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Gentechnik

Begonnen von whoknows, 10. Mai 2007, 22:41:11

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whoknows

Die EU hat zwar verfügt, dass man gentechnisch veränderte Lebensmittel kennzeichnet - aber leider nicht ,Lebensmittel, die mit Gentechnisch veränderten Lebensmittel in Berührung kommen - wie zum Beispiel Kühe, die GentechFutter kriegen, Eier von Hühnern, die das kriegen etc.
Dass Müllermilch (und damit auch Weihenstephan) ihren Kühen gentech-futter gibt, ist allgemein bekannt.
In Österreich gibt es jetzt einen Greenpeace-Führer, in dem man nachschlagen kann, was man kauft - einige der Produkte gibt es auch in Deutschland.

http://www.greenpeace.at/uploads/media/GEN_EINKAUF_web.PDF

Zyankalifreund

#1
Oh das mit den gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist ja nur die eine Seite... Abgesehen davon, dass ich sowas zu essen vermeiden würde, finde ich die Frage viel interessanter, welche Langzeitfolgen hinsichtlich der Evolution die gentechnische Veränderung von Pflanzen haben wird. Immerhin entwickeln sich da Pflanzen ja auch weiter, die so von der Evolution und somit dem "natürlichen Verlauf der Welt" niemals geschaffen wurden...

Oder ist das Erwerben der Fähigkeit, gentechnische Veränderungen an Lebewesen durch den Menschen durchzuführen TEIL der Evolution ?

Schwieriges Thema... Aber diesen Führer finde ich gut. So kann man vermeiden, Zeugs zu kaufen, was auf Gentechnologie beruht bzw. damit in Berührung gekommen ist, um diesen Irrsinn nicht noch durch Kauf der Produkte zu unterstützen.

whoknows

Ich finde es irrwitzig, wenn man sich anmasst, etwas an Lebewesen zu füttern, dessen Langzeit-Wirkung noch nciht erprobt wurde, gerade wenn man sich BSE und ander Fälle ansieht, die erweisen, dass Nahrung einen wesentlich Beitrag zur weiteren Entwicklung des Lebewesens leistet.

Werner

Diese Aufregung ist mir aber sowas von unbegreiflich. Seit eh und je wird mit genetisch manipuliertem Zeug experimentiert um etwas mehr auf die Tische der stetig anwachsenden Menschheit zu kriegen, bekanntermassen wächst der Erdball ja nicht mit. Ein grosser Teil unserer Nahrung ist die Folge solcher Versuche, bei denen in vergangenen Zeiten kaum mehr als Kreuzung, Ausnutzung spontaner Mutationen o.ä. zur Verfügung stand. Natürlich werden viele gentechnisch produzierten Produkte unser Immunsystem belasten, das tun alle anderen, gentechnisch unbelasteten Lebensmittel genauso. Schliesslich fristen wir unser Leben nicht in engen Grenzen (für die wir konstruiert wurden), sondern sind - wie unsere Nahrungsmittel auch - weltweit unterwegs. Nahrungsanpassungen können sich im Extremfall über tausende von Jahren hinziehen und für die Betroffenen alles andere als angenehm sein.
Fakt ist: Fast 80% des weltweit erzeugten Weizens wird an irgendwelche Viecher verfüttert die dann nach kurzer und grauenhafter Existenz auf den Tellern des Homo S. der sog. zivilisierten Welt enden. Wer sich den Luxus leisten kann im Reformhaus einzukaufen - bittesehr, prozentual dürften das aber weltweit nicht allzu viele Menschen sein.
Am Rande zur Genmanipulation noch: Mein jetziger Hund, eine Rottweilerhündin, sieht dem Original (Wolf) in Körperbau und Grösse noch einigermassen ähnlich. Was aber sonst so alles an verkrüppelten Mickerlingen "konstruiert" wurde, zeigt beeindruckend was auch ohne Wissenschaft und Labor möglich ist, bzw. z.T. auch nur gemacht wurde weils machbar ist. (Der Dackel mag als Hintergrund noch die, eigentlich auch bescheuerte Jagd, gehabt haben - ein Zwerg-Yorkshire dagegen ist für mich nur eine mobile, steuerpflichtige Klobürste).

niels

whoknows' Argument war ja, dass die Genmanipulation bedenklich sei, weil wir ihre Auswirkungen zuwenig kennen. Und das gilt für die Gentechnik schon ein bisschen mehr als für die Hundezucht, oder?

