Neue Gemeinschaftsproduktion?

Begonnen von whoknows, 27. Juli 2004, 12:06:34

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Andrea

Die Roben und Garderoben sind keine guten Worte für einen Reim, finde ich. Der Refrain gefällt mir total gut. Ich hirn jetzt noch ein Bisschen dran 'rum, bevor ich dann endgültig ins Bett gehe.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Andrea

Wenn ich mal geh', fehlt nur ein Lächeln auf der Erde
und viele Tränen werden nicht geweint
die abgenutzte Phrase "Stirb und werde":
was hat der André Gide damit gemeint?

Was kümmert es die Welt, wenn ich mal gehe?
was kümmern die, die schon gegangen sind?
Dem Leben, so wie ich das heut verstehe,
ist wurscht ob's endet oder neu beginnt.

Ref.:
Drum tanz ich den Tanz, solang es mich freut
und werfe mein Herz in die Luft
das Leben ist schön, wenn man nie was bereut
und morgen ist morgen und heute ist heut
und wenn meine Freude am Leben verpufft
dann leg ich mich lächelnd hinab in die Gruft
ein Narr, wer den Tod da noch scheut,
ein Narr, wer den Tod da noch scheut

Wenn ich Gedanken irgendwann nicht denke,
fällt das nicht auf, und mir tut niemand weh.
Wenn ich dir keinen Augenblick mehr schenke,
dann liegt im Winter trotzdem wieder Schnee.

Vielleicht wird irgendjemand manchmal von mir reden,
und nur die schönen Seiten an mir seh'n.
Denn über Tote schimpfen, na das macht verlegen,
Und schließlich muss doch jeder einmal geh'n.

Ref.:
Drum tanz ich den Tanz, solang es mich freut
und werfe mein Herz in die Luft
das Leben ist schön, wenn man nie was bereut
und morgen ist morgen und heute ist heut
und wenn meine Freude am Leben verpufft
dann leg ich mich lächelnd hinab in die Gruft
ein Narr, wer den Tod da noch scheut,
ein Narr, wer den Tod da noch scheut

Bridge:
Was werde ich wissen, wenn ich mal gehe?
Was hab' ich gelernt, was hab' ich verpasst?
Und ändert es etwas, wenn ich gestehe,
dass mein Wirken auf Erden auch schnell verblasst?

Ref.:
Drum tanz ich den Tanz, solang es mich freut
und werfe mein Herz in die Luft
das Leben ist schön, wenn man nie was bereut
und morgen ist morgen und heute ist heut
und wenn meine Freude am Leben verpufft
dann leg ich mich lächelnd hinab in die Gruft
ein Narr, wer den Tod da noch scheut,
ein Narr, wer den Tod da noch scheut
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Dagmar

Andrea, Du bist genial im Texten! Klasse!
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Andrea

Also, nur eine Strophe ist von mir. Alles andere hab ich nur in die für mich richtige Reihenfolge gesetzt. Und: Ich bin gespannt, welche Ecken Sandra findet. Bestimmt innerhalb von zehn Sekunden die eine oder andere, die ich nach längerem Suchen und öfterem Durchlesen noch nicht entdeckt habe :-). Und ich erfahre das leider erst, wenn ich vom Seminar am Sonntag Abend zurück komme. Außer Sandra schickt mir 'ne Mail, damit ich nicht so gespannt sein muss bis Sonntag. Ich mag das einfach, wenn wir zusammen einen Text schreiben, und ich finde z.B. dass meine zweite Strophe vom Stil anders ist als Sandras erste. Aber irgendwie passen sie trotzdem zusammen. Und dann die Bridge von dir. Super.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Andrea

Und Maexel, sorry, dass ich deinen Part so ignoriert habe. Ich wusste nicht so richtig wohin damit. Aber vielleicht fällt ja jemand noch ein, wo man den platzieren könnte.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Maexl

ne, is wirklich schön so...  (mein text war eh zu religiös) :D

Sandra

#31
Ich find's rundherum gelungen!!! :-*

Das heisst - wenn du schon erwartest, dass ich mäkele - aber das ist wirklich i-Tüpfel-reiterei:
ZitatDenn über Tote schimpfen, na das macht verlegen,

ich finde, schimpfen singt sich nciht so gut. Da könnte man etwa sagen: "Schlecht über Tote sprechen macht verlegen"

oder, ganz nobel: "de Mortuis nihil nisi bene, sagt man jedem"

...sind aber beides nicht ganz saubere Reime...

Nur: Irgendwie könnte das ganze Machwerk von uns ein bissel heiterer werden (oder wenigstens bösartiger) - sonst glaubt gleich jeder, wir sind tief deprimiert ;D

Ich persönlich finde ja den Refrain noch am wenigsten gelungen.
Und vielleicht kann man in die Bridge mehr ein Fazit reinbringen...hm...denk....

