Cannabis (ehem. Ehrenbürgerschaft Wien, Ströbele)

Begonnen von Roman, 17. August 2005, 18:12:37

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Zyankalifreund

Gute Musik machen, sich für den Anderen interessieren, gute Texte schreiben etc...

Sandra, ich kann mir vorstellen, dass das ohne Drogen auch geht. Ist doch Quatsch, man braucht die Droge doch nicht. Wäre ja schlimm wenn man auf Droge sein muss, um gute Musik zu machen und sonstwas. Das alles ist in dir drinnen, es kommt allein von dir und nicht von der Droge oder sonstwas.

Na gut, ehe ich von Sachen rede die ich nicht erfahren habe (Warum auch immer?).
Vielleicht solte ich einfach ein Mal Cannabis konsumieren. Vielleicht denke ich dann anders. Da das ja ungefährlich ist und die Suchtgefahr fast null...

Mal schauen, vielleicht schreib ich mir dann auch auf meinen Schulrucksack: "Legalize it"  8)

Sandra

#51
Zitatman braucht die Droge doch nicht. Wäre ja schlimm wenn man auf Droge sein muss, um gute Musik zu machen und sonstwas
Das stimmt letztlich ( zumindest für die Meisten von uns, manchen hilft es, weil sie so lernen, sich in den dazu nötigen Geisteszustand zu versetzen, erst mit, dann ohne Droge.)

Aber: Es stimmt eben auch im Umkehrschluss: Drogen (WEICHE Drogen!!!) bringen Dich auch nciht dazu, nix zu tun, doof zu sein, antisozial zu agieren etc. Es ist schon in dir drin - es kommt durch Drogen nur manchmal schneller oder deutlicher an's Tageslicht, WAS in Dir drin ist.

Aber:
ZitatVielleicht solte ich einfach ein Mal Cannabis konsumieren. Vielleicht denke ich dann anders.
Ich dachte nicht, dass es eine Diskussion ist, in der es nur um Dich und Deinen persönlichen Umgang damit geht.
Oder willst Du schwule Liebe auch erst dann erlauben, wenn Du es selbst probiert hast? ;)

