Sandras neue CD KsK

Begonnen von Nase, 14. August 2004, 23:58:08

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Sandra

Noch mal achso: @Dagmar. Der text in der Cd bezieht sich ja auch auf ganz reale und ständig und bis zum erbrechen passierende Vorgänge.
Und zeigt auch schon Wirkung. Hähä. ein Journalist hat bei meinem Agenten die CD erfragt, er wolle ein Interview mit mir dazu machen. Nach Lektüre des Textes - so sagte er dann - würde er doch lieber keines machen.
Ich frage mich: Was hätte er wohl fragen wollen ::) Na. Dann ist's ja auch gut so.
Ich habe diese ganze CD nicht aus überzeugung gemacht. Das heisst, Teile darin zumindest. ich finde, nicht alle Lieder die drauf sind, so unbedingt reproduktionswürdig. Aber ich will dieses Programm nicht mehr spielen müssen. Und im Moment ist es so: Ich biete 3 verschiedene Programme an. jemand ist interessiert, sieht die drei verschiedenen Programme und bucht dan IMMER nur das KsK - weil sie sich halt auf den namen verlassen.
Danke schön.
Da werd ich lieber nicht mehr gebucht. Und wenn, dann wegen MEINEM Namen.
Also. Jetzt gibt es die CD, die ist mehr oder weniger 1 zu 1 das programm. Und ab nächstem Jahr, wenn diese tour vorbei ist, spiele ich das KsK nur noch für SEHR hohe Fixgagen.
Ist vielleicht bes, ärgert vielleicht viele - aber ich hab mich noch viel mehr geärgert. Und ich finde, besser kompromisslos und hungrig, als kompromisse machen und ang'fressen....

Maexl

#52
ausgezankt! ;) Mäx

whoknows

Also, ich versteh bei Topsy auch immer ausgezahlt - das heisst doch: die letzte Gage bezahlt, gekündigt.

Maexl

achso... das sind wieder so wiener extrawürschd ich verstand bis eben eben ausgezankt... was sagt dir barbara denn?

Andrea

Klar ausgezahlt. Ausgezankt ergibt keinen Sinn.
Wie Barbara und Topsy das singen, weiß ich nicht.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

#56
Also. Darf ich jetzt auch mal was dazu sagen?

Ich find es ja schön, dass Andrea so bedingungslos zu mir steht - aber max hat Recht. Ich hatte bei Topsy immer ausgezahlt verstanden - und eben an "gekündigt" gedacht. Und es auch so gesungen. Barbaras Version hab ich überhaupt noch nie gehört.
Und ich hatte nie daran gedacht, dass es ausgezankt heissen könnte - dieses Wort findet sich nicht in meinem aktiven Sprachschatz - schon garnicht im Zusammenhang mit Chefs.
und jetzt hab ich Topsy gefragt.
Ausgezankt ist richtig. Ich bin falsch.


Da gibt's noch sowas: Barbara singt in "Freiheit ist die Kneipe" immer "Auch wenn sie wach, scheint sie sich sehr gut zu verstecken" Und ich hab's brav so nachgesungen - das gibts ja nur von ihr gesungen.
Und Roger musste mich erst auf den Gedanken bringen, dass  "auch wenn sie wach" - also das "ist" einfach ausgelassen - nicht wirklich GK-duktus ist, und dass es doch locker auch "wenn sie wachT" heissen könnte. Hat mich total überzeugt - ist viel logischer und sprachlich besser. Und Jochem war schon weg. und dann haben wir mühsam noch ein "Wacht" in die aufnahme hineingeschmuggelt. ;)  
Immerhin bin ich jetzt überzeugt, dass Barbara nicht mal sprechen kann (singen sowieso nicht:-X ;D) - denn das t ist an der Stelle überhaupt nicht schwer - also wieso macht sie es nicht? Ich bin inzwischen 100%ig sicher, dass "wacht" gemeint ist.

