Georg Kreisler Forum

Diskussionen => Gesellschaft => Thema gestartet von: whoknows am 12. September 2006, 20:06:04

Titel: religion
Beitrag von: whoknows am 12. September 2006, 20:06:04
http://uncyclopedia.org/wiki/IGod
Titel: Uncyclopedia
Beitrag von: Zyankalifreund am 12. September 2006, 20:11:56
DER ist gut !!!  ;D Mindestens genau so gut: http://uncyclopedia.org/wiki/Berlin
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 29. Januar 2007, 10:06:57
Ich werde jetzt mal kurz Bassmeister und Basti gegeneinander in den Ring stellen.  ;)
http://science.orf.at/science/koertner/131403
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 30. Januar 2007, 22:54:13
"religiös unmusikalisch"
Dieser Vergleich ist mir auch als allererstes eingefallen. Ich kann mir vorstellen, daß glauben zu können eine Gabe ist. Selig, wer sie hat. Denn das kann einem echt Kraft geben.

Fakt ist eins: Keiner von uns, keiner hat sich selbst gemacht.
Wer (oder meinetwegen was) also schuf dieses Gen??

ZitatMit anderen Worten: Nichts genaues weiß man nicht.
Eben. Keiner kann es genau wissen. In solchen Fragen können wir alle nur spekulieren.
Wir haben eben keine Administrator-Rechte und damit keinen Zugriff auf die "Stammverzeichnisse" oder den "Root-Server".
Versuch dann mal, in einem Computernetzwerk (ohne derartige Legitimation) an nennenswerte Stamminfos ranzukommen.
Um wieviel komplexer muß das im "System Leben" sein...

Fakt ist, ganz egal, wer oder was Gott ist, und sei es nur eine "Idee" oder ein "Konstrukt", erstens wäre es ein sehr geniales Konstrukt und zweitens erhält ER mich am Leben. Denn ohne IHN gäbe es aus der Renaissance und Barockzeit nahezu keine überlieferte Musik. Und von dieser Musik lebe ich nun mal. Ganz pragmatisch gesehen.

ZitatWenn jeder ein "Gott-Gen" in sich trägt ist doch jeder sein eigener Gott.
Dann würde alles was der LaVey'sche Philosophische Satanismus einem lehrt stimmen.
Damit stoße ich spätestens dann an meine Grenzen, wenn ich - und das geschieht ziemlich oft - mit meiner eigenen Unvollkommenheit konfrontiert werde. Und ich kenne KEINEN Menschen, der vollkommen ist.

Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 30. Januar 2007, 23:50:09
Ich zitiere mal

ZitatNach Feuerbach ist nicht der Mensch das Ebenbild Gottes, wie es in Gen 1,27 heißt, sondern Gott Ebenbild des Menschen. Gott ist nur ein Wunschgebilde, ein Ideal-Ich , das wir Menschen sein möchten, aber nicht sind. Hätte der Mensch keine Wünsche, so hätte er auch keine Götter.

Laut Feuerbach ist das Ziel des Christentum die Erfüllung der unerfüllbaren Wünsche, während die erfüllbaren Wünsche auf der Strecke bleiben. Damit wurde dem Menschen durch das Vertrauen auf Gottes Hilfe das Vertrauen an seine eigenen Kräfte und durch den Glauben an ein besseres Leben im Himmel der Glaube an ein besseres Leben auf Erden genommen. So soll der Mensch an sich selbst glauben, statt an Gott und an Stelle der Gottesliebe soll die Menschenliebe treten.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 02. Februar 2007, 21:03:22
>>So soll der Mensch an sich selbst glauben, statt an Gott und an Stelle der Gottesliebe soll die Menschenliebe treten.<<

Das sagen immer alle Religionskritiker. Damit stoße ich jedoch immer dann gegen eine harte Wand,(https://www.georgkreisler.net/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.waytodeath.com%2Fimages%2Fgrey%2Fsmilies%2Feek.gif&hash=0eda7282f4c91d16417321bfb0cf8cfec7376e53) wenn ich irgendwelchen Mist baue, ohne das zu wollen. Sagte ich bereits.
Da ich z.B. ein sehr sehr vergesslicher Mensch bin, passiert mir das ziemlich oft.
Weil dieser Zustand nicht zu ändern ist, weil ich immer erst die Auswirkungen bemerke und zwar hinterher, und der einzelne Fall auch jedesmal ein anderer ist - wie soll ich mir da selber über den Weg trauen, geschweige denn, "an mich selbst glauben"? Nee nee, damit kommste nicht allzu weit.
Menschenliebe ist ja aber auch im christlichen Glauben das oberste Gebot!
Allerdings nicht an Stelle der Gottesliebe, sondern als Folge von ihr.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 04. Februar 2007, 03:28:30
Zitat von bassmeister:

ZitatDieser Vergleich ist mir auch als allererstes eingefallen. Ich kann mir vorstellen, daß glauben zu können eine Gabe ist. Selig, wer sie hat. Denn das kann einem echt Kraft geben.

Die nötige Qualifikation  (Beati pauperes) brauchts natürlich schon. Mir gefällt die Definition Alfred Hitchcocks zu Religion, speziell den monotheistischen:  

"Falls es Gott überhaupt geben kann, was ich nicht glaube, ist das für mit ein noch minderjähriger Junge, der ohne speziellen Grund mit einen Stock in einem Ameisenhaufen bohrt und emotionslos zusieht, wie die Tiere herumrennen.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 04. Februar 2007, 08:12:34
3 Embryonen - Ein Leben nach der Geburt
Einer davon ist der kleine Gläubige, einer  der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker

Der kleine Zweifler fragt: Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige antwortet: Ja klar, das gibt es! Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, daß wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten,
damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.
Der kleine Skeptiker: Blödsinn, das gibt es gar nicht! Wie soll denn das überhaupt aussehen - ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Es wird viel heller sein als hier - und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen...
Der kleine Skeptiker: So ein Quatsch! Herumlaufen - wie soll das denn gehen? Und mit dem Mund essen - was für eine seltsame Idee.
Es gibt doch nur die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht es gar nicht, daß es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur viel zu kurz ist!
Der kleine Gläuibige: Doch, es geht ganz bestimmt! Es wird eben alles nur ein bißchen anders werden.
Der kleine Skeptiker: Mit der Geburt ist das Leben zuende! Und das Leben hier ist nichts als Quälerei - und dunkel! Es ist doch noch nie einer zurückgekommen nach der Geburt.
Der kleine Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.
Der kleine Skeptiker: Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist die denn bitte?  
Der kleine Gläubige: Na hier, überall, um uns herum. Wir sind in ihr. Wir leben in ihr und durch sie - ohne sie könnten wir gar nicht sein.
Der kleine Skeptiker: Quatsch! Von einer Mutter habe ich ja noch nie etwas gemerkt. Also gibt es sie auch nicht!
Der kleine Gläubige: Doch! Manchmal, wenn alles ganz still ist, kannst du sie singen hören oder auch spüren, wie sie unsere Welt streichelt.
Der kleine Zweifler: Und wenn es ein Leben nach der Geburt gibt, wird Der kleine Skeptiker dann bestryaft, weil er nicht geglaubt hat?
Der kleine Gläubige: Weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht kriegt er einen Klaps, damit er die Augen aufmacht und das Leben für ihn beginnen kann.

