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Witz des Tages

Begonnen von Guntram, 05. Dezember 2003, 13:22:28

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Guntram

Wie man sich auf einer Beerdigung unbeliebt macht
·      Kleben Sie deutlich sichtbar einen Kuckuck auf den Sarg.
·      Gratulieren Sie den Eltern, dass Sie ihren Sohn überlebt haben.
·      Trösten Sie die Witwe mit den Worten: Jetzt leidet er wenigsten nicht mehr unter seiner Impotenz.
·      Betreten Sie den Friedhof in Badehose, Tauchermaske und Flossen und erklären Sie, dass sie gleich nach der Beisetzung schwimmen gehen!
·      Bringen Sie Ihren Pudel mit und lassen Sie ihn, wenn der Sarg ins Grab gelassen wird, toten Mann spielen.
·      Vergleichen Sie am offenen Grab die Kleidung des Toten mit der eigenen.
·      Machen Sie der Witwe, direkt nach der Beisetzung, einen Heiratsantrag.
·      Reichen Sie Babyfotos von dem Verstorbenen herum.
·      Schütteln Sie die Hand der Witwe mit einer elektrischen Klingel.
·      Erklären Sie der Witwe auf dem Heimweg, Sie seien sich nicht ganz sicher, aber Sie glauben, dass der Tote sich bewegt habe.
·      Schicken Sie der Witwe, am Tag nach der Beisetzung, eine Nachbildung aus Zuckerguss von ihrem verstorbenen Mann.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Bassmeister

Au weh - ist das finster! Aber den mit der Klingel versteh ich nicht. :(
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]

Andrea

USA: Bei Bushrede wurden Parties mit Trinkspielen veranstaltet

Zur Rede, die der amerikanische Präsident Dienstagabend gehalten hat und die im Fernsehen übertragen wurde, fanden vielerorts Parties mit Trinkspielen statt.

Die vor dem Fernseher versammelten Mitspieler mussten bei bestimmten Versprechern oder Stichworten, die Bush in seiner Rede gebrauchte, Wodka, Gin oder
Bier trinken. Die Regeln waren zuvor im Internet verbreitet worden.

Bei den Worten "Freiheit", "Terrorismus", "Demokratie", "Irak" und "Iran" musste ein Glas getrunken werden, spach er ein Wort falsch aus, mussten zwei Gläser
ausgetrunken werden.
 Quelle:
derstandard.at
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Bastian

Jau, das nenn ich wahren Patriotismus!

... wenn ich so nachdenke: bei mir ist es genau umgekehrt. Trinke ich Wodka, Bier und Gin... red ich zunehmend von Terrorismus und verspreche mich. ::)

whoknows

#504
Tröste Dich, bei Bush selbst ist das auch so gewesen - das sind die Nachwirkungen. :P Man muss nur warten, in ein paar Jahren spielt er dann in kleinen Kneipen Klavier und singt dazu.

michael

Also, whoknows,
dass ist aber nicht lustig! Ehrbare Klavierspieler / Sängerinnen und Sänger mit so jemanden in Verbindung bringen! Pfui!
::)
Kennst Du denn keine Klavierspieler oder SÄNGEINNEN persönlich?
Kannst Du denen so was antun?

:'(  :'(
Michael

michael

Aber die Leistung der amerikanischen Patrioten ist doch beachtenswert:
Er hat doch bestimmt 30 Minuten gesprochen, oder?
Das sind bei ihm doch bestimmt 30 Sätze. Naja,  30 satzähnliche Konstrukte.
Und in jedem Satz kommt vor was er will: entweder Terrorismus im Irak schaffen äh bekämpfen (ein Bier, ein Wodka), Demokratie  in Guantanamo durchsetzen (in Kuba muss ja Demokratie geschaffen werden, in GANZ Kuba), ein Gin, zwei Bier.

Das macht in 30 Minuten:  60 Bier, 30 Gin, 30 Wodka, Bonus-Gläser fürs Versprechen!
Macht das erst mal nach.



