Suche Hilfe bei allen Kreisler-Spezialisten

Begonnen von Rosemarie, 12. Oktober 2007, 18:09:54

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Rosemarie

Hallo,

bin durch Zufall in über dieses Forum gestopert und habe herausgefunden, dass es hier wahre Kreisler-Maniacs gibt. Vielleicht kann mir ja jemand  weiterhelfen, denn mitlerweile weiss ich beim besten Willen nicht mehr, wo ich noch suchen könnte und dachte mir ganz frech ich versuch mein Glück mal hier...

Ich schreibe derzeit an meiner Diss und bin für das Korpus noch auf der Suche nach englischen Tonaufnahmen von Georg Kreisler, die (vorwiegend) aus der Zeit seines Exils in den USA stammen. Habe zwar jene englischen Liedtitel, die auf der CD zur Biographie beigelegt waren und dank des Deutschen Kabarettarchives noch 2 weitere englische Liedtitel, aber würde noch englische Tonaufnahmen zu "Bach in Boogie-Woogie", "Opernboogie" bzw. "The Homocidial Maniac" benötigen - so es die überhaupt gibt.  :- ??? Andere  - mir vielleicht sogar unbekannte englische Titel - sind mir natürlich auch willkommen :D

Vielleicht weiss hier auch jemand welche englischen (GB und US) Radiosender Lieder von Georg Kreisler gespielt haben bzw., ob die über Archive verfügen. Hoffe doch, dass solche Tonaufnahmen vorhanden sind, denn laut Auskunft meiner Betreuerin waren Kreislers Lieder in England Kult (das geht ja wohl schlecht, wenn keiner sie versteht :-)

Vielen lieben Dank im Voraus und liebe Grüße aus dem gar-grauslich-grauen Graz

whoknows

Also, dass die Lieder in England Kult waren, ist ein ausgemachter Blödsinn. Vielleicht verwechselt sie Kreisler mit Tom Lehrer? Oder: möglicherweise gab es über die nach england ausgewanderte  Verwandtschaft von GK in Emigrantenkreisen eine gewisse Bekanntheit, das weiss ich nicht - aber "Kult" ist Schwachsinn.
Weder Opernboogie noch Bach in Boogie Woogie gab es je in Englisch. Es geht die Fama, dass der Opernboogie eine Eindeutschung von einem Lied von Abe Burroughs ist - aber das Original kennt hier meines Wissens keiner.

Bezüglich anderer englischer Lieder: Es gibt  ausser denen auf der Biografie-CD noch  Tonaufnahmen von "Mein sekretär",  und "Guter alter Franz" , die ursprünglich in englisch waren, auf der gleichen Aufnahme sind noch "You bore me", "I hate you", please shoot your husband" und "what are little girls made of" - das ist die Originale Platte, von der dann die CDs zur Biografie gezogen wurden - Georg Kreisler selbst müsste noch diese Aufnahmen haben - er steht in Salzburg im Telefonbuch http://www.etb.at . Vielleicht wirst Du sogar bei Topsy Küppers fündig, sie ist via ihre Homepage erreichbar http://www.kueppers.at
Beim ORF existiert eine Tonaufnahme (Contra Redaktion, Sylvia Lahner) wo Sandra Kreisler die Kreisler-Übersetzung von Gerhard Bronners "Gschupfter Ferdl" auf englisch singt - bei einer Geburtstagsfeier anlässlich Bronners 80er im Konzerthaus, begleitet von Gerhard Bronner  - ob die die Aufnahme allerdings freigeben, weiss ich nicht.
Und es  gibt "Sex is a wonderful habit" auf der Lola-Blau Platte, gesungen von Topsy Küppers.
Weiter weiss ich auch nicht.  Achso: Die Sendung in den USA, in der Kreisler hin und wieder gespielt wurde, hiess "the tootsie wootsie Show". Was davon noch übrig ist ... keine Ahnung. Von Englischen Sendern, die ihn gespielt haben, habe ich im Leben noch nie was gehört. Aber: Er ist bekannt dafür, dass er Zuschriften sehr freundlich und gewissenhaft beantwortet. Such Dir die Adresse im Telefonbuch raus und schreib ihm doch....

