Rede von Eugen Drewermann

Begonnen von Bastian, 05. Juni 2004, 02:58:04

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Bastian

Ich habe gerade eine Abschrift einer Rede von E. Drewermann gefunden, die zwar schon über ein Jahr alt ist, aber mich sehr beeindruckt hat. Gehalten wurde sie am 4. 2. 2003, als die Lügen nur so regneten...
Achtung, der Text ist sehr, sehr lang, daher: http://konstantin.wecker.bei.t-online.de/drewermann%20rede%20stuttgart.htm

Ich hatte ihn damals im Fernsehen eine ähnliche Rede halten sehen und hören. Und ich war gerührt durch die Wut, die aus diesem ruhigen Mann sprach.

Andrea

Der Mann hat recht. Krieg ist mit nichts zu rechtfertigen, und das Millitär auch nicht. Mein Vater war beim Bundesheer. Er hatte "nur" die Bekleidungskammer zu betreuen. Aber er verstand nicht, dass ich das nicht so sehen konnte.  Jetzt ist er in Pension. Jetzt hat er Zeit, nachzudenken - wenn er sie hat. - Ich werde ihn wieder darauf ansprechen müssen, dass er den Großteil seines Lebens beim Bundesheer verbracht hat. Und wahrscheinlich wird er mir ausweichen. Vielleicht tut er es aber auch diesmal nicht.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Obwohl "ein Land der dritten Welt" schon ziemlicher Unfug ist, gelle?
It's the oil, stupid.
Steht richtigerweise im Spiegel.
Und dass Arschlöcher wie der Hussein von der Spitze eines Landes weg gehören, steht auch ausser Frage.
Ebenso ausser Frage steht natürlich, dass das "Wie" von den USA kräftig verbockt wurde.

Andrea

Hab jetzt nicht mehr die ganze Rede im Kopf :-). Natürlich waren auch Teile dabei, die ich jetzt nicht unterschreiben würde. Aber so der Kern, dass wir durch das Militär Kriege "gesellschaftsfähig" machen, der hat mir an der Rede gefallen.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

#4
Andersrum übrigens auch.
Aber das war ja letztlich auch die Aussage vom Wecker gestern - und mit viiiiel weniger Worten. ;)
Aber ich will den Drewermann jetzt nicht schmälern - bzw die Lauterkeit seiner Rede.

Andrea

Beim Wecker musste ich vor allem nicht so lange der Sprachausgabe zuhören :-).
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das


Guntram

Sandra sagt es, das wie ist die Frage.

Und auch das Motiv, der "Befreier". Den USA ging es noch nie um die Freiheit der Unterdrückten. Es waren immer handfest machtpolitische und wirtschaftliche Interessen.

Im Irakkrieg geht es um Öl und (das scheint neu zu sein) die Eitelkeit von Klein-Georg, weils Papa nicht fertiggebracht hat. Glaubt man verschiedenen Berichten liegt der Beginn der Planungen für Irak vor dem 11.9.!!!

Und so schlimm wie unter dem Texassheriff wurden die Befreiten auch nie behandelt. Eine zivilisierte Gesellschaft zeichnet sich auch dadurch aus, das sie auch mit seinen Gegnern menschlich umgeht. Was nicht heißt das sie sich nicht wehren darf. Sie muß alles tun um sich selbst zu erhalten. Wer aber wie die USA das Völkerrecht mit Füßen tritt, wird selbst zu einem Feind unserer "westlichen Zivilisation".

GK hat den Krieg damals befürwortet. Mich würde es freuen wenn er sich jetzt auch öffentlich zu den Folterungen und der Behandlung der Gefangenen auf Kubastützpunkt der USA Stellung beziehen würde.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Sandra

#8
GK ist überhaupt meiner Meinung nach in einigen Fragen der modernen Welt ein bissel über's Ziel geschossen. Er hatte auch den Anti-Amerikanismus mit Anti-Semitismus gleichgesetzt. Nun ist es keine Frage, dass mit der Irak-Geschichte Ressentiments hochgespült werden, verbreitert, undifferenzierter sind. Und dass der Anitsemitismus eine neue Hausse erlebt.
Aber trotzdem. DA hat GK in den Gatsch gegriffen, finde ich. Ebenso mit seiner kategorischen Ablehnung der Eu, der kategorischen Ablehnung des modernen Theaters, der kategorischen Ablehnung des Internets gegenüber.
Überhaupt: warum werden alte Menschen immer Schwarz-weiss-malender? Das dauert mich sehr, gerade in seinem Fall - er ist/war ja eine moralische Instanz.