Maexl

#57
schön  :) , zur abwechslung auch mal etwas richtig verstanden  :D

Max

Sandra

 :D

Uhuhuhund :-[ ihich :'( hahab eiheinmal nihicht *snief* rehecht gehabt, *schluchz,buhuu* :'(
wie werde ich damit nur fertig? :-[

Maexl

#59
:-[ keine ahnung
lass dich doch von biddla buh inspirieren  ???  ;)
:-X  :-[  :'( tja sorry, ich fühle mit dir  ::)

:mata: Mäxl

Andrea

#60
Nicht nur, dass ich bedingungslos zu dir stehe, Sandra. ;D Nein, ich begründe es ja auch noch (siehe oben).
Und Zitat:
ich hatte nie daran gedacht, dass es ausgezankt heissen könnte - dieses Wort findet sich nicht in meinem aktiven Sprachschatz - schon garnicht im Zusammenhang
mit Chefs.
Gilt auch für mich.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Wir sind einfach schon viel zu ösihaft sozialisiert, Andrea, das schadet nur ;)

Dagmar

#62
ZitatUhuhuhund :-[ ihich :'( hahab eiheinmal nihicht *snief* rehecht gehabt, *schluchz,buhuu* :'(
wie werde ich damit nur fertig? :-[


  ;D :D(Ohne weiteren Kommentar  ;))

Ich hab' übrigens immer "ausgezählt" verstanden  :o
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Guntram

Nach so viel fundierter Kritik habe ich mir schwer getan auch meinen Senf zu der CD zu geben.

Aber Sandra hat es verdient auch meine Meinung zu hören.

Ich finde die CD sehr gelungen auf wenn ich darauf ein unrühmliches Ende finde. An der Interpretation der Lieder möchte ich auch nicht rummeckern weils mir gefällt.

Die ewige U-Bahn ist einfach traumhaft schön und Das Lied über Gar Nichts ist so und so eines meiner Lieblindskreislerlieder und kommt toll rüber.

Über das Rondo kann man streiten es ist ein Lied das sich schnell "abhört" aber das liegt am Lied und nicht an Sandra.

Gestolpert bin ich über Mein Mann will mich verlassen. Nicht wegen des Tempos. Das Lied hat was wenn es so schnell wird. Könnte sogar noch mehr Tempo vertragen, müßte Sandra mal ausprobieren.
Und ihre Stimme klingt nicht gehetzt. Ich habe ein paar schnelle Lieder von ihren anderen CDs gehört die klingen gehetzt (vielleicht wars Absicht?) finde ich allerdings gar nicht gut.
Irgendwas störte mich aber schon beim ersten anhören. Ich habe mir dann das Original (obwohl ich nicht vergleichen wollte) angehört.
Das Lied gehört zu den Nichtarischen Arien und wird mit jiddischem Akzent gesungen. Sandra hält sich zwar an den  Text mit allen jiddischen Worten kriegt aber nicht, so finde ich, die Sprachmelodie hin. Es klingt irgendwie zu hart, zu hochdeutsch. Das Jiddische ist weicher, angenehmer im Klang. Das beißt sich. Alternative wäre es wirklich durchgängig hochdeutsch zu singen und den Text entsprechend anzupassen. Dann wäre es wieder stimmig.

Das Cover sticht aus der Masse hervor. Kein aufwendiger überflüssiger Firlefanz, zwei ausdrucksstarke Augen in schwarz-weiß. Text in grau und der Titel in einem unaufdringlichen rot. Minimalistisch und wirkungsvoll zugleich, einfach gelungen.

Und wenn die CD auf dem Kopf steht können wir Sandra auch mal böse schauen lassen  ;) ;D ;D ;D  :-*
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Sandra

Hey, danke!! Ich hab Mein Mann bewusst eingedeutscht, weil es mir sonst im Kontext rausgefallen wäre - ich singe ja auch nciht die original variante: Er ist doch "nebbich unbetamt wie jeder Ehemann" - und wegen der Schnelligkeit: Wir hatten's auch schneller - aber bei den meisten Leuten höre ich jetzt schon, es sei zu schnell - isses eigentlich auch, wenn man das Lied nicht kennt, kann man nirgends mal auf die Pointen hören. Noch schneller wäre dann nur noch runtergeratscht, finde ich. und das cover gehört eigentlich etwas heller - ich wollte, dass das grau schwer zu lesen ist, und dass das bild am cover nie ins schwarz absäuft, weil ich dasn och etwas edler gefunden hätte - aber so isses jetzt, was soll man machen. Wir waren zur Drucklegung nicht da, selber schuld. Aber ich freue mich, dass Die die CD gut gefällt - und die Ubahn ist auch mein Liebling!