(Verfasser unbekannt)
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 04. Februar 2007, 12:12:47
Zitatwie es in Gen 1,27 heißt

Vielleicht ist es ja auch kein Zufall, dass es genesis "gen" abgekürzt wird? ;)
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 04. Februar 2007, 16:54:22
Und wie "gähn" gesprochen wird. Wenn z.B. die Demeter-Landwirte um Mitternacht mit ihrem Gemüse Konversation treiben, sind das dann Spinner? Und die Zeugen Jehovas, obwohl sie die zahlenmässigen Vorraussetzungen für den Status Kirche  erfüllen, kommen nicht in den Genuss der öffentlich rechtlichen Schröpfglocken Finanzamt und Schulunterricht. Da gehts halt um die wahren Werte ..  ;)

Für mich kann jeder mit seinen Tomaten sprechen oder nachts im Garten auf die grünen Männchen aus Alpha-Centauri warten. Auch nicht besser als die unbefleckte Empfängniss. Allein das penetrante Sendungsbewusstsein, mit der schon Kinder zu späteren Zahlern eines in sich nichtsnutzigen Apparates allgegenwärtig geformt werden ist unmoralisch. Von dem, was die Kirchen bis jetzt zu  ihrer Machtmehrung "gesammelt" haben ganz zu schweigen.
Aus meiner Sicht müssten sämtliche Kirchen von der Landkarte verschwinden wenn die Leute religiös wären. Ich bins nicht, aber einen gemeinsamen Nenner von Kirchen und Glauben erkenne ich in letzter Konsequenz trotzdem nicht, im Gegenteil.
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 04. Februar 2007, 17:15:31
Doch, gibt's: Die Angst vor dem Tod, die Angst vor dem Leben - und das Ausnützen dieser Ängste für die eigenen Belange.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 05. Februar 2007, 03:03:29
Mit Sicherheit die Hauptwurzel die die "Booze- und Betbrothers" hier begiessen. (Wir erheben uns und trinken in der Stille, was kann da sonst schon noch tun...)   8-)

Am Rande: Wenn ich abends leere Flaschen mit entsprechender Geräuschentwicklung in die Tonne geben will ist das strafbar, die Gesundheit des Bürgers etc. p.p. hat Vorrang. Kein Problem.
Wenn irgendwelche Grundgesetzgeschützten Einfältigkeitspinsel morgens um 6Uhr für 10Minuten ihre Scheissglocke dröhnen lassen, nur weil der mittelalterliche Landsack um diese Zeit eben geweckt wurde, dann zeugt das in unserer Industriegesellschaft von vorsätzlichem Desinteresse an den Veränderungen, die die Gesellschaft hier erfahren hat. Der durchschnittliche Moslem dagegen hat sich seine Pflichtgebete hier weitgehend abgewöhnt um von diesen Christen nicht als unglaublich primitiv eingestuft zu werden ..   ???





Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 06. Februar 2007, 11:48:54
ZitatDoch, gibt's: Die Angst vor dem Tod, die Angst vor dem Leben - und das Ausnützen dieser Ängste für die eigenen Belange.


Diese Angst kannst Du aber nicht einfach wegfegen und wenn jemand hier eine Hilfe anbietet, was ist daran verwerflich?

Und was das Bezahlen angeht, verweise ich auf das Buch der Sprüche Salomos, Kapitel 3, Vers 9.
Jeder hat die Möglichkeit, es auszuprobieren. Keiner muß das heutzutage mehr.
Irgedwo steht es sogar noch besser, weiß nicht mehr wo, aber so sinngemäß:
"Schaut doch wie es dem Tempel geht - und dann schaut, wie es euch geht! Sorgt für den Tempel und es wird auch euch besser gehen"
Ursprünglich ist der Tempel für alle da und jeder hat etwas davon, daß es ihn gibt. Gleiches gilt für den Priester.
Ich glaube, es war der Prophet Maleachi oder Sacharia. Weiß nicht mehr.
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 06. Februar 2007, 18:32:24
Tscha - DAMALS hat das ja vielleicht auch funktioniert, weiss nicht.
jedenfalls , ganz unabhängig von Glauben und Gläubigkeit - die Kirchen sind mE trotzdem je höher in der Hierarchie desto verkommener. Da gehts dann irgendwann nur noch um Machterhalt.

Im Übrigen finde ich diesen Spruch
ZitatSchaut doch wie es dem Tempel geht - und dann schaut, wie es euch geht! Sorgt für den Tempel und es wird auch euch besser gehen"
eigentlich, wenn man es bedenkt, an Perfidie kaum zu überbieten. Euch geht's schlecht, dem Tempel geht's gut, weil die, denen es schlecht geht, noch was hergeben, damit es dem tempel besser geht. Dann fühlt Ihr euch wenigstens besser.

Erinnert mich irgendwie an den Witz, wie der Arzt dem Mann, der im letzten Stadion Krebs hat, Schlammpackungen empfiehlt. Und dann liegt der Mann bis zum Hals in Schlamm eingepackt, und fragt: "und das hilft?" - und der Arzt sagt: "Nein, aber Sie gewöhnen sich an das Gefühl"
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 06. Februar 2007, 20:11:10
Zitat... und das Ausnützen dieser Ängste für die eigenen Belange.

... vielleicht könnte man versuchen wieder eine Ablaßhandel aufzuziehen. 10% für die Kirche, 90 % in die eigene Tasche (Verwaltungsgebühren). Da hätte Religion wieder eine Sinn.  :-X :-*
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 06. Februar 2007, 20:18:33
PS:

Ich verweise noch auf den Text "Der Zweck der Kirche" von Georg Kreisler.