Müchri

#52
nur ein kleiner Einwurf zum Thema "Kriminalisierung in D":
Nicht nur der Handel, auch der Besitz ist strafbar. Bei kleinen Mengen stellen die Staatsanwaltschaften die Verfahren meist ein, je nach Bundesland unterscheiden sich die Größen dieser "kleinen Mengen".
Wenn jemand selbst anbaut (und das tun mittlerweile sehr viele), um autark gegenüber "Dealern" zu sein, hat er schnell eine Menge bei sich rumliegen, die ohne weiteres zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung führen kann. Es ist sogar oft so, dass, wenn von den Verfolgungsbehörden lediglich junge Pflanzen sichergestellt werden, die Gerichte extrapolieren, welche Menge rauchbares Material daraus hätte werden können, und das fließt ins Strafmaß dann mit ein. Ähnliches Problem: wenn sich einer (oft eben auch Kranke, die Cannabis zur Selbstmedikation einsetzen) in Holland oder auch in der Schweiz mit einer größeren Menge versorgt, um für ein paar Monate Ruhe zu haben, und wird dann erwischt, dann ist das Schmuggel, und der kommt einen ebenso teuer zu stehen.
Noch ein Beispiel: Wenn bei einer Hausdurchsuchung (die meistens durchgeführt wird, wenn jemand mit einer auch kleinen Menge erwischt wird) z.B. eine Feinwaage sichergestellt wird, gilt das als Indiz für Handel, selbst wenn der User sie nur hat, um die erstandene Menge nochmals zu kontrollieren, Briefe abzuwiegen etc.
Eine große Menge zu besitzen gilt sowieso als "beweisend" für Handel.
Der "neueste" (naja, allzu neu ist er auch nicht) Trend, Kiffern das Leben schwer zu machen ist der, dass man zwar nicht den Konsum per se bestraft, aber Ihnen einfach den Führerschein nimmt. Da muss man nicht einmal bekifft gefahren sein: THC-Metabolite (inaktiv) bleiben im Körper lange nachweisbar (Speichel, Schweiß: >=72h p.p., Urin, Blut: >= 6 Wochen p.p., Haare über Jahre, je nach Länge), und mittlerweile ist es, v.a. bei uns in Bayern, gängige Praxis, neben einer Alhoholprobe auch eine Urinprobe bzw. eine Schweißwischprobe zu nehmen. Die Testmethoden sind inzwischen sehr sensitiv (wenn auch noch nicht sehr spezifisch), und wenn dann jemand auf einer Party bei einer Tüte mitraucht und drei Tage später in eine Polizeikontrolle gerät, dem Beamten seine Nase nicht passt, dann ist er plötzlich dran, wegen Fahrens unter Drogeneinfluss. Was dann kommt, wird stressig und teuer: Blutprobe, Führerscheinentzug, Anwalt, MPU (muss man ja selbst zahlen), und ich kenne Fälle von Leuten, die sich zwei Jahre und mehr mit den Behörden rumgeschlagen haben, bis sie ihren Schein wieder hatten. Bitte nicht mißverstehen: Ich befürworte keinesfalls Autofahren unter dem Einfluß von Rauschsubstanzen jeglicher Art, aber aufgrund der Natur des THC sind die bisherigen Testverfahren rechtlich eigentlich nicht verwertbar, es wir dennoch getan. Solange es kein Testverfahren gibt, das beweisen kann, dass mit dem Vorhandensein der Substanz im Körper eine Fahruntüchtigkeit kausal begründbar ist (so wie bei Alk), ist das rechtswidrig, und von wegen "Konsum ist straffrei", den Satz kannst du mit dieser Praxis genausogut in die Tonne kloppen.

Zyankalifreund

#53
ZitatIch dachte nicht, dass es eine Diskussion ist, in der es nur um Dich und Deinen persönlichen Umgang damit geht.
Oder willst Du schwule Liebe auch erst dann erlauben, wenn Du es selbst probiert hast?  

Ja klar, was denkst du denn???  ;D
Nein mal im Ernst, ich habe ja eh da nichts zu sagen. Und hätte ich etwas zu sagen, muss ich gestehen, dann würde ich nicht gern eine Entscheidung fällen wollen. Das ist eine blöde Situation.

Wieso sollte es in der Diskussion um mich gehen? Ich scheine nur insofern allein hier zu stehen, dass ich da halt genau anders drüber denke als alle anderen hier. Demzufolge muss uns ja irgendetwas unterscheiden, nicht? (Was uns unterscheidet ist der Erfahrungshorizont, nichts anderes)



Sandra

Wobei ich leicht (!!!) angetrunken im Auto mich sicherer fühle, als bekifft - da kann ich überhaupt nicht fahren. Aber grundsätzlich fahre ich nicht betrunken - auch nciht beschwipst, ist mir zu gefährlich.
Aber betrunken autozufahren gilt in manchen Kreisen immer noch als Kavaliersdelikt - und da musst Du, in Österreich zumindest - drei mal erwischt werden, um den Führerschein loszuwerden. Und irgendwer hat behauptet - ich weiss aber nciht, ob das stimmt - dass  Dein Führerschein auch weg sein kann, wenn Du beim Kiffen, aber nicht beim bekifft FAHREN erwischt wurdest.
Und DAS ist wirklich eine Unform.

Sandra

ZitatWas uns unterscheidet ist der Erfahrungshorizont, nichts anderes
Stimmt. Und die Sozialisation.

Zyankalifreund

ZitatUnd irgendwer hat behauptet - ich weiss aber nciht, ob das stimmt - dass  Dein Führerschein auch weg sein kann, wenn Du beim Kiffen, aber nicht beim bekifft FAHREN erwischt wurdest.

