Tim Fischer

Begonnen von Dirk_Vetter, 26. April 2003, 21:36:58

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Bassmeister

der taucht immer dann auf, wenn Du drei ? ? ? hintereinander ohne Leerzeichen eingibst. Das macht das Programm automatisch so.
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Stefan

Guten Morgen Bassmeister,

um 5:45 eine Antwort von Dir zu vermuten, bekommen, lässt vermuten, dass Niclas Euch beide nicht mehr schlafen lässt.  ;) Danke für den smilie-Hinweis

Gruss, Stefan  

Stefan

oh, oh, oh, der Fehlerteufel  ;D Bitte bringe die Worte in die richtige Reihenfolge, dann wird der Satz auch verständlich  ;)

Bastian

#128
"Ich hab dich zu vermuten (bekommen) vermuten..."  :D Nein, ich hab nix gegen Westfalen.

Sandra

#129
Urgh. Sie IHR alle früh unnerwechs...

Stefan, gibt's a CD oder irgendwelche Hörbeispiele??
Gibt's a Auftrittsliste, wann du wo und so?

Und biddebidde: Nenn mich nicht mehr your Highness. Soviel Humor hab ich nicht.

Bassmeister

Erst waren Cosima und Niclas wach und ich so halb. Als die Beiden dann wieder friedlich schliefen, war ich dann richtig wach und konnte nicht mehr einschlafen. Dann nutze ich die Ruhe und setze mich ann'n Rechner...
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Stefan

Liebe Sandra,

was Du natürlich nicht wissen kannst... ich redigiere zur Zeit ein Manuskript über das Verhältnis des französischen und des englischen Königshauses im 17. Jahrhundert. Dein "geben Sie sich zu erkennen, Sire" erinnerte mich an einen Dialog von Ludwig XII, der seiner englischen "Kollegin" mit "Your Highness..." antwortete. Ich wollte Dir also nicht zu nahe treten, habe auf das Sire nur eine der gebräuchlichen Anreden benutzt ;)

Hörbeispiele etc. wird es hoffentlich demnächst auf meiner/unserer homepage geben. Zurzeit arbeiten wir recht fleissig an unserer ersten CD, die, wenn alles klappt, Ende August erscheinen dürfte.

Sandra

#132
Pardonnez mois, monsieur. :-* (auch für mein schlechtes Französisch)

Stefan

je vous en pris, madame ;D (auch mein Französisch ist mittlerweile misérable, obwohl das vor grauer Vorzeit mal meine Muttersprache war. Ja, ja, lang ist's her) :( :)

Stefan

Aber es ging hier ja eigentlich mal um Tim Fischer... Ich habe gestern Abend mir auf Video eine Sendung über ihn angesehen, die neulich mal im Fernsehen lief. Er begann das Programm mit "Komm' großer schwarzer Vogel", einem Stück, wo er seinem - wie ich vermute - Vorbild Ludwig Hirsch extrem nahe kommt. Schade fand ich nur, dass er durch sein Bühnenoutfit leider etwas von dieser Gänsehautnummer ablenkt.

Sandra

Ja, die Show hab ich auch gesehen - von der war vorher die Rede. Ich bin allerdings erst später eingestiegen. Aber Dagmar (die im Moment nicht im Forum ist, sondern Urlaub macht ;-)) hat sie auch gesehen, und genau das gesagt: Sie sagte, man fragt sich eher, ob ihm nicht bald die Arme weh tun, als auf das Lied zu hören.

Sag mal, dieses Duett was er mit dem kleinen Dicken macht ("Wir bleiben immer zusammen" oder so ähnlich) kennst Du das? Weisst du von wem das ist?
Ist auch eines der Lieder, die ich eigentlich ganz toll fand, und die er aber durch blabla in den Sand gesetzt hat.

Stefan

Hallo Sandra,

das Stück heisst "Wir zwei sind ein Paar" Text: Edith Jeske/Musik:Rainer Bielfeldt). Fischer hat dieses Stück in seinen Anfängen mit Bielfeldt am Klavier häufig gebracht. Damals fand ich es auch sehr gut, weil der intime Charakter der eigentlich filigranen Klavierbegleitung diesem Stück eine ganz eigene Aussagekraft gibt. Hier finde ich, dass "Wir zwei..." unter dem beinahe Big-Band-Sound erstickt. Gleiches gilt übrigens auch für die "Rinnsteinprinzessin", ebenfalls eine geniale Bielfeldt-Komposition.