Und beim Hungerproblem kann ich auch nicht so zuversichtlich sein wie du. Ich bezweifle nämlich, dass die Akteure der Genforschung in irgeneiner Weise um den Hunger in der Welt besorgt sind. Das wäre etwas ganz neues. Geforscht wird ja in der Regel dort, wo Absatzmärkte winken, nicht dort, wo man den Armen einen Gefallen tun kann. Essen werden auch in Zukunft nur die, die es sich leisten können.

Werner

Und mein Argument ist trotzdem, das Genmanipulation schon immer praktiziert wurde, nur mit anderen, primitiveren Mitteln. Was heutzutage sonst noch unsere Lebensmittel belastet steht auch nicht immer auf der Verpackung, bzw. dürfte nicht in jedem Falle bekannt sein. An unseren gesamten Belastungen gemessen scheint mir das auch nicht Priorität Nr. 1 zu sein, gemessen an dem was Umweltmässig auf uns zuzukommen scheint, sogar ein Klacks. Irgendwie muss ich bei der Postulierung diffuser Ängste vor Genmanipulation i.A. an diese religiösen Fundis denken, die (mit Blick auf den Erhalt des eigenen Hauses natürlich) vor Pfusch am Werk des Herren warnen - und zur Not auch mal einen Mediziner liquidieren, der sozial indiziert abgetrieben hat. Nicht mein Fall.
Beim "Hungerproblem" hast du mich etwas falsch verstanden. Meiner Ansicht geht es hier letztendlich nur darum, das wir (die Bewohner der sog. zivilisierten Welt) auch weiterhin das Fleisch zu Preisen von vor 30Jahren kaufen und in idiotisch übertriebenen Mengen konsumieren können. (Für mich kein Problem, ich esse keines).
An die Beseitigung des Hungerproblems in der Welt hatte ich nie gedacht, da sehe ich komplett schwarz. Trotzdem denke ich, das es einen Unterschied macht, ob ein Lebensmittelkonzern, ein Geheimdienst oder nur ein geltungssüchtiger Mediziner auf diesem Gelände aktiv sind.
Die Hundezucht, für mich ist das eher eine Freakshow bizarrer Kreaturen, zumindest in grösseren Teilen, finde ich trotzdem ein nicht allzuschlecht gewähltes Beispiel, um aufzuzeigen, was auch ohne Hightech-Genlabor möglich ist. Wirklichen Respekt verdient jedoch der Frisör, der Frauchen vor der Wahl zum Pudel-Weltsieger bearbeitet - es ist verblüffend was auch ohne gentechnische Manipulation möglich ist. ;)

niels

Ich denke auch nicht, dass die Gentechnik unser drängendstes Problem ist. Der Eingriffe des Menschen in die Natur (nicht in die Schöpfung) sind es aber ganz allgemein einfach zu viele, und da gehört die Gentechnik m.E. mit dazu.

Werner


whoknows

Nur ist Zucht etwas fundamental anderes als Gentechnik. Gentechnik - vereinfacht gesagt, ist zB einer Maus ein Menschliches Ohr am Rücken wachsen zu lassen - das geht mit Zucht nicht.
Gentechnik greift innerhalb der einzelnen Gene ein, und verändert diese - Zucht versucht, aus dem Pool der Gene die für das Ergebnis erwünschten auszuwählen. Sie verändert nicht im Gen selbst.
Das heisst, es kann Dir zB passieren, wenn Du  von gentechnisch manipuliertem Weizen isst, dass Du körperlich einfach nicht mitkriegst, wenn Du Parasiten hast - bis Du tot umfällst. Nur zum Beispiel. Krebs und ALS und was es an derlei Krankheiten mehr gibt, kann nicht von gezüchteten pflanzen kommen, von gentechnisch veränderten aber schon. Man denke nur an den Contergan-Skandal, dann weiss man, was passieren kann, wenn man IN DAS ERBGUT DIREKT eingreift - Zucht ist ganz was anderes.

Und dann muss man sich noch nicht mal denken, dass mit einem selbst was passiert - aber wenn gentechnisch veränderte Pflanzen  ausgesetzt werden, können sie im naturkreislauf gravierend Schaden anrichten -. zB Pflanzen, die nicht nur Insektenresistent sind, sondern auch Insektenvernichtend. Das ist logischerweise in direkter Folge auch Vogelvernichtend - weil es in deren Nahrungsmittelkontingent eingreift.

