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CleanState -

Begonnen von kampmann, 21. März 2006, 00:12:17

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kampmann

Eben erhalte ich von Hans-Joachim Selenz das folgende:

Zitat
Anbei das Leitbild des neu gegründeten Vereins

CleanState e.V. (Clean§State),

der sich für Recht und Gerechtigkeit in Politik,
Staat und Wirtschaft einsetzt.

MfG
Hans-Joachim Selenz




CleanState e.V. (Clean§State)
für Recht und Gerechtigkeit - in Politik, Staat und Wirtschaft

Leitbild:

-      Wirtschaftskriminalität, Missbrauch fremden Vermögens sowie
gravierende Defizite im Verhalten von Führungspersonen in Politik,
Staat und Wirtschaft sind in unserem Lande weit verbreitet.

-      Clean§State setzt sich für die Änderung dieser Zustände ein,
weil sie einerseits hohe direkte Schäden verursachen, andererseits
Millionen redlicher Bürger demotivieren und sich daher zunehmend als
Belastungsfaktor für die Zukunft unseres Landes erweisen.

-      Der Verein CleanState e.V. will die Rechtsstaatlichkeit för-
dern, indem er für Recht und Gerechtigkeit in Politik, Staat und Wirt-
schaft eintritt.


Ausgangssituation:

-      Korruption, Betrug und Vetternwirtschaft zur Bereicherung Ein-
zelner und großer organisierter Netzwerke in Politik, öffentlicher Ver-
waltung und Wirtschaft sind in Deutschland weit verbreitet.
Viel zu wenige dieser Straftaten werden aufgedeckt. Oft werden sie
strafrechtlich nicht verfolgt, weil Polizei, Staatsanwaltschaften und
Richter zeitlich und fachlich überfordert sind, politische Vorgaben er-
füllen müssen und/oder personell und finanziell mangelhaft ausgestattet
sind. Dadurch ist die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz – die Basis
jedes demokratisch verfassten Gemeinwesens – nicht mehr gewährleistet.
Das Vertrauen der Bürger in die Unverbrüchlichkeit des Rechts ist er-
schüttert und der freiheitlich-demokratische Rechtsstaat in seinen
Grundfesten gefährdet.

-      Der Steuerzahler trägt in ganz besonderer Weise die Folgen von
kriminellen und unverantwortlichen Machenschaften in Politik und Wirt-
schaft. Staatsbetriebe werden geplündert oder als Versorgungsstellen
für ,,verdiente" Parteifreunde missbraucht, Staatseigentum zu Gunsten
weniger privatisiert, Arbeitsplätze vernichtet und Steuern durch Steuer-
hinterziehung verkürzt. Angesichts der desolaten Lage der staatlichen
Haushalte und der sozialen Sicherungssysteme erhält der dabei angerich-
tete Schaden eine besondere Dimension.

-      Derartige Betrugsvorgänge und Mängel werden von vielen Bürgern
zwar besorgt beobachtet, aber resignierend als unabänderlich angesehen,
weil sie häufig für die Täter auf den Chefetagen ohne Folgen bleiben.
Oft wird darüber hinaus das schlechte Vorbild der Mächtigen zum Anlass
genommen, eigene Werte und Prinzipien aufzugeben.

-      Die Presse unseres Landes kann in großen Teilen nicht unabhängig
und umfassend über Straftaten und Verfehlungen aufklären, da sie über
materielle Anreize oder den Entzug von Anzeigenaufträgen unter Druck
gesetzt werden kann. Die öffentlich rechtlichen Medienanstalten unter-
liegen dem Einfluss der Politik und sind daher ebenfalls häufig nicht
frei und unabhängig in ihrer Berichterstattung über Straftaten und Ver-
fehlungen von Politikern. Über wichtige Ereignisse wird oft nur kurz
und oberflächlich berichtet – eine gründliche Aufarbeitung über mehrere
Jahre ist eher selten zu beobachten.

-      Bestehende Initiativen mit ähnlicher Zielrichtung beschränken
sich auf Teilaspekte von Wirtschaftskriminalität, Machtmissbrauch,
Ämterpatronage, Korruption oder Justizwillkür und gehen damit nicht
weit genug. Einige dieser Organisationen werden von der Wirtschaft
getragen und sind deshalb nicht unabhängig. Andere werden von Personen
geführt, die zum Teil in ihren früheren Funktionen selbst die Regeln
verletzt haben, für die sie sich jetzt stark machen. Dies lässt sich
z. B. in der Kommission zur ,,Corporate Governance" beobachten, deren
Vorgaben meist schwammig formuliert und von Einzelaktionären nicht ein-
klagbar sind. Ganz offensichtlich reichen die bisher aus diesen Initia-
tiven entstandenen Empfehlungen und Aktionen bei weitem nicht aus, um
die in Teilen skandalösen und untragbaren Zustände in unserem Lande
wirksam und nachhaltig zu verbessern.

-      Der nach vergleichbaren Vorkommnissen in den USA verabschiedete
Sarbanes-Oxley-Act zeigt beispielhaft, wie die Rechnungslegung in Pub-
likumsgesellschaften transparenter zu gestalten ist sowie Vorstand,
Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer einer Gesellschaft stärker in die
Pflicht zu nehmen sind.


