Tim Fischer

Begonnen von Dirk_Vetter, 26. April 2003, 21:36:58

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hmmm

achso...
ich hab lange drüber nachgedacht..und ich finde nicht das er in eurem revier wildert.
er hat ein programm, das bietet er an, es wird gesehen.
ihr habt auch ein programm, bietet es auch an, es wird von nicht ganz so vielen leuten gesehen. na und?
wer da jetzt mehr chanson ist, und wer da jetzt mehr ein entertainer ist...ist wurscht (schlagersänger fand ich allerdings echt fies)

gut nacht

Anke

#226
Hallöchen, hmmm,

über deinen in doppeltem Sinne eingehenden Beitrag musste ich mehrfach schmunzeln. :-)

Zum einen, weil ich mich freue, hier mal wieder einen engagierten und gefühlshaltigen Beitrag zu lesen. Immer nur Infos finde ich langweilig. :-)

Zum anderen, weil du am Ende "Kinders" geschrieben hast und am Anfang, dass du jetzt umma 20 bist. :-) Die meisten hier scheinen mir mehr in der Generation deiner Eltern oder Großeltern zu sein. Und haben Georg Kreisler mit Sicherheit selber auf der Bühne gesehen - und manche hier kennen Kreisler so persönlich, dass es persönlicher nimmer geht.  8-)

Zum dritten, weil du ausgerechnet meinen Beitrag zu der Diskussion erwähnt und bekämpft hast, der bereits von allen anderen hier niedergemacht worden war, nämlich meine Ansicht, dass ein Textautor UND Komponist eines Lieds sein eigenes Werk nicht "interpretiert", sondern halt so darbietet, so wie er das Lied bei Text UND Musik in seiner Wirkung beabsichtigt .

Obwohl ich von allen einschließlich dir niedergemacht wurde, bin ich nach wie vor dieser Ansicht. Denn andernfalls könnte es den Begriff der "Werktreue" kontra "Interpretationen" gar nicht geben. Die Werktreue ist nicht dem reinen Notenbild geschuldet, sondern der ursprünglichen  Wiedergabe- oder Spielweiseabsicht des Urhebers = Komponisten. "Interpretieren" heißt "auslegen, deuten". Es würde gerade dir von dir mit Recht kritisierte Trennung von Urheber und darbietendem Urheber bedeuten, wenn man davon ausgehen würde, dass der Schöpfer sein eigenes Werk erstmal deuten müsste, damit er es vortragen kann.  :o Das genau muss der Urheber als einziger nicht. Er weiß und bestimmt von innen her, was herauskommen soll. Die anderen, die nicht der Schöpfer des Werks sind, müssen interpretieren = deuten, wenn sie die Noten angucken. Und sogar dann, wenn sie den Schöpfer selber hören können - denn einfach "nachmachen" funktioniert gerade bei Gesungenem gar nicht (s.u.).

In Wikipedia steht dazu etwas, sicher in einigen Punkten nicht ganz unanfechtbar, aber in der Tendenz m.M.n. richtig: http://de.wikipedia.org/wiki/Interpretation_(Musik)
Man kann auch viele andere Quellen anschauen - nirgendwo wird in ernsthaften Beiträgen davon gesprochen, dass der Komponist seine eigenen Werke beim Vortragen "interpretiere". Oder würdest du/würdet ihr sagen, dass Chopin seine Werke "interpretiert" hat?

Du schriebst allerdings:
Zitatnichtmal mehr eine wichtige rolle bei der interpretation seiner texte?
Möglicherweise stammt daher das Missverständnis zwischen mir und euch: Ich sprach und spreche nicht von der Interpretation der TEXTE, sondern der LIEDER. Ein "Lied" enthält für mich selbstverständlich auch die Musik. So könnte man evtl. sagen, ein Liedkomponist interpretiere mit Hilfe seiner Musik seine Texte - soweit ok.

Aber wenn er das Lied komponiert hat und es dann singt, dann "interpretiert" er nach meiner festen Überzeugung das Lied nicht mehr, sondern er singt es einfach so, wie er es als Urheber meinte und meint. Ein darbietender Urheber ist m.E. per se "werktreu".