Gruß, Stefan

Stefan

und ganz schlimm fand ich den Opernboogie. Nun ist die Coda, in der die Komponisten aufgezählt werden, sowieso etwas schwierig zu artikulieren, (aber mit viel Üben klappt das ;)) aber dann auch noch einzelne Komponisten wie beispielsweise Manuel de Falla falsch auszusprechen... finde ich etwas sträflich

Sandra

#138
ZitatDer Opernboogie war fade und unsinspiriert - sein Gesicht war völlig tot. .

Und das mit dem De Falla habe ich auch irgendwo kritisiert - ich bin froh, dass das auch wem andern aufgefallen ist. Ausserdem denke ich mir: WENN es schon so langsam ist (was m.E. nicht der Sinn von det Janze ist, abergut, Ansichtssache) - aber wenn schon, dann hat man auch Zeit, mit Augenbraue oder irgendwie anzuspielen, dass eben etliche von denen nie ne Oper geschrieben haben.
Aber ich habe den Verdacht, dass TF weder weiss, wer de Falla ist, noch wer von den Leuten kein Opernkomponist. Ich glaube, er hat das nicht aus Missachtung gemacht, sondern aus Unwissenheit. Und da bin ich mir ehrlich gesagt nicht mehr sicher, ob man ihm das vorwerfen soll, oder nicht.
Gehört es zu den Aufgaben eines Sängers, umfassend gebildet zu sein?
Ich persönlich finde eher ja, man sollte  zumindest danach streben, klüger zu sein als sein Publikum, immerhin steht man oben, und wenn man was sagt, hat es Vorbildwirkung.
Andererseits: Er ist ja nur ein Sänger, und nehme ich da nicht den Beruf und das drumherum zu wichtig?
Vielleicht so: (ich denke laut, oder besser: schwarzaufgrau, sorry) Wenn man Diseur (oder wie ich Diseuse) ist dann ist es geboten, immer so umfassend informiert zu sein, wie es nur geht - zumal über die Hintergründe der Lieder, die man singt. Wenn man einfach ein Sänger ist (Schlagersänger, wie ich ihn empfinde) dann ist das nciht wichtig.
Und dann kann man ihm aus de Falla etc keinen Vorwurf machen.

Ist aber keine ganz schlechte Frage.  Die geb ich jetzt in einen neuen Thread.

Nase

Herzlich willkommen, Stefan!

Das Forum entwickelt sich in letzter Zeit immer mehr zu so einer Art "Onlineabteilung der Broadway-Bar", zum Austausch und zur Wiederbegegnung von Kulturschaffenden. Find ich super.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Zyankalifreund

#140
Nunja, ich hab jetzt bestimmt fast eine ganze Stunde gebraucht, um mich durch den Tim-Fischer-Teil durchzuboxen und bin momentan ein bisschen irritiert, deprimiert und unmotiviert.

Ich persönlich habe Tim Fischer sehr viel zu verdanken. Ich entdeckte Georg Kreisler, bzw. meine Liebe zum Chanson nur durch Tim Fsichers Auftritt beim 3satfestival im September in Mainz.

Seit diesem Konzert höre ich kaum noch andere Musik. In meiner Plattensammlung türmt sich inzwischen Material von Georg Kreisler.
Mal singt GK himself, mal ist es von TF interpretiert, und ich muss mich outen, Ja - Ich finde Tim Fsichers Interpretationsweise gut.

Vielleicht hab ich nur viieeeeel weniger Ahnung vom Chanson, als ich mir einbilde, oder der Typ polarisiert sogar unter den Kreisler-Freunden so stark, wie im Allgemeinen draußen.

Naja, wie auch immer. Ich hab Tim Fischer 2mal live erlebt: Beide Male in der Komödie Dresden. Im September spielte er "Tim Fischer singt Kreisler" und vor paar Tagen, am 04.04.2005 "Yesterday Once More".

Im April war ich absolut beeindruckt. Tim Fischers Talent besteht meiner Meinung nach darin, dass man genau spürt, was er ernst meint, und was nicht.
Ein solches ernst gemeintes Lied war "Je suis malade" von Serge Lama. Das hat mich absolut mitgenommen und die restlichen 400 (?) Leute im Saal auch. Tim Fischer kann aufgrund seiner schweren Vergangenheit tiefgründig sein. Wenn ich einem Kreisler-Interpreten diese Tiefgründigkeit abkaufe, dann Tim Fischer. (Natürlich nur dann, wenn er den Chanson auch selbst ernst meint.)

