem vielleicht schon überraschenden Fazit: Snowden gehört nach Amerika
http://www.fr-online.de/datenschutz/nsa-affaere-snowden-leitartikel-quatsch-mit-snowden,1472644,24880154.html

Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 13. November 2013, 22:18:46
Angela Merkel und Helmut Schmidt mögen sich ja darin einig sein, dass ein Bundeskanzler abgehört gehört.

Leutchens:
Um Euch geht es nicht.
Ich (um den geht es) bin eben kein Bundeskanzler.
(Nebenbei: Danken Sie Gott  (http://www.youtube.com/watch?v=WOMs5-TMeGM) endlich mal dafür!)
Und darum kann ich mich nicht so leicht an's abgehorcht- und abgefischtwerden gewöhnen.

Nora Bossong und Annett Gröschner geht es anscheinend ähnlich. Während die Medien (sorry für den Allgemeinplatz) sich marktbewusst neuen Themen zuwenden, stellen die beiden Damen sich in ihrem Fazblog dem Vergessen entgegen:

http://blogs.faz.net/10vor8/2013/11/13/mit-radau-23/

ZitatDem gilt es entschlossen und zahlreich entgegenzutreten, und wenn es sein muss, auch mit Radau.

Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 19. November 2013, 16:04:05
Jetzt ist also Hamburg hin.

Das haben wir nun von unserer Aufmüpfigkeit...

http://www.der-postillon.com/2013/11/bundesregierung-ubt-dezente-kritik-us.html

Heiko?!
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Clas am 19. November 2013, 16:30:01
Moin, moin,

was jahrelang zur Abwehr von Russen geltende Rechts- und Vertragslage war, kann gegen den Terror ja nicht falsch sein. Zumal der Russe ja nie wirklich gekommen ist, die Abschreckung also funktioniert hat. Dem Terror hat man nicht rechtzeitig die nötige Entschlossenheit gezeigt; es geht hier offenbar hauptsächlich darum, verlorene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen.

Da sollte unsere Kanzlerin ihr kleinlich-gouvernantenhaftes Genörgel zur Frage, was befreundete Staaten eigentlich machen, unterlassen. Damit gefährdet sie den Erfolg und macht die zweifellos zu bedauernden Opfer überdies sinnlos.

Gruß Clas
Titel: Re: Edward Snowden, NSA und der Abhörskandal
Beitrag von: Bastian am 11. Dezember 2013, 02:25:36
Juli Zeh, Eva Menasse, Ilija Trojanow, Umberto Eco, Orhan Pamuk, J.M. Coetzee, Elfriede Jelinek, Günter Grass, T.C. Boyle, Margaret Atwood, Daniel Kehlmann, uvm... rufen auf.

Sie rufen uns:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/autoren-gegen-ueberwachung/demokratie-im-digitalen-zeitalter-der-aufruf-der-schriftsteller-12702040.html (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/autoren-gegen-ueberwachung/demokratie-im-digitalen-zeitalter-der-aufruf-der-schriftsteller-12702040.html)



Und hier kann man den Aufruf selbst unterzeichnen:
http://www.change.org/de/Petitionen/die-demokratie-verteidigen-im-digitalen-zeitalter (http://www.change.org/de/Petitionen/die-demokratie-verteidigen-im-digitalen-zeitalter)