Suse

ZitatAu weh - ist das finster! Aber den mit der Klingel versteh ich nicht. :(
Das könnte auf eine Vorrichtung zurück zu führen sein, die 1896 ein Kammerherr des russischen Zaren (Baron Karnice- Karnicky) entwickelt und vermarktet hat. Da die Angst, lebendig begraben zu werden, schon immer sehr groß war, hat er einen Ballon über dem Brustkorb des Toten mit in den Sarg gegeben, der über eine Röhre mit einer Klingel und einer Fahne über dem Grab verbunden war. Sollte der Verstorbene doch wieder atmen, würden über diese Vorrichtung die Glocke und die Fahne dies anzeigen. Wenn sich einige Zeit aber nichts tat, wurde die Gerätschaft entfernt und wieder benutzt. Über eine Erfolgsquote gibts keine Angaben. (stand grade in der "Spektrum der Wissenschaft - Februar 2006)
Es gibt auch eine nette Szene in dem Film "Cat Ballou(?)", in der eben dieser betrunken in eine Hütte kommt, in welcher mit vielen Kerzen gerade einem soeben Verstorbenen gedacht wird und er in Verkennung der Situation spontan "Happy Birthday to you" anstimmt.


whoknows

Ha! Das ist lustig!!

Ich glaube, es sind diese Art von kleinen Vorrichtungen gemeint, die Du in die Handfläche legst, und mit der Du jemandem, dem Du die Hand schüttelst, einen kleinen Stromstoss versetzt, oder es gibt einen Buzz.

Bastian

#509
ZitatTröste Dich, bei Bush selbst ist das auch so gewesen - das sind die Nachwirkungen. :P Man muss nur warten, in ein paar Jahren spielt er dann in kleinen Kneipen Klavier und singt dazu.

ZitatAlso, whoknows,  
dass ist aber nicht lustig! Ehrbare Klavierspieler / Sängerinnen und Sänger mit so jemanden in Verbindung bringen! Pfui!

@Michael: Whoknows hat schlicht Klavierneid ;), das ist alles.

Aber Recht hat sie. Mit dem Bush- Vergleich...

*räusper*

"Time is running out. The berlin axis of piano-envy must know, that we will smoke them out of their holes! Destroy your Weapons of mass derogation! We've been to berlin before. We have klimpered the upright in Wedding before and liberated the folks there. And we are not reluctant to even use nuclear pianos!

The pling is on our side!!!

[size=18]We will prevail!![/size]"


[size=9](Where's my Whisky?!)[/size]

Bastian

 [smiley=old_kiss.gif] Küsschen hinterher, wegen der Harmonie. ;)

angel

#511
Zum Karikaturenkrieg fand ich eine passende Karikatur, die aber schon davor publiziert wurde und die ich weniger einseitig finde:

http://www.bfg-bayern.de/images/Segen_Reli.JPG

Gefunden hier:
http://www.bfg-bayern.de/Jesus.htm

Und hier keine Unterstellung, sondern es geht um UNTERHALTung

Andrea, G.W. Bush gehört nicht dem Club der Anonymen, sondern dem der Prominenten Alkoholiker an. Man sieht daran, dass sich jedoch ein Präsidentenamt nicht für eine Alkoholtherapie eignet. Seine Redenschreiber scheinen auch schon mitzusüffeln.
Nu ja, das erklärt einiges...  ::)

Bastian

#512
Da sagst du was, angel. Der Karikaturenkrieg ist tatsächlich bemerkenswert und eskaliert immer mehr. Die Netzzeitung schreibt zu den Hintergründen:

"Im Sommer 2005 hatte der dänische Kinderbuchautor Kåre Bluitgen ein Problem. Er fand keinen Zeichner für sein neues Buchprojekt: Das Leben des Propheten Mohammed, erzählt und illustriert für Kinder. Denn Mohammed abzubilden, ist im Islam nicht erlaubt. Viele Zeichner sagten aus Angst vor islamischen Fundamentalisten ab.

Das wollte der Kulturchef der größten Tageszeitung Dänemarks, der «Jyllands Posten», so nicht stehen lassen. Er rief daher die bekanntesten Karikaturisten Dänemarks auf, den Propheten zu zeichnen. Von den 40 angefragten Illustratoren schickten zwölf ihre Karikaturen. Bereits Ende September wurden sie in der Zeitung veröffentlicht.

