Philosophie, Wissenschaft und Forschung

Begonnen von Bastian, 07. Januar 2005, 21:51:17

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Guntram

http://www.arguk.de/infos/ddtinfo.htm

http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/DDT.php

Noch zu dem Artikel. Ich halte ihn für einseitig und tendentiel, der nichts anderes behauptet als das die die Gefährlichkeit von DDT wissenschaftlich nicht bewiesen sei. Bringt aber keine wissenschaftlich belegbaren Gegenbeweise.

Die beiden oberen Links sagen mir das Gegenteil.

Erinnert mich irgendwie an die Studien der Tabakindustrie, die behaupten Raucher haben kein erhöhtes Krebsrisiko.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

kampmann

Das ist natürlich schon heftig, die Langzeitwirkung von DDT ist beängstigend.

Mir fiel auf: selbst wenn Du es im Fettgewebe deponierst (Lang lebe die Adipositas!) und Du dann plötzlich den Fimmel bekommst, abzunehmen ... dann lebst Du ja wirklich gefährlich ... ;D

Aber: @Guntram: Du hast sicher recht: der Artikel ist wahrscheinlich hoch einseitig. Interessant ist die Quelle: "Die Welt". Wer hat denn die geritten,  sowas zu schreiben, und dann noch in dieser Ausführlichkeit ...

Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Sandra

#52
Platzangst.
(Das ist nämlich die Angst vor grossen freien Plätzen. Anders als viele annehmen, ist die angst vor KLEINEN Plätzen nämlich nicht die Agoraphobie.)

Dagmar

#53
 :D

Ist leider nicht ganz richtig. Agoraphobie ist nach ICD 10 die "Angst vor freien Plätzen" - egal ob groß oder klein.

Die Platzangst heisst "Claustrophobie" und ist die Angst vor Enge oder vor Eingeschlossensein.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

kampmann

#54
Zitat
Platzangst.
worauf beziehst Du Dich ??
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Sandra

#55
Darauf:
ZitatWer hat denn die geritten,  sowas zu schreiben, und dann noch in dieser Ausführlichkeit ...


Die Angst vor freien Plätzen.

Und @ Damar: Klaustrophobie ist aber eben nicht Platzangst. Die deutsche Übersetzung von Platzangst ist eben Agoraphobie. Es wird nur immer wieder so andersrum vierwendet.  Jedenfalls habe ich genau das gelernt: Es wird "fälschlich" immer mit Claustrophobie übersetzt. Was ja auch leicht abzulesen ist: Agora - heisst: der  Platz

Bastian

#56
ZitatDie Angst vor freien Plätzen
hihi, das war auch mir zu hoch.  :D

Maexl

ich verstehe das so:
die zeitung hat einen großen ausführlichen artikel gebracht.
jemand hat sich gefragt, was die geritten hätte sowas zu machen.
daraufhin hat sandra gesagt, dass es wohl die angst vor leerem platz war?
also der chefredakteur hatte angst, dass freier platz übrig bleibt??
dann gings halt weiter über die fachbegriffe

oder?

kampmann

Zitat
Agora - heisst: der  Platz
her mit den Altgriechen (ich habe nur Latein gehabt!:D): ich denke - noch präziser - der Marktplatz
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Bastian

#59
Na, wie das KreislerFORUM auch. Ich kannte die Klaustrophobie auch als Angst vor dem Eingeschlossensein, von lat. clausum= geschlossen. Siehe auch "Klausur" und "Closet".

Ich kanns mir nicht verkneifen. Ein kleiner Gag zur totalen Verwirrung zwischen Agora- und Claustro-. Zwei offensichtlich ganz und gar nicht klaustrophobe ...  ::)

kampmann

herrliches Bild!! die sehen ja außerordentlich zufrieden aus...

Woher hast Du das ??
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Bastian

#61
Na, ich hab schlicht nach "Angora"  ::) gegoogelt, und bin dann auf "Bilder" gegangen. Hast Recht, sie blicken zufrieden in die Zukunft, auch wenn sie rückwärts fahren.