Das muss eine Hoax sein. Wissen tu ich's aber auch nicht.

Müchri

#57
Leider definitiv keine Hoax. In Bayern schon lange nicht mehr, zunehmend auch im weiteren Bundesgebiet, und wenn der Beckstein (oder Stoiber) erstmal Bundesinnenminister ist, dann pfiatigod...

Zyankalifreund

#58
Ups

ZitatTrend, Kiffern das Leben schwer zu machen ist der, dass man zwar nicht den Konsum per se bestraft, aber Ihnen einfach den Führerschein nimmt. Da muss man nicht einmal bekifft gefahren sein: THC-Metabolite (inaktiv) bleiben im Körper lange nachweisbar (Speichel, Schweiß: >=72h p.p.,

Das sollte man anfechten könne, denn es ist ja bewiesen dass es keine eindeutige Beweiskraft dieses testes gibt. ???

Müchri

Ja, anfechtbar ist das schon, wird von den Anwälten auch getan, aber, wie gesagt, das kann sich dann über Monate bis Jahre hinziehen, und wenn man beruflich vom Führerschein abhängig ist, ist das schon sehr bitter.

Zyankalifreund

Aber auch eine Legalisierung würde daran nichts ändern, denn das Autofahren auf Gras wird auch dann verboten bleiben. Das ist also ein relativ unbehebbares Problem.

Müchri

#61
Wollte damit nur sagen, dass diese rechtlich nicht haltbare Praxis (zumindest solange nicht haltbar, bis es senistivere und spezifischere Testmethoden gibt) ein "Hintertürchen" darstellt, um den Grundsatz "der Konsum ist straffrei" ad absurdum zu führen.

Sandra

Stimmt. Und dass man nüchtern und munter sein sollte, wenn man in ein Auto steigt, ist auch klar.

Zyankalifreund

#63
Ja das stimmt. Das ist tasächlich nur sehr eingeschränkt wahr, mit dem "straffrei".

Ziehe ich ein kurzes Fazit: Macht was ihr denkt. Kiffen sowieso, Legalisieren wegen mir. Ich bin kein Verurteiler der Kiffer. Ich ganz persönlich würde mich dabei aber unwohl fühlen.

Eine eben solche Sache des "Unter den Teppich kehrens" erlebe ich jetzt in der Schule.
Ab morgen ist unsere Schule eine "rauchfreie Schule". Man verbietet uns, während der ganzen Schulzeit von 7.40h bis 15h zu rauchen. Dies gilt nicht nur für das Schulgelände, sondern auch für die umliegenden Straßen.

Der Sinn der Sache soll es sein, damit Rauchen nicht mehr so öffentlich vor den kleinen betrieben wird, das in den "Untergrund" zu kehren, ein Problem also "unsichtbar" zu machen.

Das finde ich erstmal grundsätzlich falsch und nach dt. Grundgesetz unzulässig: "Jeder Bürger hat das recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, solange er damit niemandem Schaden zufügt". Aber da gibt es ja diese Gesetzesschranke, die man hier ausnutzt.

So lange man aber schon das Rauchen mehr und mehr in der Untergrund zwängt und den Rauchern das "Leben schwer" macht, sehe ich nicht ein, gleichzeitig eine weitere "weiche Droge" zu legalisieren, obwohl ich Tabak nun wieder eher als Genussmittel denn als eine Droge sehe.

Aber da heben wir es ja wieder, das Ich. Wie gesagt das ist eine persönliche Einstellung von mir. Diese wird sich auch so schnell sicher nicht ändern. Bin eben ein Dickschädel.  ;D

kampmann

ZitatAber auch eine Legalisierung würde daran nichts ändern, denn das Autofahren auf Gras wird auch dann verboten bleiben. Das ist also ein relativ unbehebbares Problem.

