..man setzt sich doch man setzt sich nur daneben..

Begonnen von sebbo, 16. März 2004, 16:54:03

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sebbo

suche den namen des liedes/textes mit der betreffenden liedzeile bzw. den namen der platte. kann mir jemand helfen?

Choirgirl

Das ist "Zu leise für mich". Z.B. auf "Allein wie eine Mutterseele" oder den "Everblcks" aber gewiss noch auf zig anderen Platten. Guntram kann dir da ganz bestimmt weiterhelfen.

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Computer says no.

Maexl

Zu leise für mich

Georg Kreisler


Was man allen alles sagen könnte,
wenn man sagen könnte, was man sagen könnte,
wenn man einfach jeden überreden könnte,
seine Fäden nicht zu straff zu zieh'n.
Aber da doch jeder ahnen könnte,
jedem schwanen könnte, was man planen könnte,
ihn an irgendeine Pflicht gemahnen könnte,
sagt man gar nichts, außer Wien bleibt Wien.

Ich sitz schon lang im Kabarett und singe Lieder
wie eine mutige, doch alternde Soubrette.
Und diese Lieder hören die Leute immer wieder
und der Flieder blüht im nächsten Mai genauso violett.

Ich singe lächelnd, denn ich denke an die Pause.
Die Leute lächeln, denn sie wollen mich gern verstehn.
Dann ist die Vorstellung vorüber und ich sause
und zu Hause fällt mir ein: Es ist schon wieder nichts geschehn.

Denn tralala, so ist das Leben!
Man setzt sich, doch man setzt sich stets daneben.
Irgendwer drüben treibt etwas, meldet sich,
aber zu leise für mich.

Ich sing vom Frühling und von Liebeslust im Grünen,
auch von Politikern und manchem krummen Ding.
Die Leute lachen und sie klatschen wie Maschinen,
aber ihnen ist es vollkommen egal, warum ich sing.

Ich hör die Leute unten denken, seh sie schwanken,
und ihre Tränen fallen meine vis-a-vis.
Ich möcht auch gern einmal mit dem und jenem zanken,
doch sie danken und verschwinden mit der eigenen Melodie.

Denn tralala, so ist das Leben!
Erst geht man auf den Leim, dann bleibt man kleben.
Wenn einer laut um Hilfe schreit, außer sich,
ist er zu leise für mich.

So sitzt ich nach wie vor hier fest und singe Lieder
und bleibe wirkungslos vom eigenen Klang berauscht.
Die schönen Damen plustern eifrig ihr Gefieder auf und nieder,
doch man hört mich nicht, auch wenn man höflich lauscht.

Ich singe Lieder in die blau-wattierte Ferne,
ich hänge Klagen an die pausenlose Zeit.
So hebt ein jeder seine winzige Laterne,
und ich lerne: Nur das Lied bleibt und die Hoffnungslosigkeit.

Denn tralala, so ist das Leben!
Und dieser Zustand läßt sich schwer beheben.
Andre singen ebenso, sicherlich,
aber zu leise für mich.
Andre singen ebenso, sicherlich,
aber zu leise für mich.



Zu leise für mich        Heute abend: Lola Blau               
Zu leise für mich       Die bösen, alten Lieder             
Zu leise für mich       Everblacks Zwei             
Zu leise für mich       Literarisches und Nichtarisches
Zu leise für mich       Allein wie eine Mutterseele

Nase

#3
Der erste Absatz, guter Maexl, ist aber aus "Er/Sie war liab". *besserwiss*  8)

welcome sebbo!

(Kommt aber auch in der Lola Blau vor)
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Choirgirl

*hinzufüg*

Nach ,,Allein wie eine Mutterseele" Strophe 2:


Ich seh die Kinder und den Gottesmann im Grünen,
ich seh den Leutnant und die Tänzerin im Schnee.
Sie blinzeln rhythmisch in der Sonne wie Maschinen,
aber ihnen
ist es vollkommen egal, daß ich sie seh.