Zucht muss im übrigen auch nicht tierquälerisch ablaufen - Du würdest Dich wundern, wie viel wölfische Eigenschaften auch noch ein einem Yorkshire-Terrier ungebremst vorhanden sind - die Unart, Schwänze und Ohren zu kupieren ist da viel gravierender. Zucht überschreitet mE dann Grenzen, wenn die Lebewesen, die gezüchtet werden, Mangel an Lebensqualität erleiden - wie zB bei manchen Rottweilern das  eingezüchtete Sabbern, oder bei Sharpeis die Hautinfektionen, bei Frz Bulldoggen das schlecht Atmen können, bei deutschen Schäferhunden die Hüftdysplasie  etc

Wenn man sich die Zuchtbäume anguckt, und welche Hunderasse nahe am "Original" ist, sind das übrigens nicht immer die kleinen, die weit entfernt sind - es ist einfach ein Vorurteil. Chihuahuas zB, die kleinsten Hunde der Welt, sind erstaunlich wenig entfernt vom Wolf (was man auch merkt) wesentlich weniger als ein Bernhardiner zb.

Zyankalifreund

#9
ZitatDu würdest Dich wundern, wie viel wölfische Eigenschaften auch noch ein einem Yorkshire-Terrier ungebremst vorhanden sind

Du darfst mich gern einmal in Döbeln besuchen kommen, Werner. Ich habe nämlich so eine mobile steuerpflichtige Klobürste, wenn auch in der "normalen" Ausstattungsvariante ohne Zwerg-Züchtungsfaktor und ich habe bisher kaum einen Hund erlebt, der sich so wölfisch verhält, wie unser Yorkshire-Terrier.
Die Zwerg-Yorkies, von denen du sprichst, sind hingegen einfach nur Fehlzüchtungen. Streng genommen dürften die gar nicht Yorkshire Terrier heißen, denn sie erfüllen die Rassenorm nicht, besonders in den Punkten Größe und Gewicht. Das mag ein Ergebnis entsprechender Weiterzüchtungen spontaner Mutationen sein, ist aber immernoch essenziell etwas anderes, als Gentechnik und für unsere Erde und vor allem andere Tiere / Tierarten sicherlich auch folgenlos.

Whoknows hat das eh schon treffend erklärt... Die Unterschiede zwischen Zucht und gentechnischer Manipulation sollte man notwendiger Weise kennen, um das Thema sachlich diskutieren zu können.

Übrigens hat Gentechnik auch nicht unbedingt etwas mit dem Willen zu tun, für arme Menschen Nahrung zu schaffen. Im Gegenteil: Wir können uns es ja sogar leisten, in der Ukraine schon auf Jahre hinweg Verträge mit den dortigen Bauern geschlossen zu haben, dass sie für unseren Biodiesel Rapsöl anbauen... Unter Nahrungsaspekten nutzen wir also längst nicht alles Potential, was uns unsere Erde bietet. Zu diesem Zweck ist es also auch völlig unnötig, gentechnische Veränderungen vorzunehmen.

Werner

"Nur ist Zucht etwas fundamental anderes als Gentechnik. Gentechnik - vereinfacht gesagt, ist zB einer Maus ein Menschliches Ohr am Rücken wachsen zu lassen - das geht mit Zucht nicht. "

Ich hatte Zucht keineswegs mit gentechnischer Forschung gleichgestellt. Genausowenig wie ich einen Alchemisten mit einem Kernphysiker gleichstellen würde. Was ich lediglich gleichstellte, ist der Wille, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu manipulieren und Ziele, die nicht immer human sein müssen, zu verfolgen. Das erwähnte Ohr war ein Versuch, maßgeschneidert "echte" Prothesen für Menschen mit Handikap herzustellen. Aber dieser Punkt kann vermutlich nicht  zielführend nur von gesunden Menschen diskutiert werden, ein Behinderter würde vermutlich zu anderen Ansichten gelangen.