Oh je, hier argumentiert man ja bis aufs "Messer" ... Es ist sehr mühsam, sich hier durch zu lesen. ... Aber ich glaube ich habe es jetzt einmal wenigstens geschafft.

Ein Argument zum obigen Zitat: meine älteste Tochter hat in ihrer Doktorarbeit an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) herausgefunden, dass die Einschränkungen von körperlichen und geistigen  Reaktionen bei Nahme von THC nicht existent ist. Also: Alkoholgenuss führt letztendlich zum Führerscheinverlust, der THC-Genuss offensichtlich unbegründbar dazu.

Ob ich GRas legalisieren würde weiß ich nicht, es sieht so aus, als ob man es legalisieren könnte. Auch waren ja wohl in der älteren BRD die Stimmungen in Richtung Legalisierung am Kippen. Wir könnne das aber nicht entscheiden, das tun unsere lieben Politiker, wir können nur Argumente zusammen tragen.

Mich persönlich tangiert das recht wenig, meine drei Töchter sind aus dem Kiff-Alter heraus - offenbar. Und vor einigen Tagen meinte unsere Mittlere, dass sie sicher in dem entsprechenden Alter in einer gefährdenden Umgebung war, aber letztlich doch nicht langfristig beim Kiffen dabei geblieben ist. Und als ich so alt war, gab es diese Drogen nur vom "Hörensagen" - glückliche Zeit ...

Und mein Eindruck ist - ich bin da noch ein wenig zögerlich - man muss noch einmal die Argumente zusammentragen und bewerten.

Grundsätzlich frage ich aber: Warum muss man (exzessiv) kiffen, warum muss man (exzessiv) rauchen, warum muss man (exzessiv) trinken ??

@Sandra: warum muss man fi...;D ?
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Sandra

*ggg* und auch noch exzessiv!!! ::)

Ja, ich glaube, grundsätzlich, wenn man sich in Extreme fallen lässt, ob jetzt beim Gebrauch von irgendwelchen Stimulanzia oder beim Glauben oder bei der politischen Einstellung (gehört eigentlich auch zum "Glauben") - das ist immer eine Frage der persönlichen Disposition gemischt mit Umwelt- und Erziehungseinflüssen.
Wenn man frühzeitig lernt, sich zu interessieren aber eben auch zu hinterfragen, und wenn man frühzeitig lernt, sich selbst lieb zu haben - dann fällt man nicht so leicht in extreme Verhalten.

kampmann

Zitat*ggg* und auch noch exzessiv!!! ::)

Ja, ich glaube, grundsätzlich, wenn man sich in Extreme fallen lässt, ob jetzt beim Gebrauch von irgendwelchen Stimulanzia oder beim Glauben oder bei der politischen Einstellung (gehört eigentlich auch zum "Glauben") - das ist immer eine Frage der persönlichen Disposition gemischt mit Umwelt- und Erziehungseinflüssen.
Wenn man frühzeitig lernt, sich zu interessieren aber eben auch zu hinterfragen, und wenn man frühzeitig lernt, sich selbst lieb zu haben - dann fällt man nicht so leicht in extreme Verhalten.


exakt!!
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Bastian

#67
Jaja, der Ströbele... ::)

Hui, ihr habt ja einen Heidenkommunikationsbedarf gehabt...

OK, dann schau ich mal, was ich machen kann:
ZitatOder, nehmen wir ein aktuelles Beispiel: HOlland (Basti, wieso sagst Du nix?)
Ich bonn doch in Bin gewesen!? Aber ich sag doch gerade ::), ich schau mal was ich machen kann...

Zu Legalize it oder nicht, muss ich ehrlicherweise sagen: Es ist mir egal. Punkt.