Dagegen spricht m.E. auch nicht, dass ein Urheber das "gleiche" Werk später mal anders darbieten kann. Dann hat er damit das Werk ein wenig abgeändert - was er als Urheber selbstverständlich darf: Es gibt dann eben eine frühe und eine spätere Version davon. Es ist aber nicht eine vom Urheber unabhängige "Interpretation" desselben "Werks".

Es ist dabei egal, ob der Urheber = Dichter+Komponist nur ein paar Tempi, Lautstärken oder Wörter und Noten ändert. Don Giovanni u.v.a. gab's auch in mehreren Versionen - deswegen würde ja wohl niemand behaupten, Mozart habe diese Oper auf mehrere Weisen "interpretiert", oder? Er hat einfach das Werk, seine eigene Schöpfung, verändert, weil er es so besser fand.

Als "Interpreten" bezeichnet man ja genau deswegen diejenigen Künstler, die die dargebotenen Werke NICHT erdacht/komponiert haben, sondern sie lediglich darbieten. Diese Künstler MÜSSEN natürlich "interpretieren" - was sonst bleibt ihnen übrig? Wenn sie die Originalversion(en) des Urhebers gehört haben, können sie sich noch entscheiden, ob sie "werktreu" oder "eigenwillig" interpretieren wollen.
C'est ca.

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Kreisler selbst ist m.E. durch nichts und niemanden zu ersetzen. Ich weine mind. 1x wöchentlich in mein Kissen, dass er nie mehr auftreten wird.   :'( Bisher habe ich noch keinen Sänger gefunden, der für mich auch nur annähernd dieselbe Wirkung seiner Lieder erzeugt wie Kreisler selbst. Es ist eben nicht nur der Text oder die Musik, sondern die Persönlichkeit und die Absicht, die dahinterstehen, die die eigentliche Wirkung einer Darbietung ausmachen. Diese drücken sich auch in der Stimme, Stimmführung, Gesichtsausdruck, gesamten Körpersprache usw. aus. Und das kann m.E. gar kein Interpret schaffen, da Kreisler sein persönliches Gift und seine persönliche Galle, die er mit diesen Liedern transportieren wollte, beim Singen rübergebracht hat - das kann ja niemand außer ihm haben.
Oooooohhhh, warum lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen ...  :'(

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Ansonsten, was Tim Fischer angeht, gebe ich eher dir recht. Auch wenn er mehr in Richtung "Show" geht als Kreisler: Er hat eine enorme Intensität, er gibt wirklich alles und ist verblüffend vielseitig in seiner Darstellungsfähigkeit. Das finde ich absolut bewundernswert.
Ich empfinde dabei gleichzeitig - wie einige hier auch - eine gewisse Kühle, eine innere Distanz trotz der Intensität. Aber das ist halt seine Art. Wie Kreisler kann er nicht sein, weil er nicht Kreisler ist. *seufz*

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Und jetzt bin ich gespannt, ob und was die anderen hier dazu sagen werden. Hier isses ja sehr ruhig geworden.  ::)

Liebe Grüße,
Anke

Alexander

Hallo hmmm, herzlich willommen im Forum. Ich finde auch, man muss Fischer auf jeden Fall live erlebt haben, um sich wirklich ein Urteil erlauben zu dürfen.

Hallo Anke,

ich finde sehr wohl, dass auch ein "Interpret seiner eigenen Werke" interpretiert. Das muss er sogar zumal live. Wenn man auf Tournee geht, ist man ja jeden Tag anders drauf, vielleicht schleicht sich nach ein paar Tagen ein Schlendrian ein, dem man entgegenwirken muss, ein anderes Mal ist das Publikum extrem "geladen", man kann Extempores einbauen, dann wieder scheinen alle zu schlafen, man muss ungemein ackern um was rüberzubringen, wenn es ein politisches Lied ist kann man (auch spontan) aktualisieren etc. - ich finde, das gehört sehr wohl schon in den Bereich der Interpretation.