Ziele:

-      Clean§State ist deutschlandweite Anlaufstelle für Personen, die
Straftaten und Missbrauch in Politik, Staat und Wirtschaft aufgedeckt
haben (sog. ,,Whistleblower") und Unterstützung brauchen, um selbst
gegen die Täter vorzugehen, oder die jemanden suchen, der dies für sie
übernimmt. Der Verein bietet keine Rechtsberatung und keine Hilfe zur
Durchsetzung rein zivilrechtlicher Ansprüche.

-      Clean§State setzt sich dafür ein, dass Mitarbeiter, die Betrugs-
vorgänge innerhalb eines Unternehmens aufzeigen, denselben Schutz ge-
nießen, wie Betriebsräte in Deutschland und Whistleblower in den USA.

-      Clean§State sucht selbst nach entsprechenden Vorfällen und re-
cherchiert dazu.

-      Clean§State setzt sich dafür ein, dass die zuständigen staat-
lichen Kontrollorgane (Kriminalpolizei, Staatsanwaltschaften, überge-
ordnete Dienststellen, Bundesrechnungshof etc.) über derartige Betrugs-
vorgänge informiert werden und wirksam zum Einsatz kommen.

-      Clean§State unterstützt die Arbeit dieser Kontrollorgane ggf.
fachlich.

-      Clean§State bringt Vorfälle, bei denen diese Kontrollorgane die
gesetzlichen Vorgaben nicht einhalten, wirksam an die Öffentlichkeit.

-      Clean§State setzt sich dafür ein, dass Rechtsgleichheit insbe-
sondere bei Wirtschaftsdelikten wieder hergestellt wird. Prominente
aus den Chefetagen von Politik und Wirtschaft dürfen gegenüber anderen
Bürgern keine Vergünstigungen bei der Strafverfolgung genießen.
Vor allem dann nicht, wenn sie fremdes Vermögen veruntreut haben.

-      Clean§State fordert angesichts des vielfältigen, teilweise ver-
mutlich sogar strafbaren Missbrauchs der richterlichen Unabhängigkeit
- bis hin zur Korruption - die korrekte Anwendung des einschlägigen
Rechtsbeugungs-Paragraphen 339 StGB. Darüber hinaus muss ein Richter
nach Verstößen z. B. gegen die Rechtsstaatlichkeit, die Neutralität,
den Gleichheitsgrundsatz und bei Verweigerung rechtlichen Gehörs mit
Maßnahmen der Dienstaufsicht nach § 26 des Deutschen Richtergesetzes
und über eine Richteranklage nach Art. 98 Abs.2 GG zur Verantwortung
gezogen werden.

-      Clean§State unterstützt die Forderung des Deutschen Richter-
bundes nach sofortiger Aufhebung der Weisungsgebundenheit deutscher
Staatsanwälte im Einzelfall. Ebenso wie der Deutsche Richterbund hält
Clean§State diese Maßnahme für dringend erforderlich, um zukünftig
auch in Deutschland ,,Regierungskriminalität" aufdecken zu können.

-      Clean§State tritt an allen dazu geeigneten Stellen dafür ein,
einen umfassenden Umdenkungsprozess hin zu sauberen und transparenten
Abläufen in den Chefetagen von Politik, Staat und Wirtschaft in Gang zu
setzen.

-      Clean§State erarbeitet dazu eigene, konkrete Vorschläge wie
z. B. Gesetzesinitiativen zur Verbesserung von Kontrollmechanismen und
Präventivsystemen, um zukünftig kriminelles oder missbräuchliches
Handeln effektiver unterbinden bzw. ahnden zu können.

Peine, den 20. März 2006
für den Vorstand CleanState e.V. Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz


Ist nachdenkenswert!!
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

angel

#1
Dies ist sicherlich ein ehrenwertes Unterfangen, jedoch gehört die Korruption mit zur Grundstruktur des Kapitalismus, der deshalb auch von dem Schriftsteller und Journalisten Robert Kurz und weiteren Publizisten der Gruppe "Krisis" als "Casinokapitalismus" inmitten einer "Mafiaökonomie" bezeichnet wurde. Auch der sog. "Schwarzgeldskandal", der durch den BND-Mitarbeiter Karl-Heinz Schreiber aufgedeckt wurde, weist mafiöse Strukturen auf und ist längst noch nicht aufgeklärt.

Das Grundanliegen von "CleanState", dass die Wirtschaft dem Menschen zu dienen habe und der Mensch nicht Vehikel der Wirtschaft und ihrer Willkür sein darf ist natürlich sehr zu begrüßen. Aber folgt diese Staatsauffassung  nicht der Rechtsidealität Hegels und wurde diese nicht bekanntlich von Karl Marx in seiner Schrift "Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" destruiert?

Meine Auffassung ist folgende: Der bestehende Staat muss aufgelöst werden und an seine Stelle sollte ein Rätesystem (eine ineinander verwobene Einheit von Produktions-, Distrubutions- und Konsumtionsräten) treten, an dem alle gesellschaftlichen Individuen aktiv teilnehmen.