Anke

#2
Ich staune immer wieder, was du so alles weißt.   :-*  (Und andere hier.)  :o

Und das hier "Er ist bekannt dafür, dass er Zuschriften sehr freundlich und gewissenhaft beantwortet." hättest du mir schon früher mitteilen können ...  ;)


lola_22

Anke da muss ich etwas Salz in die Suppe streuen. Schau mal bei www.GeorgKreisler.de rein. Dort schreibt er unmissverständlich, dass er nach dem Wohnungswechsel keine Post mehr beantworten wird. Er versendet keine Autogramme mehr und will keine CD´s, keine Texte usw. zugeschickt bekommen. Das mit dem gewissenhaften Beantworten, das war so mal gewesen. Wer jetzt irgendwelche Anliegen haben sollte, der möge sich an kip wenden. Die Leute bei kip wären seine einzigen Freunde, die ihm geblieben sind und die haben Email und beantworten die Post, so Georg Kreisler. Scheinbar fordert das Alter seinen Tribut und Georg Kreisler mag bestimmte Dinge nicht mehr angehen. Irgendwie zu verstehen, oder?

Anke

http://www.gkif.de/texte/liedtexte/191.txt

Das hier ist ja auch köstlich: "My Psychoanalyst is an Idiot" .  :D

Allerdings müsste die letzte Zeile korrekt heißen: "I think you're normal."
Ich vermute, das wurde falsch wiedergegeben, oder schreiben die Amis das in Umgangssprache so?

Anke

#5
@ lola_22

Ja, das kann ich gut verstehen.

Allerdings muss ich gestehen, nachdem ich mir die hässliche Website von kip angesehen habe und mich zudem täglich wundere, warum keine Lied-Noten seiner Lieder herauskommen, dass ich nicht besonders großes Vertrauen zu deren Engagement habe.  :-/

Ich könnte mir vorstellen, dass GK selber mehr Verständnis für eine Doktorarbeit hat als kip. Aber vielleicht tue ich denen ja Unrecht. Man weiß das nicht.  8-)

lola_22

@Anke Kip und Kreisler sind keine Internetfreunde. Beider Web-Seiten werden stiefmütterlich betreut. Bei www.georgkreisler.de kann kip allerdings nur reinsetzen, was GK ihnen vorgibt und das ist nicht viel.  kip hat keine Chance mehr Noten zu vertreiben, als die bisherigen 5 Bände. GK liefert kein Material und es ist nicht damit zu rechnen, dass Noten dazu kommen. In seinem "Abschiedsbrief" schreibt GK dazu:

ZitatUnd selbstverständlich allerherzlichsten Dank den bekannten und bislang unbekannten Kabarettisten, die sich meiner alten bösen Lieder annehmen, sowie deren Pianisten, die sich die Noten von der CD herunter aufschreiben müssen, weil sie nicht gedruckt sind. Ich weiß, wie mühsam das ist.


Anke

#7
Etwas ganz ähnliches hat er auch in seinem TV-Interview gesagt. Da habe ich das aber als einen Vorwurf an - wen auch immer - verstanden.

Was kann denn kip daran hindern, mal die Noten "herauszuschreiben", sie meinetwegen noch GK zur Genehmigung/Korrektur vorzulegen und zu verlegen oder verlegen zu lassen?  :o

Ich verstehe das nicht. Er ist 85, wie lange kann man da noch abwarten, bis man Nägel mit Köpfen macht?  :-/

whoknows

#8
Ich denke, es ist ihm wurscht. Was sollte er von der Arbeit haben? Die Nachwelt, der Nachruhm ist ihm wurscht, ob seine Kinder was erben offenbar sowieso, und auftreten will er ja auch nicht mehr - ausserdem hat er nach eigener Aussage seine Lieder nie geliebt: er ist schlecht gelaunt und zwar rundherum - also warum sollte er die Neigung verspüren, für jemand anderen was zu tun?

Und die von Kip? die sind doch zu blöd, um schwarze Zahlen mit den CDs von GK zu schreiben, was soll man denn davon halten?

Aber ich neige auch zu der Ansicht, dass
ZitatGK selber mehr Verständnis für eine Doktorarbeit hat als kip.
- Zudem habe ich mal (allerdings nur sehr kurz und zwischendurch) diesen Herrn Keiser oder Kaiser oder so von Kip kennengelernt - ich persönlich empfand ihn als hemdsärmeligen Wichtigtuer.
Aber es ist durchaus nicht unüblich, dass Misanthropisch veranlagte Griesgrame, die auch noch geniale Gehirnwindungen haben, im Alter auf Wichtigtuer reinfallen.