Herzlicher Gruß
Alexander
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

hmmm

#228
hey anke,

deine wissenschaftliche betrachtungsweise gefällt mir, und hat mich dann jetzt hier in ihrer ausführlichkeit wirklich überzeugt. manchmal gehen in der kürze einfach die wirklich gemeinten inhalte verschütt...

wollte deinen beitrag auch nicht niedermachen, sorry wenn ich das getan habe.

ja. richtig gerechnet, ich bin jetzt 21. (aber darüber gibts nix zu schmunzeln:)
denn das alter eines menschen sagt wirklich nichts aus über seine lebensphilosophie/erfahrung/weisheit/reflektion oder auch mal emotionalität...übereifer?
kann jeder immer in jedem maß haben, und nur weil es viele menschen in bestimmten altern gibt die sich ähnlich verhalten, heißt das eben nix.

wenn jetzt der eine oder andere hier geschrieben hätte:" ich hab da mal mit dem georg drüber gesprochen, und der findets echt voll doof was der tim da macht", DANN hätte ich das geglaubt...aber so...?

mir ist schon klar das die meisten hier älter sind als ich, aber deswegen darf ich doch mitspielen...oder:) "kinder", hihi. floskel halt. es tuuut mir leid:)

so. ich werde mir tf im januar nochmal mit dem neuen kreisler programm ansehen. pressetext kling STARK nach ner zusammenarbeit, und weniger danach das da jemand auf teufel komm raus irgendwelche kreisler texte interpretiert. der neue/alte stil ist ja jetzt auch eher weg von den aufwändigen kostümen und der schrillen show, hin zur intimität. hätte ich andere programme von ihm gesehen, hätten sie mir vielleicht auch nicht so gut gefallen...who knows

gruß

Anke

#229
Hallöchen,

@ hmmm
Zitat
das alter eines menschen sagt wirklich nichts aus über seine lebensphilosophie/erfahrung/weisheit/reflektion oder auch mal emotionalität...übereifer?
kann jeder immer in jedem maß haben
Dann wart's ab, bis du 40 oder 60 bist! Ich hoffe für dich, dass du da doch noch etwas an Lebenserfahrung und Weisheit hinzugewonnen hast.  :D Womit ich deine jetzige keineswegs abwerten will.  :)
Ich finde es sehr erfreulich, dass du dich so für Kunst aller Art interessierst und dich so dafür engagierst.
Und wünsche dir viel Freude am nächsten TF-Konzert.  :)


@ Alexander

Ich würde das dann nicht als "Interpretieren" des Stücks sehen, sondern als andere Darbietungsart, um die Dösköppe da unten besser zu erreichen, im schlimmsten Fall: aufzuwecken. An seiner "Auffassung" des Stücks muss sich dabei beim Künstler selbst m.E. überhaupt nichts geändert haben. Nur an seiner Auffassung des Publikums. :-)

Wenn man z.B. einem Schwerhörigen etwas sagen will, redet man in doppelter Lautstärke. Das heißt aber doch sicher nicht, dass man den Inhalt seiner Mitteilung selber anders auffasst oder möchte, dass ihn der andere anders auffasst, oda?  8-)  Im Gegenteil, damit das Publikum ;-) den Inhalt  halbwegs  wie eigentlich ursprünglich beabsichtigt mitkriegt, muss es der darbietende Schöpfer vielleicht ab und an anders anpacken.

Sicherlich ist es auch möglich, dass er sich manchmal anders fühlt und ein Lied, das er sonst aggressiv vorträgt, versöhnlicher vorträgt. Aber das sehe ich trotzdem nicht als "Interpretieren", sondern als Teil seiner Schöpfung.