Das ist nicht laue Indifferenz, sondern eine resultierende Haltung, die sich aus den gesammelten Erkennt- und Erlebnissen ergibt. Ich bin früher ganz klar dafür gewesen, aber der Drang dafür zu kämpfen hat merklich nachgelassen. Holland ist nicht DAS Paradebeispiel, als das es immer ausgegeben wird und sich auch selbst verstanden hat. Wenn du heute durch Rotter- oder Amster- oder Edam gehst, werden sie Dir tendenziell eher was husten, Sandra. In den letzten Jahren sind unter anderem die Hälfte aller grenznahen Coffeeshops geschlossen worden, weil sich die Märkte der "weichen" und den "harten" Drogen nicht etwa getrennt, sondern regelrecht zusammengetan haben.

Sie sind über die Jahre zu Anlaufpunkten geworden, an denen man unterm Ladentisch und hinterm Haus zunehmend auch an Kokain und Heroin kam. Um die Shops herum etablierten sich Szenen, in denen bald jede Droge zu kaufen war. Jetzt mag man sagen: "Das muss aber nicht so sein.", aber in Holland ist es so gekommen, selbst unter Überwachung. Und diese Erkenntnis darf man nicht ausblenden. Wenn so viele Leute, auch ich, immer die Niederlande als Beispiel anbrachten, muss man heute auch ALLE Resultate sehen, und insgesamt sind die nicht so rosig, wie viele denken. Vraag 'n Nederlander.

Dazu kommt: Kiffen macht doof. Genau so, wie Saufen doof macht, und Fixen krank macht. Nicht unweigerlich, aber wahrscheinlich. Dabei macht bei allen- wie immer- die Dosis das Gift. Wenn ich vergleiche, was Northern Lights vor über zehn Jahren für eine feine Sorte gewesen ist, und welche Konzentrationen an psychoaktiven Substanzen heute in den Supergigaskunk usw. steckt... Dann verhält sich das etwa wie ein Eselfuhrwerk zu einem ICE. Ich wage ehrlich gesagt nicht mehr zu beurteilen, wie mich die heutigen hochgezüchteten Gräser wegblasen würden, weil ich schon seit zig Jahren nicht mehr gekifft habe...

Ich hatte es zugegebenermaßen sehr leicht, damit aufzuhören, weil ich schlicht keine Lust mehr hatte. Mich hat's nur angeschlufft, und das wollte ich nicht mehr. Aber ich kenne einige Leute, die über lange Zeit regelmäßig gekifft haben, und deren Persönlichkeit sich spürbar verändert hat. Das gehört auch mit zur Wirklichkeit.

Ich halte auch nichts davon, den ewiggestrigen Scheinkampf "Alk versus Gras" zu führen. Dabei machen sich genaugenommen alle Beteiligten lächerlich. Aussschlaggebend ist der Umgang mit diesen Drogen, nicht "die Seite auf der man steht". Dieser Scheinkampf hat auch dazu geführt, dass die Gefahren des Kiffens über Jahre hinweg runtergespielt wurden, nach dem Motto: Deine Flasche Wodka am Tag ist viiiel schädlicher als meine fünf Köpfchen am Abend. Heute sitzen der Süffel und der Powerkiffer gemeinsam im Stadpark: Der eine pisst in den Teich, der andere füllt dort seine Blubber auf.

Wenn dann jeder den jeweils anderen für blöder hält, spricht einiges dafür, dass keiner von beiden klüger geworden ist, oder?

Also, ich bin kein Fan von Kriminalisierungen. Bin totaal gegen jedwelche Kriminalisierung. Aber mit dem bisschen Kriminalisierung kann ein Kiffer doch leben. Also ich habs jedenfalls gekonnt... 8)

Sorry, aber mir ists einfach wurscht.

@Roman: Beim spiegel? Als Freier oder zum Praktikum? Grüß mir doch bitte mal meinen ehemaligen Mitbewohner Marian, wenn du ihn siehst!

Zyankalifreund

Bastian du sprichst mir aus dem Herzen. Auch wenn es mir nicht gaaaanz so egal ist wie dir, ich geb dir (ausnahmsweise ;)) wirklich mal recht.