""Nur ist Zucht etwas fundamental anderes als Gentechnik. Gentechnik - vereinfacht gesagt, ist zB einer Maus ein Menschliches Ohr am Rücken wachsen zu lassen - das geht mit Zucht nicht. "

Ich hatte Zucht keineswegs mit gentechnischer Forschung gleichgestellt. Genausowenig wie ich einen Alchemisten mit einem Kernphysiker gleichstellen würde. Was ich gleichstelle, ist der Wille, stets mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu manipulieren, Gentechnik ist nur ein technisch fortgeschrittene Dimension des Themas. Das erwähnte Ohr war ein Versuch, maßgeschneidert "echte" Prothesen für Menschen mit Handikap herzustellen. Aber dieser Punkt kann nicht notwendigerweise zielführend von gesunden Menschen diskutiert werden, ein Behinderter würde vermutlich zu anderen Ansichten gelangen.

"Gentechnik greift innerhalb der einzelnen Gene ein, und verändert diese - Zucht versucht, aus dem Pool der Gene die für das Ergebnis erwünschten auszuwählen. Sie verändert nicht im Gen selbst."

Bisher wird offensichtlich nicht mehr als im Trüben gefischt. Die Orte des Geschehens sind einfach viel zu klein um gezielt vorzugehen, d.h. Mukoviszidose und Co. bleiben weiterhin unheilbar.

"Das heisst, es kann Dir zB passieren, wenn Du von gentechnisch manipuliertem Weizen isst, dass Du körperlich einfach nicht mitkriegst, wenn Du Parasiten hast - bis Du tot umfällst. Nur zum Beispiel. Krebs und ALS und was es an derlei Krankheiten mehr gibt, kann nicht von gezüchteten pflanzen kommen, von gentechnisch veränderten aber schon. Man denke nur an den Contergan-Skandal, dann weiss man, was passieren kann, wenn man IN DAS ERBGUT DIREKT eingreift - Zucht ist ganz was anderes."

Pflanzen stehen allgemein in einem beispiellosen Krieg gegen Konkurrenten und Parasiten. Die stärksten Gifte und Drogen natürlicher Herkunft stammen mit von Pflanzen. Der allergeringste Teil aller weltweit vorkommenden Pflanzen ist für Menschen überhaupt geniesbar. Ausserdem sind Pflanzen, wie eben viele Lebewesen, in komplexen Beziehungen mit allen möglichen Lebewesen, z.B. Pilzen, Bakterien, etc. Das hier alles potentiell berechenbar sein soll halte ich für nicht ganz wahrscheinlich. Das pflanzliche Wirkstoffe durchaus fatale Folgen jeder Art entwickeln können ist dagegen klar. (Krebs durch Pilzgifte z.B. wäre eine "natürliche" unbemerkte Nebenwirkung traditioneller Nahrungswirtschaft).

,,Man denke nur an den Contergan-Skandal, dann weiss man, was passieren kann, wenn man IN DAS ERBGUT DIREKT eingreift - Zucht ist ganz was anderes."

Ein physikalisches Problem, hat mit Gentechnik nichts zu tun. Das  ,,linksdrehend"  synthetisierte Contergan war dabei für die bekannten Nebenwirkungen verantwortlich. Trotzdem hat das Mittel noch Potential, z.B. in der Krebstherapie, da eine der Wirkungen - die Hemmung der Blutgefäßneubildung (für unausgebildete Föten verheerend) dort evnt. von Nutzen ist.  

,,Und dann muss man sich noch nicht mal denken, dass mit einem selbst was passiert - aber wenn gentechnisch veränderte Pflanzen ausgesetzt werden, können sie im naturkreislauf gravierend Schaden anrichten -. zB Pflanzen, die nicht nur Insektenresistent sind, sondern auch Insektenvernichtend. Das ist logischerweise in direkter Folge auch Vogelvernichtend - weil es in deren Nahrungsmittelkontingent eingreift."

... oder Ratten in Australien, oder chinesische Welse am Missisippi, usw. In absoluten Zahlen sehe ich Gentechnisch verändertes Getreide als Unterthema in einer Vielzahl erheblich brisanterer Probleme. Ich halte die Umweltverschmutzung beim Thema Artensterben für erheblicher. Am Rande: Was meinst du zu gezielt hergestellten Bakterienstämmen, die Erdoel abbauen oder in Klärwerken mit noch ekligerem beschäftigt sind, usw. usf.? Ich finde die hier nirgends erwähnt.

,,Zucht muss im übrigen auch nicht tierquälerisch ablaufen - Du würdest Dich wundern, wie viel wölfische Eigenschaften auch noch ein einem Yorkshire-Terrier ungebremst vorhanden sind - die Unart, Schwänze und Ohren zu kupieren ist da viel gravierender."