<K>Guten Tag
<B>Guten Tag
<K>Ich komme vom bischöflichen Ordinariat.
<B>Ach ja, bitte nehmen Sie doch Platz!
<K>Danke! Es handelt sich um den nördlichen Teil des Friedhofs. Die Gräber
dort sind im sehr schlechten Zustand...
<B>Ja, ich weiß! Wir sind ja deswegen schon einige Male vom Ordinariat
angerufen worden, aber schau'n Sie: Dieser Teil des Friedhofs wurde im
Jahre 1902 fertiggestellt. Es leben keine Nachkommen mehr und
es kommen auch keine Besucher zu diesem Teil des Friedhofs. Und, um es ganz
ehrlich zu sagen, es gibt niemand, der für die Gräberfürsorge dort bezahlt.
<K>Das Ordinariat wäre bereit, einen gewissen Betrag für die bessere
Fürsorge dieser Gräber freizustellen.
<B>Ja, ehem, bitte wenn es bezahlt wird. Das wäre natürlich etwas anderes.
<K>Wir können nicht sehr viel zahlen, 300 Mark im Monat.
<B>Oh das reicht! Dafür wurde der Rasen gemäht und jedes Grab würde einzeln
abgesteckt. Das würde natürlich ganz anders aussehen.
<K>Haben Sie ein entsprechendes Formular hier?
<B>Ja natürlich.
<K>Ich bin berechtigt, für das Ordinariat zu unterzeichnen.
<B>Jawohl -  Formular. Hier in Punkt zwei schreiben wir: "Nordteil des
Friedhofs" und dann hier "300 Mark monatlich" und hier "Fürsorgeplan C".
Bitte sehr!
<K>Ühüm.
<B> Sagen Sie, darf ich Sie etwas fragen? Warum machen Sie das eigentlich?
Warum kümmert sich das Ordinariat um Gräber, die doch sonst niemand... Die
Leute in der Erde sind doch tot! Denen ist es doch egal, wie es oben aussieht!
<K>Wir halten es für unsere Pflicht.
<B>Ach, verzeihen Sie, aber diese Antwort ist so gut wie keine. Warum
halten Sie es für Ihre Pflicht?
<K>Die Kirche sorgt für die Toten.
<B>Wäre es nicht zweckmäßiger, für die Lebenden zu sorgen?
<K>Also jetzt versteh' ich Sie nicht. Sie sorgen doch auch für die Toten!
Sie sitzen hier im Friedhofsamt...
<B>Naja, das ist mein Posten, mein Beruf, damit verdien' ich Geld.
<K>Die Kirche auch!
<B>Ja, aber die Kirche hat schließlich auch andere Zwecke!
<K>Das ist ein Irrtum mein Herr. Die Kirche hat nur einen einzigen Zweck:
Für die Toten zu sorgen. Ebenso wie das Friedhofsamt. Die Kirche
beschäftigt sich nur mit dem Tod - sonst mit nichts.
<B>Aber entschuldigen Sie - die Dome, die Bauten, die Kathedralen, die sind
doch für lebende Menschen gebaut und nicht für Tote!
<K>Nein, für Tote. Das ist wie mit den Grabsteinen oder den Krematorien.
Sie werden natürlich von lebenden Menschen gebaut und von lebenden Menschen
frequentiert, aber sie sind für den Tod da. Sie beschäftigen sich mit dem
Tod. Gäbe es keinen Tod, wäre jeder Kirchenbau völlig sinnlos. Unser
Wahrzeichen das Kreuz trägt einen Toten. Wir verehren einen Gott, der
getötet wurde.
<B>Aber er ist wieder auferstanden!
<K>Das ändert nichts daran, daß er eine Zeit lang tot war. Alle Toten
werden wieder auferstehen. Das ist unser Glaube. Aber zuerst werden alle
Menschen sterben.
<B>Wenn sich aber die Kirche ausschließlich mit dem Tod beschäftigt, warum
mischt sie sich dann in jede Phase des Lebens, angefangen mit der Geburt, der
Taufe?
<K>Der Tod beginnt mit dem Moment der Geburt. Jeder Anfang eines Lebens ist
gleichzeitig der Anfang des Todes. Jeder weitere Schritt in diesem Leben
ist ein Schritt in Richtung des Grabes.
<B>Gut, daß kann ich ja verstehen: Himmel und Fegefeuer, die Kreuzzüge, die
Inquisition - all  das hat mit dem Tod zu tun. Aber wozu braucht man dann
die ganzen Gesetze? Angefangen von den zehn Geboten bis zur Pille. Für Tote
braucht man doch keine Gesetze.
<K>Nur für Tote braucht man Gesetze. Die Lebenden, die haben ihre eigenen
Gesetze. Bei denen nützen keine zehn Gebote und kein Pillenverbot. Erst die
Sterbenden brauchen Fürsorge, Gesetze, Gebote. Erst Angesichts des Todes
will der Mensch tugendhaft sein. So, hier ist das Formular.
<B>Jaja, entschuldigen Sie, nur noch eine Frage: Finden Sie nicht diese
Beschäftigung mit dem Tod unklug? Die Austritte mehren sich und die Jugend
ist im zunehmenden Maße gegen die Kirche.
<K>Die Austritte, man kann aus der Kirche ebensowenig austreten wie man aus
dem Tod austreten kann. Die Ausgetretenen werden wieder eintreten, oder
ihre Kinder werden eintreten. Und die Jugend, ja die Jugend ist gegen uns,
weil wir für den Tod sind. Die Jugend hält am Leben fest, und wir werden
von den Toten, und natürlich auch den Mördern, bezahlt. Aber die Jugend
kann uns nicht beunruhigen. Es gibt nur eines, das die Kirche wirklich
gefährden könnte: Das ist die Wissenschaft. Denn es ist möglich, daß die
Wissenschaft eines Tages den Tod besiegt und dann wäre es auch mit der
Kirche zu Ende. Ohne Tod keine Kirche. Aber vorläufig lautet dieser Satz
noch: Ohne Kirche kein Tod. Und da selbst die Jugend einsehen muß, daß ein
Leben ohne Tod nicht vorstellbar ist, wird sie sich nolens volens mit uns
arrangieren müssen. Sie tun es ja auch, junger Mann! Guten Tag!
<B>Tag!
<K>Und übrigens:
(singt)
Der Tod ist nicht, was Sie glauben
Nichts Schreckliches, nichts Schäbiges, kein Zwang
Keine fauler Kompromiß, kein Faustschlag ins Gebiß
Der Morgen graut, die Putzfrau kommt


Und übrigens, man stirbt nicht schwer und nicht langsam
Man stirbt so wie man lebt, ein wenig schief
Man hat sich nur geirrt wie jedermann
Und kehrt zum alten Ausgangspunkt zurück


Der Mensch in seiner Not vergißt, daß auch die Kirche sterblich ist
Und nie verzeiht er ihr die Grausamkeit und die Aggression
Ander'n schon

Und übrigens, die Kirche kennt auch kaum Verzeihung
Darin paßt sie sich ganz dem Menschen an
Und wenn ihr Ende droht, dann geht sie wie der Tod
Doch wenn sie geht, dann geht sie nur ins Freie."
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 06. Februar 2007, 22:51:45
ZitatTscha - DAMALS hat das ja vielleicht auch funktioniert, weiss nicht.
jedenfalls , ganz unabhängig von Glauben und Gläubigkeit - die Kirchen sind mE trotzdem je höher in der Hierarchie desto verkommener. Da gehts dann irgendwann nur noch um Machterhalt.

Wenn Du jetzt noch "Kirchen" durch "Menschen" ersetzt, nehm ich Dirs ab. Wer macht denn "die Kirche?"