Darüber hinaus bedarf es in Zeiten der Globalisierung natürlich einen transnationalen Rat, der an die Stelle der UNO treten muss.

whoknows

Viele Köche verderben den Brei aber auch nicht weniger als wenige....

angel

Okay - dann für Dich: [size=16]L'Etat c'est moi![/size]  [smiley=evil.gif]

kampmann

ZitatDies ist sicherlich ein ehrenwertes Unterfangen, jedoch gehört die Korruption mit zur Grundstruktur des Kapitalismus, der deshalb auch von dem Schriftsteller und Journalisten Robert Kurz und weiteren Publizisten der Gruppe "Krisis" als "Casinokapitalismus" inmitten einer "Mafiaökonomie" bezeichnet wurde. Auch der sog. "Schwarzgeldskandal", der durch den BND-Mitarbeiter Karl-Heinz Schreiber aufgedeckt wurde, weist mafiöse Strukturen auf und ist längst noch nicht aufgeklärt.

Das Grundanliegen von "CleanState", dass die Wirtschaft dem Menschen zu dienen habe und der Mensch nicht Vehikel der Wirtschaft und ihrer Willkür sein darf ist natürlich sehr zu begrüßen. Aber folgt diese Staatsauffassung  nicht der Rechtsidealität Hegels und diese wurde sie nicht bekanntlich von Karl Marx in seiner Schrift "Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" destruiert?

Meine Auffassung ist folgende: Der bestehende Staat muss aufgelöst werden und an seine Stelle sollte ein Rätesystem (eine ineinander verwobene Einheit von Produktions-, Distrubutions- und Konsumtionsräten) treten, an dem alle gesellschaftlichen Individuen aktiv teilnehmen.

Darüber hinaus bedarf es in Zeiten der Globalisierung natürlich einen transnationalen Rat, der an die Stelle der UNO treten muss.

sicher nachdenkenswert, interessant ist die Beobachtung, dass die Internetkommentare ueber Robert Kurz hauptsaechlich im spanisch-sprachigen befinden!

z.B.:
http://www.google.com/search?hl=es&q=Robert+Kurz&btnG=B%C3%BAsqueda+en+Google&lr=
http://www.nodo50.org/mrg-torrent/spip/rubrique.php3?id_rubrique=68
http://www.geocities.com/pimientanegra2000/kurz_contrarrealismo.htm

aber auch im Deutsch-sprachigen:

http://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/krise/node5.html
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

kampmann

#5
http://www.sozialistische-klassiker.org/Kurz/Kurz01.pdf

Robert Kurz: Sein Schwarzbuch des Kapitalismus enthaelt ja einen riesigen Sprengstoff, ich habe eben das Vorwort und ein wenig des ersten Kapitels gelesen:

wow - aber die Analyse scheint zu stimmen. Er drueckt dort aus, was ich schon die ganze Zeit ueber empfinde. Ich habe einem Freund gemailt: so langsam entwickle ich mich zu einem "Kapitalismusgegner" ... (ich will ja nicht sagen: zu einem Kommunisten, denn das ist wohl out!) ...
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

angel

#6
Robert Kurz ist ein Vielschreiberling. Ich habe früher mal fast alles von ihm gelesen und debattiert und war auch über einen langen Zeitraum hinweg in der Krisis-Mailingliste. Er galt als theoretischer Kopf der "Krisis-Gruppe". http://www.krisis.org/

2004 haben sie sich getrennt, d.h. Kurz arbeitet nun nicht mehr in der Gruppe "Krisis" mit, sondern schreibt und wirkt nun in einem neuen Zusammenhang namens "Exit". http://www.exit-online.org/

Bezügl. "Kommunismus": Man müßte zunächst mal reflektieren, was das ist oder sein sollte.

Es existiert auch heute in vielen Bereichen der Gesellschaft eine Idealität, so auch im Recht (siehe die UNO-Menschenrechtsdeklaration, das GG mit dem Primat der "Menschenwürde") oder auch in der Medizin (siehe die Gesundheitsdefinition der WHO). Sie enthält also - wie die gesamte Ethik - Zielvorstellungen bzw. ist eine Aufgabenstellung und der Versuch, dass die Realität sich diesen Aufgaben stellen und sie verwirklichen soll. Ist es nicht falsch, wenn wir - nur weil sich zwischen der Idealität und der Realität (noch) Abgründe auftun - ideelle, ethische und humanistische Zielvorstellungen/Aufgaben und Lebensprinzipien auf den Müllhaufen der Geschichte werfen?

Wäre es nicht sinnvoller, sich zu fragen, woran die Versuche der Verwirklichung des Kommunismus (oder auch des Anarchismus [z.B. in Spanien 1936]) bislang scheiterten?


Alex

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf", so mutmaßt schon Thomas Hobbes. Alt- aber wahr. Kein Wunder, daß es schief ging...

angel

#8
Aus dem Alter, wo Du mir mit dem "bösen Wolf" drohen kannst, bin ich aber raus, Alex.   ::)
Außerdem wird doch seit einiger Zeit schon "mit dem Wolf getanzt..."

Es existieren viele Forschungen und Theorien zur Geschichte der Menschheit mitsamt ihren sukzessiv aufeinander folgenden Gemeinwesen. In der sog. "Urgesellschaft", dem Clan, war das in- und externe Zusammenleben recht friedlich. Der Reich-Schüler Bronislav Malinowski hat dies - wie viele Ethnologen - durch seine Forschungen u.a. bei den Trobriandern bestätigt.

