Andere Künstler & Kunstrichtungen

Begonnen von whoknows, 17. Dezember 2005, 18:46:57

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whoknows

Genau. Schliesslich können Obertonsänger auch zwei Töne gleichzeitig produzieren.


Nö, aber mal ernsthaft: Ist das der Einzug der Popkultur in das Genre des literarischen Chansons? Dass es mehr auf den Interpreten als auf den Autor  ankommt?
Oder ist es ein Zeichen des Alters des Genres? Denn in der Klassischen Musik ist das ja schon ne Weile so.

Alexander

Soeben auf www.kurier.at gefunden:

Der österreichische Schauspieler Toni Böhm ist tot. Laut ORF-Medienberichten vom Freitagabend starb der 57-jährige überraschend in seinem Hotelzimmer im niederösterreichischen Reichenau, wo er seit mehreren Jahren bei den Sommerspielen mitwirkte. Böhm war seit 1979 am Wiener Volkstheater engagiert. Ebenso war er am Theater an der Josefstadt, bei den Salzburger Festspielen, dem Schauspielhaus Wien oder dem Berliner Ensemble tätig.

Zu seinen Rolle zählte Malvolio in Shakespeares "Was ihr wollt", der Cyrano de Bergerac sowie Titus Feuerfuchs in Nestroys "Der Talisman". Er war Radiohörern auch als Stimme des "Ö1"-Reise-Magazins "Ambiente" bekannt.
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

whoknows

Ja. Ich habe gerade seinen Nachruf lesen müssen - für die Ambiente Sendung, die wir beide seit 15 jahren machen. Ich bin ziemlich traurig.

Andrea

Der ist auch zu jung gestorben - wie so viele. - Woran eigentlich?
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Zyankalifreund

ZitatJa. Ich habe gerade seinen Nachruf lesen müssen - für die Ambiente Sendung, die wir beide seit 15 jahren machen. Ich bin ziemlich traurig.

Oh weh, das tut mir irrsinnig Leid. Wenn man so lange zusammen arbeitet tut's besonders weh. Mein Beileid ist dir sicher.  :(

whoknows

Danke. ja, wir sind alle ziemlich erschüttert. Herzstillstand. Eh eigentlich so, wie ich es mir auch für mich wünschen würde: nach einer bejubelten Vorstellung nach Hause gegangen, und im Schlaf gestorben. Aber für die Zurückbleibenden ist sowas natürlich trotzdem ein Schock....

Andrea

Auf jeden Fall. :-( Ich kenn dieses Gefühl.
Ich habe Toni Böhm nie wirklich mitgekriegt, obwohl ich öfter Ambiente gehört habe. Wahrscheinlich war ich nicht aufmerksam genug. Ich kenne seine Stimme bestimmt, aber der Name dazu hat mir gefehlt.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Alexander

Fernsehempfehlung 3sat:

Sonntag, den 17.09.2006

20:15 Uhr

Georg Schramm: "Thomas Bernhard hätte geschossen"

Aufzeichnung aus dem 3sat-Zelt vom 11. September 2006
Erstausstrahlung

Aus der 3sat Homepage:

Wer hier an der falschen Stelle lacht, begibt sich in Lebensgefahr. Denn "Thomas Bernhard hätte geschossen" - aber das verrät Georg Schramm, den Revolver in der Hand, erst zum Schluss seines neuen, fulminanten Kabarettsolos. Kein anderer Kabarettist lässt Spaß und Ernst vor den Augen der Zuschauer so verschwimmen wie Georg Schramm. Und niemand im deutschen Kabarett setzt so konsequent auf die emotionale Ausdruckskraft seiner Figuren und ihre unfreiwillig schreckliche Komik.Der "beste Schauspieler in diesem Genre" (Hamburger Abendblatt) seziert mit seinen entlarvenden Charakterstudien den deutschen Volkskörper und holt weit weg geglaubte politische Inhalte mitten ins alltägliche Leben, ins Private eines jedenZuschauers.
Georg Schramm ist wiederholt zu Gast beim 3satfestival und präsentiert dort sein aktuelles Soloprogramm.

Anmerkung Alexander
Unbedingt hörens- und sehenswert!
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

whoknows

Ah!!! Das ist toll, das Du das sagst - da bin ich unbedingt vor'm Kastel! Der Schramm ist hinreissend!!!

whoknows

#84
Am Besten ist für mich der wütende Schramm - der brüllt mir aus der Seele.

Ihr Leute in Bonn und Düdo (Sorry Andrea, aber nix für Dich :()
Heute sehe ich im Fernsehen, dass in Düdo eine Francis Bacon Ausstellung ist. Die MÜSST Ihr Euch ansehen. Der Mann ist einfach unglaublich. Unglaublich weitsichtig, unglaublich berührend, unglaublich kalt, unglaublich tiefgründig, unglaublich sehenswert.