"Interpretieren" muss man als Nicht-Schöpfer, weil der Schöpfer sein Werk nur unvollständig zu Papier bringen kann. Die Noten- u.a. Zeichen können es nie 1:1 wiedergeben. Der Schöpfer selber kennt die Lücken zwischen Notenbild und Werkabsicht, und zudem darf er sie jederzeit selber abändern. Er ist nicht einmal dazu verpflichtet, sich an seine - in jedem Fall unvollständigen - Noten und Texte zu halten (was aber aus verschiedenen Gründen ratsam ist).
Wie sollte ein Schöpfer sein eigenes Produkt also "intrepretieren" müssen, um es spielen/singen zu können?  :o

Der Begriff "Interpret" kam wohl in den letzten Jahrzehnten so inflationär auf, als auf den Schallplatten, CDs ff im Zusammenhang mit der Systematisierung und Digitalisierung der massenhaften Kauf- und Verkaufsaktionen gekennzeichnet werden sollte, wer der ausführende (+ interpretierende)  Künstler ist. Schallplatte X: Wer ist der Komponist? Wer ist der Ausführende = Interpret? Das wollte und sollte das kaufinteressierte Publikum erfahren.

Bei klassischer Musik ist das gar kein Problem, da sind ja sämtliche Schöpfer ohnehin tot. :-)

Bei zeitgenössischer Musik wird das problematischer. Was soll die 400-Euro-Datenerfasserin in das Kästchen "Interpret" eintippen, wenn der Schöpfer das Werk selber vorträgt? Und es gibt kein anderes Kästchen, in das der Komponist als Vortragender eingetragen werden könnte. ;-) Dann tippt sie eben dort auch den Komponisten ein - der Programmierer lässt ihr keine Wahl. So wird der Begriff "Interpret" inflationär über alle Musik Vortragenden gegossen. Sozusagen von der praktisch-technischen Seite zum Inhaltlichen.  8-)

Wie gesagt, was mich am "Interpretieren" = Darbieten des eigenen musikalischen Werks so stört, ist die damit implizierte Distanz und Fremdheit zwischen Autor und Werk und die vermeintliche Notwendigkeit, diese Lücke mit Spekulation zu füllen. Denn letztlich ist jede "Interpretation" eine Spekulation, und nur deswegen kann es so viele von ein und demselben Stück geben.

Etwas anderes wäre, wenn der Schöpfer gebeten würde, sein Werk verbal zu deuten. Eine Gedicht- und Musikintrepretaion eben. Dann sollte er etwas darüber sagen. Was aber meines Wissens die meisten Künstler strikt ablehnen.  

So seh ich dat halt, nä.  :)

Sicher, wenn man "interpretieren" im Sinne der Darbietungsweise versteht, dann kann auch der Schöpfer es "interpretieren". Und ein darbietender Nicht-Schöpfer kann ein Musikstück einschl. Lied natürlich nicht nur interpretieren = erspekulieren, um es einigermaßen werktreu hinzubringen, sondern aus seiner eigenen Seele und Empfindung heraus unterschiedliche Darbietungsweisen hervorbringen. Das sind dann aber m.E. nicht wirklich Interpretationen, sondern Projektionen der eigenen Gefühle auf das Werk. (Auch wenn diese Aussage vielen darbietenden Künstlern, v.a. Sängern, möglicherweise nicht gefällt.  8-) )

Lg
Anke

hmmm

manchmal reicht es schon aus wenn man 40 oder 60 jährigen wirklich zuhört, um ihren erfahrungshorizont zu erfassen. wenn man sich dafür  nicht zu schade ist, kann man schon früh viel wissen, ohne dabei alt zu sein.

ich will ja jetzt echt nicht zickig rüberkommen, aber es ist jedesmal irgendwie ärgerlich wenn man aufgrund seines alters nicht so ernstgenommen wird, wie andere die dasselbe sagen, aber darüber erst 40 geworden sind...

ok, ich muss los, zu nem kindergeburtstag, aber ich wollte noch was dalassen was gk zur oper geschrieben hat.


konkretluftGeorg Kreisler: Gedanken zur zweiten Oper


Meine zweite Oper habe ich vor einigen Tagen abgeschlossen. Sie wird, wie meine erste Oper, kaum gespielt werden. Die erste Oper wurde fünf Mal in Wien gespielt, und es gibt eine CD bei kip records. Sie heißt: DER AUFSTAND DER SCHMETTERLINGE. Meine zweite Oper heißt: DAS AQUARIUM oder DIE STIMME DER VERNUNFT. Davon gibt es keine CD, und ich nehme an, dass ich sie nie hören werde.