Ich arbeite aktuell an ein paar Chansons.
Eines steht fest: Ich bin auf der Bühne der "Chansonerzähleronkel". Und dieser Chansonerzähler lebt die Chansons und erzählt sie nicht nur.

Ich hoffe, dass diese Einstellung richtig ist, und ich nicht gehörig auf die Nase falle damit.

Sandra

//www.vokalsommerakademie.at

chanson- und liedinterpretation
korrepetition: michael meixner

das chanson/lied ist komprimiertes theater, ein kleines theaterstück, das in nur wenigen minuten die zuhörer in eine andere welt entführen muss. in dieser klasse wird nicht gesangs- bzw. atemtechnik gelehrt, sondern exemplarisch anhand eines stückes (s.u.) ein gefühl für die schattierungen des wortes entwickelt und eine leitidee von textgliederung, interpretation, artikulation und pointensetzen gegeben. zielgruppe sind fortgeschrittene sängerInnen mit guter artikulationsfähigkeit (!!), die sich mit "haut & haaren" auf das intensive erlebnis der chansoninterpretation einlassen wollen. zur auswahl sind max. 3 lieder (deutsch bevorzugt) unterschiedlichen bzw. gegensätzlichen charakters mitzubringen (zb ein komisches / ein tragisches, ein brecht / ein pigor, eines, das leicht fällt / eines, das "gegen den typ" liegt). davon werden eines oder zwei (je nach pensum) erarbeitet.

klassengröße: 10 tn

24. - 30. juli 2005

kursgebühr: euro 415,-
30 unterrichtseinheiten á 50 min. &
interne abschlussperformance (30. juli)
kursbeginn: so, 24. juli 19h

Zyankalifreund

Mal ne ganz blöde Frage: Ist "Chansonerzähler" eigentlich richtig? Eigentlich befindet man sich ja mitten im Chanson... Erzähler klingt so außenstehend *grübel*

Sandra

#143
Ich finde, das kommt auf's jeweilige Lied an. manchmal ist es gut, die emotionen selbst zu haben, und also mittendrin zu sein - manchmal muss man draussen bleiben - manchmal muss man sogar drüber stehen - um eine Emotion IM Publikum erzeugen zu können. Es gibt Lieder, die sind nur stark, wenn das Publikum nach einer Emotion hungern muss - die werden zu linear, man nimmt dem Publikum quasi den eigenen Schritt weg, wenn man die Emotion selbst schon gibt, wenn Du weisst, was ich meine.

Ich hab heute zum Beispiel bei einem Abend ein gutes Beispiel gesehen: da hat jemand ein Liebeslied von Tom Waits gesungen. Und zwar ein tolles, extrem romantisches Lied. Und sie hat e auch sehr schön, und sehr romatisch gesungen. Schöne Stimme, klar und hell und sauber. Schön gesungen. Und das Lied war tot und fad. Fand ich.
Das lebt beim Tom Waits, weil das Publikum bei seiner rauen, nüchternen Art zu singen danach HUNGERT, die romantik zu spüren. Wenn man ihnen die romantik gibt - bleibt nichts mehr, wonach einen dürstet - und der zauber ist weg.

Jedes Lied ist - meiner Meinung nach, und auch das nur dann, wenn es stark ist, das Lied - also jedes Lied ist ein eigener kleiner Kosmos. Und eigentlich muss einem das Lied selber sagen, was es gerade braucht. Es schreit danach: Wenn man gut zuhört, dann weiss man, was es will. Und wenn man die Erfahrung hat, dann weiss man, wie man das, was das Lied bewirken will, auch umsetzt.

Im Idealfall arbeitet man dann einerseits die Gesamtstimmung des Liedes, und dann andererseits auch die einzelnen Worte, und den geschmack den man ihnen geben will, ganz genau durch. Diese beiden Punkte müssen überdies nicht immer kongruent sein, das kommt dann noch dazu. Und ausserdem sollte man immer fast bildhaft vor sich sehen, was man gerade sagt. Manchmal den Inhalt/Sinn des wortes, manchmal nur die Bedeutung, die man dem jeweiligen Wort gibt.Und dann eben als Klammer über den Ganzen: die gesamtstimmung des Liedes, die man dabei nicht aus den 'Augen verlieren darf - es kann leicht zerfallen!