Alex

Ja, ja, der Wolftänzer hat auch schon ´ne Halbglatze und macht nur noch miese Filme. Schlecht für eine Drohgebärde... Anarchie btw. Komnsms. scheitern an zwei Dingen: Dummheit und Egoismus. Auch nach 2000 Jahren Christentum- oder besser christlichem Gedankengut, ist die "andere Wange" -meist die des Anderen ::) Oder wie mein ExKollege Ali (ja, genau der- Basti) sagte: Ey Alex., alles nur Wixers und Arschlöchers inne Welt, voll scheiße, laß ma´ Fotzen ficken und dann den Dreck rauswerfen...
Und mit solchen Leuten willst Du Staat machen? Hmmmmmm... da wart ich doch noch lieber1-2 tausend Jahre... Und bei aller Verehrung für Herrn Reich- den ich auch sehr verehre: die Orgonhypothesen sind doch recht.... äh,   schwierig. (Wenn Du den Reich meinst)

angel

#10
Nun ja, vom rectalen Ausgangspunkt betrachtet und unter Missachtung des Blinddarmfortsatzes ist mir klar, dass ich die Innereien des "postmodernen Arschloches" methodisch anders begutachte als Du. Mir kommt es so vor, als suchtest Du nach Bestätigung dieses Charakters, damit Du von der Aufgabe und Mühe der Veränderung entbunden wirst. Diesen Gefallen werde ich Dir natürlich nicht tun... 8-)

Bezügl. Christentum: Deschner in "Das Kreuz mit Kirche" macht klar, dass eben dieses diese destruktive Zivilisation mit prägte und die Menschheit deshalb (hier nach Freud) in der Phase des analsadistischen Bemächtigungstriebes (paßt auch zum bürgerlich-patriarchalen Konkurrenzsubjekt) hängen geblieben ist und die genital genussvoll, d.h. orgastische Phase noch nicht erreicht hat.

Bei W. Reich muss man seine persönliche Lebensgeschichte und die Verfolgungen mit in Betracht ziehen, um seinem Wollen und Wirken "gerecht" zu werden und nicht dem öffentlichen Vorurteil auf den Leim zu gehen.

Wissenschaftlich gesehen ist es bewiesen, dass ein guter Orgasmus günstig auf die emotionale Disposition einwirkt. Wir sprachen kürzlich in einem anderen Thread dazu. Den Wirkstoff kann man durchaus "Orgon" nennen. Reich forschte ja auch zum Elementarteilchen bzw. "Atom" des biologischen Lebens und nannte es "Bion", worüber er sich mit Einstein austauschen wollte.
Um dies verfizieren oder falsifizieren zu können, müßte man an seine Forschungen anknüpfen bzw. sie nachvollzogen haben. Dies zumindest nach meinen wissenschaftlichen Kriterien. Ich habe Menschen kennengelernt, die dies gemacht haben und im Wesentlichen die naturwissenschaftlichen Forschungsergebnisse von Reich damit bestätigt haben. Einige haben auch Ergebnisse des sog. "Orgonakkumulator" bestätigt. Diese zu debattieren würde uns aber in ähnliche "Gefielde" führen, wie die Debatte bezüglich der Homöopathie und nach wie vor gibt es Befürworter und Gegner. Ich selbst kenne mehr Kritiker und Gegner des späteren "esoterischen" Reich.

Wichtig waren und sind für mich seine Gedanken zur sexuellen Emanzipation, die natürlich auch nicht frei von Unzulänglichkeiten bzw. Standpunkten und Vorurteilen der Zeit in der er lebte (z.B. auch zur Homo- und Zwangsheterosexualität) sind. Androgynität und Bisexualität wurden von ihm gar nicht alternativ gedacht und erforscht.

Nun ja, das Thema ist so umfangreich, dass es den Rahmen dieser Bar sprengen würde, aber ohne sexuelle Emanzipation wird es auch keine Aufhebung des autoritäten Charakters geben, der sich bekanntlich im Faschismus und Nationalsozialismus (siehe "Die Massenpsychologie des Faschismus" von W. Reich) austobte. Und da ich nun einmal unter diesen Spießbürgern leide, werde ich weiter daran arbeiten.

Apropos "Staat": Ich habe doch schon mehrmals geschrieben, dass ich den Staat aufheben und keinen Staat machen will. Es wäre schön, wenn Du dies nun mal zur Kenntnis nimmst und mir keine unsittlichen Angebote mehr unterbreiten oder oktroyieren würdest.  8-)

Bastian

#11
Tja, das ist der Unterschied zwischen einer Idee und der erbarmungslosen Realität. Angel, du warfst oben die Frage auf, wieso der Kommunismus und der Anarchismus scheiterten...

Wahrscheinlich, weil wieder irgendeiner nicht mitmachen wollte.

