† In Gedenken an Nanette

Begonnen von Bastian, 28. Juli 2011, 03:19:08

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Bastian

Nanette Kopp- Stutz starb 1997 in Luxor.

14 Jahre nach dem Terroranschlag, dem insgesamt 62 Menschen zum Opfer fielen, hat das Schweizer Fernsehen nun eine Dokumentation mit ihrem Mann, Stephan Kopp, ausgestrahlt. Als Überlebender des Massakers kehrt er an den Ort zurück, an dem er seine Frau, und seine Töchter ihre Mutter verloren haben.

Aus der Beschreibung des Schweizer Fernsehens:
ZitatAls die Schweiz den Atem anhielt: Das Massaker von Luxor

Der Film begleitet Stephan Kopp, dessen Ehefrau eines der 62 Opfer der unbegreiflichen Tat wurde, auf Spurensuche in Aegypten. Der Zürcher kehrt erstmals nach Luxor und Kairo zurück. Er muss noch einmal sehen und spüren, wo genau das Attentat stattfand und vor Ort erfahren, welches die Hintergründe waren. Er trifft auch den politischen Chef jener Extremistenorganisation, die für das Massaker verantwortlich gemacht wird.

Ich habe eine Woche gebraucht, bis ich mir heute Nacht den Film angeschaut habe. Stephan ist der Cousin meines Vaters, und es fällt mir einfach nicht leicht, das zu sehen. Ich erinnere mich noch zu genau daran, wie ich zuerst im Radio von dem Attentat hörte und ein paar Tage später erfuhr, dass auch Nanette unter den Opfern war. Aber ich dachte mir: Wenn Stephan das Rückgrat hat, das alles noch einmal auf sich zu nehmen und sogar einem der mutmaßlichen Drahtzieher in die Augen schauen kann! ... Dann hab ich auch den verdammten Schneid, mir die Dokumentation anzuschauen und hier den Mund aufzumachen. Ob ich jetzt die richtigen Worte finde, oder nicht.

Hier der Link zum Stream des Schweizer Fernsehens:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=32ab3ff0-69ac-4a0a-9c30-da24499baf85
(Für alle, die des Schweizerdeutschen nicht mächtig sind: ... Übt!)

Nanette, Stephan und Kinder: Ich denk an Euch.

Bastian


P.S.: Gerade in diesen Tagen haben wir alle an den Bombenanschlag und das grauenhafte Massaker in Norwegen im Kopf. Seit Luxor weiß ich: Von so einem sinnlosen und überheblichen Akt sind so viel mehr Menschen betroffen, als man vielleicht auf Anhieb annimmt. Es sind nicht nur die Eltern (als ob das nicht schon genug wäre), nicht nur die Großeltern, Onkel und Freunde, die darunter leiden. Auch deren Freunde, Eltern und Kinder trauern, oder haben zumindest jemanden, um den sie sich kümmern. Es ist ganz Norwegen betroffen. Und es tut gut, zu sehen, dass so viele Menschen auf die Straßen gehen und einander beistehen.

Was soll ich sagen?
Schaut, hört und achtet ein wenig auf einander. Und (man weiß ja nie), falls ein Gefährdeter mitliest: Denk nach und lass es!

Grüße
Bastian

Anke

Das muss ganz schlimm sein, einen Angehörigen bei solchen Katastrophen zu verlieren.   Mein Beileid ... :'(

Ebenso wie jetzt bei der spanischen Zugentgleisung - ich habe Sorge, dass eine spanische Freundin von mir, die ausgerechnet dort lebt, betroffen sein könnte.  Auf Nachfrage meldet sie sich bisher auch nicht ... Naja, vielleicht hat sie ja Urlaub.  :(

Bastian

Danke.
Habt Ihr gemeinsame Bekannte/Freunde, bei denen Du Dich nach ihr erkundigen kannst?
Ich hoffe und wünsche, dass es ihr gut geht!

Liebe Grüße
Bastian

Anke

Dir auch danke.

Leider sind jetzt Ferien, und diejenige, die ich fragen könnte und die vielleicht etwas wüsste, ist ebenfalls in Urlaub.  :o