Hört auf unseren Basti, er spricht wahr!!!

angel

#69
Hallo zusammen,

hier ging's ja echt heute ab mit der Debatte über's Kiffen und in puncto Legalisierung. Danke Sandra, für die langen und erklärenden Beiträge sowie die Zeit, die Du diesem Thema geopfert hast! :-*
Ich merke gerade, daß ich dazu gar keine so große Lust mehr habe. Aber auf die strikte - und, wie ich empfand, recht spießige - Ablehnung von Eric  m u s s t e  ich gestern einfach Widerspruch anmelden. Für uns (d.h. meine Freund/innen und mich) gehörte es auch mit zur Widerstandkultur gegen das Spießertum und natürlich war es für uns auch ein Reiz, daß es verboten war. Ich mußte wegen meinen shocking Hippy-Aufritten (ich trug die Haare in etwa so wie Janis Joplin, hängte mir einen Rosenkranz um den Hals und trug einen flatternden bunten Umhang, den mir meine Freundin genäht hatte) aber auch viel Prügel von meinen superspießigen Erzeuger einstecken, die mich nur rebellischer machten...
Später habe ich auch mit Haschisch gearbeitet, d.h. gemalt und viele Menschen kennengelernt, die dies ebenfalls gemacht haben, auch musikalisch. Unter Haschischeinfluß verstärkt sich die Empfindung/Sensitivität und deshalb eignet sich Haschisch für künstlerische und sensible Kreationen. Bei Alkohol dagegen stumpf man ab...
Ich habe im Grunde Erfahrung mit allen Drogen. Die härteren lehne ich entschieden ab und sie sollten nur zur Therapie, auch Schmerztherapie eingesetzt werden. Doch "kaputt" macht auch im harten Drogenmilieu die Kriminalisierung bzw. Beschaffungskriminalität sowie der Einfluß der Drecksgeschäftemacher, die oft Zusatzstoffe daruntermischen. Viele sind aufgrund unsteriler Spritzen (auch eine Folge der Kriminalisierung) krank geworden (Hepatitis und Aids)...
Fast niemand meiner früheren engeren Drogenbekanntschaften lebt noch. Einmal wurde der Junk mit Strichnin gestreckt und daran sind sehr viele jugendliche Junkies gestorben, darunter einer meiner besten Freunde.

Doch nun Themenwechsel zur Gegenwart:
Ich komme gerade von meinen lieben Nachbarn, bin mit Küßchen und Äpfeln mit Honig sowie leckerem Kuchen eingedeckt und gefüttert worden und habe zusätzlich mit der Mame noch einen Kasten Pralinen geleert... bald passe ich in keine Hose mehr, d.h. muß jetzt aufpassen :) ...
Wir haben uns abends auch zusammen den Polanski - Film "Der Pianist" angeschaut und uns gefreut, daß dieser am 3. Oktober im ARD lief. Wir haben während des Filmes viel geweint, uns aber auch interessante Geschichten erzählt. Mein Freund berichtete mir, daß auf dem Dachboden des Hauses, in dem sie jetzt wohnen während der Nazi-Zeit Juden versteckt überlebten und fast von den Soldaten der Roten Armee erschossen worden wären, weil diese dachten, auf Nazis gestoßen zu sein... (ähnlich dem Piansten Wladyslaw Szpilman, der eine Gewehrsalve zur Begrüßung bei der Befreiung erhielt und sich gerade so eben und mit viel Glück retten konnte... )

Nu ja, wäre meine Freundin Lena nicht heute nachmittag mit einem Kasten Pralinen gekommen und hätte mir mein Freund Rudi, der mich ebenfalls besuchte nicht 10 Euro geliehen, dann hätte ich mit leeren Händen da gestanden, da ich momentan keinen cent mehr habe... - ich hab' nämlich verschusselt, meinen Folgeantrag für's AlG rechtzeitig abzugeben... - so haben mich mal wieder meine Freund/innen gerettet...:) Nu ja, so konnte ich zur kleinen Feier auch noch eine Flasche leckeren Rotwein organisieren... :D

Dir auch shana tova, ein süßes Neues Jahr
sach ma, hast Du Zeit das etwas zu feiern?
Viel braucht's dazu ja nicht...