Unter den Opernintendanten, in deren Macht es liegt, meine Opern auf ihren Spielplan zu setzen, gibt es eine Reihe, die meine Lieder schätzen, wie sie mir zu wiederholten Malen versichert haben. Man kennt sich ja, man ist sich im Lauf der Jahre immer wieder begegnet. Aber ein Opernintendant ist unter anderem zu seiner Stellung gekommen, indem er sich bei diversen einflussreichen Kulturbeamten und Politikern beliebt gemacht hat. Sein Spielraum ist begrenzt, so begrenzt wie die Hirne der einflussreichen Kulturbeamten und Politikern. Er will und kann nicht riskieren, dass ihm einer von diesen sagt: ,,Wozu spielen Sie eine Oper von diesem aufsässigen jüdischen Kabarettisten? Das ist nicht Ihre Aufgabe!" Also schaut sich ein Intendant meine Opern gar nicht erst an. Er riskiert sie nicht. Bestenfalls legt er sich zu Hause eine CD auf und macht sich ein paar schöne Stunden mit meiner Oper. Komische Opern, wie meine, soll man ja womöglich überhaupt nicht spielen, es sei denn, sie wären aus dem vorvorigen Jahrhundert. Seht euch doch die Spielpläne eures Opernhauses an!

Nun könnte ja jemand einwenden: Der Kreisler legt sich da eine Ausrede zurecht, es kommt ihm gar nicht in den Sinn, dass seine Oper schlecht oder unspielbar sein könnte. Dem kann ich nur erwidern, dass meine erste Oper, wie erwähnt, fünf Mal in Wien aufgeführt wurde, jedesmal vor ausverkauftem Haus mit anschließendem Publikumsjubel und mit hervorragenden Kritiken. Der Personenaufwand ist gering, kein Ballett, kein Chor, normales Opernorchester. Aber komisch. Allerdings - ausverkaufte Häuser interessieren die Intendanten nur am Rande. Wichtig sind Subventionen. Kein Intendant kämpft für sein Publikum. Jeder Intendant kämpft für seine Subventionen. Im Sprechtheater ist es nicht anders. Das widerwärtige Regietheater feiert nach wie vor seine Misserfolge. Übrigens fast nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Täglich wird es publikumsärmer, theaterfremder und harmloser. Man wird wahrscheinlich auf eine neue Kritikergeneration warten müssen, die dem Publikum die Augen öffnet.

Ich werde das nicht mehr erleben, denn mich hat schon fast der Schlag getroffen, als ich unlängst im Fernsehen die Oper CARMEN , inszeniert von einem gewissen Herrn Martin Kusej, gesehen habe. Die Thematik dieser Oper ist ja hochmodern, denn es geht gegen das Kleinbürgertum. Die letzten Worte im 2. Akt lauten: "Freiheit! Freiheit!" Und bevor Carmen stirbt, singt sie: "Ich bleibe frei, auch im Tod." Aber all das bedeutet diesem Regisseur nichts, er will seine "Ideen" anbringen, alles andere ist ihm wurscht. Kusej gegen den französischen Klassiker Mallarme. In Deutschland gewinnt vorläufig noch Kusej. Denn das ist nicht wie im Fußball, wo meistens der Bessere gewinnt.

Übrigens: Ich werde mein Ein-Personen-Stück ADAM SCHAF HAT ANGST in Hamburg im Schmidt Theater mit Tim Fischer inszenieren. Die Premiere ist am 13. Oktober. Das Stück wurde schon einmal von Werner Schroeter in Berlin inszeniert, das war so ähnlich wie Kusej oben. Ich habe mein Stück dort nicht wiedererkannt, aber in Hamburg werde ich natürlich versuchen, den Autor Georg Kreisler sprechen zu lassen. Mit Tim Fischer habe ich auch einen hervorragenden Interpreten.