Klingt doof, ist aber eine durchaus mögliche Ursache. Die meisten -ismen (ausser dem Egoismus) sind ihrerseits Bevormundungen jedes einzelnen. Blöderweise bauen aber die meisten -ismen darauf auf, dass "bloß alle mitmachen müssten", und alles wäre geritzt. Aber weil sie den einzelnen bevormunden fallen die -ismen regelmäßig um,

... nur weil wieder einmal irgendeiner nicht mitmachen wollte.
Schon doof, oder?

angel

#12
Je weniger mitmachen, umso eherner die Wertkonserven und der Charakterpanzer (um bei einer Metapher von Reich zu bleiben) immer dicker. Mit anderen Worten: das postmorderne Arschloch wird immer arschlöchiger.  Aus Adorno wurde Wickert und aus Dutschke Bohlen. Wenn die Degensätze in Geutschland ausgefochten werden, kommt unter Garantie ein Schwanzersatz mit beschränkter Haftung dabei heraus und - um beim Thema "CleanState" zu bleiben - Persil wird durch Omo ersetzt.  :P
Ich bin gerade am meditieren, ob ich das das "Din A-Lex-Syndrom" nenne.  [smiley=evil.gif]

Bastian

#13
Wenn du schon am "meditieren" bist... und so gerne bei Reich bleibst... vielleicht setzt du dich mal in so einen Akkumulator? Rein orgontechnisch, meine ich. ::)

angel

Wie soll ich das deuten? Sublimiere ich etwa repressiv? [smiley=old_mata.gif]  Aber Du scheinst Erfahrung zu haben: Kommt man durch eine Sitzung im Akkumulator besser durch die Führerscheinprüfung?  ;)

Alex

Zitat Angel: Wäre es nicht sinnvoller, sich zu fragen, woran die Versuche der Verwirklichung des Kommunismus (oder auch des Anarchismus [z.B. in Spanien 1936]) bislang scheiterten?
Dies! war Deine Frage.
Ich hab lange übelegt, ob ich auf diesen Mist ÜBEHAUPT reagieren soll. Doch! Ein letztes Mal. (Ich erkär´ auch warum)
Wenn Du mit Menschen reden, etc. willst MUST Du gewisse Regeln einhalten. D. h. Bleib beim Thema!
1. Posmod. Arschloch: Ich kenn es nicht! (Wie Du Dich- hoffendlich erinerst.)
2. Christentum: Ich differenziere EXTRA! zw. Christentum (kath. Kirch.) und chr. Lehre! Also: ZWEI verschiedene Sachen. Ach, die bösen Katholen... Mitdenken, bitte!
3. Reich: Orgon- hab ich Dir! geschrieben- erzähl mir nix davon, als wenn ichs noch nicht wüsste
3a. Was hat Homo- oder Bisexualität mit der Frage nach der Existenzberechtigung des Kommunismus zu tun, HALLO?
4. Staat: Auch Anarchos "machen" Staat- nur sie sind zu doof dazu- das letzte was ich mache sind Angebote in Deine Richtung!
5. Wenn Dir die Argumente ausgehen: KEINE Nebenkriegsschauplätze, keine bla, bla, bla Zitate- anstatt selber drüber nachzudenken
6. Die "Bar" wird nicht gesprengt, wenn Du beim Thema bleibst!
7. Nimm Deine Medikamente!
8. Meditier nicht, denke- gerichtet. Fang erstmal klein an!

Deine Frage war: Warum ist Kommunismus nicht möglich...
Was hat der ganze Kram, DEN DU SCHRIEBST, DAMIT ZU TUN?
In der Hoffnuing, daß alles gut wird: Gruß, Alex.
Ich lache gern über absurde Beiträge, über Dada, über intelligenten Müll- aber DAS IST MIST, was Du schreibst. In der Schule wars: Thema verfehlt: 6, setzen!
Wenn Du antwortest: NUR! auf Deine Frage, warum der Kommunismus gescheitert ist. Alles andere ist ...am Tema vorbei...vergebene Lebensmüh, -zeit, etc.

Andrea

Ach Alex, piss hier nicht so 'rum. Ich hab nicht alles gelesen, nur deinen letzten Beitrag, und den find ich teilweise im Ton etwas daneben. Nicht wieder die Diskussion zu angels Themenverfehlungen, bitte. Die hatten wir jetzt schon in zu vielen Threads, die kennen wir jetzt schon und - das hört von selber wieder auf. -
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Zyankalifreund

#17
Zitat7. Nimm Deine Medikamente! ...

Alex, das ist böse. Ich finde es nicht schön, wie du hier in nem mordsmäßigen Tempo schnell immer wieder dazu übergehst, angel "anzufurzen". Diskutiere bitte sachlich, auch wenn dies angel selbst nicht immer tun mag, aber du bist - glaube ich - zu intelligent, um auf so eine etwas kratzbürstige Art und Weise reagieren zu müssen.  :-*

angel

#18
Nun ja, ich warte schon lange auf die dadaistischen Beiträge von Alex, aber statt dessen bekomme ich von ihm wieder einmal "einen auf den Deckel" und Schienbeintritte mit anschließender Medikamentation gegen die Schmerzen. Diese obskur "antiautoritäre" Verhaltensweise (die in sich sehr autoritär ist!) erinnert mich jedoch mehr an die Futuristen denn an die Dadaisten. Komisch auch, dass er kein "postmodernes Arschloch" kennt... (by the way: Fischer kinkelte doch lange genug in Genschers Fusstapfen...) obwohl er doch selbst schrieb: "(...) alles nur Wixers und Arschlöchers inne Welt, voll scheiße, laß ma´ Fotzen ficken und dann den Dreck rauswerfen... "... Interessant ist, dass Basti mir statt den "Fotzenfickern" Ali und Alex (AA) den Orgonakkumulator angeraten hat..., aber ggf. weiss er, dass die beiden Zapfhahnarbeiter eher Viagra brauchen (btw. zu viel Alk macht bekanntlich impotent)?  [smiley=old_grin.gif]

Doch nun sachlich zum Thema zurück:
Ich denke schon, dass in einem Georg-Kreisler-Forum das Thema [size=14]Anarchismus und/oder Kommunismus [/size]debattiert werden sollte, da Georg Kreisler sich dazu bekennt und viele seiner Lieder haben einen dementsprechenden revolutionären Inhalt.