Ich hatte auch kein Problem mit dem Krieg - jedenfalls nicht in dem alles über einen Kamm scherenden Sinn, wie es die Friedensbewegung hatte. (siehe open diary auf meiner HP) Ich fand, wenn sie vorgeschobene Gründe brauchen, um das Arschloch dort wegzukriegen - soll sein, man kann nicht alles haben. Aber wie gesagt: Das WIE war die grosse Frage. Besser: die grosse Fraglichkeit.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Amis "früher" anders mit ihren Gefangenen umgegangen sind - früher gab es nur keine Digitalkameras.

Guntram

Wer Kriegsgefangener ist und wie mit ihm umzugehen ist, ist in den Genfer Konventionen genau geregelt. Dagegen in der Vergangenheit sicher immer verstöße gegeben. Aber es handelt sich hier um die Supermacht und erste (selbsternannte) moralische Instanz der Welt, die USA die sich hier einen Scheißdreck um, auch von ihr, annerkanntes Völkerrecht schert. Nicht umsonst haben Heerscharen von Pentagonanwälten ihr ganzes können aufgeboten um dem Vorgehen der USA ein ihrer Meinung nach legales Deckmäntelchen zu geben.

Ein Indiz für die Einzigartigkeit der Folterungen im Irak ist das Verhalten des IKRK, das über die Einhaltung der Genfer Konventionen wacht. Im Normalfall werden vom IKRK festgestellte Mißstände der betroffenen Regierung mitgeteilt, mit der Aufforderung, diese abzustellen. Die Publizierung des Berichts findet nur dann statt wenn die Regierung nichts unternimmt. Ich habe bis jetzt noch nicht mitbekommen das das IKRK einen seiner Bericht veröffentlicht hat. Der Bericht über den Irak ging offiziell an die Presse. Das ist einzigartig und hat deshalb schon einen besonderen Stellenwert, auch ohne die Fotos.
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sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
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Lanie

#11
Das Wort Krieg an sich schließt für mich aus, jemanden zu helfen (z.B. dem irakischen Volke) um seines alleinigen Nutzens willen, das is doch klar. Und für eine Supermacht erst Recht. Das ist doch auch der Grund, warum nicht wirklich gegen die wirklich schlimmen Kriege vorgegangen wird. Man muss sich nur einmal die Relation Irakkrieg und Runanda-Tutsu-Hutsu-Kongo Krieg anschauen. Whärend der Herrschaft von Sadamm wurden natürlich graunenhafte Greueltaten begannnen, wie zum Beispiel die Vergiftung der 5000 Kurden oder die Verfolgung und Verschleppung von polit. Gegner aber dies steht in keinster Weise in Relation zu den Ereignissen in Mittelafrika, denn dort gegen die sind allein 1992 in einer Woche 3 mal so viele Menschen gestorben. In Ruana gibt es einen Fläche, etwas so groß wie Deutschland, dort sind 90% aller weiblichen Einwohner bereits vergewaltigt worden. Die Sache, und das wisst ihr auch, kann und wird niemals mit den 3000 Blauhelmen gelöst, die Angst vorm schiessen haben. Warum sollten sie auch? Die deutschen und amerikanischen Firmen verdienen gut an den Bauxitminen, die Preise bleiben schön weit unten bei anhaltender Wirtschaftslosigkeit besitzten die westlichen Länder und Asien selbstverständlich das Abnehmerpolypol denn wo sollen die Afrikaner denn den High-Tech Baustoff verbrauchen? Als Tippischmuck? Das ganze globale System profitiert vom Leiden anderer, alle wissen es, es war schon immer so und wird auch immer so bleiben, im Kapitalismus.
Da ist es schon viel lohnender Massen an Soldaten in den Irak zu schicken, ein paar rumstehende Panzer in der Wüste abzuschiessen.

Im Jahr 2015 lebt jeder 3.Mensch laut Spiegel in einem Slum und ich denke es wird noch mehr "New-Age-Jesus-People" wie Osama Bin Laden geben. Die Armen werden sich zurückhohlen was wir ihnen genommen, und dafür brauchen die Machthaber von heute das Militär. Es ist das ewige Ringen zwischen dem bösen Unternehmen und dem Proletariat, nur heute sind es Aktienspekulanten und verarmte Inder. Die ganze Sache wird heut viel besser von der profitierenden Person getrennt als damals, das ist die Neuerung.