Margarte

Kreisler gibt ein Lebenszeichen:

Tim Fischer
,,Gnadenlose Abrechnung"

Neue Lieder von Georg Kreisler

Georg Kreisler, Autor und Komponist des Programms, mutet seinem Interpreten einiges zu, denn er weiß seine Worte in den besten Händen. An diesem Abend verzichtet Tim Fischer auf alles schmückende Beiwerk. Der kleine Mann gegen den Rest der Welt, und die Waffe heißt Musik. David gegen Goliath, atemlos und womöglich auch lächelnd, denn Humor hilft weiter, zumindest eine Zeitlang.
Es ist ein Abend, der noch lange in unserer Erinnerung haften wird.
Datum: 21.01.09 - 25.01.09/Köln

Margarte

Tim Fischer Newsletter:

Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

im November setzt Tim Fischer seine Tour mit dem Programm ,,Zarah ohne Kleid" fort und auch im neuen Jahr wird er mit damit noch in vielen Städten in Deutschland, Österreich und bei einem Konzert in Frankreich zu sehen sein.

Aber schon im Januar wird er mit einem neuen Programm auftreten. Nach der überaus erfolgreichen Zusammenarbeit bei dem Stück ,,Adam Schaf hat Angst", für das Tim Fischer 2007 mit dem Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater ausgezeichnet wurde, hat Georg Kreisler einen neuen Abend für ihn geschrieben.

Tim Fischer singt Georg Kreislers ,Gnadenlose Abrechnung' lautet der Titel. Mit wem rechnet er ab? Da ist er nicht sicher, und das ist es eben. Irgendwann fällt der Satz: ,,Vielleicht liegt Berlin am Ganges und New York an der Elbe". Man kann in unserer Zeit nie wissen, was auf einen zukommt. Ist Europa wirklich nur eine ,,Bequemlichkeit der Millionäre", wie es in einem anderen Lied heißt? Wie immer gibt es auch Liebeslieder, aber sie sind von Unsicherheit geprägt - vielleicht sollte man vorsichtshalber nur reich heiraten ...

Georg Kreisler mutet Tim Fischer einiges zu, aber er weiß natürlich seine Worte in den besten Händen. Die Presse nannte es einen ,,Glücksfall für das Publikum, dass der Autor als Interpreten diesen Tim Fischer gewonnen hat! Denn der folgt ihm bis hinein in die feinsten Verästelungen seiner Texte, präsentiert sie mit Biss und Charme und voll perfekt pointierter Verwandlungs- und Sangeskunst." Und so darf das Publikum auch dieses Mal einen Abend erwarten, der noch lange in der Erinnerung haften wird. Premiere ist am 21. Januar 2009 im Kölner Senftöpfchen Theater.

Am Mittwoch, den 29.10.2008, können Sie Tim Fischer um 16 Uhr im MDR-TV in der Sendung ,,Hier ab 4" sehen.


Hier folgt nun der aktuelle Tourplan mit Terminen bis in den Mai des kommenden Jahres.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Tim Fischer Team




Tim Fischer Chansons - Postfach 150 427 - 10666 Berlin - www.timfischer.de

TOURNEEPLAN 2008-2009 (November 2008 – Mai 2009 Änderungen vorbehalten)