Die mittlerweile bekannteste Zeichnung zeigt Mohammed mit einer Bombe als Turban, andere bedienen Klischees vom Krummsäbel und vermummten Frauen. Wieder andere Zeichnungen sind weit harmloser. Eine zeigt einen kleinen Jungen vor einer Schultafel, mit dem Zeigestock auf arabische Schrift deutend: Mohammed, ein Siebtklässler einer dänischen Schule. Davon gibt es schließlich einige.

Erst auf Nachfragen begann die Aufregung

Eine Woche lang, so berichtet die Wochenzeitung «Die Zeit», passierte gar nichts. Erst auf Nachfragen von Journalisten – auch von der «Jyllands Posten» selbst - begannen Imame in Dänemark, sich aufzuregen. Einer von ihnen organisierte eine Demonstration und führte wenig später eine Delegation dänischer Muslime auf eine Reise durch islamische Länder, um sich über Dänemark zu beschweren.

Jetzt nutzten umgekehrt auch rechtsgerichtete dänische Parteien das Thema für fremdenfeindliche Angriffe. Die Situation eskalierte, die Arabische Liga rief zum Boykott dänischer Produkte auf.

Das mittlerweile publizierte Kinderbuch von Bluitgen, «Der Koran und das Leben von Prophet Mohammed», das eigentlich der Aufklärung dienen sollte, geriet in heftige Kritik durch Fundamentalisten. Eine pakistanische Partei setzte offenbar sogar ein Kopfgeld auf den erfolgreichen Kinderbuchautor aus. Wer der Zeichner der Illustrationen in dem Buch ist, wurde nicht bekannt gegeben. (nz)"


Wir "im Westen" sind es gewohnt, dass Skandälchen nach drei Monaten wieder abflauen. Wird es in diesem Fall auch so sein?? Ich las gerade, dass die Hamas von den Regierungen der EU die Bestrafung der Journalisten und eine Entschuldigung fordert... In Frankreich ist ein Zeitungsredakteur entlassen worden, weil seine Zeitung die Bilder ebenfalls abgedruckt hatte...

Religion gegen Pressefreiheit?

angel

#513
In Grundgesetz steht was von Toleranz gegenüber Religionen... Es wurde nach den Erfahrungen des NS geschrieben und z.B. Talmudfälschungen und die "Protokolle" fallen nicht mehr unter die "Pressefreiheit", sondern gelten als Straftatsbestand (Aufstachelung zum Völkerhaß).

Wäre z.B. die Karikatur von Mohammed mit Bombenkopf kurz nach dem 11. September 2001 oder einem der bestialischen Anschläge wie dem in Madrid veröffentlicht worden, so hätte dies als Kritik am terroristischen Islamismus verstanden werden können... - aber im September 2005? Es kommt darauf an, wann welche Karikaturen publiziert werden. Außerdem nehmen in Dänemarkt die Rechten immer mehr zu und damit auch die Gewalt an und Verachtung von Migrant/innen, worunter sich auch Muslime verschiedener Nationen befinden. Das spielt auf jeden Fall mit hinein. Nun benutzen die Islamisten die Karikaturen für sich, indem sie die Geschichte hochkochen.

Hier ist ein interessanter Artikel bezüglich der Islamophobie in Europa
http://www.cafebabel.com/de/dossierprintversion.asp?Id=213

Aber mal im Ernst: Glaubst Du, daß in Bayern Presse- und Kunstfreiheit besteht? Was denkst Du, was passieren würde, wenn eine bayerische Zeitung Jesus als "Lattengustl" bezeichnet und ein Karikaturist eine Sado[-Maso-]Zeichnung (Anleihe bei der Kannibalengeschichte von Rothenburg) mit Jesus mit Latte am Kreuz anfertigt, der die Kreuzigung lustvoll-stöhnend genießt?
Und angenommen, es wäre gerade Wahlkampf und Stoiber träte gegen einen protestantischen Preußen an und die Zeitung wäre ein Hofblatt seines protestantisch-preußischen Gegenkandidaten der Gegenpartei.
Was meinst Du, was dann in D-Land los wäre?