Bastian

#70
ZitatHört auf unseren Basti, er spricht wahr!!!

 ::)
Hört auf Eric, er hat Recht! ;)
Euer Baharishi

kampmann

Zitatvon Bastian: Wenn du heute durch Rotter- oder Amster- oder Edam gehst, werden sie Dir tendenziell eher was husten, Sandra. In den letzten Jahren sind unter anderem die Hälfte aller grenznahen Coffeeshops geschlossen worden, weil sich die Märkte der "weichen" und den "harten" Drogen nicht etwa getrennt, sondern regelrecht zusammengetan haben.

Sie sind über die Jahre zu Anlaufpunkten geworden, an denen man unterm Ladentisch und hinterm Haus zunehmend auch an Kokain und Heroin kam. Um die Shops herum etablierten sich Szenen, in denen bald jede Droge zu kaufen war. Jetzt mag man sagen: "Das muss aber nicht so sein.", aber in Holland ist es so gekommen, selbst unter Überwachung. Und diese Erkenntnis darf man nicht ausblenden. Wenn so viele Leute, auch ich, immer die Niederlande als Beispiel anbrachten, muss man heute auch ALLE Resultate sehen, und insgesamt sind die nicht so rosig, wie viele denken. Vraag 'n Nederlander.
Dies scheinen harte Fakten zu sein. Nach dem Motto "Gut gemeint ist nicht immer gut" - die Coffeeshops in den Niederlanden haben sich also pervertiert. Trotz Kontrolle. Es - und da bitte ich um philosophische Nachsicht bei Euch allen - ist der Kampf "Gut gegen Böse", der sich wie ein roter Faden durch die Weltgeschichte zieht. inclusive der "Nichtgeschichte" des Terrors und der Mafia. Und schwache Naturen - ich denke, die meisten Drogenabhängigen werden so (abhängig) in einem Alter der Orientierung, wo sie naturgemäß schwach sein können. Und wenn es dann zu spät ist, haben sie keine Zeit mehr, stark zu werden. Denn dann sind sie mausetot ...

Ich halte Erics Standpunkt in keiner Weise für spießig. Ganz im Gegenteil. er hat einige sehr blöde Erfahrungen gemacht. Dass er sich aus diesen Erfahrungen ein Urteil gebildet hat, ist doch legitim und in keiner Weise spießig. Das einzige was da spießig aussieht, ist, dass die sogenannten Spießer genau so denken, aber das ist mehr zufällig, da diese Klasse von Menschen sich mit Tabus und Vorurteilen zuknallt ...

ich rege mich auf. Jetzt hat es dieser Thread doch noch durch die Hintertür geschafft, mir eine Stellungnahme abzuringen  ;D
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Zyankalifreund

ZitatDir auch shana tova, ein süßes Neues Jahr
sach ma, hast Du Zeit das etwas zu feiern?
Viel braucht's dazu ja nicht...  

Jep!!! Frohen Jahreswechsel wünsch ich euch allen. Lasst es euch gutgehen für das bereits neu angebrochene Jahr.  :-*

shana tova.

Andrea

shana tova. auch von mir. Danke, Angel, dass du uns auf das neue Jahr aufmerksam gemacht hast.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

kampmann

Zitat

Jep!!! Frohen Jahreswechsel wünsch ich euch allen. Lasst es euch gutgehen für das bereits neu angebrochene Jahr.  :-*

shana tova.


Eric hat mich aufgeklärt, was das bedeutet, Also: Alles Gute zum Jahreswechsel, to whom it may concern ...  shana tova, feliz a~no nuevo, ...
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!