Wer hat sich denn hier aus dem Forum eingehender damit beschäftigt? Ich setze mich seit meinem 15. Lebensjahr damit auseinander und war früher aktiv in der anarchistischen Graswurzelbewegung. Gelesen habe ich auch fast alles zum Thema und besitze eine umfangreiche Bibliothek. Meine anarchistischen Lieblinge sind Emma Goldmann, Erich Mühsam, Gustav Landauer und Peter Kropotkin. Aber die Grenzen zwischen Anarchismus und Kommunismus sind fließend, wie wir anhand des Wirkens von z.B. auch Max Hoelz und Victor Serge sehen können. Proudhon und Bakunin mag ich gar nicht und habe mich u.a. aufgrund der Auseinandersetzung mit ihnen vom Anarchismus verabschiedet und dem Kommunismus zugewandt.
Kommunismus ist kein Ideal und keine Weltanschauung, sondern eine reelle soziale Bewegung sowie materielle Agenzie/Energie (wird auch als "Produktivkraft" bezeichnet), die in der Menschheitsgeschichte und allen ihren Transformationen und Revolutionen (den Faschismus futuristischer und Mussolinischer Prägung sowie die "völkische Revolution" in D-Land bezeichne ich als Konterrevolution) enthalten ist.  
Das WESEN des Kommunismus gegenüber dem Unwesen des Kapitalismus (der entfremdeten Arbeit) ist sehr schön in einem Excerpt der "philosophisch-ökonomischen Manuskripte" von Karl Marx über Mill ausgedrückt. Diese Frühschriften wurden sowohl vom Dietz-Verlag zunächst "unterschlagen" und erschien erst relativ spät. Und eben dieses Excerpt findet sich gar nicht im Netz. Da es mir sehr viel bedeutet, weiss ich nun, was ich zu tun habe.  8-)




Zyankalifreund

Tut mir Leid, angel, das WESEN des Kommunismus ist in meinen Augen nichts anderes als Verleumdung am WESEN DES MENSCHEN.
Der Mensch ist nicht gut, der Einzelne steckt nicht zurück für "die Gemeinschaft", Wirtschaft funktioniert nicht ohne Konkurrenz, also Planwirtschaft ist sinnlos...
Eine solche Gemeinschaft kann auch nicht (wie in der DDR) auf Dauer alle mit sich schleppen. Meine Eltern finden das auch toll wie es in der DDR war, "Jeder hatte Arbeit...". Ja na super!!! Jeder hatte ne Arbeit, mag sein, aber er wurde durchgeschleppt UND konnte nicht unbedingt das arbeiten, was er wollte. Die Arbeit die heute 3 Leute unter Stress machten, wurden duch Überbesetzung eben von 6 Leuten damals gemacht, aber was ist denn das für ein Quatsch ? Wie lange soll sowas denn funktionieren ?

Ich gebe zu, die Idee des Marxismus--Leninismus war nicht übel, nur leider undurchführbar, weil sie bestimmte Wesenszüge im Menschen vorraussetzt, die aber falsch sind. Menschen sind nicht WIRKLICH solidarisch, Menschen denken nicht wirklich zuletzt an sich selbst, Menschen lassen sich nicht unterdrücken und Menschen fügen sich auch nicht als kleines Zahnrad in die GEsellschaft ein. Stattdessen sind Menschen unehrlich, egoistisch und erfolgsbestrebt. DAS sind die Dinge, nach denen unsere Gesellschaft momentan lebt, und das sind die traurigen aber wahren Charakterzüge der Menschen, so traurig es ist. Alles andere ist Illusion...

- so viel zu der "reellen sozialen Bewegung" - Es ist doch nichts als eine Illusion, dass Kommunismus nicht funktioniert beweist der Zusammenbruch der DDR, genau wie der meisten anderen kommunistischen Staaten.

Bezüglich "Anarchie":
Ich finde nicht, dass Anarchie funktionieren kann - auch siehe der oben genannten Wesenszüge der Menschen.

Machen wir uns nichts vor: Der Mensch ist nicht gut, er wird also auch niemals in einer "guten" Gemeinschaft leben, Kommunismus, Sozialismus, Anarchismus... Das alles funktioniert nicht, weil es sich nicht an realistischen Vorstellungen vom Grundwesen der Menschen orientiert.
Die Gesellschaft wie wir sie momentan haben, oder besser dieses Gesellschaftssystem schafft das aber, es ist zwar nicht schön, aber realistisch und deshalb beizubehalten.