Dagmar

#12
Das meiste Öl liegt halt nicht in Afrika rum. Das ist das verlogene an der ganzen USA-Invasion: Egal zu welchem Mittel gegriffen wird - und Krieg ist nie niemals ein legitimes Mittel - alles wird solange verdreht, bis es sich legitim anhört. Wurscht wie irre sich das dann darstellt. Die "Wir-zeigen-der-Welt-mal-wo-im-Irak-die-Massenvernichtungswaffen-rumliegen" - Nummer ist nur eine der großen Verarschungen.

Diese Woche habe ich gelesen, dass das Pentagon juristische Gutachten erstellt hat, die "legitimieren" sollen, warum man bei Verhören Menschen foltern darf (Quelle: Spiegel Nr. 25/14.0604, S. 106).

Gott sei Dank, gibt es selbst in Amerika noch Leute, die nicht jeden Scheiß schlucken und sagen "ach so, na ja dann"
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Lanie

Im August 2003 wurde bereits so etwas angefertigt.
Laut Telepolis.

Guntram

Scheint aber nur eine verschwindend geringe Minderheit zu sein. Die Interviews von Amerikanern (der Mann/Frau auf der Straße) zu den Folterungen waren haarsträubend. Jeder hat die Folterer zu verteidigen versucht (die haben doch nur Spaß gemacht, die hatten Langeweile, das war doch nicht so schlimm) keiner hat klar gesagt das war ein Verbrechen.

Im Heimatort des Soldaten der die Bilder an die Presse gegeben hat, wurde dieser als Unpatriotisch und Kameradenschwein bezeichnet und die anderen waren die guten Jungs. Seine Familie hat inzwischen die Flucht angetreten.

Aber nicht so weit schauen. Als vor kurzen in Offenbach einem Entführer Folter angedroht wurde um den Aufenthaltsort eines von ihm entführtem Mädchens herauszubekommen fanden das viele ok und das juristische Vorgehen gegen die Polizisten stieß auf Unverständnis.

Es mag grausam den Eltern gegenüber klingen, aber Gewalt oder deren Androhung auch gegen Verbrecher ist auch ein Verbrechen und was wäre gewesen, wenn er es doch nicht gewesen wäre und wenn die Polizei wirklich gefoltert hätte.

Die Konzequenz wäre, jeder von uns, müßte wenn er verhaftet werden würde mit Folter rechnen egal ob schuldig oder unschuldig. Die Polizei würde schon ein Geständnis herausfoltern. Das hatten wir schon mal!!!
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Dagmar

Ach herrje - ja das ist das Problem - und zwar ein ganz gravierendes:

Nichts rechtfertigt Folter! Genau! Das hatten wir schon mal. Und was da in USA läuft finde ich ich sehr parallel mit dem, was wir schon mal hatten  :'(

Nun - ich hab' mir das mal vorgestellt: Der Fall war ja so, dass die Bullen dem tatsächlichen Täter im Verhör Folter androhten, weil sie glaubten, das Kind lebt noch und das Arschloch sagt es bloß nicht. Die Hoffnung war, dass er den Aufenthaltsort des Kindes verrät aus Angst. Hat er zwar gemacht, aber das Kind war längst von dem Scheißtypen umgebracht worden. Die Idee der Bullen war, dass sie das Kind noch retten können.

Ach herrje herrje. Folter - auch nur die Androhung von Folter ist absolut das allerletzte. Aber - und nu bin ich mal ganz ehrlich: Was wenn's mein Sohn oder meine Tochter wäre? Dem Himmel sei Dank bin ich nicht in der Situation. Aber wenn ich nix herum lüge, muß ich ehrlich sagen: Wenn es mein Kind gewesen wäre, hätte ich mir auf dem Schwarzmarkt eine Pistole gekauft - und glaubt mir mal - ich hätte eine gekriegt. Und ich hätte das Schwein abgeknallt auf offener Straße. Und ich wäre gerne und hoch erhobenen Hauptes jahrelang dafür in den Bau gegangen.

Das finde ich - zu meiner winzig kleinen Ehrenrettung - auch nicht wirklich okay, aber immer noch mal was anderes als wenn USA-Soldaten aus Langeweile oder Sadismus Gefangene quälen.
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Guntram

Bush und Cheney sind eigentlich reif für die Klappsmühle. Obwohl der Untersuchungsausschuß feststellt, Saddam hat mit dem 11.9. nichts zu tun. Behaupten die beiden das Gegenteil. Das ist ein Fall von extremer Paranoia.

Die US-Regierung hat einen Eroberungskrieg (lassen wir Afganistan mal weg) vom Zaun gebrochen mit unzähligen Verstößen gegen das Völkerrecht das sie eigentlich reif für ein Kriegsverbrechertribunal wäre.

