Georg Kreisler Forum

Diskussionen => Gesellschaft => Thema gestartet von: Haraldi am 30. Januar 2005, 14:12:02

Titel: Homosexualität
Beitrag von: Haraldi am 30. Januar 2005, 14:12:02
Hallo,
ich würde gern mal wissen, wie ihr dem Thema Schwulsein gegenübersteht?!
Sollten Schwule in Deutschland die gleichen Rechte haben wie Heterosexuelle?
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 30. Januar 2005, 14:22:13
definitiv
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 30. Januar 2005, 15:01:28
Ja, natürlich! Und Lesben auch!
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 30. Januar 2005, 15:08:45
z.B. ^^
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 30. Januar 2005, 17:01:44
Blöde Frage. Aber ich schätze, du hast einfach noch nciht lange genug hier gelesen- sonst würdest Du das wissen.
Selbstvertändlich. Und wenn sie heiraten wollen, sollen sie es dürfen, verdammt noch mal
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 30. Januar 2005, 17:13:13
vielleicht ist es ja auch nur der prolog zu einem konjugierten widerspruch?
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 30. Januar 2005, 17:47:48
Wie seht ihr das mit Kindererziehung? Meine Schwester hat eine lesbische Kollegin, die gerade ein Kind bekommen hat (Samenspende) und sie (meine Schw.) findet, dass jedes Kind einen Vater braucht. Nicht unbedingt zur Erziehung, sondern um zu wissen wer es ist. Eigentlich dachte ich auch, Samenspenden wären in Deutschland verboten, weil jedes Kind ein Recht darauf hat, seinen Vater zu kennen.  ::)

Wie auch immer ... So ganz übel nehmen kann ich ihr diese Meinung nicht ... Obwohl ich einen verdammt guten Vater hergeben würde   8)

Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 30. Januar 2005, 18:25:46
Zur Anfangsfrage:
ZitatSollten Schwule in Deutschland die gleichen Rechte haben wie Heterosexuelle?
Schwule und Lesben HABEN die gleichen Rechte wie Heterosexuelle. Nur, dass ihnen einige dieser Rechte vorenthalten werden. Sorry, wenn ich da vermeintlich eine ziemlich dichte Korinthe kacke, aber es liegt nicht an uns, zu entscheiden, ob ein anderer gleichberechtigt ist oder nicht. Er ist es per se. (Oder es bedarf einer Konkretisierung: Recht auf...) Wir müssen schauen, dass wir dieser Gleichberechtigung Rechnung tragen und sie realisieren.

Also bei Homos und Heteros: Es soll heiraten dürfen, wer sich liebt. Bei Bedarf auch kirchlich, wem's was bedeutet. Wenn eine alleinstehende Frau sich um ein Kind kümmern kann, wieso sollten es zwei Frauen schlechter machen? Und zwei Männer sind halt zwei Väter. Wenn das Kind zweier Frauen erfahren kann, wer sein Vater ist, und ihn kennenlernen kann, dann wird es höchstwahrscheinlich schon eine Krise haben und mit sich selbst hadern und fragen.

 Aber dazu sind wir ja da. Jeder hat sein Päckchen, aber immerhin sind wir auf der Welt... Vielleicht ist es bei einem Kind, das ohne Mutter aufwächst doch noch etwas kritischer. Auch für die Mutter, die ihr Kind abgibt. Nur das passiert auch heute schon, unabhängig vom Adoptionsrecht für Homos. Und wenn ein Mann spenden kann, soll er ruhig spenden.  Wenn er es nicht kann, hat "zu seinem Glück" vielleicht ein anderer gespendet... ;)

(Das klingt unglaublich barmherzig, dieses "spenden", hehe.)

Ich finde die Idee der Adoption eine sehr gute Idee- gibts auch bei den anderen Tieren. Schließlich geht es um Brauchen und Gebraucht- Werden. Und da sind wir alle mehr oder minder gleich: Frau und Mann, Kind und Eltern.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 30. Januar 2005, 18:34:40
Also, bei allen Bedenken, die man bei der Kindererziehung haben kann (die ich auch gut nachvollziehen kann!), frage ich mich: Woher holte ich, wenn ich dagegen wär, mein Recht her, dies zu verbieten? Auch hier muss man bereit sein, sich selbst zu prüfen und mal von aussen zu betrachen... Es läuft sonst auf diesen seltsamen Gedanken raus: "Wenn du nicht geboren wirst, hast du auch keine Probleme."
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 30. Januar 2005, 19:01:01
Danke Basti. hast völlig Recht.
Einem Kind ist es vermutlich lieber, bei zwei gleichgeschlechtlichen Eltern aufzuwachsen, die es wirklich lieben und wollen, als bei "gemischten" Eltern, denen es halt "passiert" ist - soll heissen: gerade die gleichgeschlechtlichen prüfen sich viel genauer, ob Kind und wie  - die Heteros werfen wild in der Gegend rum (nicht alle, klar) und dann gibt es geprügelte und verkorkste Kids.

Wie ist es denn mit Kindern, deren ein (oder beide) elternteile behindert sind? Sagen wir, blind. Oder Gehbehindert.
Einem Kind ist das wurscht. Das kennt die Eltern so, wie sie sind, und liebt sie. WENN es zurückgeliebt wird (manchmal auch ohne).  Klar, vielleicht hat es in der Schule Probleme, und wird gehänselt. Aber, das kann ihm auch passieren, wenn es rote Haare hat, oder dick ist. Damit kann man lernen, umzugehen. Und auch das: leichter ist es, wenn man eltern hat, die selbst schon mit dem gehänselt werden umgehen mussten.

Wenn ein Kind aus einer Samenspende kommt, ist es vermutlich auch nicht so sehr auf der Suche nach dem Vater: wenn ein Kind weiss, dass es einen Vater HAT - dann ist das was anderes.
Aber wenn ich weiss, ich war im Reagenzglas, habe ich doch schon von vornherein eine andere Einstellung zu "Vater" - das gibt es dann einfach nciht. Dafür habe ich zwei Mammis. Auch nciht schlecht.