Zum Beispiel - aber das ist jetzt wirklcih nur aus dem Ärmel geschüttelt und ein Vorschlag für die ungefähre Richtung:

Wie die Piaf singt: niemals was bereuen
Den weg nicht abgehn, sondern sich erspielen.
Und andere mehr als sich selbst erfreuen
ist schöner, als auf Nachruhm hin zu schielen.

urgh. Das ist aber moralinsauer geraten :P
Lass ma's lieber so, wie's ist.

Andrea

Sind wir ja auch ;D. Ich find den text gut wie er ist, außer eben dem "Schimpfen". Vielleicht finden wir da noch ein schöneres Wort oder einen schöneren Satz, der den gleichen Sinn hat.
Irgendwie find ich's mal geil, sich in einem Lied zuzugestehen, dass man auch DIESE Seite in sich trägt. Und irgendwie scheinen wir ja alle gestern so drauf gewesen zu sein, diesen text wunderbar ergänzen zu können. ;D Vielleicht noch was Bösartiges, aber das muss jezt noch dazu passen.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Erinnert mich in der Aussage an einen Text, den ich vor Jahrhunderten mal schrieb, und der auch so ein pubertierendes Machwerk war, letztlich  nur egozentrisch und hach-wie-melancholisch:

DISKREPANZ

Wir haben einen grauen Himmel und erst Donnerstag.
Die Menschen werden stets dasselbe sgen.
Ich habe keine Kraft, mich so zu tragen,
Wie ich von mir erwarte und mir sag.

Ich weiss, dass ich geboren bin, kaputtzumachen,
Und bald sieht man mir das auch an.
Es ist, als ob die Taten Herz und Hirn hohnlachen.
Ich will es nicht - und tanz' auf dem Vulkan.

Ich hab aus Trotz, gezielt, stets das verloren,
Von dem ich wusste, dass ich's haben will.
Um zu zerstören bin ich mir geboren.
Und jeden Tag auf's Neu dasselbe Spiel.


Andrea

Den find ich aber noch um 'ne Eckhe härter. Äh! Ojeee! Ich wüsste ja gern, auf welchem hintergrund der basierte...
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

#35
Nix. Ungefilterter Moment.  Und ich finde, so sollte man nicht schreiben. Sprach's und tut's ständig doch :P ::)

1991 war's steht übrigens auf meinem file.

Dagmar

Wie wär's mit:
Sich über Tote aufregen, das macht verlegen?

ZitatNur: Irgendwie könnte das ganze Machwerk von uns ein bissel heiterer werden (oder wenigstens bösartiger) - sonst glaubt gleich jeder, wir sind tief deprimiert

Es ist bis jetzt ganz und gar nicht bösartig aber auch ganz und gar nicht depressiv. Die Melodie wird entscheidend sein (natürlich  :P), aber ich finde es geradezu heiter - vor allem durch den Refrain.



Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Sandra

#37
Kannste mal sehen, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.
Ich krieg das immer bei Kritiken: was die Leutchens da alles aus den Liedern heraushören, nimmt schon ziemlich wunder...

Was jetzt noch fehlt, um meinen Perfektionismus zu befriedigen ist :
Eine dritte Strophe, die wohinführt - die also nicht nur wiederholt, was in den ersten Beiden gesagt wurde.
Und in jedem Refrain eine leichte Textveränderung, dass man nciht immer nur das gleiche singt.

Sandra

Urgh. Die Hunde macht's nicht froh - die wären lieber schon draussen. Aber jetzt hab ich mal einen "fertigen" Vorschlag:

Vorstrafe...äh strofe:
Die Hospize boomen und der Tod liegt in der Luft
Aber laut daran zu denken macht den  Menschen keinen Spass
Ob die Seele weiter rumschwebt, ob der ganze Mensch verpufft
Sind die ewig neuen Fragen, und dazu sag ich mir das:


Wenn ich mal geh', fehlt nur ein Lächeln auf der Erde
und viele Tränen werden nicht geweint
die abgenutzte Phrase "Stirb und werde":
was hat der André Gide damit gemeint?
 
Was kümmert es die Welt, wenn ich mal gehe?
was kümmern die, die schon gegangen sind?
Dem Leben, so wie ich das heut verstehe,
ist's wurscht, ob's endet oder neu beginnt.
 
Ref.:
Drum tanz ich den Tanz, solang es mich freut
und werfe mein Herz in die Luft
das Leben ist schön, wenn man nie was bereut
und morgen ist morgen und heute ist heut
und wenn meine Freude am Leben verpufft
dann leg ich mich lächelnd hinab in die Gruft
ein Narr, wer den Tod da noch scheut,
ein Narr, wer den Tod da noch scheut
 
Wenn ich Gedanken irgendwann nicht denke,
fällt das nicht auf, und mir tut niemand weh.
Wenn ich dir keinen Augenblick mehr schenke,
dann liegt im Winter trotzdem wieder Schnee.
 