Zitat
Im Übrigen finde ich diesen Spruch
ZitatSchaut doch wie es dem Tempel geht - und dann schaut, wie es euch geht! Sorgt für den Tempel und es wird auch euch besser gehen"
eigentlich, wenn man es bedenkt, an Perfidie kaum zu überbieten. Euch geht's schlecht, dem Tempel geht's gut, weil die, denen es schlecht geht, noch was hergeben, damit es dem Tempel besser geht. Dann fühlt Ihr euch wenigstens besser.

Im Zusammenhang sieht man aber, daß der Prophet das in einer Zeit schreibt, in der es dem Tempel extrem schlecht geht. Er steht praktisch gar nicht mehr und der Mann will dessen Wiederaufbau anregen.
Und "unserer" Kirche heutzutage geht es ja auch alles andere als gut. Die Mitglieder schwinden, Geld ist auch keines da, Stellen werden gestrichen, sieben Gemeinden zu einer zusammen gefaßt, die Häuser werden zweckentfremdet bis hin zur Markthalle oder verfallen ganz.
Und wie geht s dem Volk? Dch ganz ähnlich, man sehe sich nur um. (gut, ich weiß nicht, obs in Ösiland anders ist?)
Da kann ich die Perfidie nicht so ganz rausfinden.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 06. Februar 2007, 23:08:28
So. Um den Zusammenhang darzustellen, reiche ich die Stelle nun noch nach:

Zitat1 Im zweiten Jahr des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats, geschah des HERRN Wort durch den Propheten Haggai zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, dem Statthalter von Juda, und zu Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester: 2 So spricht der HERR Zebaoth: Dies Volk spricht: Die Zeit ist noch nicht da, dass man des HERRN Haus baue. 3 Und des HERRN Wort geschah durch den Propheten Haggai: 4 Aber eure Zeit ist da, dass ihr in getäfelten Häusern wohnt, und dies Haus muss wüst stehen! 5 Nun, so spricht der HERR Zebaoth: Achtet doch darauf, wie es euch geht: 6 Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch und könnt euch doch nicht erwärmen; und wer Geld verdient, der legt's in einen löchrigen Beutel. 7 So spricht der HERR Zebaoth: Achtet doch darauf, wie es euch geht! 8 Geht hin auf das Gebirge und holt Holz und baut das Haus! Das soll mir angenehm sein, und ich will meine Herrlichkeit erweisen, spricht der HERR. 9 Denn ihr erwartet wohl viel, aber siehe, es wird wenig; und wenn ihr's schon heimbringt, so blase ich's weg. Warum das?, spricht der HERR Zebaoth. Weil "mein" Haus so wüst dasteht und ein jeder nur eilt, für "sein" Haus zu sorgen. 10 Darum hat der Himmel über euch den Tau zurückgehalten und das Erdreich sein Gewächs. 11 Und ich habe die Dürre gerufen über Land und Berge, über Korn, Wein, Öl und über alles, was aus der Erde kommt, auch über Mensch und Vieh und über alle Arbeit der Hände.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 06. Februar 2007, 23:25:17
Klingt nach Mafia, entweder ihr gebt mir was ab oder ich werde euch schaden.

Denn wie bekannt wird das Wetter nicht von Gott gemacht, sondern gehört zur Natur unserer Erde. Und das Weltklima und damit auch das Wetter als lokale Auswirkung wird inzwischen von uns dem Mensch beeinflußt! Und das ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 07. Februar 2007, 04:02:40
ZitatKlingt nach Mafia, entweder ihr gebt mir was ab oder ich werde euch schaden.

Schlimmer, eher die ewiggleichen Rosstäuschersprüche jener, die angelnd im Boot sitzen und sich Vieh und Menschen zum rudern halten während sie bequem  leben. Das geniale ist: Durch die vieldeutbare Schwammigkeit der Bibelsprüche kann alles prima begründet werden. Und wenns mal der komplette Stuss ist wacht immer noch das Grundgesetz mit eiserner Hand vor allzuviel Anfeindungen.
Im Herbst letzten Jahres konnte ich live verfolgen, was das Gesetz für wohnwagenfahrende Zigeuner übrig hat. Seltsamerweise haben die noch keinen Antrag auf einen religiösen Status gestellt obwohl sie ... (Will ich nicht ausdehnen, obwohl interessanter und berechtigter als staubige Luthertexte).


ZitatUnd "unserer" Kirche heutzutage geht es ja auch alles andere als gut. Die Mitglieder schwinden, Geld ist auch keines da, Stellen werden gestrichen, sieben Gemeinden zu einer zusammen gefaßt, die Häuser werden zweckentfremdet bis hin zur Markthalle oder verfallen ganz.

Ich bin entsetzt, müssen die Ärmsten etwa auch noch an die eigenen Milliarden ran (mit Sicherheit sind es längst Billionen).

Nelson Mandela (unter anderen) stellte fest, das die Armen in den reichen Ländern mit ihren Spenden überwiegend den Reichen in den armen Ländern geben.
Die Kirchen kürzen diesen Weg ab und spenden den armen Ländern Trost und Gottes Wort. Immerhin.
Zum Schutz seiner Schafe vor Aids hat Don B. in Afrika dem Gebrauch von Kondomen in berechtigten Ausnahmefällen zugestimmt, Aids kann man ja gerade mal noch als Grund durchgehen lassen (nicht das die schwarzen Schafe aufwachen oder gar aussterben).
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 07. Februar 2007, 10:46:24
ZitatUnd "unserer" Kirche heutzutage geht es ja auch alles andere als gut. Die Mitglieder schwinden, Geld ist auch keines da, Stellen werden gestrichen, sieben Gemeinden zu einer zusammen gefaßt, die Häuser werden zweckentfremdet bis hin zur Markthalle oder verfallen ganz.  

Das mag schon stimmen - aber wieso gibt dann nicht der Vatikan ein bissel was von seiner Schatzkammer her? Dem Vatikan gehören Versicherungen, Banken, Rüstungsindustrie - der hat seine Finger in verblüffend viel drin, das aber sowas von nicht christlich ist. Da frage ich mich, warum die armen kleinen Kirchleins vor Ort sich plagen müssen? Vielleicht tut der (irdische)Chef von det Janze ja ausser Reden doch nicht so rasend viel für seine Schäfchen? (muss er ja auch nicht - er ht die beste Ausrede von allen erfunden: der nicht-irdische Chef wird sich schon kümmern)  Und wenn die Schäfchen bei soviel Ausnützen und Perfidie aber ihrem (irdischen) Chef trotzdem treu ergeben bleiben - dann stellt das für mich auch ein bissel deren  Intelligenz und oder Anständigkeit in Frage: entweder sie haben ganz real irdisch was davon, dass sie brav und ergeben sind (dem irdischen Chef) - oder sie sind einfach strunzdumm.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 07. Februar 2007, 15:45:11
Zitat
Am 23. August 2004, in seinen Vortrag bei den Alpbacher Reformgesprächen unter dem Titel "La revanche de Dieu? Die Wiederkehr der Religion als Herausforderung an Europa",  zitiert  der Grazer Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari  den prominenten Heidelberger Juristen Univ.-Prof. Dr. Paul Kirchhof: "Wer nach dem Ursprung und Ziel der Welt fragt, wer den Sinn des Lebens zu ergründen sucht, über das Entstehen des menschlichen Lebens und über seinen Tod nachdenkt, entflieht der geistigen Enge des Gegenwärtigen, der Beschränkung der Lebenssicht nur auf ökonomische Ziele, politische Absichten oder den Genuß des Augenblicks ... Die Weite zur Transzendenz schützt vor der intellektuellen Bedrängnis allein durch Gegenwärtiges, Eigennütziges, Plan- und Voraussehbares".