Ich weiss jedenfalls aus meiner Kindheit: was "verkehrt" lief, habe ich viel später und auf intellektuellem Weg gemerkt. Als Kind war es einfach so wie es war, und das war okay.

Wenn ich mir die Mehrzahl der Heteros und die Mehrzahl der Homos heute anschaue, dann würde ICH jedenfalls mir wünschen, in eine homosexuelle Familie geboren zu werden.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 30. Januar 2005, 19:09:14
Tja, dazu (http://www.tv-geli.de/csd-f-04%20001.jpg) ist es jetzt wohl zu spät...  :'(

Fragt sich nur, wer da wer ist...  ;D
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Haraldi am 30. Januar 2005, 20:51:20
Nein, es ist nicht "der Prolog zu einem konjugierten Widerspruch" und es stimmt, ich habe noch nicht ALLES hier gelesen. (Soo lange bin ich auch noch gar nicht dabei!)
Aber eine blöde Frage, Sandra, ist es trotzdem nicht.

Ich habe hier nicht anderes getan, als das "Terrain zu sondieren", da ich mich hier anfange recht wohl zu fühlen...
Und wenn ich mich egalwo beginne wohl zu fühlen, will ich gern wissen, ob ich als Schwuler gelitten bin, toleriert, akzeptiert oder angenommen...
Mir war das wichtig zu fragen, auch OHNE mich vorher zu outen - oder gerade ohne es zu tun - um zu wissen, ob ich mich in eine neue Gesellschaft "hineinentspannen" kann oder nicht.

Nehmt es mir nicht übel, dass ich einfach gefragt habe ohne zuvor von mir zu erzählen, aber die Antworten wären vielleicht anders ausgefallen, wenn ihr es euch nicht "nur gedacht" sondern "es" gewusst hättet. ::)

Ich freue mich über eure Reaktionen (und bin schon ganz entspannt :-*)...
Ich habe übrigens meinen Lebenspartner vor 3,5 Jahren geheiratet, wir sind seit 8 Jahren zusammen und ich bin froh, dass sich zu den anfänglichen Fast-nur-Pflichten nun auch mehr Rechte gesellen sollen, falls Frau Merkel nicht rumstoibert und das noch zu kippen schafft.

Ich verstehe, Bastian, was du zu unseren Rechten gesagt hast (freu ;D :D), allerdings ist das, wenn auch hervorragend gesprochen, doch eher philosophisch und weniger empirisch. NOCH ist es so, dass uns selbstverständliche Rechte rechtlich zugesprochen wurden, viele Verpflichtungen (zur Staatsentlastung) aber dazugekommen sind.
Aber es deutet sich ja eine Veränderung zum Positiven an.

Danke für eure Antworten.
Es ist schön hier zu sein!

Harald
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 30. Januar 2005, 23:13:22
Na, dann entspann dich und grüß mal zuhause.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Dagmar am 30. Januar 2005, 23:27:36
Ach so  :) Ich hab' die Frage nämlich auch nicht verstanden und dachte "die Frage stellt sich ja nun nicht wirklich".

Zum Thema Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften kann ich als Adoptivmutter zweier Kinder vielleicht folgendes beitragen: Meine Kinder sind schon beschäftigt damit, wer sie gezeugt und geboren hat. Das ist ein Thema, das immer mal wieder auftaucht. Ich erlebe im Umgang damit, dass unbedingte Ehrlichkeit und Offenheit sehr wichtig sind. Ich erlebe das nicht als problematisch bei meinen Kindern. Sie sind immer mal wieder beschäftigt damit, fragen nach und gehen dann zur Tagesordnung über. Ganz eindeutig sind wir für sie ihre Eltern. Ich bin sicher, dass das in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit Kindern auch nicht anders ist. "Was besonderes" ist es vielleicht. Klar, meine Kinder haben auch immer mal wieder mit Hänseleien zu tun ("das ist ja gar nicht Deine richtige Mama") - aber ich helfe Ihnen, selbstbewußt und mit stabilem Rückhalt mit dem Thema umzugehen und entsprechend auf so etwas zu reagieren.

Meine Erfahrung ist: Die emotionale Sicherheit in der Familie ist das wichtigste für Kinder. Da ist es dann nebensächlich, wer der Erzeuger war.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 31. Januar 2005, 01:47:23
Genau. Das hab ich gemeint mit: "wenn es zurückgeliebt wird". Das ist nämlich das Einzige, das zählt.
Und ich habe mit zahlreichen Freunden und Freundinnen jeglicher Orientierung immer wieder die gleiche Erfahrung gemacht: Liebe ist Liebe ist Liebe. Jedesmal anders und immer gleich.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 31. Januar 2005, 11:05:15
damit dürftest du in diesem forum wirklich keine probleme haben.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 31. Januar 2005, 12:12:37
Na kommt, Jungs und Mädels, was sind wir hier heilig. Das ist ja grauenhaft!!!!!!!!! :mata:  Wie wär's mal mit einem ordentlichen Streit und ein bissel befetzen und politisch unkorrekten Witzen??;D
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 31. Januar 2005, 13:42:13
über baden lacht die sonne, über schwaben die ganze welt:

Ä Badner isch mitm Zug unterwegs, und während er in seiner Kabine sitzt beginnt der Zug plötzlich zu wackle. De Badner geht zum Schaffner und frogt ne: Häsch des grad au gemerkt? Es war wie wenn de Zug us de Schiene gehopst wär, kurz de Damm runtergefahre wär und dann wieder auf d Schiene zurück. De Schaffner wundert sich au und deshalb gehn sie zum Zugführer. De Schaffner frogt de Zugführer was los war. Sagt de Zugführer: Do isch ä Schwob uf de Schiene gestande! Sagt de Badner: Aber do fahrt ma doch drüber! Darauf antwortet de Zugführer: Wollt ich jo aber der isch de Bahndamm runtergerannt.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 31. Januar 2005, 14:19:48
Zitatna kommt, Jungs und Mädels, was sind wir hier heilig. Das ist ja grauenhaft!!!!!!!!! :mata:


Was mich an manchen Schwulen und Lesben nervt:

ständige Sexualisierung (gibt's das Wort überhaupt?)

z. B. war ich letztens in einer Fotoausstellung des Schwulen Museums und auf fast jedem Bild war ein erigierter Schwanz zu sehen, egal ob es passte oder nicht  ::)

und Mösenmobile müssen meiner Meinung auch nicht Teil des CSD sein.