Dies hier liegt noch gar nicht soooo lange zurück:
"Zensur gegen Achternbuschs "Gespenst"
Den größten Skandal forciert Achternbusch 1983 mit seinem Film "Das Gespenst". Friedrich Zimmermann, damals Innenminister, verweigert die Zahlung der letzten Rate der Filmförderung, weil er "Das Gespenst" für religionsfeindlich hält. Das "religiöse Empfinden großer Teile der Bevölkerung" würden verletzt. Zehn Jahre dauert der Rechtsstreit. 1992 endlich erhält Achternbusch vor dem Oberverwaltungsgericht Münster Recht. Sein "42. Herrgott" in "Das Gespenst" wird rehabilitiert."
http://www.br-online.de/kultur-szene/thema/filmszene_bayern/achternbusch.shtml
Noch ein Link mit Beschreibung des Films:
http://www.deutsches-filmhaus.de/filme_einzeln/a_einzeln/achternbusch_herbert/gespenst_das.htm


whoknows

Möchte nur anmerken, dass ich diesbezüglich voll und ganz hinter den Franzosen stehe.

Guntram

Der Besitzer der französischen Zeitung ist Ägypter!!!

Wir finden die Karikaturen sicher harmlos aus sich eines gläubigen Muslim sind sie sicher Gotteslästerung hoch 3. Genauso wie Papstkarikaturen erzkonservative Katholiken sicher auf die Palme treiben. (Ich sehe es immer an den Leserbriefen in unserer Tageszeitung wen nach einem kirchenkritischen Artikel sich die Scheinheiligen melden) Auch wurde gestern gesagt das muslimische Karkaturisten mit Israel auch nicht zimperlich umgehen.

Das Problem ist einfach, das es genug Muslime gibt die sich von ihren "geistigen" Führern in einen Mob verwandeln lassen. Man muß den Muslimen im "Westen" klar machen das sie das einfach akzeptieren müssen ob sie wollen oder nicht (Toleranz und Gegentoleranz). Oder das klingt hart (und bitte nicht Ausländerfeindlich sehen) sich nach einem islamischen Staat umsehen. Genauso wie Christen, Buddisten, etc. die in einem islamisch geprägten Staat leben nicht verlagen können das alles nach ihrer Pfeife tanzt. Ich vermute, das nur ein geringer Prozentsatz der Muslimen radikal und gewalttätig ist. Aber riesige friedliche Anteil der Muslimen muß endlich selbst beginnen die Radikalen in den Griff zu bekommen. Das ganze hat nun auch wieder was mit Armut und Bildung zu tun. Aber das führt jetzt zu weit ...

;) Genauso wie in Bayern die radikalen Katholiken nicht unter Führung der Staatsregierung evangelische Zeitungsverleger ans Kreuz nageln wenn sie Karikaturen des Ministerpräsidenten abdrucken.  ;)
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

angel

#516
Guntram, ich habe whoknows Bemerkung etwas grundsätzliche verstanden, nämlich die Säkularisierung und den Laizismus betreffend. Insofern dürfte der gefeuerte Chefredakteur Chancen haben, wieder eingestellt zu werden, denn die Redaktion befindet sich nun einmal in Frankreich und nicht in Ägypten.
Der France Soir wurde, nachdem schon haGalil heimgesucht wurde, auch gehackt:
http://www.hagalil.com/030206-a.htm

In Deutschland, in dem schon bürgerliche Revolutionen scheiterten, exististiert in der Frage der Trennung von Kirche und Staat eine opportunistische Halbherzigkeit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trennung_von_Kirche_und_Staat

"Die Zeit" geht der Frage von Presse- und Religionsfreiheit nach:
http://www.zeit.de/online/2006/06/karikaturen

Ich stehe voll und ganz hinter der Strategie all jener, die Religionen zugunsten eines menschlichen Gemeinwesens aufheben woll(t)en.

Vielleicht sollten wir bezüglich der Negation von Religionen und Ideologien einen eigenen Thread aufmachen?

Bastian

#517
ZitatWäre z.B. die Karikatur von Mohammed mit Bombenkopf kurz nach dem 11. September 2001 oder einem der bestialischen Anschläge wie dem in Madrid veröffentlicht worden, so hätte dies als Kritik am terroristischen Islamismus verstanden werden können... - aber im September 2005?
Zwei Monate zuvor war der Anschlag in der Londoner U- Bahn.