Alexander

#85
Eine Konzertempfehlung für alle, die zu dieser Zeit in Berlin oder Umgebung sind:

Torsten Riemann
Solokonzert am 1.12.2006, Studiobühne Alte Feuerwache, Machlewskistraße 6, 10243 Berlin (ganz in der Nähe der U 5 Weberweise)

Torsten singt eigene Lieder, die ziemlich unter die Haut gehen (so wie er sie geschrieben hat und interpretiert), er begleitet sich selbst mit Gitarre, Klavier und Akkordeon.

Ich habe Torsten schon einige Male gehört, ein Konzertbesuch ist´s wirklich wert!

Infos zu Torsten Riemann: www.torstenriemann.de  - da gibt es auch Textproben und Hörbeispiele.

Es gibt nicht viele, die in diesem "Marktsegment" wirklich gut und vor allem authentisch sind. "Wortfront" gehören für mich dazu, auch "Strom & Wasser" (Heinz Ratz), einige andere, und ich finde auch Torsten. Halten wir zusammen gegen die Multikonzerne und ihre Mega-Konsumpolitik, gegen die Machtlosigkeit der Einzelnen. Gebt Leuten wie Torsten eine Chance. Er lebt seine Lieder, seine Lieder leben ihn.

Mein Plädoyer: Wer in der Gegend ist, haltet Euch Zeit und die notwendigen 20 Euro für U-Bahnfahrt, Getränk, Eintrittskarte zurück für den 1.12. am Abend. Torsten ist es wert.

Ja, es geht darum diese Studiobühne voll zu kriegen. Das müsste doch zu schaffen sein. Bitte auch an Freunde weiterleiten!

Herzlicher Gruß
Alexander
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Alexander

,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

whoknows

Ach Scheisse. Das tut mir wirklich sehr, sehr leid.

whoknows

#88
World Press Foto Awards.
Echt schöne Bilder. Und Tod, Einsamkeit, Armut und Zerstörung.
Es braucht ja - laut Susan Sontag - die Bilder, damit es für uns real wird.

(Man muss unten auf der Seite auf "Ansichtssache" klicken, damit man alle sieht.)
http://derstandard.at/?url=/?id=2761720

whoknows

Was haltet Ihr eigentlich von Beatboxing?

Dagmar

 ??? Weiss nicht so recht... Hat irgendwie was von Selbstbefriedigung   ^^  Macht zwar Lust auf Nachmachen und ist ja auch irgendwie anscheinend ganz kreativ - erinnert mich trotzdem an Karaokesingen. Hört sich auch nicht wirklich klasse an, finde ich.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Zyankalifreund

Das ist eklig - dieses Mikro kannste hinterher wegschmeißen, so vollgesabbert, wie es ist  ;D
Auf der anderen Seite ist es sicher ganz gut für die Konzentration.

Guntram

Könnt ihr mir musiklischem Blindgänger mal erklären was der Typ eigentlich macht? Nimmt er da was auf, was das Gerät vor im gleich wieder als Rythmus wieder gibt? Aber für was ist das gut?

Ich verstehe es einfach nicht!!!!!!!!! Ich hab von sowas keine Ahnung  :P ;) :) 8-)
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

whoknows

Er nimmt Loops auf. Er spricht in's Mikro in einem Rythmus (oder spielt auch ab und zu) und zwar einen oder zwei Takte lang, die der Computer dann einfach weiter im Loop spielt - und er macht immer weiter ohne pause dazu, bis er ein fertiges Rythmusplayback hat.
Ich finde es sehr spannend, denn man muss immer ganz genau sein, man hat keine Zeit, sich zu überlegen, was noch fehlt - man muss es spüren - denn man hat keine Pause zwischen den Aufnahmesträngen - und man muss ziemlich viele verschiedene Schlagzeuggeräusche machen können.
Beatboxer verwenden ihre Stimme als Schlagzeug - und wenn sie es eben mit so Loopmaschinen machen, können sie (auch völlig ohne andere Instrumente) komplette rythmische Playbacks aufnehmen - die im besten fall klingen, als seien sie mühsam programmiert worden - und zwar in Echtzeit aufnehmen, ohne Korrektur. Das ist schon ziemlich schwer und man muss es können! Es ist wie ein Schlagzeuger, der live spielt, ohne hardware und ohne Vorbereitung.

Anke

#94
Kennt ihr das hier schon?



Ich finde das genauso unfassbar wie den Chris Gliss Diss und seinen "parodierenden" Kollegen "Chris Gliss Diss.  :o  :)

whoknows

Könnte auch sein, dass das Klavier (das ist ja, das sieht man, speziell gebaut) so gebaut ist, dass die töne vorherbestimmt sind, und pro Berührung ausgelöst werden - trotzdem ist er cool, und die Idee ist gut und er macht es super - egal wie.