... ich könnte noch mehr aufzählen.

Und dann mag ich auch nicht, wenn Leute sich sofort outen "Hallo, ich bin Robert und schwul". Das macht schließlich auch kein Hetero. Ich hab mich in meiner Klasse als alle sich vorstellten auch nicht gleich geoutet. Trotzdem wissen es wahrscheinlich alle, weil ich keinen Hehl daraus mache und durchaus von meiner Freundin erzähle und so Sachen.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 31. Januar 2005, 15:16:32
eben - ich hab das ja auch noch nicht gewusst...
müsstest eben zu den kreisler-treffen kommen  ;)

nein aber ehrlich - ich glaube kaum, dass es hier viel diskussionsbedarf gibt
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 31. Januar 2005, 15:27:59
Das ist wie bei den Juden und den Zigeunern und so: die Ghettoisierung kommt von beiden Seiten. Die einen schlliessen die anderen aus - egal von welcher Seite.
Klar, unter "seinesgleichen" ist man vielleicht besser verstanden und so - andererseits ist es doch gerade der Austausch, der einen weiterbringt.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 31. Januar 2005, 16:02:33
Ja, Choirgirl, das Wort "Sexualisierung" gibts. Zumindest hoffe ich das, denn ich rede seit Jahren davon...  ;) Weil es auch auf mich bisweilen ziemlich penetrant wirkt.

Du nimmst mir tatsächlich die Worte aus dem Mund. Ich wohne hier in Düsseldorf in  einer Schwulen- Asiaten- Russen- und Straßenstrich- Gegend, klingt seltsamer als es wirklich ist, hier ist jeder anders als der andere, und es funktioniert ganz gut. Allein in meinem Haus leben drei Schwulenpärchen, und eins von ihnen ist das "typische", auffallende "schrille" Schwulenpaar. Zumindest der eine von beiden hält sich für schrill...

Als ich hierhin zog, bin ich in die noble Bar nebenan gelatscht, wie ich das gerne tue, und hab mich an den Flügel gesetzt und gespielt. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass ich "die einzige Hete" im Raum war, und dass mich alle so angucken. Also nicht so, sondern so. Mir wars ja wurscht, aber irgendwann fing einer an, mir die Schultern massieren... Und da hab ich protestiert. Schließlich grapsch ich ja auch nicht jeder hübschen Dame ins Decolletée. Da hat er eingeschnappt getan und ist mit flatternden Händchen durch den Raum entschwoben. Na, was soll ich sagen: es gibt auch schwule Machos. Und einer von ihnen ist ein Nachbar von mir...

Oder einmal, da bin von einer Frau für eine Schwulen und Lesbenparty engagiert worden. Und ich hab mit allen Lesben wunderbar über alle möglichen Dinge sprechen und diskutieren können. Besser als mit vielen Heterofrauen .Wenn ich zugehört hab, worüber die jungen, mittelalten und alten Schwulen gesprochen haben, gings durch die Bank nur um "Gehn wir mal kurz rauf?" oder Schwänze oder ihr Schwulsein generell. Das war deren einziges Thema!  Ich fands einfach nur öd.

Sind jetzt nur zwei minderschöne Beispiele. Ich kenne auch Schwule, die nicht gleich mit dem Schwanz ins Haus fallen. Ich glaube, dass es irgendwann so normal sein wird, dass sie sich anderen Themen widmen können. Schließlich hat doch jeder eine Sexualität, ob er sie jetzt wie eine Fahne vor sich herträgt, oder etwas diskreter damit umgeht...

Kann es sein, dass sich die (veröffentlichte!) Schwulen und Lesben- Bewegung in ihrer Pubertät befindet?
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bassmeister am 31. Januar 2005, 16:39:20
Das erotischste Pärchen, das ich bisher in einem Film sah, waren zwei Frauen. Die aus dem Film "Bound" (http://www.kinoweb.de/filme/Bound/film01.html) von den Wachowskis. Beide hatten all das, was ich an Frauen so bewundere, als Gegenpol zueinander.
Die eine so eine richtige "Powerfrau", arbeitet als Hausmeisterin und  ist so richtig tough. Die Andere - ganz süß und sinnlich. (die Stimme... *schwärm*)

Die Erfahrung mit dem "Schwanz ins Haus fallen" hab ich auch gemacht. Während einer CD-Produktion wollte mich der Gast-Cellist gleich mal eben schnell auf dem Kirchenklo verführen und sein Kommentar, als ich sagte, daß ich das nicht will, war "bist du aber unflexibel". Hmm. Ich könnte jetzt  schon in einem schottischen Schloß wohnen...

(ich selber bin Hetero und sehr glücklich damit. Davon sind einige meiner schwulen Freunde recht enttäuscht...)
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Dorian am 31. Januar 2005, 17:01:36
Zitat
(ich selber bin Hetero und sehr glücklich damit. Davon sind einige meiner schwulen Freunde recht enttäuscht...)
Jau. Ist bei mir auch so.  :D
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 31. Januar 2005, 17:05:19
 ;D Wir sind offenbar trotzdem ein recht von uns selbst überzeugter Haufen, oder? Tja, wenn man mal so gut aussieht wie wir... (https://www.georgkreisler.net/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.my-smileys.de%2Fsmileys2%2Fbuschmann.gif&hash=46b75469bd7604266fe7280571d6ac31e450be59)  ...kriegt man kaum noch weg.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 31. Januar 2005, 17:11:19
schon wieder so ein selbstbeweihräucherungs-thread... ihr verkommt zur kath. kirche.
da möchte ich gleich mit zwei EoC-Songs antworten: Was hat euch bloß so ruiniert und Schade um die roten Rosen  ;)
nein, ich habe leider noch keine solchen schwulen vorkomnisse gehabt - wohne aber ja auch nicht in einer großstadt.

trotzdem - grad kommt wieder ein geniales EoC-Stück: Ich liebe dich....  :-*
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 31. Januar 2005, 19:16:41
Ich glaube euch eure Ausführungen natürlich, allerdings glaube ich auch, dass sich viele heterosexuelle Männer so manches einreden. Aus Angst oder um sich wichtig zu machen, was weiß ich. A la "ich hab nichts gegen Schwule solange sie mich nicht anmachen". Und das von Typen, die gewiss niemand mit dem Arsch ansehen würde. Als ob Schwule keinen Geschmack hätten und völlig wahllos wären.