Mit der Nähe zum Wolf meinte ich nicht wölfische Charaktereigenschaften, sondern den Umstand, das ein Hund mit den in-Etwa-Maßen eines Wolfes ein, mit dem relativ sinnvollsten Körper, der sich eben in vielen tausend Jahren – und nicht durch Züchtung – ausgebildet hat, führen kann. Das man Rottweilern das Sabbern angezüchtet war mir neu, meine sabbert nicht und ist nicht kupiert und heisst auch nicht Killer oder Tyson sondern Paula. Über die Abartigkeit verschiedener Züchtungen, die nur noch röchelnd kriechen können entscheidet allein König Kunde. Ob man unbedingt Hunde braucht die in die Brieftasche passen ist Geschmacksache. Nach welchen genetischen Parametern verglichen diese mit
dem Wolf mehr oder weniger verwandt sind kann von mir aus die Zunft der Biologen disputieren. (50%ige Übereinstimmung der Gene Mensch-Mehlwurm zeigen die Schwierigkeiten des Themas für Nicht-Spezialisten, vielleicht weiss Eric was hierzu?).

"Übrigens hat Gentechnik auch nicht unbedingt etwas mit dem Willen zu tun, für arme Menschen Nahrung zu schaffen. Im Gegenteil: Wir können uns es ja sogar leisten, in der Ukraine schon auf Jahre hinweg Verträge mit den dortigen Bauern geschlossen zu haben, dass sie für unseren Biodiesel Rapsöl anbauen... Unter Nahrungsaspekten nutzen wir also längst nicht alles Potential, was uns unsere Erde bietet. Zu diesem Zweck ist es also auch völlig unnötig, gentechnische Veränderungen vorzunehmen."


Wer wollte den für arme Menschen Nahrung schaffen??
Über Raps in der Ukraine muss ich mich noch informieren, meines bisherigen Wissens nach wäre Brasilien das einzige Land, das nicht nur die notwendige Fläche, sondern auch das notwendige Klima zur Verfügung hätte. Aber zwischen Russland und der Ukraine klappt noch nichtmal ein simpler Gashandel - wie "Wir" da an relevante Oelmengen kommen könnten würde mich echt mal überraschen.


whoknows

Zitatein Behinderter würde vermutlich zu anderen Ansichten gelangen.
Ich finde medizinische Gentechnik persönlich eher sinnvoll, und bin auch nciht a priori ein Feind der Stammzellenforschung - in gewissen ethischen Grenzen.
Aber gentechnisch veränderte pflanzen in die freie Natur aussetzen und als Nahrung einsetzen halte ich für enorm problematisch - weil eben die Auswirkungen auf Mensch und Natur nicht erforscht sind - und diese gravierend sein können, weil sie in einen Kreislauf eingreifen, der die gesamte Natur funktionstüchtig hält.

Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum Du Dich über die verschiedenen (und durchaus zu kritisierenden) Auswüchse der ZUCHT erregst, aber just diesen wirklich für alle persönlich bedrohenden Schritt weiter in die Gentechnik so mit einem Schulterzucken abtust. Wie gesagt: nicht die Humangenetik, sondern Gentechnik bei Lebensmittel- und Futterpflanzen. Die Vermischung mit der freien Natur.

Im Übrigen sind Chihuahuas immer schon und bis heute sehr kleine Hunde - auch die Wilden, die in Mexico nach wie vor rumlaufen. Nicht so klein, wie die Zwerge von Paris Hilton, aber diese Art der Minimierung von Pudeln, Terriern und eben Chihuahuas hört g*ttlob langsam wieder auf - ist definitiv nicht lustig, so ein kleiner Hund zu sein. Ebenso wie schön langsam ein Umdenken einsetzt bei den zu tiefen Lefzen und zu langen Ohren etc bei anderen Rassen.
Gleichwohl: diese Art der Zucht ist für das einzelne Lebewesen problematisch - Gentechnik bei Pflanzen in freier Wildbahn kann (und ich prophezeihe: wird) aber für alle Lebewesen problematisch. Um es mal euphemistisch zu sagen.

michael

Tierliebe im Wandel der Zeiten:
Eric, 27.12.2006:
[highlight]...
wieder eine Yorkshire-Terrier-Hündin, Yoko Miou.  Smiley

http://www.little-friends.de/html/yoko-miou.html
...[/highlight]
Eric, am 13.5.2007:
[highlight]...
ich habe nämlich so eine mobile steuerpflichtige Klobürste, wenn auch in der "normalen" Ausstattungsvariante
...
[/highlight]
Sollte mensch die ALF-Gruppe Döbeln einschalten müssen......