Ebenso wäre es aber auch denkbar, dass die Noten eh schon in Arbeit sind, weil, wie ich immer wieder höre, seine Frau doch recht an Geld interessiert zu sein scheint, und da ist für mich doch vorstellbar, dass sie sich überlegen wird, wie sie (sie ist ja wesentlich jünger) später über die Runden kommt. Quasi, um es dann als "Sensation" und "Nachlass vom grossen Kreisler" zu vermarkten. Ich WEISS darüber bitte notabene genau NICHTS. Aber es würde mich nciht wundern. Bei Malerwitwen ist derartiges gang und gäbe(oder auch bei Einzi Stolz beispielsweise) häufig bei Witwen von grossen Männern ist zu sehen, wie sie ihre Ehemänner dann noch vermarkten.

Ich finde es immer wieder auf's Neue erstaunlich und ungemein tragisch, wie so dermassen kluge Männer in späteren Jahren beim weiblichen Geschlecht danebengreifen - gibt's ja häufig. Aber gerade einem so tiefschichtigen und weitsichtigen Denker wie GK erstaunt es dann doch.... Bestätigt aber dann auch wieder meine stete These, dass man Werk und Mensch nie miteinander vergleichen sollte. Sagte schon Erich Kästner.

michael

Zitat
Ebenso wäre es aber auch denkbar, dass die Noten eh schon in Arbeit sind, weil, wie ich immer wieder höre, seine Frau doch recht an Geld interessiert zu sein scheint,
....
Bei Malerwitwen ist derartiges gang und gäbe(oder auch bei Einzi Stolz beispielsweise) häufig bei Witwen von grossen Männern ist zu sehen, wie sie ihre Ehemänner dann noch vermarkten.

Bist Du nicht an Geld interessiert?
Wenn nicht, entsorge ich dein diesbezügliches Problem über mein Konto gerne. Würde mir nichts ausmachen.

Aber im Ernst: Warum sollte aus einem Künstler-Nachlass für den verbliebenen (Ehe-)Partner nicht noch Geld fliessen?
Aus dem persönlichen Umfeld kenne ich eine Malerwitwe, die genau damit  ihre Rente aufbessern konnte (Kunstmaler haben früher wohl nie so regelmässig Rentenbeiträge eingezahlt).

whoknows: So wie Du schreibst, könnte mensch ja fast glauben, Du kennst GK und Umfeld sehr nahe.....


Anke

Und warum sollte das nicht der Fall sein, michael?  8-)

whoknows

#11
Nahe genug, jedenfalls, um zu versichern, dass ich mir das alles nicht aus den Fingern sauge - nicht so nahe, dass ich weiss, was sie gestern gegessen haben oder ob GK Nierensteine hat (unberufen) oder ob und was für Zeitungen er regelmässig liest oder so. Ich hatte vor längerer Zeit mal relativ engen Kontakt, der ist aber abgerissen.

Ganz allgemein gesprochen: Klar, jeder braucht Kohle, keine Frage, und ebenso ist es keine Frage, dass auch Witwen leben wollen. Aber es gibt Grenzen, finde ich jedenfalls. Eine nachgerade AUSBEUTE der Werke Verstorbener, nämlich: wurscht um welchen Preis - das ist dann grenzwertig, und sowas soll schon vorgekommen sein.
Ich finde, dass die Erben von wertvollen künstlerischen Werken irgendwie aufgetragen bekommen haben, das WERK zu sichern, die Verbreitung zu gewähleisten, im Sinne des Werkes zu handeln - und allzu viele spielen sich immer wieder als "Erschaffer" des Werkes auf, es gibt ja Witwen-Fehden (erste Frau vs zweite Frau) man hört doch so allerlei. Oder die Erben von Brecht: die tun seinem Werk nix gutes finde ich - hier nicht aus Gier, nehme ich an - weil sie mit ihrer klandestinen Art weniger kriegen, aber trotzdem.

Und was BP betrifft: Es ist immer wichtig, dass man sich in seinem Lebensabend abgesichert fühlt, logisch. Aber sie hat keine Kinder, und ziemliche Milliönchen müssten auch längst da sein (gerade eben das Haus in der Schweiz um einen ordentlichen Batzen verkauft, zB), sie stolziert im Fuchspelz herum - da noch knausrig (manche behaupten: fast gierig) zu sein, ist irgendwie für mich ...äh....sonderbar. Damals, als ich sie kannte, war sie ziemlich...äh...vereinnahmend. Aber das ist wie gesagt Jahre her, und Menschen können sich ändern. Es war ja auch nur ne Überlegung, dass es da vielleicht schon Pläne gibt, wegen der Noten - wissen tu ich da garnix.  
Und ausserdem: Im Sinne von "Das Werk zu wahren" wäre es ja auch durchaus sinnvoll, Noten herauszugeben.

