Eigene Verzapfungen...

Begonnen von Katinka Koschka, 01. August 2003, 08:10:48

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Lanie

#75
"Vieleicht sollten wir einen Sexthread aufmachen." schoss mir beim durchlesen des Threds so durch den Kopp.

Naja hier ist eine eigene Verzapfung, dieser Punksong ist heut whärend BWL endstanden, ich habe mich prächtig übers das Wortspiel "Gesellschaft mit beschränkter Haftung" gefreut :).

----------------------

GmbH    
    
IHR versprecht, brecht, hofft und zerstört - ihr dogmatisiert und reißt es wieder ein und schreit das soll die (neue) Entwicklung sein.    
ICH sage NEIN DANKE! Ihr seid doch nur ne Gesellschaft mit beschränker Haftung.      
ICH sage NEIN DANKE! Ihr seid doch nur ne Gesellschaft mit beschränkter Haftung.    
    
IHR verwerft, wählt, träumt und lügt dabei - ihr collaboriert und (wieder) aus Gewohnheit und schreit, das soll(alterbedingte) Entwicklung sein.    
ICH sage NEIN DANKE! Ihr seid doch ne GMBH! Brecht den Willen über Jahre,  
 (-ist doch wahr!)    
ICH sage NEIN DANKE! Ihr seid doch nur ne Gesellschaft mit Beschränkter Haftung.    
    
Jaja, der kleine Vogel, bricht aus dem goldenen Käfig aus, er frisst sich voll mit dem neuen Fleisch und STIRBT, - an seinem fetten Herz.    
 Jaja, der kleine Vogel, bricht aus dem goldenen Käfig aus, er frisst sich voll mit dem neuen Fleisch und STIRBT, - er war das Korn gewohnt .    
Jaja, der kleine Vogel, bricht aus dem goldenen Käfig aus, er frisst sich voll mit dem neuen Fleisch und STIRBT, - an seiner DEKANDENZ.    
    
IHR demonstiert, boykottiert, konsumiert und zitiert - macht es wieder nur (prost! ossi) auf nem andern weg - und schreit das soll die Entwicklung sein.    
ICH sage NEIN DANKE! Ihr seid doch ne GMBH! Ich kann selber denken, kann mir Mittleid schenken!    
ICH sage NEIN DANKE! Ihr doch nur ne Gesellschaft mit Beschränkter Haftung! Mit beschränkter Haftung.    


Maexl

#76
man merkt, dass es punk ist/sein wird (wertungslos)

aber heißt es nicht "euch voll und sterbt" ???

du hattest wohl vorher "man" dort stehen

 ;) weiter so, bin an all' solchem interessiert

Lanie

#77
Oh, verschrieben. Sollte "er" sein.
Schön, so hab ich den Text leider im falschen an die Band geschickt. :/

Lanie

#78
Schade ich hatte mir inhaltliche Kritik einigen Mitgliedern erhofft.

Sandra

Inhaltlich. na bitte: ich finde es, ehrlich gesagt, ein bissel platt argumentiert. Es sind so ein bissel Milchmädchenargumente - nicht wirklich ausgereift. Mehr wut als inhalt.
Und Gesellschaft mit beschränkter HALTUNG würde mir besser gefallen.

Lanie

#80
"Platt Argumentiert" passt ja in dem Sinne nicht weil ich ja nicht alle Behauptungen wie :"dogmatisiert, zerstört" etc, in dem Lied auf einmal belegen kann bzw auch nicht möchte denn dann wär das Lied ja schlichtweg ein anderes. Mehr Wut als Inhalt kann sein.

Sandra

#81
Mit Platt meine ich aber nicht die Wortwahl sondern die Argumentation an sich. ich finde es etwas schwarz-weiss-gemalt, und vor allem: das sind die gleichen Argumente der 86er - und ich mag es halt wenn man ein bissel differenziert. Und nicht gleich den nächstliegenden Schuss zieht.