Andrea

Wir haben bei "Room Service", der Mehr-Raum-Veranstaltung unseres Tanzchoreographen einen Beetboxer. Sepp heißt er. Er "boxt" live. Das ist eine irre Leistung. Manchmal hat er einen Kollegen dabei, aber allein finde ich ihn besser. Aber stimmt: Das ist eine Prüfung für jedes Mikro. ;D
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

whoknows

Achso - ich hatte ganz vergessen: Das Video, das Anke da anspricht - das ist ein Typ, der hat auf dem Boden eine Art präparierten Synthesizer (präpariert: Die Weissen Tasten sind etwas breiter und länger)- und er steht davor, und jongliert mit Bällen: Die fallen auf den Synthie und so spielt er Klavier mit den Bällen. Sieht ziemlich cool aus.
Und ja, Beatboxen (mit e und a) finde ich ziemlcih witzig - die Gruppe "Die Echten" machen auch was lustiges - das ist eine A Capella Band, und der Bassmann macht ein gut 3 Minütiges Schlagzeugsolo nur aus Worten.
So: "Du Depp Du depp Du Depp Du Deppata Depp, a Packl Tschick a Packl Tschick ( = Eine Schachtel Zigaretten auf wienerisch) etc" - ganz schnell und es klingt wirklich wie Schlagzeug. Ist auch extrem witzig.

Anke

ZitatKönnte auch sein, dass das Klavier (das ist ja, das sieht man, speziell gebaut) so gebaut ist, dass die töne vorherbestimmt sind, und pro Berührung ausgelöst werden - trotzdem ist er cool, und die Idee ist gut und er macht es super - egal wie.
Du bist ja eine ganz Ausgekochte!  ;D Das wäre dann aber mind. zur Hälfte ein Fake. Immerhin wandern die Bälle sehr differenziert über die Tastatur. Von daher halte ich es doch für gut möglich, dass es echt ist.
Oder höchstens zur Absicherung gegen einzelne Fehler vorprogrammiert. Im Prinzip kann er es offenbar.

Hätte ich nicht die anderen Jongleure gesehen, könnte ich sowieso nicht glauben, dass sowas möglich ist. Aber es gibt offenbar wirklich schier Unglaubliches.

Meint ihr, bei ChrisBliss oder seinem "Parodisten" ist das nicht live aufgenommen? Die Klatscher eingespielt?  :-/ Kann ich nicht entscheiden.

Alexander

#99
Hier ein Veranstaltungshinweis des Jüdischen Museums Wien. Conny Hannes Meyer ist ja auch der Uraufführungs-Regisseur von "Heute Abend: Lola Blau", der im Zuge der langwierigen Prozesse um das Musical ja auch als Mitautor gelten wollte (dies nur nebenbei, hat nichts mit dem Hinweis zu tun). Die Fragen, die dort aufgeworfen werden, kann man ja durchaus auch auf einige Kapitel von Georg Kreislers Buch "GK gibt es gar nicht" (das man aber sicher nicht als "literarisches Erinnerungsbuch" bezeichnen kann) hin stellen; ich kann leider nicht dorthin fahren, würde Meyer sonst sehr wohl auf die "Lola Blau" ansprechen ...


Samstag, 8. September 2007, 15:00 Uhr, Gutshof Fratres,
Waldkirchen/Thaya Erinnerung & Authentizität
Zur Causa Conny Hannes Meyer
Gibt es überhaupt "authentische Aufzeichnungen", wo doch das Ich eines
jeden Schreibenden aus zahllosen Facetten zusammengesetzt ist? Darf
man ein literarisches Erinnerungsbuch auf seinen faktischen Wahrheitsgehalt prüfen und beim Auftreten von Ungereimtheiten den Autor zur
Verantwortung ziehen? Oder muss man es in bestimmten Fällen sogar, um
die Glaubwürdigkeit der Zeitzeugen-Literatur nicht zu gefährden? Die
Kontroverse um die Kindheits-Erinnerungen des Wiener Theatermannes
Conny Hannes Meyer beherrschte wochenlang die Feuilletons und sorgte
international für Aufsehen.
Bezweifelt wurde u.a., dass der Autor als jüdisches Kind jemals im
KZ Mauthausen interniert war. Sicher erscheint, dass hier ein unter
uns Lebender eindrucksvoll Zeugnis über seine Gegenwart ablegt, zu der
naturgemäß auch Erinnerungslücken sowie die Folgen einstiger Traumatisierung gehören.
Der Autor liest aus seinem umstrittenen Buch und erhält Gelegenheit,
sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen zu äußern.
Programm:
Vortrag Gudula Walterskirchen: Gibt es "wahre" Autobiografien?
Lesung Conny Hannes Meyer: "Ab heute singst du nicht mehr mit"
Vortrag Hans Keilson: "Trauma & fragmentierte Erinnerung"
Konzert: Erich Wolfgang Korngold
Moderation: Martina Stigler, Andreas Kövary.
Ort: Verein Kulturbrücke Fratres
Fratres 11, A-3844 Waldkirchen / Thaya
Tel.: + 43 (0)2843 / 2874, Fax: + 43 (0)2843 / 2274
Email: info@kulturbruecke.com; Website: www.kulturbruecke.com
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,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)