Stuttgart 21 - "Schützen wir die Polizei!"

Begonnen von Bastian, 21. Juni 2011, 22:39:16

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Bastian

Als ich heute in der Zeitung las, dass bei den Protesten gegen "Stuttgart 21" ein Polizist schwer verletzt worden sei, und dass die Staatsanwaltschaft wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittle, dachte ich "Das geht eindeutig zu weit. Gar keine Diskussion.".

Später am Tag las ich auch noch eine Stellungnahme des Sprechers der "Parkschützer", dass das alles nicht wahr sei, und dass die Polizei lüge:

Zitat(...) Warum der Gewaltausbruch? "keine Ahnung." Es ist selten, dass von Herrmann auf eine Frage keine ausgreifende Antwort parat hat, doch nun schaut er hilflos drein. Schnell findet er jedoch zu seiner Rolle zurück.
Verletzte eine Erfindung?

Was ist mit den krankenhausreif geprügelten und sonst wie verletzen Polizisten? "Eine glatte Lüge", sagt von Herrmann in wohl kalkulierten Worten. Verletzte Polizisten seien eine Erfindung. Erst recht der Schwerverletzte. Der Feuerwerkskörper sei lediglich "scheißlaut" gewesen. Die Ohren der Polizisten hält er durch die Helme für gut geschützt. Zudem hätten die Demonstranten keine Probleme mit den Ohren bekommen. So laut könne der Knall also nicht gewesen sein. Der vorgeblich Schwerverletzte sei ein "Provokateur der Polizei" gewesen, wettert von Herrmann weiter, setzt seine Verschwörermiene auf und gibt die Handynummer eines Augenzeugen weiter. (...)

Quelle: http://www.stern.de/panorama/proteste-gegen-s21-friedlich-war-gestern-1697868.html
(Hervorhebungen durch mich.)

Und ich dachte mir: "Au Backe, der lehnt sich aber weit aus dem Fenster." (Was die Knalltraumata der böllerexponierten Polizisten angeht, liegt er mit seiner Einschätzung sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schief: dagegen hilft der Helm wohl wenig. Mit einem Gehörschutz vom Kaliber "Mickey Mouse" wäre ein behelmter Polizist wohl generell gehörlos.)

Gut, das könnte man notfalls als Fehleinschätzung einstufen. Interessanter finde ich, dass er im Falle des angeblich schwerverletzten Polizisten die Polizei gar der Lüge bezichtigt. Mit dieser Behauptung lehnt er sich natürlich bis zu den Zehenspitzen aus dem Fenster, es sei denn...

... es sei denn, er hat gute Gründe für diese Annahme.

Und da fand ich das folgende Video, das auf youtube die Runde macht und den Vorfall dokumentieren soll. [Wer es sicherheitshalber vor dem Klicken wissen möchte: Man sieht- grob umrissen- eine Rauferei zwischen zwei Männern. Einer von ihnen (der mutmaßliche Zivilpolizist) ist glatzköpfig, trägt eine Bomberjacke, und man kann deutlich das Pistolenhalfter sehen. Die beiden rangeln, werden dann voneinander getrennt, worauf der mutmaßliche Polizist zu den Absperrungen rennt und dort von anderen Demonstranten aufgehalten und abgeschirmt wird. Blut habe ich keines gesehen, auch keine "Tritte gegen den Kopf", wie in der ein oder anderen Zeitung geschrieben worden ist.] Dies nur, um grob abzustecken, was einen erwartet.

Hier das Video:


Nota bene: Es ist nicht zu sehen, was der Rauferei voranging. Und es ist nicht zu sehen, was danach geschehen ist. Darüber lässt sich also nicht urteilen.

Aber ein paar Fragen wirft das Video auf. Beispielsweise: Wie klug ist es, zumal in einer aufgeheizten Situation, Kontrollen durch Polizisten in Zivil durchführen zu lassen? Oder noch deutlicher: Was tust Du, wenn neben Dir ein (phänotypisch) "Skinhead mit 'ner Knarre" steht?