Andrea

Ich hab's erst jetzt gelesen.
Das mit dem Vogel  kommt für mich etwas zusammenhanglos daher. Versuche das Ding vielleicht mal zu überarbeiten. Du sagst, es ist innerhalb einer Unterrichtsstunde entstanden. Während man eigentlich irgendeinem Prof zuhört, schreibt man nebenbei. Und wenn man so ein Gedicht oder Ähnliches dann nicht noch überarbeitet, dann wirkt es nebenbei geschrieben. Die Ansätze sind gut.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Lanie

:D
Danke, mal sehen wenn ich Zeit und Lust hab bestimmt aber vieleicht lass ich auch einfach verrotten.
Ja das "86"er Argument war geil. ^^ . Das geht mir bei vieles Texten durch den Kopf. :mata:  

Dagmar

Okay - meine Rückmeldung:

Ich find' den Text mäßig. Nicht schlecht auf der einen Seite, weil schöne Wortspiele (versprecht, brecht, hofft und zerstört  - u.ä.) drin sind. Andererseits ist mir der Text zu disharmonisch. Wenn ich mir eine Musik dazu vorstelle, kommt in meinen Kopf sofort etwas Kreischendes, Lautes, Aggressiv-Disharmonisches. Das gefällt mir nicht.

Das geht etwa in eine ähnliche Richtung, wie das auch schon die anderen gesagt haben: Das wirkt auf mich wie der Wutausbruch eines frustrierten Schülers (sorry  :-* - ich hab' das bislang nicht gepostet, aber Du fragst ja nun gezielt danach).

Du müsstest es "runder" machen und den "mich-kotzt-hier-alles-an-ihr-Wichser-Tonfall" da komplett raus nehmen. Ich würde Dir mehr Distanz zu dem Thema empfehlen, dann bekäme der Text mehr Gelassenheit und Souveränität (ohne deshalb an Kraft zu verlieren).
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Alexander

Ein Liedtext:

KATJUSCHKA

Katjuschka, komm und tanz mit mir.
Ich liebe dich so sehr.
Mein ganzes Leben schenk ich dir
und noch ein bisschen mehr.

Katjuschka, du hast Ja gesagt.
Das Glück hat seine Zeit.
Ich gebe uns ganz ungefragt
die ganze Ewigkeit.

Katjuschka sag, was machst du heut´?
Mich hindert ein Termin.
Willst ins Theater, weil´s dich freut
und fährst alleine hin.

Katjuschka, kommst du nicht nach Haus?
Was bildest du dir ein?
Das Stück ist doch schon lange aus
und ich sitz´ hier allein.

Katjuschka, Warten wird zur Qual.
Ich schalt´ das Fernseh´n ein.
Rebellen stürmten in den Saal.
Mein Lieb muss Geisel sein.

Katjuschka, ich hab Angst um dich.
Doch ich kann gar nichts tun.
Die oben werden sicherlich
zur Zeit das Beste tun.

Katjuschka, wie wird dieser Tag?
Da handelt das System.
Man löst durch einen stillen Schlag
mit Giftgas das Problem.

Katjuschka, musstest Opfer sein.
Man nahm dich auch in Kauf.
So schlug das Schicksal wieder ein.
Das Spiel nimmt seinen Lauf.

Die Phantasie führt mich zu dir.
Sie öffnet Zeit und Raum.
Katjuschka, komm und tanz mit mir.
Ab heute nur im Traum.
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Maexl

gratulation

gefällt mir gut...

Sandra

SEHR schön! Gratulation. Wirklich feine Nummer. hast du auch Musik dazu gemacht?

Andrea

Mir gefällt der Text auch sehr gut. Gratulation!
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Bassmeister

Wunderbar! Endlich mal was aktuelles UND finsteres!
Klasse.

Nur mit Reimen wie diesen

 Katjuschka, ich hab Angst um dich.
Doch ich kann gar nichts tun.
Die oben werden sicherlich
zur Zeit das Beste tun.

komme ich nicht so recht klar.
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Maexl

#90
ZitatWunderbar! Endlich mal was aktuelles UND finsteres!
Klasse.

Nur mit Reimen wie diesen

Katjuschka, ich hab Angst um dich.
Doch ich kann gar nichts tun.
Die oben werden sicherlich
zur Zeit das Beste tun.

komme ich nicht so recht klar.