angel

#20
Eric, der "real existierende Sozialismus", d.h. der Stalinismus war die Folge der Niederschlagung der revolutionären Arbeiterbewegung von 1917-1923. Es kam infolge auch des Scheiterns der Revolution in Deutschland (worin Tausende von Arbeiter/innen incl. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet wurden) zuerst zu dem Friedensvertrag mit Brest-Litowsk (weshalb dann die linken Sozialrevolutionäre aus dem Bündnis mit den Bolschewiki ausscherten und begannen mit katastrophalen Folgen gegen sie zu arbeiten) incl. weiterer militärischer Einkreisung Rußlands zu einer Zerstörung jeglicher Emanzipationsbestrebungen (was sowohl Alexandra Kollonatai wie auch Wilhelm Reich beschrieben haben). Rußland blieb also isoliert und die Konterrevolution brachte Stalin an die Macht, der aus der Not eine Tugend machte und den "Aufbau des Kommunismus in einem Land" pries, was schlichtwegs den Prinzipien und der Theorie des Kommunismus widersprach. Ausserdem war Rußland bereits 1921 dazu gezwungen, wie Lenin es selbst schrieb, zu kapitalistischer Produktion und Verteilung überzugehen (siehe seine Schriften zur NEP und Konzessionsvergabe). Natürlich muss auch Kritik an den Bolschewiki und seiner Theoretiker geleistet werden, womit bekanntlich Rosa Luxemburg begann. Die Analyse der Sowjetunion unter Stalin, d.h. Ökonomie und Gesellschaft wurde am stringentesten von Amadeo Bordiga geleistet. Hier nur einer der Texte (es existieren einige Bücher dazu), der mit von ihm stammt:
"Warum Russland nicht sozialistisch ist":
http://www.sinistra.net/lib/upt/kompro/art/ciwrnsistd.html

Warenproduktion und Lohnarbeit ist das Wesensmerkmal des Kapitalismus. Wann bitte wurde diese denn aufgehoben und durch kollektive Güterproduktion ohne die Dazwischenkunft des Geldes ersetzt ? Fakt ist also, dass weder in Rußland noch in der DDR jemals Kommunismus existierte.

Bezüglich des Wesens des Menschen: Noch existieren wir in der Zeit der schwanzlosen Affen (unter der Dominanz der Alpha-Affen), die deshalb pausenlos dem "Schwanzersatz" frönen. 1989 gab es eine Widervereinigung der alten Affenhorde im Zeichen der Banane. Im habe noch niemals so viele Bananenstände und Bananenfutternde in Berlin gesehen, wie in der Zeit der "Wende".

Der Kapitalismus produziert täglich Leichenberge und ist ein Kapitalverbrechen an der Menschheit. Wer dieses billigend "in Kauf" nimmt und keine Alternative dazu entwickelt ist ein Mittäter des Kapitalverbrechens. Welche Alternative hast Du denn dazu, Eric?

Und was ist KONKRET an dem Text (Excerpt zu J. Mill von K. Marx) "verleumderisch"?

Zyankalifreund

#21
ZitatWarenproduktion und Lohnarbeit ist das Wesensmerkmal des Kapitalismus. Wann bitte wurde diese denn aufgehoben und durch kollektive Güterproduktion ohne die Dazwischenkunft des Geldes ersetzt ?

Wurde sie nie und wird sie auch nicht werden ! Es geht eben nicht wirklich ohne Geld. Wie stellst du dir denn den WAHREN Kommunismus vor ? Ich weiß du willst was Gutes, der Kommunismus will was Gutes etc, aber der Mensch IST nicht gut, das is absolute Verblendung, der Traum von der heilen Welt...  Träume sind okay, aber wenn man realistisch ist wird man erkennen, dass der Traum vom wahren Kommunismus nicht aufgeht. Warum meinst du, gibt es ihn auf der Welt nicht ?
Und was ist für dich das Schöne an Anarchie ? Glaubst du du bist nicht selbst auch profitorientiert ? Glaubst du du bist nicht manchmal egoistisch ? Glaubst du wenn es kein Geld gäbe und du deine Lebensmittel geldlos bekommst, dass es nicht viel zu viele Menschen ausnutzen werden ? Es ist naiv zu denken, man könne ein nichtkapitalistisches System aufbauen. Geld regelt und genau diese Regelung braucht der Mensch auch - leider.

angel

#22
Zitat
Was ist für dich das Schöne an Kommunismus?

Zunächst einmal dass der Raubmord und das Morden aufhört und kein Baby mehr verhungern muss. Ferner: Dass der Mensch zu seinem Gattungscharakter zurückfindet und dann beginnt "das Schöne" wahrzunehmen. Ein Mensch, der am Verhungern ist und dem nichts gegeben wird oder einer, der an Kriegs- und Mordkommandos beteiligt ist, verliert nicht nur den Sinn für "das Schöne" sondern jeden Sinn...

Kommunismus steckte auch als Ende in "Nicht von dieser Welt" und daran hast Du Dich erfreut und nicht gesagt: "Frauen können sich eh nicht vertragen, sondern werden immer gegeneinander um Männer konkurrieren."

Egoismus geht von "Ego", d.h. dem "selbst", dem Eigenen, dem Ich, der Ich-Identität aus bzw. enthält es. Wodurch das geprägt wird/ist, wird in der Erziehungswissenschaft und Entwicklungspsychologie beschrieben. Hast Du Dich damit schon mal beschäftigt? Was hast Du bezüglich Kommunismus/Anarchie gelesen?