Vielleicht wird jemand kurz noch von mir reden,
und, weil er muss, nur Gutes von mir sagen
das ist die angenehme Seite: es trifft jeden
Die Lebenden müssen den Tod viel mehr ertragen

Ref.:
Drum tanz ich den Tanz, solang es mich freut
und wer mir gefällt, der wird haltlos geküsst
 das Leben ist schön, wenn man nie was bereut
und morgen ist morgen und heute ist heut
und wenn Jemand ein Dorn mir im Auge ist  -  
der Tod hat schliesslich noch nie wen vermisst
ein Narr, wer den Tod da noch scheut,
ein Narr, wer den Tod da noch scheut
 
Bridge:
Was werde ich wissen, wenn ich mal gehe?
Was hab' ich gelernt, was hab' ich verpasst?
Und ändert es etwas, wenn ich gestehe,
dass mein Wirken auf Erden auch schnell verblasst?

Es gibt so viele Menschen auf der Erde
Und alle sind nicht glücklich, wo sie steh'n
Vielleicht ist das gemeint mit ,,stirb und werde":
Wir alle müssen immer weiter geh'n

Wir sorgen uns um heute oder morgen
Und doch gibt's Einen nur, der wirklich um Dich weint
Um diesen Einen solltest du dich sorgen:
Um den Moment, den einmal Du versäumt
 
Ref.:
Drum tanz ich den Tanz, solang es mich freut
Gelegenheit macht Liebe und macht Mut
das Leben ist schön, wenn man nie was bereut
und morgen ist morgen und heute ist heut
Auch wenn's mich zerbrennt treibt mein Leben, mein Blut
Mich quer durch die Zeiten, ob weh oder gut
ein Narr, wer den Tod da noch scheut,
ein Narr, wer den Tod da noch scheut

Dagmar

Das ist wunderschön geworden  :) :)

Frage an alle Beteiligten: Darf ich den Text meinem Komponisten geben zum vertonen? Wir könnten es ja anschließend dann auch als Gemeinschaftswerk anmelden. Hat jemand was dagegen?
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Sandra

#40
Ja, ehrlich gesagt: ich. Es ist keine Gemeinschaftsproduktion, sondern nur von Andrea und mir. Und vertonen soll es Roger,  ich hätte es gern für mein nächstes Programm. Das heisst nicht, dass es Dein Mensch nciht auch vertonen kann - soll er.  Und singen soll es auch wer will. Aber zum Anmelden bitte nur Andrea und ich - sonst ist ja niemand dabei gewesen - bei DIESER Variante.
In der letzten Variante (wobei ich die Bridge gerne noch streichen würde) sind von Andrea 8 zeilen,  und die Idee für vier weitere, die ich aber umgebaut habe. Der Rest ist von mir.

Dagmar

Natürlich, macht es so - deshalb habe ich ja gefragt.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Nase

na da bin ich ja mal gespannt, was dem Roger einfällt
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Sandra

 ;D Ich auch. Aber keine sorge, ich werde meinen Senf schon ordentlich dazu geben.... ::)

Dagmar

Ich bin auch gespannt  :) Ich geb's meinem Menschen  ;) auch mal zur Vertonung - verschiedene Varianten sind sicher spannend.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Andrea

Zitat:
Nix. Ungefilterter Moment.  Und ich finde, so sollte man nicht schreiben. Sprach's und tut's ständig doch
Tongue
Roll Eyes

1991 war's steht übrigens auf meinem file.
Das ist wieder einer, den ich nicht verstanden hab. Kannst du das bitte für langsame Andreas nochmal formulieren, Sandra?
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Andrea

Dann war das also wieder mal Telepathie, Sandra :-). Ich konnte mit dem Handy nicht ins Forum. Ich konnte nicht wissen, dass du vor mir schon die Idee hattest, den Text zu verwenden. Dann hab ich's dir geschrieben, und hier lese ich die Antwort. Und da soll nochmal einer sagen, die Telepathie funktioniert nicht. Die Hunde sind in dem Bezug zwar schneller als ich, hab ich gestern gelernt, aber zwischen uns klappt's auch.
Den Txt finde ich super. Genial. Naja, die paar Zeilen von mir... Ich kann mir das Stück in Rogers Stil gut vorstellen. Er bringt so ernste Dinge in ein modernes Kleid. Das wird bestimmt schön.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Andrea

Was werde ich wissen, wenn ich mal gehe?
Was hab' ich gelernt, was hab' ich verpasst?
Und ändert es etwas, wenn ich gestehe,
dass mein Wirken auf Erden auch schnell verblasst?

Der war, glaub ich, von Dagmar, soweit ich das im Kopf noch zusammen kriege. Ich hab jetzt keine Lust den ganzen Thread nochmal durchzulesen. Von mir ist er nicht. Aber wenn du ihn eh raus nehmen willst, dann ist das ja auch nicht mehr wichtig.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

ups. sorry dagmar - das hatte ich übersehen! Dann natürlich....
Und das mit 1991 heisst, dass da der "ungefilterte Moment" war, als mir das Gedicht "Diskrepanz" rausrutschte.

Dagmar

Mach kein Streß wegen meiner kleinen 4 Zeilen  :-* Du kannst sie gerne verwenden oder lieber rausnehmen - wie's nachher im Lied schöner ist.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.