Katjuschka, ich hab Angst um dich.
Ich kann jetzt gar nicht ruh'n.
Die oben werden sicherlich
das für sie beste tun.

oder:

Katjuschka, ich hab Angst um dich.
Ich kann jetzt gar nicht ruh'n.
Die werden aber sicherlich
das für sie beste tun.

??? ;-) Mäx

Alexander

Vielen Dank für die positiven und konstruktiven Reaktionen.
Mit der "kritisierten" Strophe wollte ich bewußt die "Naivität des Einzelnen" herausstreichen.
Eine Musik gibt es natürlich. Das geht ja leicht. Man setzt sich mit dem Text zum Klavier, dann ist sie da. Vielleicht ein (unbewußtes) Plagiat.
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Nase

Ich bin sehr angetan. Ein hieb- und stichfester Text.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Dagmar

Klasse - der Text geht unter die Haut! Kompliment!

ZitatEine Musik gibt es natürlich. Das geht ja leicht. Man setzt sich mit dem Text zum Klavier, dann ist sie da.

Wow! Nochmal Gratulation zum Talent.

Kann man denn das Stück auch mal mit Musik hören?
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Andrea

Ich auch bitte!
Kaum ist Alexander da, geht die mp3-Schickerei los - traritrara! ;D
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Maexl

sofern vorhanden mp3 bitte auch an mich respektive Maexl@web.de (account auf 4MB beschränkt, falls größer splitten, mir per icq/aim/irc zukommenlassen oder mir auf einem ftp hinterlegen)

gruß Mäx

PS@alexander: bzgl. der Namen im Internet, getauft bin ich auf Maximilian, ein schöner name wie ich finde aber für den alltagsgebrauch zu lang also max.

Alexander

#96
Es tut mir leid, eine "mp3-Schickerei" wird es von mir aus nicht geben.
Ich "gelobe das Loblied" auf die Errungenschaften der Technik und auf die Einfachheit allen Musikversendens heute, aber in manchem bin ich eigen.
Ich werde am 5.11. u.a. das Lied "Katjuschka" in einem Studio aufnehmen.
Weitere Anfragen diesbezüglich beantworte ich nur privat, über Kurznachrichten.
Grundsätzlich ist es praktisch, mit mp3 zu arbeiten.
Für mich gehört zur Kunst aber mehr, viel mehr.
Für mich ist es nicht dasselbe, ein Lied am Computer oder in anderer Form zu hören.
Natürlich ist es toll, das "Zeit"-Lied von Roger Stein sofort hören zu können, auch die Hörproben zu den CD´s von Sandra (um nur naheliegende Beispiele zu nennen), aber dabei eine LP- oder CD-Hülle vor sich liegen zu haben, schafft für mich noch mehr Bewußtheit.
Mit einem Klick in eine Welt und dann wieder raus - o.k., aber etwas Faßbares dazu bewußt aus einem Regal nehmen, sich bewußt hinsetzen, sich bewußt der Musik widmen, danach die CD (LP) bewußt wieder ins Regal stellen - das zählt für mich nach wie vor mindestens genauso viel.
(Das betrifft natürlich auch den Konzertbesuch usw . - die Beliebigkeit möchte ich von mir abwehren, dieses "Alles geht", dieses "Zappen" am Computer, diese Desillusionierung des Traums, diese Machbarkeit ...)
Nicht daß ich hochnäsig erscheinen will, und nicht daß es jemand falsch versteht, und schon gar nicht vergleichend mit irgendjemand anderem: aber es täte mir (und vielleicht nur mir, ich möchte niemanden kränken) weh, ein eigenes Lied als mp3-Datei durchs Netz rasend zu wissen.
(Es gibt ja auch noch den Postweg. Der mag nicht ganz verläßlich sein, aber für mich ist er persönlicher. Wahrscheinlich "verwerflich" heutzutage: Da kann man  handgeschriebene Zeilen beilegen ...)
(Bitte den Zynismus zu verzeihen - bin etwas "geschädigt" nach drei Jahren Erfahrung mit Foren, e-Mails etc.)
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)

Bassmeister

Ich bin hin-und hergerissen. Zum Einen verstehe ich Deine Argumentation sehr gut und ein Teil von mir will auch ganz sehnsüchtig "zurück" - es gibt kein Zurück, also lieber: hin zu mehr Einfachheit - Natürlichkeit - .... (wie heißt das gegenteil zu Dekadenz?)