Aber das ist m.E. nicht der Punkt. Diese Eskalation ist in meinen Augen ein trauriges Zeichen dafür, wie weit wir da noch auseinanderliegen. Und dass die lauten Stimmen hüben wie drüben mehr Gehör finden als die Leisen, und so immer wieder die Diskussion dominieren. Die rechten Nationalisten hier und die militanten Gläubigen dort. Mir stellt sich nicht die Frage, auf wessen Seite ich da stehe. Für mich sind Karikaturen eben Karikaturen. Nicht wertneutral, sondern wertend. Und ich möchte nicht in einem Land leben, in dem dies grundsätzlich verboten wäre. Wenn sich z.B. der BR aus dem Scheibenwischer ausgeklinkt hat, dann ist es für mich ein Zeichen dafür, dass Satire noch gebraucht wird und erfolgreich sein kann. Heute ist dies die bekannteste Scheibenwischer- Folge. Auf der anderen Seite sehe ich, dass diese Spötterei in Dänemark einen großen Teil der Rechten mobilisiert, und das ist mir ebenfalls völlig zuwider...

Ich mache zuviele Worte. Satire ist nicht ausgleichend oder ausgewogen. Sie kann es gar nicht sein. Entweder man erträgt es, wenn sie einen mal persönlich sticht, oder man erträgt es nicht. Aber auch im letzteren Fall möge man bedenken, ob man ausgerechnet das bestätigen will, was da aufs Korn genommen worden ist. "Wir lassen uns nicht als Gewalttäter darstellen. Wer das tut kriegt eins in die Fresse."

angel

#518
Zitat"Wir lassen uns nicht als Gewalttäter darstellen. Wer das tut kriegt eins in die Fresse."
Damit hast Du den "Karikaturenkrieg" im Kontext meiner Reflexion gut pointiert. Du bist ein kluger Schatz  :-*

whoknows

#519
Und der Annan, der Depp, nimmt die jetzt auch noch in Schutz.
Man soll karikieren können, was man will - solange es als Karikatur klargemacht wird, ist es Humor, Satire, Kunst - und darf keinerlei Zensur unterliegen.
Angel, Du hattest mich schon richtig verstanden. Ich stehe auch in der Kopftuchfrage hinter den Franzosen- Laizismus Säkularisierung VOLL. Religion is Privatsache. Punkt.


Klar, man darf über Karikaturen debattieren, man darf auch beleidigt sein - aber man darf sie nicht verbieten, und nicht den grossen Kotau machen wenn andere dann drohen, Bomben deshalb zu werfen.

angel

whoknows, mir geht es darum, wie man die Religionen aufheben kann. Verbote und Administration von oben bewirken oft das Gegenteil. Die einen Trotzköpfe sagen sich - nach Biermann -: "Das, was verboten ist, das macht uns gerade scharf!", die anderen empfinden dies als Unterdrückung der Leit- oder LeiDkultur und organisieren sich dagegen und tragen dann die Kopftücher als Zeichen ihres Widerstandes gegen Verbote und Diskriminierung.
In Zeiten des "Clash Of Cultures" und des Religionskrieges sollte mit Vernunft das unterlassen werden, ihn noch mehr anfacht. Eben dies wollte ich mit meinem Beitrag  und der kritischen Reflexion der Karikaturen ausdrücken. Ich möchte es nicht als Verbot von Satire verstanden wissen, sondern mehr in folgendem Kontext (aus meinem Kommentar an die "Zeit"):
[edit]Es gibt z.B. viele Menschen, die Allergien haben und sich deshalb bestimmten Substanzen nicht ausetzen dürfen. Wenn man das weiß und den Menschen achtet, dann wird man ihm diese Substanz nicht "unter die Nase reiben". Wenn man weiß, welche Sprüche und Zeichnung Muslime "allergisch" machen, kann man dann nicht darauf verzichten, sie zu publizieren?
Vielleicht haben Sie, der Sie dies lesen, eine Abneigung gegen eine bestimmte Musikart? Sagen wir einmal, Sie bevorzugen Klassik und Chansons, ich dagegen stehe auf Hardrock und Techno. Wie würden Sie darauf reagieren, wenn ich über ihnen wohne und meine Musik - weil es mir gerade paßt und um Sie zu ärgern - laut vorspiele ... und das ggf. sogar täglich? Ich würde zu Ihnen sagen: "Das ist mein gutes Recht, denn diese Musik trifft meinen Geschmack. Ich bin ein freier Bürger und bin auch nur so laut, wie ich innerhalb des Gesetzes der Ruhestörung sein darf und tagsüber bis in die Abendstunden hinein darf ich meine Stereonanlage aufdrehen." Würden Sie das nicht als Angriff auf sich empfinden? Könnte es nicht sein, daß Sie irgendwann die Nerven verlieren und tätlich werden?[/edit]