Hoffentlich machen die Wähler in den USA dem ganzen Spuk ein Ende und wählen ihn nicht mehr. Das ist die einzige Hoffnung die bleibt. Zum Glück gibt es wohl keine Möglichkeit für Bush sich zum Präsidenten auf Lebenszeit zu machen, wie es in manchen anderen Länder so üblich ist.

Übrigens ich habe in diesem Posting so viele Schlüsselwörter verwendet, das die Schnüffelcomputer der Geheimdienste wahrscheinlich schon Alarm geschlagen haben. Mal sehen wann die Polizei bei mir vor der Haustür steht.  ;D ;D ;D ;D ;D
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Dagmar

ZitatÜbrigens ich habe in diesem Posting so viele Schlüsselwörter verwendet, das die Schnüffelcomputer der Geheimdienste wahrscheinlich schon Alarm geschlagen haben.

Da wird Strog sich aber freuen: Da kriegen wir bald ganz viel neuen Besuch im Forum  ;)

ZitatDas ist ein Fall von extremer Paranoia.

DAS glaube ich nicht. Ich glaube, dass ist ein Fall von extremer Berrechnung, extremen Herrschaftsanspruchs und extremen Größenwahns. Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass Bush genau weiß, dass all diese Behauptungen Lügen sind. So was hatten wir auch schon mal: Da gab's 'nen Propagandaminister, der die Massen mit allerübelsten Lügen und Hetzparolen mobilisiert hat.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Guntram

Natürlich Lügen die bewußt, aber die Maßnahmen im eigenen Land tragen Zügen von Paranoia.

Die Terrorangst in den USA, die auch bewußt von der Regierung angeheizt wird, wird gezielt dazu benutzt die Bürgerrrechte einzuschränken und die Bevölkerung macht mit, den sonst ist man nicht patriotische, wenn man nicht das macht was die Regierung will.

Und unserer EU-Blödel machen mit und schicken den USA alle Daten die sie wollen über ihre Bürger, anstatt uns vor den USA zu schützen. Ich meine hier die Daten von Reisenden in die USA. Also paßt auf was ihr auf einem Flug in die USA für Essen bestellt. Das könnte euch als Terrorist outen.
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Sandra

#19
Unsere EU-Blödel haben auch nur das Auge stur auf schnöden Mammon gerichtet - die können nicht anders. Werdet Euch mal bewusst, dass die USA uns schon längst übernommen haben.
Versucht mal, konsequent amerikanische Produkte zu verweigern. Ist tatsächlich unmöglich. Im Ernst.
UN-möglich.

Was sollen die EU-Blödels machen? Wenn sie den USA nicht nach dem Mund reden, sind sie weg vom Fenster.
wie Ustinov sagt: "we have decided knowledge that Liechtenstein and Monaco have weapons of mass destruction"...und geht scho.
Deswegen ärgere ich mich ja so darüber, dass die EU es nciht schafft, eigene Aussenpolitik, eigene Soldaten, einheitliche Steuergesetzgebung etc zu erreichen. Das wäre die einzige Möglichkeit, dieses Imperium Rom II jetzt noch aufzuhalten - oder zumindest in den Schranken zu halten.

christian

ZitatIch bin ziemlich überzeugt davon, dass Bush genau weiß, dass all diese Behauptungen Lügen sind.

Lach, @Dagmar, ich bin da nicht so überzeugt, denn zum Lügen braucht man normalerweise ein gehirn (auch wenn es nicht gut funktioniert...), und george w. hat seins in früheren tagen gut in alkohol eingelegt und danach mit intensiver bibel-lektüre total zermürbt.

Die leute aber, die hinter ihm stehen, wissen ganz genau, was sie tun, oder besser andere tun lassen...

ZitatAlso paßt auf was ihr auf einem Flug in die USA für Essen bestellt. Das könnte euch als Terrorist outen.

Ich überleg grade, Guntram, was ich auf meinem flug von miami gegessen habe javascript:mata()
Weinend ... aber ich fand das essen eher terroristisch ;-)

Übrigens wird ganz sicher auch im EURO-Land die angst vor terroristen angeheizt. Ich habe den eindruck, dass, nachdem sie den kalten krieg vor ein paar jahren erstmal zu den akten gelegt haben, als ihnen der 'böse' gegner fehlte, massiv anfingen
a) einen neuen aufzubauen,
und b) (da konkurrenzlos) langsam aber sicher die demokratischere phase des realexistierenden kapitalismus abgeschlossen haben und anfangen die bevölkerung zu disziplinieren.