Es ist völlig berechtigt, dass euch aufdringliche Anmachen ankotzen, aber was meint ihr was Frauen jeden Tag durchzustehen haben. Seit ich 13 bin werde ich so gut wie täglich von schmierigen Typen angeglotzt oder angequatscht und schlimmstenfalls auch mal angegegrabbelt. *kotz*  
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 31. Januar 2005, 19:27:25
ZitatDas erotischste Pärchen, das ich bisher in einem Film sah, waren zwei Frauen. Die aus dem Film "Bound" (http://www.kinoweb.de/filme/Bound/film01.html) von den Wachowskis. Beide hatten all das, was ich an Frauen so bewundere, als Gegenpol zueinander.
Die eine so eine richtige "Powerfrau", arbeitet als Hausmeisterin und  ist so richtig tough. Die Andere - ganz süß und sinnlich. (die Stimme... *schwärm*)

Der Film ist echt cool, eben ein richtig spannender Thriller.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Haraldi am 31. Januar 2005, 21:42:22
Na ja....
jetzt sind wir da, wo ICH eigentlich gar nicht hin wollte. Auch ich bin schon (bevor ich Lehrer wurde war ich Krankenpfleger) massiv von Damen angemacht (und begrapscht!) worden, denn  das ist häufiger als man meint.
Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, dass sich nymphomanische Damen alle in der Pubertät befänden.
Jedenfalls bin ich noch nie mit "dem Schwanz ins Haus gefallen" (muss ja auch weh tun). :P
Es gibt in jeder Kategorie, solche und solche. Auch massenweise Schwule die sich dermaßen schämen, dass sie sich aufknüpfen - immer noch.
Es fällt auf, was am auffälligsten ist - aber generalisieren kann man's nicht.
Und wenn Bastian und Bassmeister von Typen angemacht werden - nehmt's als Kompliment. Wenn sie angrapschen, schmiert ihnen eine und fertig.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 31. Januar 2005, 23:13:25
Ich generalisiere es nicht. Ich wollte Bezug nehmen auf die Sexualisierung in den Kreisen, die ich so kennengelernt habe. Und ich habe schon eine gewisse Distanzlosigkeit festgestellt, die mir natürlich deshalb zusätzlich auffällt, weil sie mich auf eine besondere Art betrifft, die mir in dieser Form fremd ist. Rein subjektiv, dessen bin ich mir sehr bewusst. Es ist genau das, was Frauen an den lüsternen Männern nicht passt...  :-/ Das bekomme ich als Mann nur dann mit, wenn mich ein Mann anbaggert, ist eigentlich banal. Und da IST ein Unterschied zwischen einer Männer- Anmache und einer Frauen- Anmache, wage ich mal zu behaupten. Unabhängig von eignen Neigungen. Weil ein Mann eben schon wie ein Mann balzt, auch wenn er schwul ist.

Was ich aber eigentlich viel interessanter finde, ich werfe die Frage noch einmal auf: Habt ihr nicht auch den Eindruck, dass die, in der Öffentlichkeit präsentierte Homo- Bewegung viel zu pubertär daherkommt? Ich meine CSD, Drag Queens auf der Kö,... usw. Es geht ums Schrill- sein, um Outfits,  um ABBA- gutfinden, um shocking High- Heels und schlanke Beine in Strumpfhosen,... Es ist eben gerade nicht, dass ich es auf alle Homosexuelle beziehe. Im Gegenteil: ich weiß, dass viele damit nix anfangen können, weil sie das auch zu albern finden. Ich sehe das aber auch als eine Form von Ghettoisierung an, die leider von allen Seiten stillschweigend hingenommen wird und sich deswegen festfährt. Eine Vereinnahmung derer, die nicht auffallen (hast Recht, Harald), durch eine Unterhaltungsmaschine, die nichts weiteres als die schiere aber auch simple Sexualität feiert. Und das seit Jahren. Ich sehe da keine Entwicklung in der öffentlichen Darstellung. Das meinte ich mit "die öffentliche Schwulen und Lesben- Bewegung ist in der Pubertät". Weils doch noch weitergehen kann als das. Wie seht ihr das?
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 31. Januar 2005, 23:23:49
Vielleicht wird es deutlicher, wenn ich mir eine "Veganer- Parade" vorstelle, die seit fünfzehn Jahren jedes Jahr stattfindet, und wo sich alle ganz besonders vorkommen, weil sie statt Hähnchen noch immer lieber Fenchel essen. Oder eine Raucher- Parade, die eben im Gegensatz zu Nichtrauchern total gerne rauchen und das als Riesenunterschied feiern...

Oder ist es die Angst, nicht speziell zu sein? Ich meins nicht polemisch. Ich weiß es nicht.  Drum frag ich ja...
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 31. Januar 2005, 23:58:41
Zitatmit "dem Schwanz ins Haus gefallen" (muss ja auch weh tun)
*ggg*

Jedenfalls: Klar gibt es etwas hypertrophe Mega-tunten. Die sind oft auch unter Schwulen nciht rasend beliebt.
Und sicher gibt es doofe Anmache.
Ich glaube, dass die zahl der ungewollt von Schwulen angemachten Heteromännern bei weitem nicht jene der permanent von Bauarbeitern (und auf ähnlichem Niveau befindlichen)  auf's widerlichste (!!) angemachten Frauen erreicht. Ganz davon abgesehen, dass die ungouteten Schwulen zumindest brav in den Genuss unseres Patriarchats kommen - was Jobs, Aufstiegsmöglichkeiten etc betrifft.
Geoutet Schwule und Frauen nicht.
Da gibt es enormen Aufholbedarf.

