Vielleicht habt Ihr Tipps?

Begonnen von Andrea, 17. Dezember 2006, 22:39:55

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Andrea

Die Tochter zweier Mitglieder von unserem kleinen Verein fühlt sich bei ihren Eltern nicht immer wohl. Die Eltern sind, ehrlich gesagt, auch nur sehr schwer und auch nur ein paar Stunden zu ertragen. Die Mutter ist total unsensibel. Gestern hatten wir Weihnachtsfeier, und die Tochter war dabei. Da bin ich eingeschritten, als ihre Mutter ihr völlig unbegründete Vorwürfe gemacht hat. Das MÄdel und ich haben jetzt SMS-Kontakt. Das stinkt ihrer Mutter. Das Mädel würde am Liebsten gleich zu mir ziehen. Aber 1. hab ich keinen Platz und 2. wär das Entführung einer Minderjährigen, denn sie ist erst 16. Ihre Schwester hat auch ab ihrem 16. Lebensjahr nur noch bei ihrem Freund gewohnt. Ich soll natürlich den eltern nicht sagen, worüber wir reden, und gleichzeitig muss ich mich halbwegs diplomatisch verhalten, damit die ihrer Tochter nicht den Umgang mit mir verbieten. Echt ein Spagat. Wo kann sie sich hinwenden, wenn sie umziehen will - mit 16? - Hoffen wir, dass ihre Mutter die SMSe nicht liest, die mir das Mädel schickt...
Habt Ihr Tipps?
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Zyankalifreund

#1
Tja, liebe Andrea... das ist eine schwere Situation... meistens (kann ich aus Erfahrung sagen) legen sich die Probleme mit den Eltern, wenn man dann auf die 18 zugeht. Zumindest ist es bei mir im Großen und Ganzen so.
was du tun kannst ist, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, zeig ihr, wo ihre Stärken liegen und wo die Stärken (und Probleme) ihrer Eltern, wenn sie das Verhalten ihrer Eltern zu verstehen lernt, dann kann sie vielleicht auch leichter bestimmte Dinge zurückstecken.

Ansonsten kannst du, fürchte ich, nicht viel tun. Wenns ganz schlimm wird mal dem Jugendamt einen Tip geben. Ansonsten: Mut machen, Verständnis zeigen, ihr zeigen, was sie wert ist und mit ihr an konkreten Vorstellungen arbeiten, wo sie hin will.

Probleme mit Eltern kenne ich noch recht frisch... bei mir war diese Schiene jedenfalls überaus erfolgreich ;-) Von zu Hause ausziehen mit 16 ohne okay der Eltern ist unmöglich, entweder Eltern oder Jugendamt müssen "ja" sagen.

michael

Hallo Andrea,
eine Empfehlung wollte ich geben, aber in diesem Fall besser per PN.

whoknows

Was immer hilft, ist wenn sie lernt, die Eltern mal NICHT von der Warte des Kindes aus zu betrachten, sondern SICH SELBST als die Erwachsene - dann sind die Störungen der Eltern leichter zu ertragen, man kann besser mit jemandem umgehen, den man nicht so ernst nimmt. Wenn sie merkt, dass das Verhalten der Eltern auf deren  eigenen Hangups beruht, und sie daher auch mal auslachen kann, und nicht so persönlcih nimmt....

Andrea

Danke Euch! Ja, sie hat mir jetzt viel erzählt. Ich hab sie zu mir nach Hause eingeladen, und da sprudelte aus ihr raus, dass sie im Heim war, weil Papa zu viel getrunken hat. Ihre ältere Schwester ist damals, als sie ausgezogen war, wohl gerichtlich gegen die Eltern vorgegangen und hat der jüngeren Schwester zum Heimplatz verholfen. Dort wurde sie aber schlecht behandelt, zum Essen gezwungen - althergebrachte Erziehungsmethoden. - Derzeit hält das Mädel ihren Papa besser aus, während ihre Mutter halt echt unsensibel ist. Ich als erwachsene kann diese Frau auch nur ein paar Stunden ertragen und denke in jeder Sekunde: Mein Gott, ist die strunzdumm. Sie nimmt überhaupt nicht die Bedürfnisse anderer wahr, fühlt sich sofort auf den Schlips getreten, hat ein total lautes organ und eine schrille Stimme. Uff! Als ich vor ein paar Jahren in einer Tagesklinik Therapie gemacht habe, hat sie zu mir gesagt: "Das machen nur Leute, die mit ihrem Leben nicht klar kommen." Und weiter: "Unsere Tochter macht auch Psychotherapie." Ich: "Na wenn ich Eure Tochter wäre, bräuchte ich in jedem Fall auch eine Therapie...." Damals hatten sie das Kind kurz davor zu meiner geburtstagsparty mitgebracht. Das Mädel durfte kaum was sagen, schon wurde drübergebrettert, und sie beschäftigten sich nicht mit ihr. Damals war sie elf. Meine Freunde haben sich über das Verhalten der Eltern geärgert und mit ihr Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt. Ja, jedenfalls, glaub ich, hat sie sehr gelacht, als ich ihr meine Sichtweise zum Verhalten ihrer Elternn geschildert habe. Sie hat gesehen, dass nicht alle "Fehler" bei ihr liegen. Das ist schon mal gut.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Stroganoff

Komplizierte Situation, ich will da jetzt nicht "drüberbrettern", aber...
Erzähl das doch alles mal dem Jugendamt und frag dort um Ratschläge, Andrea.

whoknows

Ich würd's auch probieren - obwohl das Jugendamt ja gerade erst vor kurzem seine Inkompetenz in derlei Dingen bewiesen hat....

Andrea

Ich sollte vielleicht auch darauf achten, wie ich in diesem Forum poste :skeptisch. Wenn ich den Verein hier bekannt gebe und irgendjemand ihn googelt, ist das vielleicht auch nicht so nett für mich ;-).
Also im Augenblick scheint die Handy-Telefonkarte der Süßen leer zu sein, denn meineSMS von gestern wurde noch nicht gesendet. Ich wollte sie zum Klamotten stöbern einladen. Ein paar Freundinnen haben mir vor einiger Zeit Klamotten  geschenkt, die ihr passen könnten. Dann ruf ich sie mal zu Hause am Festnetz an, wenn ich in ein paar stunden noch nix von ihr gehört habe.
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