Zyankalifreund

#13
Wer ist ALF ? Der Außerirdische ?
Nunja, aber Yoko isses dann doch nicht geworden, unsere Hündin heißt Tiffany und ist soweit ich weiß Yokos Oma. (Und das mit gerademal 4 Jahren :-D )

michael

ALF = Animal
        Liberation
        Front
Die sind im Bereich Tierbefreiung aktiv, von staatlichen Stellen aber zum Teil auch im eher illegalen Umfeld vermutet......
Wer Hunde als Klobürste benutzt, hat bei denen ziemlich schlechte Karten.....

Da würde unser aller Katzenfreund Alf auch pampig werden!

Guntram

Hier werden aber einige Halbwahrheiten durcheinander geworfen.

Thaladomid ist Fruchtschädigend, nicht Erbgutschädigend. Das ist ein gravierender Unterschied. Opfer von Contergan können gesunde Kinder bekommen!  Außerdem wurde Thaladomid erfolgreich gegen Lepra eingesetzt. Also alles hat Licht und Schattenseiten.

Genau wie Genmanipulation. Gentechnisch hergestellte Arzneimittel z. B. Insulin - fragt mal Zuckerkranke. Gentechnisch veränderte Lebensmittel möchte ich auch nicht essen. Theoretisch ungefährlich da die Nahrung im Magen-Darm aufgespalten wird und auch die DNA zerlegt wird. Aber trotzdem eine konsequente Kennzeichnung veränderter Lebensmittel oder Bestandteile muß sein. Dann kann jeder selbst entscheiden ob er es kaufen (essen) will. Und ich würde es auch nicht tun.

Was anderes ist Fleisch von Tieren die mit gentechnisch veränderten Futter gefüttert wurden. Die DNA im Futter durchlief den Verdauungsprozess und das in Körperzellen der Tiere eingebaut wird ist lächerlich. Da sehe ich keine Probleme. Falls die Tiere auf solches Futter negativ reagieren werden die Mäster mit den Futterlieferanten aneinandergeraten

Zum Krebs: Das genmanipulierte Lebensmittel krebsauslösen weil sie genmaipuliert sind ist auch nicht bewiesen. ich verweise auf folgendes Zitat

ZitatNatürlich = ungefährlich?

Allein die Tatsache, dass eine Substanz [ch8222]chemischer[ch8220] oder [ch8222]natürlicher[ch8220] Herkunft ist, besagt gar nichts. Weder sind Chemikalien grundsätzlich bedenklich oder [ch8222]unnatürlich[ch8220], noch sind Naturstoffe generell harmlos oder [ch8222]unchemisch[ch8220]. Im Gegenteil: Die wirksamsten Gifte und Krebsauslöser entstammen der Natur. Man denke nur an das Gift des Fliegenpilzes, des Fugu-Fisches und der Botulinum-Bakterien, an Blausäure in Mandeln und Solanin in Kartoffeln. Oder an die Folgen ungehemmten UV-Licht-, Alkohol- oder Tabakkonsums.

Vor allem Pflanzen tun sich als reiche Quelle von Giften und Krebserregern hervor. Ob Petersilie, Möhre, Morchel oder Brokkoli, in all diesen pflanzlichen Lebensmitteln sind von Natur aus gefährliche, teilweise sogar Krebs erregende Stoffe enthalten. Dennoch gilt eine überwiegend pflanzliche Nahrung als besonders gesund. Das liegt unter anderem daran, dass die Dosis das Gift macht, dass also nicht jede Spur eines Giftes dem Esser tatsächlich schadet. Es liegt sicher auch daran, dass die ungezählten Inhaltsstoffe unserer Lebensmittel miteinander in Wechselwirkung treten, sich gegenseitig ergänzen, in ihrer Wirkung verstärken oder abmildern. Zudem hat der Mensch gelernt, mit diesen Risiken umzugehen: Manche Pflanzen meidet er, andere muss er vor dem Verzehr aufbereiten, wieder andere entgiftet sein Körper ohne sein Zutun. Essen ist immer Risikoabwägung, auch auf der rein körperlichen Ebene. Denn jedes Lebensmittel enthält erwünschte und unerwünschte Inhaltsstoffe.