Und wenn ich mir weiter überlege, wie weit die Frauenbewegung über's Ziel schiessen musste, um nur einen Bruchteil dessen zu erreichen, was eigentlich "Gleichstellung" bedeutet - dann finde ich, dass die "pubertäre" Schwulenbewegung vermutlich auch ihren Zweck erfüllt - in the long run.
Man muss  mehr fordern, als man später erreicht, und man muss mehr auffallen, damit die "unauffälligen" als "OK" gelten....


Und dann: Bei Drag Queens etc ist auch der Spassfaktor nicht zu unterschätzen. Es ist nun mal nett, sich zu verkleiden und anzumalen. Für Frauen, für Kinder, für manche Männer und für manche Schwule. Es ist einfach Spass. Und sooo viel gibt's davon (grad im durchschnittlichen schwulen Leben) nicht - es ist auch beneidenswert, wenn man sich so gehen lassen und sich selbst geniessen kann.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Dagmar am 01. Februar 2005, 01:09:49
ZitatHabt ihr nicht auch den Eindruck, dass die, in der Öffentlichkeit präsentierte Homo- Bewegung viel zu pubertär daherkommt? Ich meine CSD, Drag Queens auf der Kö,... usw. Es geht ums Schrill- sein, um Outfits,  um ABBA- gutfinden, um shocking High- Heels und schlanke Beine in Strumpfhosen,... Es ist eben gerade nicht, dass ich es auf alle Homosexuelle beziehe. Im Gegenteil: ich weiß, dass viele damit nix anfangen können, weil sie das auch zu albern finden.

Ich weiss nicht... entspricht die in der Öffentlichkeit präsentierte Hetero-Bewegung nicht auch überwiegend pubertären Phantasien? Wenn Du mal die 190-er Werbungen im Sekundentakt ab 23 Uhr auf allen kommerziellen Kanälen anschaust? Das ist doch ähnlich - oder hast Du beständig Frauen, die so aussehen, an Deiner Seite?  ;) :-X :-X

Was stört die aufgedonnerte Drag-Queen auf irgendeiner Allee? Offensichtlich hat sie viel Spass und noch mehr Lust an dieser Art der öffentlichen Präsentation. Das ist doch schön für sie. Das Lustvolle daran fasziniert mich besonders. Natürlich gibt es überall und zu jedem Thema Menschen, die über Grenzen gehen und andere anbaggern und belästigen. Davon einmal abgesehen (!) kann ich doch aber meistens überall "nee danke" sagen. Wenn mich jemand in einem Kirchenklo versucht anzumachen, ist das doch okay. Er oder sie hat es versucht, ich sage vielleicht "ach nein, lassen wir das mal", der oder die andere ist verständlicherweise gefrustet und kommentiert entsprechend. Okay, fertig die ganze Aktion. Eine Nummer auf dem Kirchenklo kann durchaus reizvoll sein - dass ich da jetzt gerade vielleicht nicht drauf stehe, ist ja auch mein gutes Recht.

Ich finde es oft sehr sehr schade wie verstohlen immer noch mit jedweder Art von Sexualität unter Erwachsenen umgegangen wird. Wieviele "Normen" doch unter erwachsenen selbstbestimmten Leuten darauf liegen, wie kompliziert viele Dinge sind - was oft sehr spürbar ohne Worte ist übrigens - wieviele Tabus auf ganz normalen Lebensäußerungen liegen. Ich wünsche mir da oft viel mehr Selbstverständlichkeit, Freiheit, Unkompliziertheit und Normalität: Jemand hat Lust auf etwas, wunderbar. Jemand anderes möchte das nicht, auch gut. Jemand drittes möchte das - ist doch schön.

Grenzen werden doch meistens geachtet (wie gesagt - ich rede hier ausdrücklich nicht von Kriminellen!). Da pfeift mir ein Bauarbeiter hinterher. Ist doch nett - da scheine ich ja sexuell hoch attraktiv für den zu sein. Dass der das nicht für mich ist, ist ja schade für den. Fertig - wieso aufregen darüber?
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Haraldi am 01. Februar 2005, 05:16:52
Guten Morgen,

Sandra und Dagmar haben mir das Vieltippen erspart, denn ihrer Darstellung ist von meiner Seite wenig hinzuzufügen. :)

Klar gibt es Schwule, die sich permanent selbst parodieren und das finde ich manchmal peinlich. :-[
Es gibt aber auch diese xxl-Kerle unter den Heteros, die in guter John-Wayne-Marnier die Straßen entlangschlendern - ohne Colt - aber mit dermaßen viel Stacheldraht unter den Armen und sooo schweren Eiern, dass ihr Gang eher einem Daherschleppen gleicht, als einer normalen Fortbewegung. Dazu das Goldkettchen und die Vorstellung, dass ihr Zauberstab JEDE Frau in Alice aus OZ verwandelt..... :-/

Oder die Dolly-Buster-Verschnitte und die Frauen, die in einer Wolke aus Rosa und Lack glauben, mit ihrer Muschi jeden Schwulen "heilen" und jeden Mann versklaven zu können.

Aber das sind Schubladen in der Kommode des Lebens - drei von Hunderten; es lebe die Freiheit zum ungestraften Ätzendsein.

Das organisierte Durchdrehen beim CSD mag daher rühren, dass lang Weggedrängtes eruptiv an die Oberfläche der Gesellschaft will. Keine Ahnung und nicht mein Ding. Ich lehne JEGLICHEN Terrorismus ab ;)
Aber ich kann es lassen - so, wie Bastian wahrscheinlich die "Goldkettchen-Ladykiller" nicht als ernsthafte Bedrohung des Rufs eines Heteromanns in der Öffentlichkeit empfindet.