Sandra

Es gibt - hat mir mal ein Spachethnologe erzählt - ein kleines Volk im Himalaya, nohc so etwa 2000 Maxeln, die haben in ihrer Sprache (und ihrem Verständnis nach) die vergangenheit VOR sich, und gehen rücklings in die Zukunft. Was ich ziemlcih schlau finde, denn die Vergangenheit kann man sehen....

Bastian

Klingt eigentlich auch irgendwie logisch: Wir rennen also in deren Augen frontal in die Zukunft, während wir dem was wir sehen könnten (der Vergangenheit) den Rücken zuwenden...?

Sandra

Bled, irgendwie, gell? Obwohl - siehe Gottschalk Diskussion - das wo wir sehenden Auges hinrennen ist auch nciht das Gelbe vom Ei...

Dagmar

#65
Tja Ihr Lieben, das mag semantisch ja alles Murks sein und Eure persönliche Meinung in Ehren:

Agoraphobie ist nach ICD 10 die "Angst vor freien Plätzen" ,"Claustrophobie" ist die Angst vor Enge oder vor Eingeschlossensein.

Das ICD 10 ist das Diagnostikmanual, verbindlich für alle Behandler im ärztlichen und psychologischen Bereich. Es gibt noch das DMSIIIR - dieses Manual ist die amerikanische Verison und ist mit dem ICD10 abgeglichen. Weltweit müssen diese Manuals zur Grundlage jeder Diagnostik gemacht werden. Ich weiss nicht wieviele wissenschaftliche Räte tagen regelmäßig über die Überarbeitung dieser Manuals.

Dort ist das eben so festgehalten und wird genauso tagtäglich im Behandler-Alltag genutzt und muss auch so genutzt werden - bezogen dies jetzt auf entsprechende Vorschriften, an die sich Behandler halten müssen.

Wie gesagt, semantisch mag das Murks sein, medizinisch-therapeutisch ist es korrekt.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Bastian

#66
ZitatAgoraphobie ist nach ICD 10 die "Angst vor freien Plätzen" ,"Claustrophobie" ist die Angst vor Enge oder vor Eingeschlossensein.
Na klar, sag ich doch. Sagen wir doch alle. :D Und semantisch ist es auch wunderschön, ich sehe gar kein semantisches Problem. Es steckte nur in jedem eurer Beiträge jeweils ein kleiner Fehler.  :-X Wir können ruhig alle Recht haben, wenn wir schon alle das selbe zu schreiben versucht haben.

Agora (griech.): (Markt)platz ("Acker")
clausum (lat.): geschlossen ("Klausur")

qed

(lat.)

Bastian

#67
Zitatsemantisch ja alles Murks

Ich muss es tun, ich werde im falschen Thread poetisch...:


Ist der Murks erst mal semantisch,
Liest er sich gar unromantisch. :mata:


... (Platz für Beispiele)...


z.B.
Sätze geben keinen Sau,
Wenn ich unsemantisch bau.

Sandra

#68
Stimmt - ich weiss nciht, wieso Du Dich echauffierst: Niemand hat je was anderes behauptet. Die Crux liegt im DEUTSCHEN Ausdruck: Platzangst - ist von vielen immer noch missverständlich mit CLAUSTROphobie übersetzt - ist aber nicht die Angst vor zuwenig platz, sondern  die Angst vor Platz - also AGORAphobie. Das war's was ich oben sagte. Aber ich geb's zu: ich hab's extrem vermurxt gesagt - weiss nciht, was mich da geritten hat.
Hammas geklärt? ;)

Sandra baut semantisch bar
unverständlich, aber wahr.

kampmann

Zitat
Agoraphobie ist nach ICD 10 die "Angst vor freien Plätzen" ,"Claustrophobie" ist die Angst vor Enge oder vor Eingeschlossensein.

ICD 10 mag das ja so definieren: Aber wisst Ihr denn nicht, dass Ärzte oft was falsches sagen!!! ??? ;D ;D ;D ;D
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Sandra

Naja. Begriffsdefinitionen sind ja keine diagnosen. Und das scheinen sie zu brauchen, die Ärzte, dass sie möglichst viel mölglichst kompliziert benennen. ;)

kampmann

#71
Dummerweise ist das ja gerade die Grundlage des neuen Abrechnungssystems der Krankenkassen in D-Land.