Quelle (http://www.internetpfarre.de/blog/item/30/)

Raffen, schwafeln und politisch einmischen sind also in Ordnung, solange das intellektuell gestählte Auge zur Entspannung auch mal im transzendenten schweifen kann, das hat was, oder? Daneben verblasst dieser kleine Ausrutscher im Priesterseminar von St. Pölten. (Lediglich ein dummer Bubenscherz, Kinderpornos, Homospielchen - alles unnötig aufgebauscht, für eventuelle Folgen waren im Haushalt schon vorab Rücklagen gebildet worden ...)

Wenigstens kann ich mit der Lüge aufräumen das in Deutschland die wenigsten Kinder gezeugt werden, offiziell müsste das der Vatikan sein. ( Vati kann dort wohl - nur zu selten mit Frauen).
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 07. Februar 2007, 16:07:37
ZitatUnd wenn die Schäfchen bei soviel Ausnützen und Perfidie aber ihrem (irdischen) Chef trotzdem treu ergeben bleiben - dann stellt das für mich auch ein bissel deren  Intelligenz und oder Anständigkeit in Frage: entweder sie haben ganz real irdisch was davon, dass sie brav und ergeben sind (dem irdischen Chef) - oder sie sind einfach strunzdumm.

Von allem ein bisschen. Leider weckt die Möglichkeit, die Rechtfertigung für sein Tun abschieben zu können fast immer das Arschloch im Menschen. Unsere Monotheismen, die alle schon in ihrer Selbstdefinition einzigartig sein müssen, können gar nichts anderes als vereinnahmen und regieren und "den Geist, den sie begreifen" zu leben. (d.h. unterm Strich Gewalt in jeder nur denkbaren Form).
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 07. Februar 2007, 16:46:53
Äh..werner ... ich kriege schon mit, dass Du eine unbändige Wut auf die Kirche hast - aber ich empfinde Deine Argumente mehr als Hassgetrieben als voneinem  diskussions- oder Überzeugungswnsch getragen. :-/
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 07. Februar 2007, 22:11:59
Nur Attitude - ich hoffte die steuerzahlende Kirchenchristenmehrheit stürzt sich langsam mal auf meine Prosa.
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 07. Februar 2007, 23:24:14
Macht es nur schwer, sachbezogen zu diskutieren. :D
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 08. Februar 2007, 09:44:07
Okay, nur einmal noch, dann höre ich auf:

14 Milliarden kassieren die beiden Landeskirchen vom Bund
10 Milliarden Zuschüsse für soziale Engagements gibts obendrauf, dabei verwendete Eigenmittel für das Betreiben eines z.B. Christlichen Kindergartens:  2%
9 Milliarden liefern die Finanzämter  ab
Grundgesetzliche Religionsfreiheit gilt nicht für Kirchenbedienstete, wer konvertiert der fliegt. Wer sich scheiden lässt oder falsch heiraten will genauso, wer falsch glaubt wird nicht eingestellt
Knapp 9,5 Milliarden qm besitzt der Vatikan in D, geschätzter Wert ca. 250 Milliarden Euro
Über sonstige Wertschöpfungen aus Spenden usw. ist nichts genaues bekannt
Entschädigung beraubter Opfer (z.B. in Südamerika, umfasst auch Rückgabe gestohlener Werte): 0
Zusammenarbeit mit politisch verwerflichen Diktaturen: s. z.B. Rechtsstreit Opus Dei ./. Rowohlt Verlag
u.a.


"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen"    Bergpredigt

Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 08. Februar 2007, 10:40:36
Na, das nenne ich doch sachlich. :D

Just diese Woche hat die ZEIT eine Religions (monotheismus) -Reihe initiiert.
Beginnend mit dem Christentum. Wir sind wieder mal am Puls der Zeit. ;D
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 08. Februar 2007, 14:25:33
Wo kann ich das finden? In der "Zeit - Online-Datenbank", Stand jetzt finde ich als neuestes zum Thema Monotheismus/Christentum nur: http://www.zeit.de/2006/21/New-Orleans_3_xml  
(Oder kommt das erst in die Datenbank wenn die jeweils aktuelle Zeitung selbst durch ist?)
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 08. Februar 2007, 17:53:59
ZitatKlingt nach Mafia, entweder ihr gebt mir was ab oder ich werde euch schaden.

Für mich klingt es (wiederum im Zusammenhang --Mose-Bücher-- betrachtet) eher so, daß die Menschen ihr Zusammenleben und auch ihr persönliches Leben nicht mehr gebacken gekriegt haben und nun einen "spirituellen Helfer" einsetzten, der, von der Gemeinschaft am Leben erhalten, dafür sorgt, daß eine gewisse Ordnung in den Saustall komme.
Die Relationen stimmten dann später natürlich überhaupt nicht mehr (Schätze im Vatikan usw.) aber auch zum übermäßigen Reichtum gibt die Schrift ja etliche Kommentare ab.

Zitat
Denn wie bekannt wird das Wetter nicht von Gott gemacht, sondern gehört zur Natur unserer Erde. Und das Weltklima und damit auch das Wetter als lokale Auswirkung wird inzwischen von uns dem Mensch beeinflußt! Und das ist wissenschaftlich nachgewiesen.


Richtig. Und woher kommt sie, die Natur unserer Erde? Aus dem Nichts? Wer zahlt denn dann die Energierechnung? So eine Sonne verbraucht pro Tag eine immense Menge Energie. Und  all die kinetische Energie, die da die Gravitationseffekte hervorruft? Einfach so aus dem Nichts? Wie schon gesagt, der Tag, an dem du mich davon einleuchtend überzeugst, ist der, an dem ich mir getrost eine
Kugel in den Kopf schießen kann.