Mann, bin ich froh, dass es nur zwei Geschlechter gibt....
Wenn wir uns auch noch mit den Trisexuellen auseinander setzen müssten; es wär kaum auszuhalten.
Wieviel Wirrungen manch Mensch durchleben muss um irgendwie über Umwege in den Einzugsbereich seines eigenen Selbst zu kommen..... au Backe....
 :o
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 01. Februar 2005, 10:12:39
Na, wenn sich alle einig sind... Aber wenigstens hatten wir noch mal eine kleine Diskussion.

Der Piet hat den Herrn Schmitz geküsst!!
Mit einem Schnabelstüber
Hat er den kleinen Mann gegrüsst
Und schob ihm Hirse rüber.

Der Schmitz nahm's gerne in Empfang
und ist ihm treugeblieben.
Dann hob er an zum Dankgesang...
Zwei Männer, die sich lieben.

So lala, ich gebs ja zu. Bei meinen Mitbewohnern gibts da keine Berührungsängste.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 01. Februar 2005, 10:23:29
Zitatoder hast Du beständig Frauen, die so aussehen, an Deiner Seite?

Also, Dagmar, wollen wir mal nicht unser Licht so unter den Scheffel stellen. ;)
(https://www.georgkreisler.net/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.johlee.co.uk%2Fimages%2Fdeskmate-johlee-floating04.jpg&hash=038e939a50396a20d40af1bb419625dcb5357ddc)

Anyway:
Ich fände es nett, wenn es mehr Geschlechter gäbe. Nur zwei, das polarisiert so.

Und ich finde, dass sowieso Sex viel zu sehr aufgeblasen wird - bei den CSD-Paraden ebenso wie in Werbung, Design etc. Jede Fertignahrung, jeder Scholoriegel verkauft sich mit "Wenn Du DIE hast, hast du Sex mit tollen Weibern".

Es passiert genau dasselbe, wie das ,was choirgirl vor einiger Zeit mit dem "Schönheitsterror" beklagt hat. Man "muss" so aussehen, man "muss" täglich Sex mit wechselnden Partnern haben - und wenn man alt ist, "muss" man trotzdem eine gückliche, hundert Jahre andauerde Ehe gehabt haben.

Und übrigens, stimmt Dagmar, die CSD-paraden u.ä. fallen uns einfach mehr auf, als diese ebenfalls pubertären Auswüchse.
Oder - apropos pubertäre Auswüchse - wie isses denn mit Karneval? Wenn DAS nciht megapubertär ist...

Die meisten Menschen sind an Sex viel weniger interessiert, als uns die Medien glauben machen wollen - da gibt es nämlch auch noch ein paar Stunden am Tag, die man mit anderem verbringen muss.
Aber keiner will es zugeben. Der Druck ist: tu so, als könntest du dich vor lauter Bett-Partnern nciht retten.
Klar ist Sex was nettes. Aber es ist auch nett, wasweissich, mit den Freunden einfach einen schönen Abend zu haben, oder einen erfüllenden Job oder hunderttausend andere Dinge.
Zumindest netter, als auf Druck irgendwen einkochen zu müssen, nur weil man glaubt, sonst ist man anders als die Anderen, oder man wär sonst nicht "gut genug".

Übrigens: Bauarbeiter pfeifen niemandem nach, weil sie die toll und sexy finden. die tun das, weil sie ihren Arbeitskollegen imponieren wollen, und die tun das manchmal auch, weil sie sich herabgesetzt fühlen, und daher wen versächlichen müssen.
Die klassische Anbaggerei, die so nervig ist, ist fast immer nur deshalb, weil sich der ANBAGGERER wichtig fühlen möchte. Das Objekt ist dabei nebensächlich. Das ist nur ichbezogen. Und nicht zuletzt ist sowas auch ein Macht-Ding.
Wenn sich jemand nämlcih wirklich für einen anderen Menschen interessiert, dann geht es meist zunächst garnicht mal so darum, den/die in's Bett zu kriegen, sondern auch (und oft vor allem) darum, den/die kennenzulernen. Und das merkt man sofort, diesen Unterschied.

Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 01. Februar 2005, 10:31:58
Scheiße, ja: Karneval!! Grauenhaft, ich hab eine Carnevalopohobie. "Die Angst vor dem gespielten Irrsinn anderer".

Und zu den Frauen: Ich kenne nur Superweiber.  :) Was soll ich sagen? Eigentlich kann ich das alles gar nicht beurteilen, weil ich dermaßen vom Schicksal verwöhnt bin...  ::)
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 01. Februar 2005, 11:11:18
Zitatund sooo schweren Eiern,

Sag mal, ich kenn mich ja mit derlei nicht so aus, aber ich dachte immer, schwere Eier kriegt man vom NICHT-genug bumsen?
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Guntram am 01. Februar 2005, 13:18:49
@Sandra

Was nicht regelmäßig trainiert wird verkümmert  ;D

Schau dir ´nen Bodybuilder an der täglich seine Muskeln trainiert ... das Gehirn verkümmert weil es nichts zu tun kriegt.  8)
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Guntram am 01. Februar 2005, 13:53:20
Zurück zur Anfangsfrage,

Klar sollten alle die selben Rechte und Pflichten haben. Hier ist aber der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Gesetzlich hapers noch ein bischen (glaube ich), aber stehter Tropfen höhlt den Stein. Irgendwann haben die Politiker aus korrektem Elternhaus mit christlicher Erziehung nicht mehr die Mehrheit. Dann kommt hoffentlich die volle gesetzliche Gleichstellung. Der §175 StGB wurde schließlich erst 1994 gestrichen (unter CDU/CSU/FDP !!!), eigentlich ein Skandal.

Die volle gesellschaftliche Akzeptanz schreitet auch immer mehr voran (denke ich). Solche gesellschaftlichen Umlernprozesse dauern halt immer ewig und sind auch kaum zu beschleunigen. Da muß man leider in Generationen denken. Ich glaube die demonstrative zu Schaustellung des anderesseines wie sie z. B. beim CSD stattfindet gehört wohl mit zu solchen Emanzipationsprozessen.