... 2008 .....................................................................................................................................................................
07.11.08 19.30 Uhr Z* Detmold / Landestheater 05231-974 803
08.11.08 19.30 Uhr Z Wilhemshaven / Landesbühne 04421-94 0115
09.11.08 19.30 Uhr Z Oldenburg / Staatstheater 441-2225-111
11.11.08 20.00 Uhr Z Iserlohn / Parktheater 02371-217 1819
12.11.08 20.00 Uhr Z Düsseldorf / Savoy 0211-37 30 70
13.11.08 20.00 Uhr Z Mainz / Frankfurter Hof 06131-22 04 38
14.11.08 20.00 Uhr Z Heidelberg / Brahmssaal 01805 700 733
15.11.08 19.30 Uhr Z Bamberg / ETA Hofmann Theater 0951-87 30 30
16.11.08 20.30 Uhr Z Lorsch / Theater Sapperlot 06251-970 538
17.11.08 20.00 Uhr Z Gaggenau / klag-Bühne 07225/13 42
18.11.08 20.00 Uhr Z Trossingen / Konzerthaus 07425-25 141
19.11.08 20.00 Uhr Z Lörrach / Burghof 07621-940 89 11
28.11.08 20.00 Uhr Z Bochum / Schauspielhaus 0234-3333 55 55
04.12.08 19.30 Uhr Z Augsburg / Parktheater 0821-906 22 22
05.12.08 20.00 Uhr Z München / Prinzregententheater 089-811 6191

... 2009 ........................................................................................................................................................................
21.-25.01.09 20.15 Uhr GA** Köln / Senftöpfchen 0221-258 1058
29.01.09 20.00 Uhr GA Linz / Posthof +43-732-7818 00
30.01.09 20.00 Uhr GA Salzburg / ARGEkultur +43-662 848 7840
05.02.09 20.00 Uhr GA Heidelberg / Theater Heidelberg 06221-582 0000
06.-08.02.09 20.00 Uhr GA Stuttgart / Renitenztheater 0711-29 70 75
09.02.09 19.30 Uhr GA Fürth / Comödie 0911-74 93 40
12.02.-01.03.09 20.00 Uhr GA Berlin / Bar jeder Vernunft 030-883 15 82
So 19.00 Uhr
06.03.09 20.00 Uhr GA Wahlstedt / Kleines Theater 04554-2211 / 04554-5745
07.03.09 19.30 Uhr GA Elmshorn / Stadttheater 04121-611 89
08.03.09 20.00 Uhr GA Rostock / Volkstheater 0381-381 4700
10.03.09 20.00 Uhr Z Kiel / Schauspielhaus 0431-901 901
11.-14.03.09 20.00 Uhr Z Bremen / Junges Theater 0421-700 141
17.03.09 20.00 Uhr Z Wien / Theater Akzent +43-1-501 65 336
19.03.09 19.30 Uhr Z Münster / Städtische Bühne 0251-5909 100
20.03.09 20.00 Uhr Z Bonn / Oper 0180-500 1812
21.03.09 20.00 Uhr Z Kaarst / Albert-Einstein-Forum 02131-987 223 / 02131-987 273
25.-26.03.09 20.00 Uhr Z Leipzig / Leipziger Funzel 0341-960 3232
27.03.09 20.00 Uhr Z Chemnitz / Stadthalle/Kleiner Saal 0371-4508 722
28.03.09 20.00 Uhr Z Erfurt / DASDIE Brettl 0361-55 11 66
29.03.09 20.00 Uhr Z Dresden / Schauspielhaus 0351-4913 555
02.04.09 21.00 Uhr GA Hunziken / Mühle Hunziken 0041 31 721 0 721
03.04.09 20.00 Uhr GA Zürich / Kaufleuten +41-44-225 3322
04.04.09 20.00 Uhr GA Winterthur / Casinotheater +41 52 260 5858
05.04.09 20.00 Uhr GA Singen / Kulturzentrum Gems 07731-66 557
18.04.09 19.30 Uhr Z Hagen / Stadttheater 02331-207 3218 / 02331-207 3219
19.04.09 20.00 Uhr Z Osnabrück / Rosenhof 0541-961 46 29
21.04.09 20.30 Uhr Z Darmstadt / Staatstheater 06151- 366 8899
22.04.09 21.00 Uhr Z Mannheim / Alte Feuerwache 0621-33 67 333
23.04.09 20.00 Uhr Z Frankfurt / Neues Theater 069-33 9999 33
24.04.09 20.00 Uhr Z Trier / Tuchfabrik 0651-994 11 88 / 0651-73 456
25.04.09 20.30 Uhr Z Guebwiller /Les Dominicains de Haute-Alsace
Aus Deutschland: +33-389 62 21 83
Aus France: +33-389 6221 82
14.05.09 19.30 Uhr Z Braunschweig / Staatstheater 0531-1234 567
15.05.09 20.00 Uhr Z Oberhausen / Ebertbad 0208-205 4024
17.+18.05.09 19.00/20.00 Z Hamburg / Tivoli 040-3177 88 99