Guntram

@Sandra
Wie ich geschrieben, wenn hochdeutsch, dann durchgängig hochdeutsch, ich finde in der jetzigen Form passen nicht alle an manchen Stellen vorhandenen jiddischen Begriffe/Wortformen rein. Aus dem Gedächnis, ich glaube du singst "bled", dann schon "blöd". An manchen Stellen ist problematischer wegen dem Reim. Aber dann ist es glaube ich stimmiger.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Sandra

Das mag sein. Bled ist allerdings auch wienerisch - wie viele der Ausdrücke, die deutschen jiddisch vorkommen können, im wienerischen ganz normal sind. Aber natürlich, ich hätte es auch radikal eindeutschen können - ich fand halt, eine sanfte korrektur reicht, damit es nicht zu sehr rausfällt. Der ganze Gedankengang ist ja wienerisch-jiddisch. Allerdings nicht nur in der Nummer... ;)

Guntram

Aus irgend einem Grund ist es mir bei der Nummer sofort aufgefallen das was, für mein hörempfinden, nicht stimmig ist. Ich weis nicht ob nur ich das so empfinde. Bei allen anderen Liedern hört es sich für im ok an.  :D :-*
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Sandra

Ich find, leider, dass mir bei der Nummer die Aufmerksamkeit abgebröselt ist: sie ist runtergeratscht. Liebloser gemacht, automatischer.

christian

Also, erstmal muss ich sagen, dass ich die CD wirklich fantastisch finde! Ich find einige georg kreisler lieder wesentlich - sagen wir interessanter und auch etwas moderner - interpretiert, als von georg selbst. Die stücke sind gut gesungen, gut gespielt und hervorragend interpretiert. Die cd macht glaube ich sogar süchtig!

Das einzige, was ich wirklich ein bisschen "bled" finde, eigentlich eher schade in diesem fall, ist dass die cd nicht  von einem größeren label vertrieben wird, und von daher wahrscheinlich eher einem kleineren publikum zu ohren kommt.

Zitat@Sandra
Wie ich geschrieben, wenn hochdeutsch, dann durchgängig hochdeutsch, ich finde in der jetzigen Form passen nicht alle an manchen Stellen vorhandenen jiddischen Begriffe/Wortformen rein. Aus dem Gedächnis, ich glaube du singst "bled", dann schon "blöd". An manchen Stellen ist problematischer wegen dem Reim. Aber dann ist es glaube ich stimmiger.

Ich glaube, die geschmäcker sind verschieden:
Natürlich ist mir das "bled" auch aufgefallen, aber mir hat's gerade gut gefallen, weil es etwas autentisches hat, in das mileau der lieder passt, und ich es absolut erfrischend finde, wenn jemand zwischendurch bei reimen (auch wenn's nicht reimtechnisch nötig ist) dialektformen einbaut - wie georg k. ja übrigens auch an so einigen stellen...

Andrea

Freut mich, dass du auch schon von der Sandra-Kreisler-CD-Sucht befallen bist. Ich trage ja immer mindestens eine davon mit mir 'rum.
Für mich könnte das Lied "Ein Mann will mich verlassen" ruhig ein Bissel jiddischer sein - weil ich's in dieser Version einfach schon so lange kenne. -  
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Nase

Guntram, vielleicht ist das des Nagels Kopf!!

Ich hab geschrieben, dass ichs zu schnell finde und so ists noch immer. Aber es wär glaub ich nicht so tragisch, wenn das Lied sich mehr zu einer Seite bekennen würde (jidd./hochd.)