Ist das Eingreifen da couragiert, oder ist ein Eingreifen skandalös, bzw.- der Stoßrichtung der Ermittlungen folgend- "versuchter Totschlag"?

Clas

Moin, moin,

das Video macht es jedenfalls schwierig, den Freund und Helfer zu erkennen...  Und eine Polizeikontrolle läuft nach meiner Erfahrung auch anders ab. Ich finde die Einschätzung, das sei ein Provokateur, nicht abwegig.

Das Kernproblem in BW scheint mir zu sein, dass die neue Regierung die politischen Beamten belassen hat, wo sie saßen, an den Spitzen nämlich, und die stammen aus dem CDU- und FDP-Filz. Deswegen, so meine These, gibt es solche Beamte mit solchen Aufträgen.

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

Bastian

Hier ein etwas längeres Video:


Ich kann hier keine weitere Gewalt nach der oben geschilderten Rangelei erkennen (den Festhaltenden kann man wohl kaum eine Tötungsabsicht unterstellen). Mir scheint eher, die Demonstranten schirmen ihn ab und bringen ihn zu den uniformierten Polizisten, die auf der anderen Straßenseite an der Hauswand postiert sind. Man könnte fast sagen: sogar recht professionell für unorganisierte Individuen, die in einer solchen Situation spontan reagieren. Soll er danach, auf diesen letzten Metern- direkt vor den Augen der anderen Polizisten- noch verprügelt worden sein?

Am Ende des Videos sitzt der Zivilpolizist in einem Polizeiwagen und telefoniert. Äußerlich scheint er mir zumindest unversehrt.

Wie kommt's, dass die Polizei wegen versuchter Tötung, bzw. versuchten Totschlags ermittelt? Und wie kommt es, dass die Zeitungen durch die Bank von "Tritten gegen einen auf dem Boden liegenden" und "schweren Kopfverletzungen" schreiben?
Oder sollte es sich gar um einen ganz anderen Fall handeln?

LaVitaEbella

diese ganze polizei-thematik bezüglich stuttgart 21, fängt an lächerlich zu werden. die vermutung liegt nahe, dass die polizei den auftrag hat die auferksamkeit auf sich zu ziehen, um von der eigentlichen diskussion abzulenken! ;)

Clas

#4
Moin, moin,

nach einem Focus-"Bericht" http://www.focus.de/panorama/videos/stuttgart-21-proteste-schwer-verletzter-polizist-fluechtet-vor-dem-mob_vid_25647.html zeigt das Video den schwerverletzt flüchtenden Polizisten. Ich habe auf den Bildern keine Spuren von Tritten gegen Kopf oder Hals, die er vorher erlitten haben soll, sehen können. Interessanterweise ist sein Gesicht bei Focus so wegepixelt, dass man da auch nix erkennen kann.

Mir leuchtet ein, dass man in der Stressituation auch schwerverletzt noch laufen kann, aber dass man keinerlei Schlagspuren sieht, wenn jemand schwerverletzt ist, durch Tritte an Kopf und Hals, glaube ich nicht. Mit einem frischen Schlag- oder Tritttrauma am Kehlkopf zu telefonieren, kommt mir auch merkwürdig vor.

Meinem Eindruck nach versucht der Beamte zudem, den anderen Mann, mit dem er rangelte, als er von ihm weggezogen wurde, wieder zu erreichen, was schwer als Fluchtverhalten umzudeuten ist. Focus aber versucht das.

Die Bilder vom Knalltrauma, die Focus zeigt, sind auch wenig überzeugend. Ein Beamter hält sich vor dem Knall die Ohren zu, die Demonstranten, die, nach der Rauchwolke zu urteilen, näher dran waren, wirken wenig tramatisiert, die Wiedergabe des Geräusches auf meinem Laptop ist wenig beeindruckend.

Mir scheint, da lügt tatsächlich die Polizei.