Mit einschlägigen Erlebnissen kann ich nicht aufwarten (außer einmal beim Friseur - wenn mir je eine Friseuse beim Haarschneiden so durch die Haare gefahren hätte wäre ich dort Stammkunde geworden) , vielleicht verkehre ich in den falschen Kreisen  ;D , was nicht heißt ich kenne niemand der Homosexuell ist. Die die ich kenne haben es zumindest nicht auf die Stirn tätowiert. Bis auf einen, der zelebriert es. Wenn der sich mit Frauen über Schminckprobleme unterhält ist es schon wieder göttlich.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Guntram am 01. Februar 2005, 14:14:45
Irgendwo in diesem Tread war was von wegen, man muß (Gesellschaftlicher Zwang) irgenwelchen Schönheitsideale nachlaufen die einem von irgendwelchen Stars vorgemacht werden. Wer ein gesundes Selbstbewußtsein hat sollte es schaffen sein eigenes ich durchzusetzten.

Irgendeine Zeitschrift hatte jetzt mal Bilder von Hollywoodstars ohne Schminke abgedruckt. Da konnte ich nur sagen die meisten Frauen können froh sein wenn sie nicht so aussehen. Es ist erstaunlich was ein Tüncher und Verputzer, entschuldigung Visagist, in 3 Stunden Arbeit (á 1000 $) so alles hinkriegt.


Und jetzt sind wir wieder ganz weit weg vom eigentlichen Thema.
Apropos Trend und Sexualisierung:
Die Mode das Frauen die Hose nur über der unteren Po-Hälfte tragen, damit man den String und das Arschgeweih auch wirklich sieht erinnert mich an Bauarbeiter denen beim Bücken der halbe Arsch aus der Hose schaut. Beides ist nur in Ausnahmefällen wirklich sehenswert.

Vielleicht pfeiffen Bauarbeitern deshalb den Frauen nach, weil sie jemand Seelenverwandtes wiedererkennen ... Zumindest haben sie die selbe Hosen-Tragen-Mode. Allerdings ist diese Mode bei Männer wesentlich älter.

PS: Bei pubertierenden Jungs hat sich ja auch eingebürgert die Hose in den Kniekehlen zu tragen. Ob die eigentlich wissen woher diese Tragemode kommt???

Natürlich aus den USA. Nämlich von den U-Häftlingen den man alles abgenommen hat inklusive Gürtel, damit sie sich nicht aufhängen konnten.  ;D ;D ;D
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 01. Februar 2005, 15:26:02
ZitatVielleicht pfeiffen Bauarbeitern deshalb den Frauen nach, weil sie jemand Seelenverwandtes wiedererkennen
:D
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 01. Februar 2005, 16:56:22
Na klar, die Frauen sind mal wieder selber Schuld, wenn sie angemacht werden  ::)

Was ich zu Drag-Queens und auch Frauen, die sich wie Männer anziehen noch sagen wollte:

Es gibt nun einfach mal Menschen, die sich in anderen Klamotten oder in einem anderen Körper wohler fühlen. Was ist so schlimm daran? Man sucht sich seine Neigungen doch nicht selbst aus!

Ich lasse mir jedenfalls nichts vorschreiben. Wenn ich das täte, wäre ich jetzt verheiratet, hätte Kinder und wäre totunglücklich. Das ist es nicht wert.

Celebrate Diversity
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 01. Februar 2005, 18:30:44
But, Choirgirl...  :-/ Nobody wants you to be sad, nor do I. And niemand will etwas vorschreiben.

Und zu CSD: Klar, wer feiern will, dass er über eine Sexualität verfügt, der soll es tun. Und wer findet, dass man darüber nicht schmunzeln darf, nun, der schmunzelt halt nicht.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 01. Februar 2005, 18:40:37
Das glaube ich dir gerne. Ich hab mich auch nicht angegriffen gefühlt, sondern wollte nur meine uneingeschränkte Solidarität mit allen Transgendern, Transsexuellen, Tunten, Butches und was es da noch so gibt bekunden.  8)

Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bastian am 01. Februar 2005, 18:58:48
Ah, gut.

Wieso die kath. Kirche sich gegen die Homo- Ehe verwehrt, verstehe ich auch nicht. Erstens wäre es ein erster Schritt zur Abschaffung des Zölibats, und zweitens: "Wen Gott verbunden hat, den soll der Mensch nicht trennen."

Aah, ich hab grad was schönes gefunden. Bei queer.de:

Hetero-Omis schließen Homo-Ehe
14.01.2005
Bad Schwartau Zwei heterosexuelle Frauen haben im schleswig-holsteinischen Bad Schwartau eine Lebenspartnerschaft abgeschlossen, um sich gegenseitig besser abzusichern, berichten die "Lübecker Nachrichten". Die 79 und 73 Jahre alten Frauen verpartnerten sich vor dem Standesamt in Bad Schwartau, gaben aber gleichzeitig an, nicht homosexuell zu sein. "Wir sind nicht ,anders', wir wollen uns aber gegenseitig absichern", sagten sie dem örtlichen Standesbeamten. Seit dem 1. Januar 2005 haben auch Hinterbliebene aus Lebenspartnerschaften Anspruch auf die Rente, wenn die Homo-Ehe zum Zeitpunkt des Todes von einem der Partner mindestens ein Jahr lang bestand. Eine Prüfung der sexuellen Identität bei Eingehung einer Lebenspartnerschaft ist nicht vorgesehen. "Ich halte die Missbrauchsgefahr dennoch für äußerst gering. Schließlich überwiegen immer noch die wechselseitigen Pflichten wie zum Beispiel Unterhaltszahlungen", kommentierte der SPD-Bundestagsabgeordnete Olaf Scholz die Schwartauer Hochzeit laut "Lübecker Nachrichten". (nb)


Ist auch interessant. Ist das jetzt Missbrauch, oder eine neue Öffnung der "eingetragenen Partnerschaft" auch unabhängig von Sexualität? It's getting more and more divers (https://www.georgkreisler.net/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.my-smileys.de%2Fsmileys2%2Fsmile_5.gif&hash=169229f79a9e0363b78931c9110cd786cd03759a)
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Dorian am 01. Februar 2005, 19:15:36
ZitatScheiße, ja: Karneval!! Grauenhaft, ich hab eine Carnevalopohobie.