Ich habe dies aber auch deshalb so geschrieben, weil ich im Kommentar-Forum der Zeit viele rechtsradikale Postings vorfand und deshalb an die Leser/innen appellieren wollte, sich zu vergegenwärtigen, auf was sie "allergisch" reagieren.

Es wird immer so viel von "Integration" gefaselt. Aber was bietet die bürgerliche Gesellschaft bzw. die westliche Industriekultur Arbeitern/Habenichtsen für Perspektiven? Viele "Eingeborene" des "europäischen Abendlandes" wenden sich auch wieder religiösen und esoterischen Gruppen zu, weil sie aufgrund der Existenz- und Sinnkrise des Kapitalismus darin Halt suchen. Ich könnte nur noch kotzen, wenn diese post-moder-nieten ihren Lebensfrust und ihre Existenzunsicherheit an Muslimen abreagieren.

Guntram

Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

Bastian

#522
Für alle, die meinen, der schwarze Humor sei Österreicher:

Hab gestern zufällig den Schluss der "Goldenen Kamera" gesehen. Es kam der todkranke Rudi Carrell auf die Bühne. Mit dünner Stimme sprach er: "Ich möchte mich bedanken... in alphabetischer Reigenfolge.

Die Tatsache, dass ich hier heute Abend diesen Ehrenpreis in Empfang nehmen kann, verdanke ich in allererster Linie...
... meiner Krankenversicherung, dem Klinikum Bremen Ost, und der deutschen Pharmaindustrie."

Dann:
"Ich habe mich vor drei Jahren bei Bernd Eichinger beworben. Für die Hauptrolle in "Der Untergang".

Aber Eichinger glaubte, mein Akzent könnte die Zuschauer irritieren."




Keine wahnsinnigen Scherze. Und ja, er ist ein Profi. Aber das war mehr als das.

whoknows

Zitatmir geht es darum, wie man die Religionen aufheben kann. Verbote und Administration von oben bewirken oft das Gegenteil.

Ich glaube, lächerlichmachen ist immer besser, als verbieten. Aber ganz prinzipiell geht es hier nicht darum, was zu erlauben oder zu verbieten, sondern darum, es als PRIVATSACHE zu handhaben, und nicht sich in der Öffentlichkeit lautstark dafür einzusetzen. Nicht verheimlichen, nicht wichtig machen. Es ist letztlich für andere - oder sollte es sein - genauso wichtig oder unwichtig, was für Religion jemand hat, wie welche Farbe das t-shirt ist, dass man trägt, oder ob man lieber Knoblauch oder Senf isst.

Und die Carrell-Geschichte ist einfach traurig. Noch ein Fall von jemandem, der nicht weiss, wann man aufhören sollte....

Bassmeister

Off Topic, aber Antwort auf whoknows (fass mich auch kurz!)
Schwierig, Religion als "Privatsache" anzusehen (wie Du das immer wieder betonst.
Denn sie ist für das private und das öffentliche Leben gemeint. Wenn du sie leben willst geht das nur beides. Alles andere ist halbe Sache und taugt nicht. Auch die Gesetzgebung ist voll von Bezügen z.B. auf die Bibel. Fortsetzung bei Bedarf als PN oder an der richtige  Stelle. Es gibt einen Thread dafür, glaube ich, wenn der noch da ist.
[size=9]Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht...[/size]