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

LaVitaEbella

das sehe ich ähnlich! aber die frage die dort berechtigt aufkommt....mit welcher intention? um von der eigentlichen poblematik abzulenken? was meint ihr? ::)

Bastian

#6
Ein etwas verspätetes Willkommen, Che!

Zu den Videoausschnitten: letztendlich beweisen sie nichts, außer dass sich da zwei gerangelt haben und durch die Umstehenden voneinander getrennt worden sind. Für mich eher ein Hinweis auf die überwiegende Friedlichkeit des direkten Umfelds. Die eigentliche debattierte Gewalttat kann ich in keinem der Videos erkennen. Nach Polizeiangaben hat der Beamte eine Gehirnerschütterung und Kehlkopfprellungen davongetragen. Zumindest für die Commotio muss das Gehirn schon ziemlich beschleunigt/geruckt worden sein- durch einen Schlag, einen Sturz o.ä.. So leicht ist ein Gehirn nicht zu erschüttern.

Bei Gewalt gegen Hals und Kopf stehen, wenn die Diagnose stimmt, und davon gehe ich mal aus, m.E. tatsächlich eine gefährliche oder schwere Körperverletzung im Raum. Auch wenn die Verletzungen äußerlich nicht erkennbar sind, und der Betroffene sich unmittelbar danach noch nicht auffällig verhält. Ich denke, man sollte daher in der Bewertung (Lüge, usw.) vorsichtig sein. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass, was die Stoßrichtung der Ermittlungen (Versuch der Tötung) von Seiten der Polizei nicht gerade untertrieben worden ist, um es mal vorsichtig zu sagen.

Ich, für mich, könnte der Polizei diese Übertreibung sogar nachsehen. Die wirkliche Stimmungsmache findet m.E. anderswo statt und ist viel effektiver. Weit mehr ärgert mich an "Stuttgart 21" generell, wie diesem eigentlich hochinteressanten demokratischen Prozess seitens der Medien eine medientaugliche Dramaturgie aufgedrückt wird, die der Sache an sich viel stärker schadet als nützt. Das kann man in meinen Augen nicht mal als Dilettantismus bezeichnen, weil das Kalkül hinter der Berichterstattung unübersehbar ist:

- Bürger, die ihre Rechte wahrnehmen und protestieren, weil ihre Vertreter das Projekt trotz ausufernden Kosten hochdemokratisch weiterhin abgenickt haben, werden zu "Wutbürgern" runtergeschrieben- nur weil man meint ein "Buzzword" zu brauchen. Rastet dann auch noch einer von x-tausend Demonstranten aus- umso besser: da haben wir ihn!

- Die Zeitungen machen sich zu Werbeträgern der DB, indem sie die offensichtliche PR- Meldung zum angeblich bestandenen "Stresstest" praecox schonmal als Faktum verbreiten.

- Die Auseinandersetzung um das immer teurer gewordene Projekt wird, wie leider in Deutschland üblich, auf eine Parteienauseinandersetzung heruntergebrochen. Weil es sich unter Ausblendung der eigentlichen Problemstellung viel leichter polarisieren lässt, als wenn man mit Zahlen und Prognosen hantieren müsste. Als ginge es nicht um die Frage "Wollt Ihr diesen Bahnhof zu diesem Preis?", sondern um die Frage "Hmm,... welchem Politiker schadet die Auseinandersetzung denn heute?"

- Wenn es an die Scheinvolksabstimmung über S21 geht, wird gerade denjenigen, die sich für eine Senkung oder gar Abschaffung des Mindestbeteiligungsquorums einsetzen, unterstellt sie täten das nur aus parteipolitischen Motiven, und ausgerechnet sie hätten Angst vor dem Ergebnis und dem Bürger. Obwohl man sich eigentlich mal lieber fragen müsste, wofür man eine solche Hürde von 1/3 der Stimmberechtigten überhaupt einzieht, wenn nicht gerade aus der Angst, sie könnten ja tatsächlich was entscheiden. Tatsächlich ist das "Ja" zu S21 bereits vorprogrammiert. Nichts wird entschieden werden, weil das Quorum wohl nicht erreicht werden wird. Also wird so oder so weitergebaut werden.