Im Gegensatz zu Christian finde ich gerade, dass das bled u.ä. Stellen unauthentisch rüberkommen, wenn nicht das ganze Lied gejiddelt wird.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Guntram

@Nase

Ich habe eine weile gebraucht bis ich drauf gekommen bin und wirklich erst der Vergleich mit dem Original hat bei mir den Groschen fallen lassen.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Alexander

#73
Meine Meinung zur CD "Kreisler singt Kreisler" (gestern das erste Mal ganz gehört):

Ich finde es gut, dass es diese CD gibt. Diese Lieder und Interpretationen sind es unbedingt wert, akustisch festgehalten zu sein. Für mich stellt die Zusammenstellung einen großen, in sich geschlossenen Bogen dar. Das ergibt sich natürlich aus dem ersten und letzten Beitrag, aber auch die Inhalte vieler Lieder fügen sich für mich zu eben diesem großen Ganzen. Auf mich wirkt diese CD wie ein Liederzyklus.
Ich habe Georg Kreislers Art Lieder zu schreiben durch "Heute abend ... Lola Blau!" kennen gelernt, das ich 1997 im Wiener Theater Pygmalion begleiten durfte. Für mich gibt es seither bei vielen Liedern Deja-vu Erlebnisse. Er hat nun mal seine Musiksprache, und wie bei jedem anderen Komponist findet sich diese und jene Wendung anderswo wieder. Das stört mich überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, ich finde es sympathisch familiär.
Seine Texte regen mich zum Nachdenken, zum Weiterdenken an. Grundsätzlich tu ich mir bei CDs mit Liedern von Kreisler schwer, alles in einem durch zu hören. Man kann sich an jedem Lied festhalten. Bei "KsK" musste ich auch öfter unterbrechen. Man tut sich leichter, das eine oder andere Lied für sich nachwirken zu lassen.
"Anfang" und "Schluss" gehören für mich musikalisch und textlich zu Kreislers schönsten Eingebungen (aber da muss ich noch viel kennen lernen). Gegenüber Georg Kreislers eigenem, oft "genial-zweckdienlichem" Klavierspiel überrascht Jochem Hochstenbach mit vollgriffig-weichem, raumfüllendem Klavierspiel. Von diesem Pianisten wünsche ich mir eine Klavier Solo CD (am besten live im Großen Musikvereinssaal eingespielt - Träumen wird man ja dürfen), lauter Improvisationen oder Liedbearbeitungen ...
"Anfang" und "Schluss" kann ich mir auch gut orchestral vorstellen. Sandra singt wunderbar zurückhaltend, mit "wissendem" Unterton.
Das zweite Lied "Ich will mich nicht mehr benehmen" hat was Pubertäres oder 68er-haftes für mich. Wie gut passt es also unmittelbar nach dem ersten Lied! Ich assoziiere: Auf dieser CD werde ich ein Leben mitleben. Die Titel 3 und 4 mit dem Thema "Freiheit" schließen thematisch genial an. Mich fasziniert die Art, wie sich Sandra in jedes Lied einfühlt, wie sie nie nur "absingt", sondern wie wichtig ihr jede Nuance ist. (Nicht alles gefällt mir, aber alles hat meiner Empfindung nach "Hand und Fuß".) Und ich liebe im Lauf des Hörens immer mehr Jochems Klavierspiel. Einziger "Schönheitsfehler": Manchmal umschlingt das Klavier die Stimme so stark, dass diese etwas verschwindet in den Weiten des Pianosounds. Ich hätte die Stimme manchmal deutlicher herausgestellt. (Ich höre CDs meist mit Kopfhörern. Und selbst da versinken einige Wortwendungen von "KsK" im Klavierklang.)
Beim "Lied über gar nichts" habe ich zwei Assoziationen: Aus Leonard Bernsteins "Wonderful Town" den "Wrong Note Rag" (musikalisch) und "Das Lied" zum selben Thema von Krista Posch (aus ihrer CD "Erogene Zone").
Ganz meine Welt ist das "Wiegenlied". Wieder eine ganz wunderbare Melodie, und ein Lied, das ja eigentlich ein Vater singen sollte. Finde ich aber auch in Sandras Interpretation glaubwürdig.
"Der Mensch ist gut" passt für mich zur "Gutmenschendiskussion" der Jetztzeit.
Das "Rondo" spielt mit der Technik der "10 kleinen Negerlein". Mehr als Sprachspiel denn inhaltlich interessant.
"Ich hab den Besten" muss man von Sandra live gehört haben. Da kommt es noch intensiver rüber. (Die CD ist sehr gut. Aber man MUSS Sandra auch live gesehen und gehört haben! Das gibt noch mal eine eigene Dimension. Ich hatte z.B. in Aalen das Vergnügen ...)
"Die ewige U-Bahn" ist mein drittes Lieblingslied der CD. Und das singt Sandra nun wirklich wunderbar.
"Die Party", nichtssagender Smalltalk - leider kann ich da nicht mitreden, weil ich solche Partys prinzipiell meide. Erst recht nach diesem Lied!
Für einen Wiener speziell (in Wien wird man ja gerne und meist h.c. Professor) ist das Lied "Es wird alles wieder gut, Herr Professor" besonders vergnüglich. Danke für dieses Kleinod der Liedkunst und für diese dezidiert den Ton treffende Interpretation!
Ich mag auch sehr das längste Lied der CD "Philosophie". Das ist aber eines der Lieder, die ich mehrmals hören muss, um "alles mitzubekommen".
Ein Hit ist ja dann "Mein Mann will mich verlassen". In diesem Fall schätze ich mich glücklich, allein zu leben, als sogenannter "Single". Nach dem Lied hebe ich mir die Träume von einer dauerhaften "glücklichen" Beziehung gerne wieder mal für später auf. Speziell die von der Desillusionierung nach einiger Zeit. Der Schluss des Liedes ist ungewöhnlich und befremdet etwas (Lachen und Pianistenstimme), weil es das einzige Mal auf dieser CD ist, dass die Interpreten derart "aus der Kunst treten". Nimmt man das Lied für sich (und nicht im Kontext der ganzen CD), passt es aber.
"Die Angst" als Urmotivation z.B. der Polizei - das Lied macht mich sehr nachdenklich. Schließlich basiert ja die ganze Weltpolitik auf Angst. Für mich ein thematisch ganz wichtiges Lied! (Wolfgang Ambros hat ja die Problematik des Polizistendaseins wienerisch simpler eingefangen: "Du bist a Polizist und i waaß net, warumst es bist ...")
Nachdem ich zuvor "Literarisches und Nichtarisches" gehört habe, setzt "Ein Politiker hat keine Liebe" für mich den "Ticker" fort.
Sehr reizvoll auch die Thematik des "Vorletzten Liedes", für mich fast ein Plädoyer in Richtung Nihilismus.
Ich behaupte: diese CD ist ein Kunstwerk. Sandra Kreisler und Jochem Hochstenbach haben auf künstlerisch höchstem Niveau versucht, das Grundmaterial in ihre Sprache, auf ihre Weise umzusetzen. Es wäre unendlich schade, würde es diese CD nicht geben.
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Sandra