Dunkelblaue Dille



Was soll das alles?? Georg Kreisler lebt. Und zwar seit über 25 Jahren offensichtlich freiweillig und gerne mit seiner Frau Barbara. Ich finde, das ist sein gutes Recht. In diesem Forum wird häufig über Respekt, Toleranz und Menschenwürde diskutiert und darüber, wie man einem Werteverfall konstruktiv begegnen kann. Da passt diese Stänkerei über seine Witwe, die noch keine ist, und was sie als solche tun würde, einfach nicht dazu.

Dass es in der familiären Situation von Georg Kreisler erhebliche Spannungen und Enttäuschungen gab und gibt, ist bitter. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend so etwas sein kann. Aber wenn sogar seine Tochter Sandra Künstlerisches und Menschliches trennen möchte, sollten wir das auch tun - indem wir Privates privat sein lassen. Wir stecken eh nicht drin, oder?


whoknows

#13
Da hast Du absolut Recht. Aber ich habe - vielleicht ist das mißglückt? - doch versucht, da sehr genau zu trennen, zwischen dem stänkern über die EHEFRAU BP und dem Reden über böse Witwen. Ich dachte es sei klar, dass ich ganz allgemein über Witwen berühmter Menschen gesprochen habe.
ZitatGanz allgemein gesprochen:
Und - nur gestänkert habe ich auch nicht:
Zitat(...)Menschen können sich ändern (....) Und ausserdem: Im Sinne von "Das Werk zu wahren" wäre es ja auch durchaus sinnvoll, Noten herauszugeben.

Jedenfalls: sollte das falsch rüber gekommen sein, bitte ich, mich zu entschuldigen - war gegen meine Absicht.

Dunkelblaue Dille

#14
ZitatAber ich habe - vielleicht ist das mißglückt? - doch versucht, da sehr genau zu trennen, zwischen dem stänkern über die EHEFRAU BP und dem Reden über böse Witwen. Ich dachte es sei klar, dass ich ganz allgemein über Witwen berühmter Menschen gesprochen habe.

Das war schon klar trennbar. Mich stört aber viel mehr, dass hier immer wieder über den Menschen BP hergezogen wird. Manch einer kann sie nicht leiden, und aus dieser Abneigung muss ja auch keiner einen Hehl machen - aber tut diese Stänkerei wirklich Not? Ich frage mich, was das (bringen) soll...

Liebe Grüße, DD

whoknows

Stimmt. Viel mehr müsste man Dampf ablassen über Tim Fischer, der gerade in Hamburg einen Preis bekommen hat, expressis verbis wegen seiner tollen Darstellung der Lieder von GK.... ;) ;D

michael

Zitat
Was soll das alles?? Georg Kreisler lebt. Und zwar seit über 25 Jahren offensichtlich freiweillig und gerne mit seiner Frau Barbara. Ich finde, das ist sein gutes Recht.

So isses!
Für mich als normalen Konsumenten stellt sich das so dar: Mitte der sechziger bis Mitte der siebziger Jahre hörte ich Kreisler (selten, nur am Radio). Und zu Kreisler gehörte eine zweite Stimme, Topsy. Das war so, und die Lieder waren Spitze.
Dann gab es eine längere Zeit, in der ich warum auch immer, eher andere Musik gehört habe.
Und dann war GK wieder präsent, aber die weibliche Stimme neben ihm war eine andere.
Für den normalen Konsumenten/ Hörer war es halt nur das. Zuerst zweifelt man an seinem Gedächtnis -weil zwischendurch auch wieder Lieder mit GK und TK zu hören waren, aber irgendwann merkt mensch halt, dass sich da etwas verändert hat. (das Privatleben von GK (ob verheiratet /liiert / ob Kinder oder nicht) war mir restlos unbekannt, es hat mich ehrlich gesagt auch nicht interessiert)
Wie käme ich dazu, irgendetwas negatives über die beiden beteiligten Frauen zu urteilen?
Die Stimmen, die gemeinsamen Lieder mit GK- warum sollte ich etwas negatives sagen -- mir gefallen beide.
Mir war nicht mal gekannt, dass es da irgendwelche angeblichen Animositäten bei Kreisler-Liebhaber gegenüber BP geben sollte. Das erste Mal habe ich das wohl bei "Kritiken" zu seiner Abschiedstourne gelesen - und war ziemlich überrascht über solchen Blödsinn.
Und wie die beteiligten privat sind- das kann und will ich eh nicht beurteilen. Wie könnte ich auch?