Übrigens: Auch die Öko-Katastrophe (des Menschen Wirken auf das Wetter) ist schon biblisch verbürgt, besser bekannt unter dem Namen Sintflut. (Genesis 6, V.5 ff)

Noch was persönliches: ich verstehe mich nicht als "treu glaubendes Schäfchen" - im Gegenteil, wenn das gefoerdert sein sollte, dann brenne ich bestimmt bald in der Hölle! Ich habe die Eigenschaft sofort alles zu hinterfragen und Diskussionen wie diese hier dienen für mich zur Prüfung der Standfestigkeit meiner Glaubenssätze. Ich habe in den heiligen Texten doch einiges an Kraft gespürt und suche nun unaufhörlich, wo diese liegt, was davon "echt" ist und was nur aufgeblasenes menschliches Gehabe, das es ohne Zweifel auch in Kirchenkreisen massig gibt.
Übrigens, whoknows, danke für Deinen Hinweis auf diesen Thread, ich hatte den echt übersehen!
Titel: Re: religion
Beitrag von: Stroganoff am 08. Februar 2007, 21:34:21
ZitatFür mich klingt es (wiederum im Zusammenhang --Mose-Bücher-- betrachtet) eher so, daß die Menschen ihr Zusammenleben und auch ihr persönliches Leben nicht mehr gebacken gekriegt haben und nun einen "spirituellen Helfer" einsetzten, der, von der Gemeinschaft am Leben erhalten, dafür sorgt, daß eine gewisse Ordnung in den Saustall komme.
Die Relationen stimmten dann später natürlich überhaupt nicht mehr (Schätze im Vatikan usw.) aber auch zum übermäßigen Reichtum gibt die Schrift ja etliche Kommentare ab.

"Es war einer der großen Impulse des Christentums, dass es die alles durchdringende Kälte gefühlt hat und versucht hat, sie zu verändern. Aber dieser Versuch, und ich glaube das muss gesagt sein, ist vergeblich geblieben, weil er nicht an die gesellschaftliche Ordnung rührte, welche die Kälte produziert und reproduziert." - Adorno

Quelle:
http://www.youtube.com/watch?v=iqIPOGIlKFI
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 08. Februar 2007, 23:41:22
Wow. Das ist echt schön formuliert. (no na) Kannte ich noch nicht.
Ich glaube, was einen berühren kann, bei allen verschiedenen Religionen, ist der Gedanke der Liebe. Und nachdem das auch ein Begriff (und ein gefühl) ist, der sich extrem einer genauen Definition entzieht - bei gleichzeitiger immerwährenden Sehnsucht danach - , kann jeder das finden, was er sucht.
Das meine ich aber nicht negativ!!
Nur eben: das ganze Brimborium drumherum - naja, aber Adorno sagte das viel besser.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Werner am 08. Februar 2007, 23:57:00
Zitat"Es war einer der großen Impulse des Christentums, dass es die alles durchdringende Kälte gefühlt hat und versucht hat, sie zu verändern. Aber dieser Versuch, und ich glaube das muss gesagt sein, ist vergeblich geblieben, weil er nicht an die gesellschaftliche Ordnung rührte, welche die Kälte produziert und reproduziert." - Adorno

So, ohne weiteren Kontext, könnte das auch die Predigt eines x-beliebigen Pfarrers sein. (Den Ausdruck "Wilde" hatte ich lange nicht mehr gehört, passt aber gut in den Wortschatz dieses intellektuell selbstverliebten Endlosschachtelsatzsprachcomputers).
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 09. Februar 2007, 01:07:21
Die Sintflut ist bestimmt nicht menschgemacht. So weit wollen wir mal nicht gehen. Die ist viel mehr abgeschrieben. Vom Gilgamesch-Epos. Den ersten noch erhaltenen "literarischen" Text der Menschheit, nämlich als Keilschrifttafeln. Die sind objektiv älter als die Bibel.

Erfunden muß die Sintflut trotzdem nicht sein. Es gibt sogar halbwegs plausible Erklärungsversuche. Am besten finde ich die Erklärung, das es der Durchbruch des Mittelmeeres in Becken des heutigen Schwarzen Meeres war. Wobei sich über mehrere hundert ein gigantischer Wasserfall in das tief gelegene Becken ergossen haben soll. Das Ganze soll sich vor ca. 10.000 Jahren ereignet haben. Eine Zeit in der es schon Menschen dort siedelten und das sich dieses Naturspektakel wirklich bis in die Zeit der ersten Hochkulturen im Euphratgebiet im kollektiven Menschheitsgedächnis erhalten hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sintflut Hier steht alles viel schöner und ausführlicher.  :)
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 09. Februar 2007, 11:24:29
Da gibt's die wildesten Theorien, und die meisten sind für mich glaubwürdig - vom Tsunami angefangen über sintflutartige Regenfälle. Denn: die Welt war den Menschen damals kleiner. Wenn nur ein Gebiet von ein paar Quadratkilometern überschwemmt war, war es "die Welt".
Übrigens ist auch die Geschichte von Moses, der die Menschen trockenen Fusses durch das Meer geführt hat, wissenschaftlich stichhaltig. da gibt's Naturphänomene. Die Bibel (also: das ALTE Testament!!) ist ziemlich genau erforscht, und es gibt Tonnen an Büchern zum Thema "sie hat Recht".
ABER: erstens ist auch vieles Symbolisch zu verstehen, zweitens gibt es Tonnen an Übersetzungsfehlern (Siehe Kamel und Nadelöhr - das ist aber glaube ich neues Testament, oder?) durch die Tatsache, dass die Selbstlaute weggelassen wurden. Dadurch sind viele Worte - teils gewollt, teils ungewollt - doppeldeutig.
Und drittens: Das alles rechtfertigt nicht die Hingabe an ein politisch motiviertes Dogma. Und das ist das Christentum doch ziemlich stark. Jede Religionsgemeinschaft ist auch einem Dogma unterworfen - aber selten so dermassen politisch instrumentalisiert - durch die starke Hierarchische Orientierung ist das offensichtlich. So etwas gibt es beispielsweise im Judentum  nicht.
Es findet hier IMHO eine Vermischung von "Symbolischen Geschichten zur Orientierungshilfe bei gesellschaftlichem Umgang" mit "Begründungen zur Machtausübung"  und "Stütze bei Unsicherheiten" statt.


Übrigens sind wir nicht die einzigen, die Übersetzungsfehlern aufsitzen. Im Koran steht - habe ich mir sagen lassen - auch nix von soundsovielen "Jungfrauen", die der Märtyrer im Jenseits bekommt, sondern nur "Weintrauben" (natürlich auch symbolisch gemeint). Und ich freue mich immer, wenn ich mir denke, da kommt so ein Attentäter in den islamischen Himmel, wartet auf seine versprochenen Mädels, und kriegt stattdessen ein paar Trauben in die Hand gedrückt.  Ich würd dem sein Gesicht gerne sehen. ;D
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 09. Februar 2007, 21:14:20
@whoknows

Das mit den Übersetzungsfehlern oder -mißverständnissen ist wirklich ein Riesenfeld. Vor x-Jahren war mal ein Artikel im Stern, die haben hohen Rabbis das NT gegeben und um  Kommentare gebeten. An zwei Sachen kann ich mich aber noch gut erinnern.