Ich seh sie spielen und ermüden oder schwanken.
Sie seh'n auch mich, wenn ich nicht Angst hab und entflieh.
Ich würd ja gerne mit den Allerbesten zanken,
doch sie danken
und verschwinden mit der eignen Melodie.


Ich liebe dieses Lied (wer liebt es nicht!?)
Computer says no.

Nase

ja die Strophe ist aber soweit ich weiß nur auf der Mutterseele drauf. Mir persönlich ist aber die andre Version lieber.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Guntram

Literarisches und Nichtarisches   1971      G. Kreisler
Lola Blau                                        1971        T. Küppers
Allein wie eine Mutterseele             1974      G. Kreisler
Everblacks Zwei                               1974      G. Kreisler
Die alten, bösen Lieder             1997      G. Kreisler
Lieder                                        1998      S. Kreisler

Zu leise für mich wurde 5 mal aufgenommen die Aufnahme von "Literarisches u..." und "Allein wie ..." sind identisch. Auch der Zusatz nach der zweiten Strophe müßte auf beiden drauf sein. Habe ich aber noch nicht nachkontrolliert. Ob es weitere Textvarianten gibt weiß nich noch nicht, da ich die von Sandra ind Topsy Küppers nicht kenne.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

sebbo

Vielen Dank!!! Ihr habt mir sehr geholfen.  :)

Andrea

Zu leise für mich

Textversion von Sandra Kreisler
Ihre Version weicht nur ein Wenig von der ersten von euch reingesetzten Form ab, aber der Vollständigkeit halber. Biddäschön:


Ich sitz schon lang im Kabarett und singe Lieder
- wie eine mutige, doch alternde Subrett. -
Und diese Lieder hör'n die Leute immer wieder,
und der Flieder
Blüht im nächsten Mai genauso violett.

Ich singe lächelnd, denn ich denke an die Pause.
Die Leute lächeln, denn sie woll'n mich gern versteh'n.
Dann ist die Vorstellung vorüber, und ich sause
und zu Hause
fällt mir ein, es ist schon wieder nichts gescheh'n.

Denn seh'n sie, so ist das Leben.
Man setzt sich, doch man setzt sich stets daneben.
Irgendwer drüben treibt etwas, meldet sich
- aber zu leise für mich. -

Ich sing' vom Frühling und von Liebeslust im Grünen,
auch von Politikern und manchem grummen Ding.
Die Leute lachen, und sie klatschen wie Maschinen,
aber ihnen
ist es vollkommen egal, warum ich sing'.

Ich seh' die Leute unten sitzen, hör' sie schwanken,
und ihre Tränen fallen meinen visavis.
Ich würd' ja gerne mit den allerbesten zanken,
doch sie danken
und verschwinden mit der eig'nen Melodie.

Denn seh'n sie, so ist das Leben.
Erst geht man auf den Leim, dann bleibt man kleben.
Wenn einer laut um Hilfe schreit - außer sich -,
ist er zu leise für mich.

So sitz' ich nach wie vor hier fest und singe Lieder
und bleibe wirkungslos vom eig'nen Klang berauscht.
Die schönen Damen plustern eifrig ihr Gefieder
Auf und nieder,
doch man hört mich nicht, auch wenn man höflich lauscht.

Ich singe Lieder in die blau wattierte Ferne.
Ich hänge Klagen an die pausenlose Zeit.
So hebt ein jeder seine winzige Laterne,
und ich lerne,
nur das Lied bleibt und die Hoffnungslosigkeit.

Denn seh'n sie, so ist das Leben.
Und dieser Zustand lässt sich schwer beheben.
Andere singen ebenso – sicherlich -,
aber zu leise für mich.

Andere singen ebenso – sicherlich -,
aber zu leise für mich.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Das ist nämlich eine Mischversion aus dem Lied von Georg und der Version in der lola Blau für Topsy.