PS: Nur das mit dem Fuchspelz, das sollte mit BP mal gründlich diskutiert werden....

Margarte

Na, die Stänkerei geht hier ja munter weiter.

Erfolgreicher und umjubelter als Tim Fischer in "Adam Schaf hat Angst" hat kaum jemand Kreisler interpretiert. Zumindest musste das Schmidt Theater nicht eine Vorstellung absagen, sondern im Gegenteil, es ging in die Verlängerung. Und jetzt tourt Tim durch Deutschland.

Lästern ist wirklich fehl am Platz. Die Hamburg Theater (allen voran das Thalia Theater, Deutschlands bestes) sind nicht dafür bekannt, Hampelmänner auszuzeichnen. Die Leistung von Tim Fischer, der ja nicht unbedingt aus dem Schauspiel-Fach kommt, verdient wenn nicht allerhöchste Anerkennung, dann doch zumindest Respekt.

Guntram

Hier mal der Link zum Preis (der doch sehr lokal ist  ;)  )

http://www.rolf-mares-preis.de/preis.html


ZitatErfolgreicher und umjubelter als Tim Fischer in "Adam Schaf hat Angst" hat kaum jemand Kreisler interpretiert.
Auf "Adam Schaf bezogen" er war der Einzige. Auf GK allg. gebe ich dir in sofern recht, als das TF das sehr viel von GK singt aber auch vieles andere und der vermutlich Bekannteste von alle GK Interpreten ist. Ob er der Beste GK-Interpret ist sei dahingestellt.  ;)
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac

whoknows

 Und notabene:
ZitatErfolgreicher und umjubelter
heisst noch LANGE nicht, dass es auch GUT ist. Man denke nur an Lang Lang. Oder Andre Rieu.

Margarte

Künstler sind doch ein merkwürdiges Völkchen. Manche gönnen sich nicht das Schwarze unter den Nägeln. Wehe, wehe du bist erfolgreich!

Aber hier kann man was lernen: Tim Fischer, der Andre Rieu des Chanson.

Also ich bezweifel, dass ihr das Stück gesehen habt, wenn ihr zu solchen Urteilen kommt.


whoknows

#22
 ;D

Erstens: wieso "Künstler"? Wir reden hier über Qualítät, und  wer sagt, dass wir hier Künstler seien? Wir reden als Konsumenten und haben unterschiedliche Meinunge, ist das nicht legitim?

Zweitens: Nur weil ich finde, dass "Erfolgreich&umjubelt" noch nicht heisst, dass da auch Qualität im Handwerklichen geboten wird, heisst das noch lange nicht, dass ich denen den Erfolg mißgönne. Erfolg hat viele Väter, bekanntlich, und wenn man erfolgreich ist, weil man einfach gut VERKAUFT, hat man auch was geleistet.
Ärgern tu ich mich allerdings über Leute, die Erfolg mit Qualität gleichsetzen. Das hat allerdings meines Erachtens unter anderem auch mit mangelnder Vergleichsmöglichkeit zu tun.

[size=10]Beispielsweise  - und nur als Einschub  - hat mich in diesem Zusammenhang ziemlich fasziniert, dass hier in Berlin ein Konzert von LangLang auf riesigen Plakaten angekündigt wurde als "der erfolgreichste Pianist der Welt" - und zwar nicht, weil er es IST, sondern weil man sich davon erhofft, dass mehr Leute kommen, als wenn sie schrieben "der beste Pianist der Welt".  (Werbung operiert mit Erfolgsstrategien, nicht durch Wahrheitsliebe)
Erfolg zieht Leute, das ist klar - und Qualität fällt dabei immer weniger in's Gewicht. Das ärgert mich, weil dadurch im Umkehrschluss auch Qualität viel seltener verlangt (weil schwerer verkäuflich) wird - und so eben die Vergleichsmöglichkeiten für das Publikum nicht mehr gegeben werden.
So lange, bis die Leute kommen, wenn jemand als "erfolgreich" angekündigt wird, nicht als "beliebt" oder "gut" oder "schnell" oder "aussergewöhnlich" - es reicht offenbar der Erfolg als Qualitätskriterium.
MIR aber, als Konsument, ist wichtiger, dass jemand GUT ist oder spannend oder polarisierend  - ob er ERFOLG hat, ist mir als Konsument nicht so wichtig - und ich finde, so sollte es doch bei den meisten Leuten sein. Ist es aber offenbar nicht, sonst hätte die Werbefirma von LangLang einen anderen Slogan gewählt.[/size]