Das Wunder das Jesus über den See Genezareth gegangen sei, wäre auch so ein Verständnisfehler. Die Formulierung "er ging über dem See" würde aus dem Altisraelitischen korrekt übersetzt bedeuten "er ging am (hohen) Ufer" also nicht in der Bedeutung übers Wasser sondern er ging am Ufer entlang bzw. auch erhöhter Standpunkt über dem See.

Das andere war sie waren sicher, das Jesus verheiratet gewesen sein muß. Aus der Tatsache das ein jüdischer Rabbi (Gelehrter, Prediger) damals einfach verheiratet sein !!!mußte!!! Wäre er ledig gewesen, wäre das so ungewöhnlich und einzigartig gewesen, das es im NT Erwähnung hätte finden müssen.

Das mit den Jungfrauen und Trauben bringt Dieter Nuhr spitzenmäßig ein seinem Programm. :D :D ;D
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 10. Februar 2007, 01:19:08
Und die 10 Gebote. Auf aramäisch war das nicht "Du sollst", " Du sollst nicht" sondern eine Art : "Du kannst" - also ein Wort, dass mehr eine Empfehlung, eine Wahlmöglichkeit bedeutete.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 10. Februar 2007, 16:08:48
.... und "Du sollst nicht töten" -> "Du sollst nicht morden" Selbstverteidigung war erlaubt, individuell wie auch kollektiv (Krieg). Das für die Zivis die mit den 10 Geboten argumentiert haben.  ;)
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 10. Februar 2007, 19:55:13
Ich halte es für Debattierbar, ob man als Soldat mordet oder tötet.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Andrea am 11. Februar 2007, 11:46:28
 :-/Ich möchte nicht in der Haut eines tötenden oder mordenden Soldaten stecken. Ich hätte - ob das jetzt morden oder töten heißt - das Gefühl, ich hätte Unrecht getan. Ist eines der beiden "Tätigkeiten" entschuldbar, weil jemand Soldat ist? Das Tun liegt in der Verantwortung des jeweiligen Staates, der den Soldaten los schickt. Aber man hat doch auch eine gewisse Eigenverantwortung. Andererseits wird man verfolgt, bestraft..., wenn man sagt: "Ich geh nicht hin." Ich weiß nicht, wie ich das sehen soll...
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 11. Februar 2007, 12:03:02
Von dem von mir sehr geschätzten PHilosophen Alain Finkielkraut gibt es ein tolles Buch unter anderem zum Thema, warum ein Soldat töten kann und es nicht als "morden" erkennt: weil er sein Gegenüber entmenschlicht. Da laufen irgendwelche Figuren rum, die aufgrund der Indoktrinierung und des Stresses einfach nciht als "brüder, weil auch Menschen" wahrgenommen werden. Und natürlich auch zu den diversen Prozessen, die dazu führen, dass man andere Menschen überhaupt nur sehr selten als "Menschen" wahrnimmt - also als Spiegel seiner selbst, mit Gefühlen, Eltern und so weiter.

Es ist eine menschliche Intelligenzleistung, die uns befähigen würde, alle Menschen als Spiegel seiner selbst wahrzunehmen - aber genau so auch, diese Prozesse zu hintertreiben.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 12. Februar 2007, 22:04:31
Was ist es eigentlich, wenn DER HERR die Feinde "in meine Hand gibt" (z.B.1.Mose 14, V.20)?
Oder wenn über jemanden "der Bann verhängt" wird? (3.Mose 27, V.29)

Da wird auch getötet - plötzlich nun mit göttlicher Legitimation? Seltsame Widersprüche tun sich da ab und zu auf. Was steckt dahinter??
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 12. Februar 2007, 22:12:25
... und wenn Gott selbst tötet???

Sodom und Gomorrha oder die Sintflut. Einmal zwei Städte und dann fast die ganze Menschheit ....
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 13. Februar 2007, 17:32:41
Wenn man sehr gläubig ist, glaubt man ja auch , dass jeder Autounfall von G'tt ist - da tötet "er" dann auch...
Aber: Leben und Sterben, Lieben und Morden - warum darf G'tt nur eine gute Seite haben? Warum können die Menschen die Dualität der Welt nicht innerhalb einer einzigen "Figur"  imaginieren? Die christen haben gleich vier solcher Figuren - G'tt, Jesus (also MenschGott) der heilige Geist - und den Teufel.
Da ist mir YinYang näher.
Titel: Re: religion
Beitrag von: RIK am 13. Februar 2007, 20:57:41
Den Teufel gibt es längst nicht mehr. Der wurde vom Heiligen Geist vertrieben!  :)
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 13. Februar 2007, 21:00:18
Na, dann kann ich ja nach Herzenslust sündigen, oder?
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 13. Februar 2007, 21:46:26
Wer bestimmt was Sünde ist? Irgendwelche Kirchenfürsten oder besser Bürokraten die vermutlich alle tot sind. Im gotteslob müße es doch immer noch die Liste zur Beichte geben.

Reine Definitionsfrage. Sünde (nur um den Begriff beizubehalten) ist das was ich vor mir nicht mehr verantworten kann. Dazu behören bestimmt nicht am Freitag Fleisch zu essen oder Sex zu haben ohne ein Kind zeugen zu wollen.

Ethische und moralische Grundsätze funktionieren auch ohne religiösen Ober- und Überbau.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 13. Februar 2007, 23:38:58
ZitatWer bestimmt was Sünde ist?

Genau mit DIESER Frage habe ich übrigens angefangen, mich ernsthaft mit der Materie zu befassen. (und z.B. die Bibel mal in größeren Abschnitten zu lesen.)
Da steht übrigens nichts davon, daß Sex ohne ein Kind zu wollen Sünde sei. Die sexuellen Verfehlungen, die da beschrieben sind, die man unterlassen sollte, die sind allesamt gesundheitsschädigend (2.Mose 22,18) oder sonst irgendwie gefährlich.
So soll man z.B. nicht mit einer ins Bett, die schon vergeben ist. Oder es mit Tieren treiben.
Es gibt sogar Scheidung (!) und andere "fortschrittliche Errungenschaften". Ich habe damals sehr gestaunt.
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 14. Februar 2007, 00:07:49
Da sieht man man mal was die röm-kath. Kirche daraus gemacht hat. Wobei das AT nicht auf deren Mist gewachsen ist. Ich wette hätte und würde das Judentum nicht so auf das AT aufpassen, hätte Rom es genauso zurechtgerückt wie sie es mit dem NT im Laufe der Jahrhunderte gemacht hat. Zumindest bis Luther, den ab da gab es eine Gegenpartei die sich auch auf das NT bezog und Änderungen aufgefallen wären.