Generell scheint eher das Eßverhalten im allgemeinen die Entstehung von Darmkrebs zu beeinflussen.
Zitat... der wichtigste Risikofaktor eine Fehlernährung mit übermäßiger Kalorienzufuhr sowie eine fett- und fleischreiche Kost mit niedrigem Anteil an Ballaststoffen. Insbesondere der tägliche Genuss von rotem Fleisch ( wie beispielsweise Schweine- und Rinderfleisch ) oder Fleischprodukten erhöht das Darmkrebsrisiko um mindestens 50 %, täglicher Fischgenuss hingegen senkt es auf etwa die Hälfte(1). Bis vor kurzem stand auch der Mangel an ballaststoffreicher Kost im Verdacht, das Darmkrebsrisiko zu erhöhen, dies konnte aber nicht sicher erhärtet werden. Grundlage der Ernährungshypothese ist das erhöhte Darmkrebsrisiko von in die USA eingewanderten Japanern: Während das Darmkrebsrisiko in Japan, wo traditionell ballaststoffreich und fleischarme Kost konsumiert wird, deutlich geringer ist als in der westlichen Hemisphäre, steigt das Risiko der japanischen Einwanderer innerhalb von 20 Jahren auf den amerikanischen Durchschnitt. Dies würde [ch8211] neben dem gestiegenen Altersdurchschnitt [ch8211] auch die gestiegene Inzidenz des Darmkrebs erklären.

Aber das ist ein Krebs von vielen. Lungenkrebs würde ich bestimmt nicht auf falsche Ernährung oder gar genmanipulierte Lebnsmittel zurückführen.

Also Gentechnik ist nicht generell zu verteufeln. Es gibt genügend sinnvolle Anwendungsgebiete. Aber Lebensmittel gehören sicher nicht dazu.

PS: Um Lebensmittel mehr oder weniger zu Bomben für unsere Gesundheit zu machen brauchen wir keine Gentechnik. Der Artikel im Link ist schon älter, aber lustig ist es immer noch nicht.

http://www-x.nzz.ch/format/broadcasts/transcripts_32_505.html
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

whoknows

Ich kenn mich weiss G'tt nicht rasend aus mit Gentechnik und all dem Zeugs - aber das mit dem Darm, und der aufspaltung würde ich doch hinterfragen. Wieso kriegen dann Menschen Creutzfeld-Jakob (BSE) wenn sie von Fleisch gegessen haben, das, als es noch lebte, widernatürlich Fleischmehl bekam?

wie gesagt: ich kenn mich nicht aus. Aber bevor das ganze wirklich über Jahre in Versuchen getestet wurde (und nicht nur zwei oder drei Jahre) trau ich dem einfach nicht, aus dem einfachen Grund: man sieht Menschen ab einem gewissen Alter an der Haut an, womit sie sich vorrangig ernähren - und bei genügend ungesunder Ernährung auch nciht nur an der Haut - man wird, was man isst. Und ich bemühe mich einfach für mich selbst, vorrangig Dinge zu essen, für die mein Körper ursprünglich ausgestattet wurde. Gut - immer gelingt das nicht , ich esse auch in Restaurants und Hotels, wo ich das nicht überprüfen kann, und ich kann auch nur schwer an Gummibärchen vorbeigehen - aber ich bemühe mich. Und ich verwehre mich dagegen, wenn meine Bemühungen von der lebensmittelindustrie noch erschwert werden. (man betrachte nur, was in Nicht-biologischen (und zT sogar in Biologischen) Fruchtjoghurts alles drin ist - nur soviel: Früchte fast nie)
Und noch einmal: medizinische Forschung an Stammzellen ist für mich persönlcihe etwas anderes - auch da gibt es Dinge, die geregelt werden müssen (zB weil sie allzuschnell wieder auf dem Rücken der Armen und der Frauen ausgetragen werden könnten) - aber da sehe ich es ein. Ansonsten: Bisher hat es die Natur immer noch am Besten gekonnt.

Werner

ZitatAnsonsten: Bisher hat es die Natur immer noch am Besten gekonnt.

Ja, aber meistens nach den try & error Prizip - d.h. Ausschussquote, immense Zeiträume und stellenweise unangenehme Bio-Hypotheken inbegriffen. Und oft genug kommt dummes Zeug bei raus, z.B. Haarausfall bei Männern..und irgendwas bei Frauen (komme gerade nicht drauf)  ;)