Das wäre so - in a nutshell - die Kunst, ein Chanson zu singen.
Das Publikum soll immer nur das denken, sehen empfinden wollen, was DU ihm gibst.


Guntram

Ich hab auf der Tim Fischer CD "live auf der reeperbahn" folgende Angabe gefunden:

12.) Lied der Fennimore - (aus: Der Silbersee) K.: Kurt Weill · T.: Georg Kreisler - 03:02

Kann jemand was mit dem Lied anfangen und nähere Infos beisteuern?
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Adrian Faust

ich weiss ja echt nicht was alle hier gegen tim fischer haben. er ist einfach -momentan- der beste chansonänger in deutschland. ob kreisler oder nicht. sein reportoire ist phänomenal groß und abwechslungsreich, seine stimme genial.
greez adrian :-D

Zyankalifreund

Lieber Adrian, es reicht uns in diesem Forum nicht aus, einfach nur ganz subjektiv zu sagen, er sei der beste Chansonsänger! Wir versuchen hier, das etwas objektiver zu beurteilen und zu begründen. Deswegen die Frage: Woran machst du es fest, dass er der "beste Chansonsänger Deutschlanfs" ist?

Eine Begründung wäre wirklich fein, denn auf einer solchen Grundlage können wir gut diskutieren.  :)

Vornweg die Frage: Müsste man nicht erstmal ALLE Chansonsänger Deutschlands kennen, um ihn objektiv als den Besten beurteilen zu können? Oder machst du sowas am Bekanntheitsgrad fest? Bezieht sich "Chansonsänger" nur auf Männer?

Wär schon, von dir zu hören.  :D

Eric.

Adrian Faust

ZitatWoran machst du es fest, dass er der "beste Chansonsänger Deutschlanfs" ist?

Eine Begründung wäre wirklich fein, denn auf einer solchen Grundlage können wir gut diskutieren.  :)

Vornweg die Frage: Müsste man nicht erstmal ALLE Chansonsänger Deutschlands kennen, um ihn objektiv als den Besten beurteilen zu können? Oder machst du sowas am Bekanntheitsgrad fest? Bezieht sich "Chansonsänger" nur auf Männer?


oje oje, so ein forum is das also *gg* aber: jede beurteilung ist in gewisser hinsicht subjektiv. man müsste natürlich alle kennen, klar, aber dennoch habe ich keinen gesehen, gehört, die so vielseitig ist wie er. hängt natürlich damit zusammen, dass er "nur"nachsingt und nicht selbst schreibt. die lieder von den selbstschreibern klingen schon alle zeimlich gleich. und sooo bekannt ist er auch nicht (zumindest nicht bei uns in österreich - also im grunde kennt ihn kein mensch). abgesehn davon sprech ich nur von lebenden aktiven sängern. meinetwegen auch sängerinnen :-) weiters sind seine programme nicht nur gesanglich sondern auch musikalisch verdammt anspruchsvoll. ob das jetzt der jehle an der geige oder der mühleisen am klavier ist. viele anderen haben nur klavierbegleitung und zum teil nur akkordbegeleitung. er schafft es aber mit den geringsten mitteln die größte wirkung zu erzielen. der schwarze vogel dürfte so ziemlich das beste beispiel sein. und warum er so bekannt ist kann doch auch damit zu tun haben, dass er einfach gut is oder? klar hat er ziemlich viele schwule fans, aber ich mache seinen erfolg daran nicht fest. aber: ich habe ihn auch schon schlecht gesehen: in stuttgart beim kreisler-abend war er einfach nur mies. hat sich 3x versungen, gewisse strophen vereinfacht und schwieige stellen langsamer gesungen. aber ich denke, er dürfte high gewesen sein. chanson in der heutigen zeit ist nicht mehr möglich, indem man nur auf der bühne steht und brav die seeräuberjenny singt vielleicht nur mit klavierbegleitung. die leute sind so reizüberflutet, dass man bei solchen leuten einfach nur einschläft. und tim hat es überrissen, dass auf der bühne die post abgehen muss.
ich denke das genügt für diese uhrzeit  ;D
gute nach adrian