Aus meiner Sicht machen zu wenige Zeitungen wirklichen Gebrauch von der so oft erwähnten Freiheit der Presse Sie könnten den demokratischen Nachholbedarf in Deutschland thematisieren. Sie könnten die Leser mit Zahlen und Statistiken zu S21 nerven. Aber sie tun es zu wenig. Stattdessen gleichen sie einander zu sehr in ihren Ambitionen als Dramaturgen. In ihrem voraussehbaren Spiel um Aufmerksamkeit wird gezündelt und angefacht, nur um zwischendrin mal vermelden zu können, dass es brodelt.

Nun denn... Aber diese Art der Berichterstattung, in der nicht die Sache im Vordergrund steht, sondern allfällige Protagonisten samt ihren zugeschriebenen Rollen, hat ihren Preis.

Clas

#7
Moin Bastian,

wir sind uns einig: die Videos zeigen nichts, was eine Gehirnerschütterung oder Kehlkopfprellungen verursacht haben könnte, keine Fußtritte, keinen wütenden, verfolgenden Mob.

Zu sehen sind überwiegend friedlich deeskalierende Demonstranten und ein mutmaßlicher Beamter, der gegen sein Bestreben von seinem Rangelgegner getrennt wird, vor laufender Kamera zur Waffe greift und daraufhin einen Platzverweis erhält...

Eine Gehirnerschütterung und Kehlkopfprellungen halte auch ich für das Ergebnis einer gefährlichen Körperverletzung. Zunächst war aber berichtet worden, er sei lebensgefährlich verletzt und ringe mit dem Tode, liege im Koma. Danach sehen die Bilder nicht aus. Dann hieß es, die Bilder zeigten die Flucht des Schwerverletzten vor dem verfolgenden Mob.
Das geben sie auch nicht her.

Bei der Frisur dieses Mannes bleibe ich dabei, dass Einwirkungen durch Fußtritte an Kopf und Hals sichtbare Spruren hinterlassen müssten. So präzise auf den Punkt, dass da nix abrutscht, tritt ein Mob nicht. Das schaffen nicht mal einzelne Schläger. Und wenns nicht abrutscht, gibt es Beulen am Kopf, recht schnell und schon bei Stößen, die noch lange kein Gehirn erschüttern. Ich habe einen Küchenschrank und mir schon öfter den Kopf gestoßen...

Dass Zivilpolizisten mit Böllern in der Tasche als Demonstranten gehen, scheint auch andern Ortes vorzukommen: http://www.nachdenkseiten.de/?p=9927#h16 . Und dann gibt es Knalltraumata und Gründe für ein robustes Vorgehen...

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Ansonsten, die Berichterstattung ist natürlich hoch manipulativ; da ja Presse, wie Funk und Fernsehen, inzwischen auch in erster Linie Geld gewinnen will, also zum Gewerbe verkommen ist, verwundert das nicht. Außerdem sind die meisten Medien in Händen, die Meinung machen wollen; Informationen für einen Meinungsbildungsprozess zur Verfügung zu stellen, reicht offenbar nicht.

In diesem Fall sehe ich die "Berichterstattung" über den schwerverletzten Beamten eben auch als verdächtig an, Teil der offenkundigen Diskreditierungskampagne zu sein.

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

LaVitaEbella

sehr gute beiträge...dem ist wenig hinzuzufügen :)

Bastian

#9
@ Che
Danke. Bestimmt ist noch nicht alles gesagt, füg also gerne hinzu. :)

ZitatIch habe einen Küchenschrank und mir schon öfter den Kopf gestoßen...
offtop- aus privataktuellem Anlass: Da sagst Du was!
Drum hab ich ja meinen Küchenhängeschrank ganz oben am Himmel aufgehängt. Eben wegen der Sternlein. Über Beinfreiheit wird ja viel geschrieben, gemosert und fachgesimpelt; über Kopffreiheit findet man so gut wie nichts! Ein unterschätztes Thema, wie ich finde.