Ich will die Evangelischen nicht in Schutz nehmen. Den auch Luther übersetzte das NT ( und dann auch das AT)

Zitat... Er übersetzte weniger wörtlich, sondern versuchte, biblische Aussagen nach ihrem Wortsinn (sensus literalis) ins Deutsche zu übertragen. Er wollte [ch8222]dem Volk aufs Maul schauen[ch8220] und verwendete daher eine kräftige, bilderreiche, volkstümliche und allgemein verständliche Ausdrucksweise. Dabei legte er sie aber auch gemäß seiner Auffassung von dem, was Christum treibet (Gottes Gnade in Christus als Ziel und Mitte der ganzen Schrift) aus. ...

Also da bin ich eher für Moral und Ethik ohne Religion. Wobei ich Gott nicht leugne, denn ich kann nicht beweisen das es ihn nicht gibt. Aber mir kann auch niemand beweisen das es ihn gibt.
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 14. Februar 2007, 16:37:03
Ja, eigentlich müsste der gesunde menschenverstand eines mitfühlenden Menschen durchaus reichen, um das Zusammenleben in der Gemeinschaft problemlos zu machen - ABER: die meisten Menschen sind nicht so gestrickt, dass :
Zitatdas was ich vor mir nicht mehr verantworten kann
auch dort halt macht, wo es anderen Wehtut. Die meisten Menschen brauchen irgendeine höhere Instanz, die "gebietet" und zwar unter Androhung von Strafen. Und insofern ist natürlich der Gedanke an einen nicht sichtbaren G*tt schon wesentlich fortschrittlicher, als der an irgendwelche Götzen - wenn es also etliche hundert Jahre braucht, um die Menschheit in ihrem Hauptteil auf DAS einzuschwören, können wir uns ausrechnen, wie lange es dauert, bis auch das obsolet wird. ::)
Titel: Re: religion
Beitrag von: Guntram am 14. Februar 2007, 16:56:10
Zu Moral und Ethik zähle ich da auch der gute alte Kant mit dem Kategorischen Imperativ. Aber das hatten wir schon in einer anderen Diskussion.

Klar brauchen immer ein paar Zeitgenossen die Androhung von Strafe. Aber wieso sich hinter einem unsichtbaren Typen verstecken. Wir haben heutzutage mehr als genug Gesetze die von Menschen gemacht sind.

... und wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Gott und Götzen?
Titel: Re: religion
Beitrag von: Bassmeister am 18. Februar 2007, 20:30:47
Danke, Stroganoff, noch für den Adorno. Der ist wirklich gut und betrachtet die Sache endlich einmal neutral UND unpolemisch.

Zitat
Ja, eigentlich müsste der gesunde menschenverstand eines mitfühlenden Menschen durchaus reichen, um das Zusammenleben in der Gemeinschaft problemlos zu machen - ABER: die meisten Menschen sind nicht so gestrickt...

Und gerade wenn man das bedenkt, ist die Heilige Schrift (zumindest in ihrem Original, das ich sehr gerne einmal lesen können würde-wo hatte der Luther das eigentlich als "Vogelfreier" her?) - ist diese Schrift doch eigentlich eine ganz gute "Lebensanleitung".
Ich finde übrigens auch das AT sehr viel klarer, direkter und für mich besser umsetzbar als das Neue. Wobei ich mir natürlich auch im Klaren bin, daß men heute nicht mehr einfach den Nachbarsjungen steinigen lassen kann, weil der seinen Eltern nicht gehorcht.  Und so.
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Ich empfinde es weniger wie "Strafe" im Sinne von "Popoklatsche" (oder für die Ösis: "Watschn"), sondern eher wie Naturgesetze.
Etwa so, wie ich meinem 2-jährigen Kind sage: Halte das Glas gerade und gut fest, sonst fällt es runter, geht kaputt und du bist nass und der Fußboden auch und das Glas ist kaputt.
Es ist nun unter den Gegebenheiten dieser Welt einfach so, daß ein Glas - läßt man es fallen - kaputt geht. Und es ist auch unbestreitbar so, daß man sich Probleme einhandelt, wenn man jemanden beraubt, tötet, beneidet, mit der Frau eines anderen schläft usw.
Dafür spricht für mich auch die dem Gebot oft folgende Formulierung "Du sollst ......... auf daß es dir wohl gehe und du lange lebest auf Erden".
Titel: Jetzt auf ARD: Der Papst u. die Juden
Beitrag von: Anke am 29. August 2007, 22:47:19
Im deutschen Ersten fängt jetzt eine Sendung an:

http://www.tvmovie.de/Detailansicht_TV-Sendung.84.0.html?&detail=8551760

ZitatDer Papst und die Juden
Dokumentation | Die Wahl Joseph Ratzingers zum Papst sei eine gute Nachricht für die Juden, sagte im April 2005 der Rabbiner David Rosen. Auch Israel Singer, der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, würdigte die hervorragenden Verdienste von Kardinal Ratzinger bei der Aufnahme von Beziehungen zwischen dem Vatikan und dem Staat Israel.

Vielleicht interessiert es manche von euch.

Titel: Re: religion
Beitrag von: Stroganoff am 04. September 2007, 00:39:08
Neue Inspirationen..

Science vs. Norse Mythology (http://www.abload.de/image.php?img=science-vs.-norsen66.jpg)

Pat Condell (http://www.patcondell.net/) on:
What about the Jews? (http://www.youtube.com/watch?v=9Vaw658Bow8)
Islam in Europe (http://www.youtube.com/watch?v=nI5WoXpmPiM)
Catholic Morality (http://www.youtube.com/watch?v=LStcajxvb_E)

(alle Videos (http://www.youtube.com/profile_videos?user=patcondell&p=r))
Titel: Re: religion
Beitrag von: whoknows am 18. September 2007, 11:03:44
orf.online
ZitatPolitiker in Nebraska stellt Strafanzeige gegen Gott

Ein Abgeordneter des Parlaments im US-Staat Nebraska hat eine Strafanzeige gegen Gott gestellt. Ernie Chambers macht geltend, dass Gott für terroristische Drohungen verantwortlich sei, Angst verbreite und "unter Abermillionen von Erdbewohnern Tod, Zerstörung und Terror" verursacht habe.

Eingereicht wurde die Klage im Bezirk Douglas. Chambers hält das dortige Gericht für zuständig, da Gott überall sei.

Der Senator will mit seinem Vorstoß nach eigenen Angaben die abstrusen Seiten des amerikanischen Rechtswesens deutlich machen, in dem jeder jeden klagen könne. Gott hat er sich ausgesucht, weil er ohnehin religionskritisch eingestellt ist und während der Parlamentssitzungen die morgendliche Gebetsrunde schwänzt.

Gott habe Wirbelstürme, Überschwemmungen und Tornados verursacht, erklärte Chambers. Das wolle er jetzt wenigstens mit einer einstweiligen Verfügung stoppen.