ICD = internation clinical diagnosis (o.ä.)

und damit wird dann alles noch komplexer. Aber das war die Medizin immer schon, oder besser: unser Organismus.

NB: wir haben ja einen Teil unserer Gesundheitsvorsorge in der eigenen Hand: Siehe M.O.Bruker: "Unsere Nahrung, unser Schicksal" (EMU-Verlag) ... (ist keine Reklame von mir, sondern mehr eine Überzeugung: der Input bestimmt den Output mutatis mutandis)
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Dagmar

ZitatStimmt - ich weiss nciht, wieso Du Dich echauffierst:

 ??? Ähhm - ich hab' mich doch gar nicht echauffiert.

ZitatNaja. Begriffsdefinitionen sind ja keine diagnosen. Und das scheinen sie zu brauchen, die Ärzte, dass sie möglichst viel mölglichst kompliziert benennen.

Die allerletzten, die das brauchen sind die Behandler, glaub' mir. Da erstickst Du ohnehin in einem Wust von Vorschriften, eine unsinniger als die nächste. Und eine dieser unsinnigen Vorschriften ist, dass Du auf jedem Papierschnitzel, die "Diagnose nach ICD 10" anzugeben hast. Genau wie Kampmann richtig schreibt: Ist die Grundlage z.B. für die Abrechnung.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Sandra

Das finde ich interessant. http://science.orf.at/science/news/132389(Obwohl ich noch nicht herausgefunden habe, wie man zum Beispiel thaibuchstaben entziffern kann, wenn man nur die Hälfte sieht ::))

Bastian

#74
Ooh, das ist sehr interessant! Sehr komplex und sehr spät heut früh. Nur soviel: Ich halte es für einen Denkfehler, sich darüber zu wundern., dass sich die meisten Buchstaben mindestens durch drei Striche darstellen lassen, und sich aus kaum mehr als drei Strichen zusammensetzen.

Mir fällt da spontan eine Analogie ein. Wohlgemerkt: eine Analogie: Und zwar die Anzahl der Aminosäuren und deren Codierung. Es gibt ~20 Aminosäuren, die auf unserer DNA codiert werden. Und das geschieht durch die Basenpaare, die auf den beiden DNA- Strängen liegen. Diese setzen sich zusammen aus vier Basen: A, G, C, T. Wenn man überlegt, wieviele Aminosäuren man mit einem Basenpaar codieren kann, dann ist das ergebnis enttäuschend. Wenn man zwei Basenpaare für die Codierung der Aminosäuren nähme, dann gäbe es nur 42 Möglichkeiten, also 16 mögliche Kombinationen. Und das reicht nicht für ~20 AS. Wenn man drei Basenpaare hat, sind es 43= 64 Möglichkeiten. Somit sind ~20 Aminosäuren nur codierbar, wenn man drei Basenpaare heranzieht. Und das ist nicht nur stumpfe Rechnerei, das ist so, und so wirds auch tatsächlich von Mother Nature gemacht.

Also braucht man drei eindeutige Parameter, um auf eine solche Zahl zu kommen. Unser Alphabet hat 26 Buchstaben. Also lässt sich die Vielzahl der Zeichen nicht mit zwei Strichen alleine eindeutig (!) darstellen (42= 8 ), drum braucht man drei. Dass sich einzelne Buchstaben, wie das "l" mit nur einem Strich darstellen lassen ist- naja- Luxus. Denn viel mehr Buchstaben lassen sich durch ein "l" nicht darstellen... Und mit zwei Strichen gibts nicht viel mehr als ein "T", "X", oder ein "V"...

Na, und so kommt man auf "drei". Alles Binse. Und stumpf linear gedacht... Ich gebs ja zu, nur warum muss jeder Wissenschaftszweig das Rad neu erforschen? Aber dreimal klug in die Welt geschissen, und ein "Geheimnis" kriecht aus seinem Loch...

Und das Braille- Alphabet braucht mindestens sechs Punkte. Aber mit den verbleibenden Kombinationen werden Ziffern, Leerzeichen usw. gebraillt. Ich kapiers einfach nicht...
 ::) Ich muss ins Bett. Gute Nacht.