Ein anderer Teil von mir ist ganz heiß auf alles, und zwar ALLES, was Drähte, Leiterplatten, elektronische Bauteile enthält und irgendwie Klang erzeugt (!) blinkt, flimmert, sich bewegt und "irgend was macht". Wie krieg ich das untern Hut?

(Auch die Post ist inzwischen ein komplett computergesteuertes Netzwerk.)

Und mit keinem anderen Gerät habe ich so viel Bewußtheit gelernt, wie vom Rechner: Ich war (und bin) ein großer Chaot. Jedoch die Beschäftigung mit Datenstrukturen, Hierarchien und Ordnungen hat mich plötzlich auch in der "realen" Welt Dinge sehen lassen, wie ich sie ordnen kann, wie ich einen gewissen Überblick bekomme, das hat vorher niemand geschafft.
In das allegemeine Gejammer "unser Feind, der Computer" kann ich also nicht mit einstimmen, zumal ich ja immer noch die Wahl habe, dennoch einen "richtigen" Brief zu schreiben..


Liebe Grüße - BM
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Maexl

ZitatIch bin hin-und hergerissen. Zum Einen verstehe ich Deine Argumentation sehr gut und ein Teil von mir will auch ganz sehnsüchtig "zurück" - es gibt kein Zurück, also lieber: hin zu mehr Einfachheit - Natürlichkeit - .... (wie heißt das gegenteil zu Dekadenz?)

Ein anderer Teil von mir ist ganz heiß auf alles, und zwar ALLES, was Drähte, Leiterplatten, elektronische Bauteile enthält und irgendwie Klang erzeugt (!) blinkt, flimmert, sich bewegt und "irgend was macht". Wie krieg ich das untern Hut?

(Auch die Post ist inzwischen ein komplett computergesteuertes Netzwerk.)

Und mit keinem anderen Gerät habe ich so viel Bewußtheit gelernt, wie vom Rechner: Ich war (und bin) ein großer Chaot. Jedoch die Beschäftigung mit Datenstrukturen, Hierarchien und Ordnungen hat mich plötzlich auch in der "realen" Welt Dinge sehen lassen, wie ich sie ordnen kann, wie ich einen gewissen Überblick bekomme, das hat vorher niemand geschafft.
In das allegemeine Gejammer "unser Feind, der Computer" kann ich also nicht mit einstimmen, zumal ich ja immer noch die Wahl habe, dennoch einen "richtigen" Brief zu schreiben..


Liebe Grüße - BM

dito

achja.... eigentlich habe ich alle cds die ich besitze auf meinem pc in mp3s mit 192-320 vbr vorliegen und liebe es von bach über mozart, beethoven und schubert zu meinen lieblingen liszt und chopin zu springen und nebenbei "moderne musik dazwischen zu haben. klar höre ich auch oft einige meiner platten aber die CDs rühre ich nach dem rippen nicht mehr an.
mir war es außerdem immer eine besondere ehre ein seltenes album oder der gleichen perfekt in die freecddb-services einzubinden. werde ich aber aus respekt falls mir eine deiner cds in die finger gerät unterlassen ^^.


Andrea

Zitat:
Für mich ist es nicht dasselbe, ein Lied am Computer oder in anderer Form zu hören.
Darin stimme ich dir zu, Alexander. Aber für den ersten Eindruck, fürs Reinhören, ob's mir gefällt - wie ich es auch in einem Plattenladen tun würde - ist der Computer für mich ein passendes Medium. Vielleicht hätte ich mir einige CDs nie gekauft, wenn ich keine Hörproben auf Internetseiten gehört hätte.
Ich bin froh, wenn mir mal niemand einen handgeschriebenen Zettel schickt. Ich versuche, wo ich kann, meinen Schriftverkehr auf E-Mails zu verlegen. Wenn man die Buchstaben nicht sehen kann und immer fremde Hilfe - oder mühsam einen Scanner - braucht, dann wird das Papier dein Gegner.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das