(Natürlich hat mir das von gewichtiger Seite ein kaum hinterm Berg gehaltenes Ausschmunzeln eingebracht. Und irgendwie muss ich ihr da auch Recht geben. Es ist schon etwas schwierig, die Tassen immer wieder aufs obere Brett zu werfen. Aber mit ein bisschen Übung geht das. Und: was es bis da oben geschafft hat, fällt so schnell nicht wieder raus- da ist der Schrank ein verlässlicher Partner. Im Gegenzug stoß ich mir nicht mehr die Birne. Beides rechne ich ihmdaoben hoch an.)

ontop: SMA hat Zweifel an der Geschmeidigkeit des S21- Projekts:

Zitat"Eine wichtige Rolle bei diesem Stresstest spielt die Schweizer Firma SMA und Partner mit Sitz in Oerlikon, die eines der europaweit führenden Beratungsbüros für Projekte des öffentlichen Verkehrs ist. Die eigentliche Simulation führt die Deutsche Bahn selbst durch. Aufgabe von SMA ist es nach deren eigener Auskunft die technische Begleitung und Überwachung des Ablaufs. Auch soll die abschliessende Bewertung des Stresstests von SMA durchgeführt werden. Dies soll alles am 14. Juli vorliegen.

Bestanden oder nicht?

Doch bereits am Wochenende hatte es aus Bahnkreisen geheissen, dass man den Stresstest bestanden habe. Die Simulation habe ergeben, dass der geplante unterirdische Bahnhof auch ohne kostspielige Erweiterungen mehr leisten könne als der jetzige Kopfbahnhof. So sei der von Schlichter Heiner Geissler angeregte Ausbau des Bahnhofs um zwei Gleise nicht nötig.

Wenig später berichtete der Sender SWR jedoch über einem Zwischenbericht von SMA, welcher Zweifel daran hege, dass der Bahnknoten so funktioniert, wie von der Bahn behauptet. Die Bahn meint nun, dabei handle es sich nur um Zwischenergebnisse. Allerdings ist auch durchgesickert, dass SMA die Vorgaben, mit welcher die Bahn die Simulation gefüttert hat, als viel zu optimistisch bemängelt habe."
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/stress_mit_dem_stresstest_zu_stuttgart_21_1.11137448.html
(Hervorhebungen durch mich)

Mein aus der hohlen Hand geschossener Tip an die DB: Wenn Oerlikon (CH) sich zu Bahnplänen äußert, kann Zuhören kein Fehler sein.

Clas

Moin Bastian,

beim Stresstest gilt natürlich auch das universelle Gigoprinzip: wenn man optimistischen Blödsinn in das Rechenmodell hineinfüttert, wird es blödsinnig positive Ergebnisse liefern. Des werden wir nun Zeugen...

Wenn es dann hinterher doch anders ist, haben die sich wesentlich bedünkenden Leute eine trockene Schäfchenweide erreicht, wo sie das wohlerworbene Ihrige hüten und hecken lassen.

Ich glaube allerdings nicht mal in erster Linie, dass da die Bähnler diejenigen sind, welche... Es geht wohl mehr um die oberirdischen Bahngrundstücke, die man zu vermarkten denkt und die da den wesentlichen Antrieb abgeben. Die Vertragslage mit der Bahn ist nur der Durchsetzungshebel, und als solcher konstruiert, ähnlich, wie es der Austieg aus dem Ausstieg war. Da erlebt die Politik momentan ja auch mit staunenden Augen, dass das, was da als Irreversibilitätsschutz eingebaut wurde an Entschädigungsoptionen, auch dann dort steht, wenn man selber revidieren möchte.

Gruß Clas
"Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...