Da braucht man schon eine gute mischung aus barbituraten und schreckgespenstern, sonst würden die leute sich am ende noch emanzipieren...

Zitat
Deswegen ärgere ich mich ja so darüber, dass die EU es nciht schafft, eigene Aussenpolitik, eigene Soldaten, einheitliche Steuergesetzgebung etc zu erreichen. Das wäre die einzige Möglichkeit, dieses Imperium Rom II jetzt noch aufzuhalten - oder zumindest in den Schranken zu halten.

Das wäre schön, wenn sie das irgendwie schaffen könnten... und in gewisser weise gefällt mir ja auch das zusammenwachsen von eu-landia... aber auch nur beschränkt, weil sie sich dann auch gerne wieder in anderen erdteilen wie die kolonialherren aufspielen, wie z.b. frankreich in westafrika, deutschland im osten und auf dem balkan und GB in zimbabwe etc...

Was mir an der ganzen geschichte des vorgehens der usa gefällt, ist, dass ich glaube, dass das u.a. auch alles verfallserscheinungen sind - d.h., wenn es ihnen wirklich gut gehen würde, hätten sie es gar nicht nötig, den irak oder afghanistan zu besetzen oder ihre eigene bevölkerung zu disziplinieren. D.h. - und das gibt mir hoffnung - sie sind im abwind... und ich glaube auch nciht, dass die weltbevölkerung so etwas auf dauer mitmachen würde...

(Frei nach Bop Marley: "You can cheata some peopal forr some tima, but you cannot cheata all da peopal forr all da tima...!")








Lanie

Aber im Endeffekt haben die Ammis nun doch nicht so viel Plus gemacht wie sie geplant haben. :D Oder irre ich mich? Ja klar die amer. Wirtschaft hat dort kräftig abgesahnt aber was nun da unten abgeht ist ja wohl unverhältnismäßig zum Nutzen oder nicht? :mata:

Im Nordnahosten nichts neues.

Sandra

#22
Zitat(Frei nach Bop Marley: "You can cheata some peopal forr some tima, but you cannot cheata all da peopal forr all da tima...!")  

öh...das war glaub ich Abe Lincoln, und der hat gesagt: "you can fool some people all of the time and all people some of the time - but you can't fool all people all of the time" - ist  jedenfalls ein geflügeltes Wort in den Staaten, Bob Marley hat's nur ausgeborgt.
Aber wurscht.

Ja, Lanie, blederweise hilft das Ganze der Wirtschaft in dne USA nicht so sehr, wie sie hofften - Clinton hatte immern och die besseren Daten. ;D
Im allgemeinen gilt ja die Binse, dass man aus dem Niergang einer Kultur genausoviel Vermögen schlagen kann, wie aus deren Aufbau - aber sogar dazu sind sie zu deppert.
Vor allem: Sie wollen das Gleiche machen, wie bisher, only more so - obwohl das bisher auch nciht geklappt hat... allerdings ist das in Deutschland wirtschaftlich nicht unähnlich - da wollen sie auch mit dem Kopf durch eine Wand, die schon bisher recht hart war...

christian

Klarer fall, Sandra, dass muss Lincoln von Bop Marley geklaut haben... anders kann ich's mir nicht vorstellen!
 :o

Natürlich hilft der irak-krieg der us-wirtschaft nicht wirklich oder auf dauer... nur einigen wenigen wie z.B. Haley Burton. Das ist nicht das, was man unter einer 'gesunden Volkswirtschaft' versteht...

Ich glaube, es ist da ganz klar eine Clique an der macht, die sich selbst bedient - auf dem großen weltmarkt - und denen leute aus irgendwelchen think-tanks (denk-panzern??) gesteckt haben, dass es nur 2 möglichkeiten gäbe: Weltherrschaft oder die usa schrumpfen sich zurück zu einem machtzentrum unter anderen (china-indien, europa...)

Sandra

So. Tutmirleid. Aber bei mir schlägt jetzt die Oberg'scheite wieder durch.
Bob Marley.
Hat mit Be-bop nix zu tun. Kam später.

Halliburton. Eine Firma.

Und think-tank heisst soviel wie Denk-silo. Auch Tank auf deutsch. Aber nicht Panzer.
Das mit Lincoln war sicher ein witz von Dir, gell?
Und dass die Amis mit Hegemonie nicht viel am Hut haben, wissen wir seit Jahrzehnten. Nur - es warten alle wie die Maus vor der Schlange bis es zu spät ist.