whoknows

#148
Also - da bin ich nicht Deiner Meinung. Ich glaube, er punktet mit dreierlei: Androgynem Look, guter Stimme, viel drumherum.
Aber meiner Erachtens erweist sich die Qualität eines Chansonsängers in erster Linie in der INTERPRETATION. Und, sorry, das kann er leider nicht. Er kann witzig sein, und schrill - keine Frage. Und er hat ne gute Stimme (was für Chanson allerdings nicht so notwendig ist) Aber was er tatsächlich macht, ist: er holt das chanson in die Popkultur. Das heisst: Inhalte - wurscht. Drumherum - wichtig.
Und das ist mir persönlich auf die Dauer etwas zu ....äh....schlicht.
Dazu kommt: er wählt allzu oft Lieder aus, die NUR durch die Interpretation funktionieren - und da erweist sich dann seine Schwäche. Wenn eine grenzgeniale Nummer wie "Weg zur Arbeit" langweilig ist - dann ist sie einfach schlecht interpretiert. Und dass er sie sich ausgewählt hat, zeigt, dass er keinen guten Blick auf seine Fähigkeiten hat.
Überdies: Was ich bis jetzt gehört habe an Band, das reisst mich leider null vom Hocker. Alles extrem konventionell. Wirklich GUTE Arrangements (zB wie Konstantin Wecker sie hat) die klingen schon anders.

Ich denke, es ist eine Frage der Bildung. Nicht allgemein, missversteh mich bitte nicht!  - sondern ganz spezifisch. So wie Menschen, die nie klassische Musik hören, finden, Andre Rieu sei ein guter Geiger. (Gut ich geb zu, das war ein gemeiner Vergleich) - Aber ernsthaft: Wenn Du dich mal WIRKLICH mit verschiedenen Arrangements und verschiedenen Chanson (!!!!) Sängern auseinandersetzt, wirst du begreifen, das TF (der beileibe nicht schlecht ist) sich einfach ein falsches Etikett anhängt. Mit CHANSON hat das wenig zu tun, was er macht. Es ist Popkultur, wenn man es genau betrachtet. Und zwar musikalisch ebenso, wie in der Art, wie er Inhalte (nicht) verkauft.

Achso - noch was: [highlight]Herzlich willkommen in "unserem" Forum, Adrian!!!![/highlight]
Schön, dass du mit uns plaudern, diskutieren etc willst!  :D

Adrian Faust

ich denke nicht, dass man die eigenschaft die ein ch.sänger haben soll auf eine eigenschaft reduzieren darf. das leben geht eben weiter und das sich auch eine szene verändern kann bzw. muss ist doch nur logisch.

das er nicht fähig ist ein liedlein zu interpretieren wage ich zu bezweifeln. klar, nicht jedes lied von ihm ist grammyverdächtig (also "geben sie acht" hat er ja nur verkackt... und auch einiges andere)

außerdem würde ich nicht sagen, dass ich ein idiot bin nur weil ich ihn einfach klasse finde. sein idealbild beginnt sich sicher zu relativieren, wenn man sich mit anderen auch beschäftigt. aber egal ob chanson, oder tiefster ghetto-rap, eines steht fest: ich will unterhalten werden. und tim schafft es eben deswegen, WEIL er sich eben nicht nur aufs interpretieren beschränkt, sondern auch optisch was her macht. vielleicht is diese ansicht zu laienhaft, aber dennoch sehe ich es so und unterm strich kommt es darauf an, wie es die laien und nicht die experten sehen. denn die laien gehen zu seinem konzert, nicht die fachleute.

abgesehn davon: wer wird denn als ch.sänger angesehen? das is ja ein ziemlich großer interpretationsrahmen. das reicht ja von hirsch über georgette dee bis hin zum pigor oder zur lemper. von den alten knef oder der vita ganz zu schweigen...

außerdem muss er ja davon leben. und mit seinen 1,50m (oder? *g*) ungeschminkt und einem klavier kann er schon einpacken. ein weiterer kritikfaktor ist sicher der neid. kollegennneid is was schlimmes und da is schon klar, dass tim fischer ein kommerzieller anus ist :-)  ich weiss ja nicht wie groß die chansonszene ist, aber sie dürfte doch sehr überschaubar sein.

ich meine, dass sich fischer in die richtige richtung entwickelt, denn sonst wird eines tages kein mensch das wort chanson kennen :-) außerdem bitte ich, es ihm mal nachzumachen. dürfte nicht leicht sein *g*

es ist immer leichter gesagt als getan

ade