Und nein, Adam Schaf habe ich nicht gesehen, ich habe allerdings einige TF Interpretationen von Liedern von GK gehört, und das hat mir gereicht. Es ist allerdings, dass muss ich konzedieren, eine reife Leistung, ein Lied wie "Weg zur Arbeit" so zu bringen, dass einem fad wird dabei.  ::) Aber ich will auch nciht verhehlen, dass ich Interpretationen von Liedern wie "Kreuzworträtsel" von ihm wiederum sehr süss finde. Nur: Manieriert allein ist für mich halt nicht abendfüllend. Ich bin halt immer noch ein Aficionado von der althergebrachten Kunst der Interpretation. Mir ist das einfach zu oberflächlich, was TF da macht - ungeachtet seiner sicherlich guten Stimme.

lola_22

Margarte, aufregen bringt nicht viel, eigentlich gar nichts ein. Gleichgültig, ob Dich die Personen als Konsumenten oder als Künstler oder sonstige Berufsgruppen ansprechen. Erstaunt bin ich eher, das der Tim-Nörgler in der "WIR"-Form schreibt, demnach das Forum in der Gänze zu vertreten scheint. Bei so vielen Mitgliedern des Forums gehe trotzdem mal davon aus, es gibt unterschiedliche Meinungen und für alle, die sich ein eigenes Bild von der Leistung des Tim Fischer antun wollen, hier sein Tourplan. http://www.timfischer.de/modules/dates/showDates.php?naviID=3&lang=de
Kann sein, es kommt dann eine Lawine schlechter Kritik. Damit muss man dann leben. Schlechte Kritik, das ist das Los des Künstlerlebens. Kopf hoch Margarte und lass es Dir gut gehen.

Guntram

#24
Bei dem "wir" hat whoknows wahrscheinlich mich mit einbezogen. whoknows darf das gerne da wir hier inzwischen sowas wie Dionsaurier sind  ;) . Ich sehe es ähnlich, aber nicht unbedingt als genörgle. Ich habe nicht behauptete TF wäre schlecht, dazu schaut euch meine Kritik zu Adam Schaf in Hamburg an, die ist insgesamt positiv. TF ist ohne Zweifel erfolgreich und auch gut. D. h. aber nicht unbedingt das er der Beste ist (hier fehlt mir auch ein bischen die Vergleichsmöglichkeit - aber an GK kam bisher so und so keiner ran). Was ich nämlich ein bischen bezweifle. Von den Stücken die TF (außer die aus Adam Schaf) von GK singt sind einige gut gemacht andere eher schwach. Ich kann noch mehr differenzieren den "Weg zur Arbeit" fand ich von TF eigentlich total daneben (nicht nur die Interpretation auch wegen des Liedinhaltes) im Adam Schaf ist "Weg zur Arbeit" dagegen gut gelöst (Näheres sieh meine Kritik zu Adam Schaf) und ich finde es ok.

Ihr seht also hier wird keine Hammerschlagkritik ausgeteilt sondern wir versuchen schon zu differenzieren. Was wir auch schon über GK ausgiebig getan haben sowohl positv als auch negativ. Und einmalig finden wir GK hier alle. Schaut mal unter GK bestes bzw. schlechtestes Lied/Platte oder so ähnlich oder auch ob GK ein Genie ist. Wir eifern hier GK auch nur im besten Sinne nach, denn kritisieren kann er. Insbesondere seine Meinung zum Regietheater  ;)   Es war ein Genuß ihm dabei zuzuhören.
Träume sind nicht Schäume, sind nicht Schall und Rauch,
sondern unser Leben so wie wache Stunden auch.
Wirklichkeit heißt Spesen, Träume sind Ertrag. Träume sind uns sicher schwarz auf weiß wie Nac