*honigkuchenpferdgrinsen*
Das tut gut, an einem Tag soooo gelobt zu werden!!
Und, schön, dass es so genau ist, und auch konstruktive Kritik beinhaltet - das freut mich ganz besonders.
Nur zum Beispiel:
ZitatDer Schluss des Liedes ist ungewöhnlich und befremdet etwas (Lachen und Pianistenstimme), weil es das einzige Mal auf dieser CD ist, dass die Interpreten derart "aus der Kunst treten".
Das ist Natürlich klug erkannt, auch "was es ist" nämlcih Jochems stimme. (GK hat meinem Agenten wegen der Stelle gesagt, es sei schleissig aufgenommen *gg*)
das hat natürlich eine Geschichte: Mein Mann will mich verlassen ist die Nummer, die natürlich nie fehlen darf, der ablsolute Renner bei jedem programm - und wir haben's einfach schon viel zu oft gemacht. (Obwohl Jochem jedes mal was neues beim Spielen einfällt!!)
Es ist schon SEHR abgenudelt. Schon Topsy hat dieses Lied für ihren Geschmack "zu oft" gemacht - und wir nehmen's einfach nur noch als Scherz. Es ist auf der CD, weil es eben soooo viel verlangt wird... Aber: es ist privat, inzwischen.
Und das mit der "Geschichte" auf der ganzen Cd stimmt auch teilweise - das wird im Programm noch deutlicher, da hat der zweite Teil ganz klar eine Geschichte. Ich meine ja, obwohl das niemand beim ersten hören und an einem Theaterabend mitkriegen kann, ist der zweite Teil genau deshalb so gut gelungen, weil er eine Struktur hat, die mehr ist, als nur: welches Lied passt als nächstes. Aber es freut natürlich besonders, wenn's dann doch jemand mitkriegt.....