Jau, ich auch. Jedenfalls was den Deutschen Karneval angeht. Deshalb werde ich mich ab übermorgen wieder für 'ne Woche verpissen.

Zum Kölner CSD hingegen bin ich immer gerne gegangen (bevor der zum Karneval verkam).
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Maexl am 01. Februar 2005, 20:13:44
ZitatIch hab mich auch nicht angegriffen gefühlt, sondern wollte nur meine uneingeschränkte Solidarität mit allen Transgendern, Transsexuellen, Tunten, Butches und was es da noch so gibt bekunden.  8)


holla - sowas hat schon zum ersten weltkrieg geführt - ne.

@sandra - gut, dieser objektive blick auf die emanzipationsgeschichte... es gibt da schon einige verfassungsfeindliche punkte... was ich z.B. gar nicht leiden kann ist die positive diskriminierung - oder das besetzungssystem der grünen

@rest - ich bin ein totaler antilästerer - daher äußere ich mich normalerweise ungern (nicht) negativ über personen, die nicht anwesend sind. schmunzeln tue ich über so schilderungen (z.B. bastis) aber trotzdem gerne - vorallem wenn es keine expliziten personen betrifft.

PS(choirgirl): das auf deinem Avatar bist du - oder?
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 02. Februar 2005, 01:08:21
Zitatwas ich z.B. gar nicht leiden kann ist die positive diskriminierung - oder das besetzungssystem der grünen
Im Prinzip ja (sagt Radio Eriwan *gg*) aber solange es nicht ohne geht... und das tut es eben nicht, noch nciht, leider. Und bis die Herren der Schöpfung sich daran gewöhnt haben, mit frauen genauso zu reden wie mit Männern ( du würdest Dich wundern, wie wenige das tun - bei Deiner Generation, und hier unter den gebildeteren ist es besser) und solange es noch Männer gibt - und zwar auch hier: nicht zu knapp - die eine weibliche Chefin als herabwürdigend empfinden - solange muss es ncoh poisitive dsikriminierung geben.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Guntram am 02. Februar 2005, 07:07:59
Die Idee von Bastian finde ich gut. Als erster Schritt weg vom Zölibat, als Zwischenstation die Gleichgeschlechtlich Partnerschaft für Priester. Macht Sinn, die Kirche noch nicht ganz für Frauen öffnen (außer zum Putzen) aber weg vom Alleinsein. Zumal vor Jahren ein homosexueller Ex-Priester im Stern behauptet hat ca. 40 % (nagelt mich nicht genau auf diese Zahl fest) der Priester wären homosexuell, der Rest hätte eine Freundin - zumeist die Haushälterin.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 02. Februar 2005, 11:02:07
ZitatMacht Sinn, die Kirche noch nicht ganz für Frauen öffnen (außer zum Putzen)

Heyheyhey!! Ich sagte "nicht mehr so viel pc" - aber ich meinte doch die ANDEREN - nicht gegen die Frauen!! ;D ;D ;D
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Guntram am 02. Februar 2005, 12:52:37
Hey Sandra nicht aus dem Zusammenhang reißen. Der Vatikan ist für das putzen. Kennst du die drei heiligen "K" die gemäß der kath. Kirche für Frauen immer noch gelten sollten?

K üche
K inder
K irche


Was ist übrigens ein
ZitatScholoriegel
;D
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 02. Februar 2005, 14:20:16
 :D Eine Weckstabenverbuxelung.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Bassmeister am 02. Februar 2005, 15:16:11
noch ein heiliges "k"! (https://www.georgkreisler.net/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.wave-board.de%2Fimages%2Fsmiles%2Ficon_twisted.gif&hash=9d9d87157a2e8ad6f9c7ab0e0a04e0286057af8d)
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 28. Juni 2005, 13:48:51
Nach den erschreckenden Geschehnissen zum CSD in Warschau und nach den EU-inkompatiblen und diskriminierenden Aussagen des Warschauer Bürgermeisters ( "Der Parade stimme ich nicht zu - und meine Ansicht werde ich nicht ändern. Ich bin für die Toleranz, aber Gegner der Unterstützung schwul orientierten Verhaltens." ) sind wir immer noch nicht so weit, wie es den Anschein macht. Dazu sollte man noch erwähnen, dass Warschaus Bürgermeister der Partei "Recht und Gerechtigkeit" angehört....

Deutschland sollte als Vorbild für alle weiteren Länder in Europa und auf der ganzen Welt seinen Arsch hochkriegen und eine Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften durchsetzen. Spanien und Holland sind die wahren Vorreiter und diesem Vorbild sollten wir folgen. Wir wollen keine gesonderten Antidiskriminierungsgesetze- und richtlinien. Wir wollen gleiches Recht für ALLE.

http://www.aktion-einszueins.de/unterstuetzen.htm

Danke

Ich wollte keinen extra thread eröffnen. Unterstützer sind u. a. Claudia Roth (die übrigens zu Protestdemo nach Warschau gefahren ist, was sehr cool ist) und Günter Grass.
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Sandra am 28. Juni 2005, 15:52:29
Danke für den Link!!!
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Choirgirl am 28. Juni 2005, 16:23:42
Gerne. Hoffe, ihr gebt ordentlich boost. Super, dein Eintrag im Gästebuch, Sandra.  :D :-*
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Suse am 28. Juni 2005, 17:41:21
Hallo Choirgirl,
danke für den Link. In meinem Freundeskreis ist es so selbstverständlich, daß geliebt wird, wen frau/man liebt, daß ich immer wieder entsetzt bin, daß dies nicht überall und vor allem auch in gesellschaftlich- politischem Kontext genauso ist. Die Zeit ist reif!!
Titel: Re: Homosexualität
Beitrag von: Dagmar am 29. Juni 2005, 01:15:45
toi toi toi für die Aktion!