Historisch gesehen hat der größte Teil der Menschheit bislang die längste Phase ohne Geld existiert. Kapitalismus ist relativ neu und er entfaltet sich erst seit der bürgerlichen Revolution. Damit wäre Dein Argument, ohne Geld ging es nicht, widerlegt. Die Zivilisationsapostel, die behaupten, dass es ohne Kriege nicht ginge, können dagegen auf eine viel längere Tradition zurückblicken.

Zyankalifreund

#23
Raubmord und Morden hat es immer schon gegeben, solang es den Menschen gibt wird das wohl sicher auch nicht aufhören. Sorry, wenn ich dir da ne Illusion zerstöre, aber das ist Quatsch mit Soße, wenn auch der Gedanke schön ist, dass sowas aufhört.

Zitatbeginnt "das Schöne" wahrzunehmen. Ein Mensch, der am Verhungern ist und dem nichts gegeben wird oder einer, der an Kriegs- und Mordkommandos beteiligt ist, verliert nicht nur den Sinn für "das Schöne" sondern jeden Sinn...  

Stimmt, nur wird auch der Krieg immer auf dieser Welt als Druckmittel herrschen, das war schon immer so und wir werden es nciht mehr erleben, dass es mal anders wird. Und: Es muss kein Baby verhungern, es muss auch eigentlich niemand auf der straße wohnen - nicht in Deutschland. Dass es geisteskranke Eltern gibt, die ihr Kind verhungern lassen, das ist ein anderes Kapitel - mit dem Kapitalismus zumindest hat es nichts zu tun.

ZitatKommunismus steckte auch als Ende in "Nicht von dieser Welt" und daran hast Du Dich erfreut und nicht gesagt: "Frauen können sich eh nicht vertragen, sondern werden immer gegeneinander um Männer konkurrieren."

Ist richtig, dass ich mich darüber gefreut habe. Ich glaube auch tatsächlich an Freundschaft! Nur existiert Freundschaft einfach, auch in nem kapitalistischen System. Sie wird nicht vom Staat geschaffen sondern kommt aus dem Herzen. Die Eigenschaft des Menschen zu lieben lässt sich genau so wenig verleugnen, wie die des Hassens.

ZitatEgoismus geht von "Ego", d.h. dem "selbst", dem Eigenen, dem Ich, der Ich-Identität aus bzw. enthält es.

Da gibt es doch gar keine Frage - das Leben fast eines jeden von uns dreht sich um uns selbst, erst wenn es mir selbst gut geht, beginne ich nach dem Anderen zu sehen. Der Egoismus ist angeboren, ich behaupte dass ihn jeder in sich trägt. Vielleicht kann man ihn aberziehen, aber dann unterdrückt man da wieder etwas, und immer wenn man was unterdrückt, sorgt es an einer anderen Stelle für Spannung(en).

Ich habe mich zum Kommunismus an sich wenig belesen. Ich denke nicht, dass man das so genau studieren muss, um seine Absurdität zu erkennen. Ich forsche ja auch nciht in der Astrologie, wenn ich der Meinung bin, dass jeder ein Individuum ist und sich nciht anhand eines Sternzeichens über einen Kamm mit anderen Menschen scheren lässt.  :)

ZitatHistorisch gesehen hat der größte Teil der Menschheit bislang die längste Phase ohne Geld existiert. Kapitalismus ist relativ neu und er entfaltet sich erst seit der bürgerlichen Revolution. Damit wäre Dein Argument, ohne Geld ging es nicht, widerlegt. Die Zivilisationsapostel, die behaupten, dass es ohne Kriege nicht ginge, können dagegen auf eine viel längere Tradition zurückblicken.

Geld ist tatsächlich neu, aber es ersetzt heute lediglich das Tauschen mit anderen Materialien, was genau so auch profitorientiert war. Wenn du dem Kapitalismus entfliehen willst, dann siedle aus in den Busch und schließe dich den Jägern und Sammlern da an, da haste dann ne sehr urwüchsige und primitive Form des Lebens, ohne Geld. Dafür musste dir dann dein Essen selbst erjagen - so eine Besinnung auf die Urtriebe und ein Leben nur für die Erfüllung jener wäre mir aber zu primitiv. Da ist es mir schon lieb, wenn ich in der Luft kellnern eintauschen kann gegen Essen, statt dass jeder selbst durch die Büsche kriecht und sein Mittag schießt, dann bleibt nämlich kein Platz mehr für andere Sachen, die die Individualität eines jeden ausmachen.

angel

#24
Eric, würdest Du bitte über Deutschland hinausdenken? Hast Du Dich noch nie mit der Ursache des Welthungers z.B. in Afrika beschäftigt und darunter gelitten? Noch nie etwas von Kolonialismus und Weltmarkt sowie Imperialismus und Sklaverei gehört und gelesen?  :o

Dein "Ratschlag" mit dem "Busch" ist interessant! Ich wäre nämlich fast mal mit meinem aus Afrika stammenden Ehemann nach Afrika ausgewiesen worden...
Welche Gegend würdest Du uns denn anraten?

ZitatDer Egoismus ist angeboren
Nein, nicht das "Ego"! Die Persönlichkeit und Charakterstruktur wird sozialisiert und gebildet! Aber es gibt ja auch heute immer noch viele, die sogar noch völlig prämodern an die "Erbsünde" statt den postmodernen "Egoismus" glauben.  ::)

Das Arschloch "allerdings" ist angeboren.  8-)

Werde jetzt Musik hören und OFF sein!  :)