....................................................................................................................................................................................
* Z - Programm Zarah ohne Kleid
** GA - Tim Fischer singt Georg Kreislers GNADENLOSE ABRECHNUNG

Margarte

Tim Fischer singt Georg Kreislers 'Gnadenlose Abrechnung'

,,Tim Fischer singt Georg Kreislers ,Gnadenlose Abrechnung' heißt das neue Programm. Aber mit wem wird abgerechnet? Das ist nicht sicher, und das ist es eben. Irgendwann fällt der Satz: ,,Vielleicht liegt Berlin am Ganges und New York an der Elbe". Man kann in unserer Zeit nie wissen, was auf einen zukommt. Ist Europa wirklich nur eine ,,Bequemlichkeit der Millionäre", wie es in einem anderen Lied heißt?

Georg Kreisler, Autor und Komponist des Programms, mutet Tim Fischer hier einiges zu. Aber er weiß natürlich seine Worte in den besten Händen. Wie immer gibt es auch Liebeslieder, aber sie sind von Unsicherheit geprägt, vielleicht war der Vater oder der Großvater ein ,,Fliegergeneral", und das hat auf den Liebsten abgefärbt. Vielleicht sollte man vorsichtshalber nur reich heiraten. In einem anderen Lied wünscht er sich auf die ferne Insel Samoa, aber auch das ist keine echte Lösung.

An diesem Abend verzichtet Tim Fischer auf alles schmückende Beiwerk. Keine Kostüme, keine Lichteffekte, keine Band, nur er und Rüdiger Mühleisen am Klavier. Der kleine Mann gegen den Rest der Welt, und die Waffe heißt Musik. David gegen Goliath, atemlos und womöglich auch lächelnd, denn Humor hilft weiter, zumindest eine Zeitlang. Es ist ein Abend, der noch lange in unserer Erinnerung haften wird." Georg Kreisler




Alexander

,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Alexander

,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Alexander

,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Alexander

Heute (Sonntag 29.8.2010) um 17:05 Uhr in hr2 Radio - Tim Fischer singt Georg Kreisler, Aufnahme vom 21.5.2010 aus Frankfurt am Main

http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=20584&key=standard_document_38690787
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Bastian

Düsseldorf, 17. November: Tim Fischer Premiere von "Das war gut" im Savoy-Theater.

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/kultur/tim-fischer-im-savoy-theater-eine-grosse-hommage-an-georg-kreisler-1.1147821

Ich kann leider nicht hin, weil ich an dem Tag selbst zwei Auftritte habe. Aber vielleicht treffen sich andere Kreislerianer aus der Region und berichten davon?

Grüße
Bastian

h-j-urmel

....von Trotha trifft......Tim Fischer. Der TV-Sender Alex brachte ein 30 Minuten-Interview mit Tim Fischer. Natürlich kommt dabei die Zusammenarbeit mit Georg Kreisler zur Sprache. Ist bei You Tube eingestellt. Gute Unterhaltung!

Heiko

Polittbüro: Die letzten Auftritte von Tim Fischer mit "Das war gut!"

http://www.polittbuero.de/2014/04/16_04.html
"I would prefer not to."

Bastian

Ein schöner Podcast-Beitrag des NDR von und mit Tim Fischer. Etwa ab Minute 19 beschreibt er seine ersten Begegnungen mit Georg Kreisler und wie er mit ihm in der U-Bahn zu den Proben für "Adam Schaf" fuhr. Zuhörenswert!

https://www.ndr.de/903/podcasts/Podcast-Feel-Hamburg-mit-dem-Chansonnier-Tim-Fischer,podcastfeelhamburg158.html